zenith: (Ch=5G40); Transoceanic G500
zenith: (Ch=5G40); Transoceanic G500
Erstens das Netzteil in Allstromausführung ohne Netztrennung. Mein G500 elektrisiert leicht! Zu spüren am Chassis und vor allem an der Teleskopantenne, die ja immer zugänglich ist. Vermutlich liegt das an den Kondensatoren deren Isolationswerte nicht mehr einwandfrei sind.
Zweitens der 4-polige Versorgungsstecker für Batteriebetrieb. Der Stecker der aus dem Chassis kommt ist als Stecker mit Buchsen ausgeführt, obwohl daraus keine Spannung entnommen wird. Das zugehörige Gegenstück mit 4 freiliegenden Stiften, an diesen Stiften liegen Anoden- und Heizspannung, Kurzschlussgefahr!
Jedenfalls habe ich beschlossen, einen etwas sicheren Weg der Stromversorgung zu finden. Im Fach unter dem Chassis ist genügend Platz für eine Universalversorgung (Netzgerät, Anoden- und Heizbatterie). Das Ganze wird in einer Schachtel aus 4mm Hartfaserplatten untergebracht. Die Masse der Schachtel: BHT 270x70x145mm. Die Heizbatterien aus 6 Monozellen 1,5V. Das Fach für die Anodenbatterie kann mit einer üblichen 90V-Anode bestückt werden (Pertrix 78) oder auch mit gebrauchten Lithium-Photozellen DL245 (Doppelzellen 6V) die an den Kontakten gefahrlos verlötet werden, 15 Stück sind nötig. 10 Stück 9V Blockbatterien wären eine Alternative. Als Netzteil steht mir ein passendes Steckernetzteil zur Verfügung, der eingebaute Trafo (25VA) liefert genau die benötigten Spannungen für Heizung und Anode. Der Trafo und die Bauteile für Gleichrichtung und Siebung wurden auf einer kleinen Lochrasterplatte aufgebaut. Zusätzlich mit Regeneriervorrichtung für Heiz- und Anodenbatterie, die auch entfallen kann (Widerstand und Diode in Reihe zum Batterieanschluss). Mit einem 2poligen Umschalter wird Netz- oder Batteriebetrieb gewählt.
Netzteil für Anode und Heizung
Batteriesteckdose
Wie der 4polige Versorgungsstecker anzuschliessen ist, hat Herr Paul Schmidt schon beschrieben. Infos über das Steckernetzgerät finden Sie auf meiner Homepage (Flohmarkt oder Neue Technik...)
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Ja, das Chassis muss kribbeln, weil es nicht nur über 4,7nF sondern auch noch über 330kOhm auf Netz liegt. Der 470pF an der Stabantenne dürfte auch nicht mehr gesund sein.
Bei 110V ist das alles nicht ganz so kritisch (kein Missverständnis, bitte), aber ich glaube, dass die Konstrukteure hier an die erheblich höhere Gefährdung bei 220V nicht dachten, als sie diese Betriebsmöglichkeit vorsahen. Man war nur die relativ niedrige Netzspannung gewöhnt. Und es gab viele Radios, die nie eine Rückwand hatten!
Bei uns empfiehlt sich natürlich unbedingt die Netztrennung, sei es mit Trenntrafo oder Netzteil.
Die Sache mit der Gefahr am Batteriestecker kann ich nicht ganz so nachvollziehen, denn die Stifte sind voll versenkt und durch einen Blechkragen geschützt (der ausserdem bei neuen Batterien mit einem Deckel verschlossen war):
wie man sieht, ist meine einzige Original-Batteriehülle leider schon sehr ramponiert.
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Kragenstecker
die Unbedenklichkeit des Steckers mag für die Originalbatterie zutreffen. Trotzdem widersteht mir so eine Konstruktion. In Europa bzw. Österreich und Deutschland ist es nicht üblich einen strombringenden Stecker mit Stiften auszurüsten, in der Regel werden Stecker mit Buchsen verwendet, zumindest in der Starkstromtechnik ist das so. Wer heute den G500 mit Batterien betreiben will, ist gezwungen einen Kragenstecker herzustellen. Vermutlich ist die Originalbatterie für den G500 nicht mehr erhältlich.
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Abbitte
ich muss jetzt doch Abbitte leisten: Es ist mir nämlich gelungen, unbeabsichtigt mit dem losen geräteseitigen Anschlußstecker (genauer: der Metallschale) in den Kragenstecker zu geraten. Es gab nur einen kleinen Lichtbogen und ich hoffe, dass die 10x9V Batterien nicht allzusehr darunter gelitten haben.
Genau dieses Missgeschick dürfte vielen Leuten schon passiert sein!
Übrigens: ich betreibe 3 meiner Transoceanics mit Wandlern, auf ein Brett montiert. Speisung aus Akku oder Monozellen. Wandler wird elektronisch eingeschaltet über den Heizstrom. Es gibt auch die Last-Abtastung. Sie ist elegant, hat aber den Nachteil, bei Leckstrom im Pufferelko einzuschalten und die Batterie zu entleeren (ohne Gegenleistung!). Anschluss an diese Batteriespeisung erfolgt durch flexible Drähte, die am Speisegerät in Lüsterklemmen sitzen, während am Radio jeder Draht in sein zuständiges Stecker(eigentlich Buchsen-)loch geführt und innen angelötet ist. So lässt sich die Anordnung jederzeit wieder in den Originalzustand zurückversetzen.
Monozellen und Lastabtastung
Akku 12V und Heizstromsensor
Das sind natürlich nur Brettschaltungen, die noch keine mitleidige Seele auf Serienreife brachte. Mir genügt es so (schon aus Zeit- und Prioritätsgründen), aber eine schöne Nachbildung wäre schon auch etwas Feines!
Grüße
KoBi
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