wega: Wega Wegavision 3000L Wärmeproblem Vertikal Synchronisation
? wega: Wega Wegavision 3000L Wärmeproblem Vertikal Synchronisation
Hallo,
ich habe ein Problem mit meinem Wega Wegavision 3000L.
Bei längerem Betrieb (ca. 30 min.) wird das Bild instabil. Es fängt an zu rollen. Mit dem Poti "Bildsynchronisation" lässt es sich nicht nachstellen, da es bereits auf anschlag steht. Erst wenn man den Fernseher abkühlen lässt kann man das Bild wieder synchronisieren. Trotzdem muss das Poti fast bis zum Anschlag gedreht werden, damit das Bild synchronisiert.
Durch Durchtauschen von Röhren konnte ich das Problem nicht lösen. Die Kondensatoren in dem Gerät sind größtenteils Stryroflexkondensatoren. Die wenigen Papierkondensatoren sind bereits getauscht.
Eine weitere Aufälligkeit an dem Gerät ist die sehr hohe Hitzeentwicklung.
Deshalb habe ich mal die Anodenspannungen gemessen. Diese sind 10-20 Volt unter den Angaben im Schaltbild.
Meine Vermutung ist deshalb, dass in dem Gerät ein Bauteil zu viel Strom zieht und einen Spannungsabfall erzeugt. Da keine Papierkondensatoren mehr zu finden sind, weiß ich nicht wie ich weiter vorgehen soll. Kann mir jemand weiterhelfen?
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Hallo Herr Kramer,
ist denn die Stromaufnahme wirklich erhöht? Das wäre ja zu messen. Falls nein, sollten Sie den Netzgleichrichter kontrollieren. Falls ja: Bei hoher Wechselspannungsbelastung verschleißen auch Folienkondensatoren. Kandidat Nr. 1 ist der Boosterkondensator. Falls die PY 88 schon glüht, brauchen Sie gar nicht messen. Es können weitere im Leistungsteil betroffen sein.
Grüße,
Steffen Thies
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Das sieht ganz nach einem Problem der "Katastrophenröhre" PCL85 aus. Bevor Sie eine weitere Fehlersuche starten sollten Sie die PCL85 durch eine wirklich NEUE Röhre ersetzen. Die meisten gebrauchten Röhren haben dasselbe Problem. Der PCL85-Nachfolger: PCL805 soll dieses Problem nicht mehr haben - ich habe mit der PCL805 allerdings keine Erfahrungen.
Die Ursache ist der Temperaturgang der als selbstschwingender 50Hz-Vertikal-Ablenkgernerator geschalteten PCL85. Die 50Hz laufen bei gealterter Röhre mit steigender Wärme aus dem Ruder, so dass die Synchronisations-Schaltung die Abweichung der Sollfrequenz nicht mehr auffangen kann: Das Bild "läuft".
Die Röhre gibt es NOS (New Old Stock) "versiegelt" z.B. bei Ebay.
Viel Ergfolg, HJN
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Hallo,
vielen Dank für die Antworten!
Ich habe mal die Stromaufnahme an der Sicherung gemessen, wobei rauskommt, dass sie 0,23 A über der Angabe im Schaltplan liegt. Die Kondensatoren im Hochspannungsteil sind bereits alle getauscht.
Wegen der PCL85. In dem Gerät war bereits Werksseitig eine PCL 805 verbaut. Ich habe sie aber schon gegen eine neue PCL805 getauscht, was keine Veränderung bringt.
Viele Grüße
Tim Kramer
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Das Schema nennt eine Leistungsaufnahme von ca. 150 W bei 220 VAC. Das würde einer Stromaufnahme von etwa 0,68 A entsprechen. Eine erhöhte Aufnahme von 0,23 A würde einer Mehrleistung von gut 50 W entsprechen, eigentlich kaum vorstellbar, dass der Fernseher dabei noch Funktion zeigt.
Je nach Messgerät kann eine Strommessung am Netzeingang eines Allstrom-Gerätes deutlich fehlerhafte Ergebnisse bringen. Zum einen wegen der Einweggleichrichtung, zum anderen durch den Heizkreis-Vorkondensator bedingt. Der Stromverlauf ist hier alles andere als sinusförmig ... Hier sollte man am besten zum sog. "True RMS" Messgerät greifen.
Können Sie mit einem echten Wirkleistungsmesser die Leistungsaufnahme kontrollieren?
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Da hätte ich wohl genauer werden sollen: Ich bin davon ausgegangen, daß im Plan an den Hauptzweigen Stromwerte angegeben sind.
Angenähert bestünde die Möglichkeit, an R 605 und 606 den Spannungsabfall zu messen. Das sollte mit der Spannung über C 603 näherungsweise eine Beurteilung erlauben. Im Fehlerfall an den folgenden Widerständen den verdächtigen Bereich eingrenzen.
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Ich wurde nun nochmal darauf hingewiesen, dass sich doch noch Papiekondensatoren auf der Platine befunden haben. Diese habe ich jetzt getauscht und einer (C 505) fühlte sich tatsächlich beim Ausbauen recht warm an. Nachdem ich einen neuen eingebaut habe viel mir schon gleich auf, dass das Bildsynchronisationspoti nun nicht mehr bis zum Anschlag gedreht werden muss. Die Anodenspannungen der röhren passen nun auch eher zu den Angaben im Schaltplan.
Die Stromaufnahme den Geräts ist allerdings noch immer gleich (0,85A) laut meinem Multimeter. Vermutlich liegt dies doch eher an meinem Multimeter, da es vermutlich nicht "True RMS" hat.
Ich hoffe, dass das Problem damit gelöst ist. Vielen dank für die Ratschläge.
Viele Grüße
Tim Kramer
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