LW/MW/FM/SW 7-Band Radio Receiver TKS-321

Audio Sonic Deutschland; Frechen-Königsdorf

  • Year
  • 1980 ?
  • Category
  • Broadcast Receiver - or past WW2 Tuner
  • Radiomuseum.org ID
  • 352893

 Technical Specifications

  • Number of Transistors
  • Semiconductors present.
  • Main principle
  • Superheterodyne (common)
  • Wave bands
  • Broadcast, Long Wave, more than 2 x SW plus FM or UHF.
  • Power type and voltage
  • Dry Batteries / AA: 4 x 1,5 Volt
  • Loudspeaker
  • Permanent Magnet Dynamic (PDyn) Loudspeaker (moving coil)
  • Material
  • Plastics (no bakelite or catalin)
  • from Radiomuseum.org
  • Model: LW/MW/FM/SW 7-Band Radio Receiver TKS-321 - Audio Sonic Deutschland;
  • Shape
  • Very small Portable or Pocket-Set (Handheld) < 8 inch.
  • Dimensions (WHD)
  • 180 x 115 x 34 mm / 7.1 x 4.5 x 1.3 inch
  • Notes
  • TKS-321 ist eng verwandt mit dem Sangean S-786L, Modell mit vertikaler Antenne

    2 Anschlüsse für Zweitlautsprecher / Kopfhörer.  Anschluss für Netzgerät

    2 Schieberegler, bei Kopfhörer L + R, bei Lautsprecher nur der hintere Regler wirksam. Kopfhörerwiedergabe ergibt FM-Stereo

    LW: 150 - 280 kHz
    MW: 530 - 1620 kHz
    KW1: 2.3 - 4.1 MHz
    KW2: 4 - 7.5 MHz
    KW3: 7.5 - 16 MHz
    KW4: 15 - 26.1 MHz
    FM (Stereo):  87.5 - 108 MHz

  • Net weight (2.2 lb = 1 kg)
  • 0.5 kg / 1 lb 1.6 oz (1.101 lb)
  • Author
  • Model page created by Bruce Cohen. See "Data change" for further contributors.

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Ganz so ist es nicht im Sprichwort. Doch bei mir stimmt es. Das Radio wird mir geschenkt, von einer guten Seele. Es läuft nicht mehr. Doch halb schaltet es sich ein, das zeigt die LED der Betriebsanzeige, das verrät das Knacken im Lautsprecher beim Ein- und Umschalten. Gewisse Teile werden keinen Strom bekommen, schliesst der Fachmann aus dem Fehlverhalten, noch ohne das Radio geöffnet zu haben.

Das Radio wird aufgemacht. 3 Schrauben – alle von verschiedener Länge – halten den Rückdeckel. Einen Schaltplan habe ich nicht. Nur das Modell Elite TR-1400 im radiomuseum hat einen, es ist ein verwandtes Gerät aus dem Sangean-Stall. Der Schaltplan zeigt, dass das Gerät 4 ICs hat. Bei meinem finde ich die nicht – auch nicht nach dem Entfernen der vorderen Gehäuseschale. Schliesslich entdecke ich 3, eines zugedeckt mit Elektrolyten, 2, die sich als Widerstandskaskade tarnen. Gibt es denn keinen Oszillator in diesem Radio, gibt es kein viertes IC, nach Schaltplan IC1?

Erst wenn man den Rahmen gelöst hat, in welcher die Printplatte eingeschraubt ist, kann man der Sache auf den Grund gehen. Obwohl ich eine Vermutung habe, nach dem Studium der Lötseite, bietet sich mir auf der Bauteile-Seite erneut kein Bild von einem Radio mit 4 IC. Was stellt sich heraus? – IC1 – das vierte IC bei meiner Suche – es ist auch versteckt, ebenfalls unter einer Decke von Elektrolyten.

Der Fachmann kann auch jetzt keine Oszillation feststellen. Am Zweitgerät zeigt sich die Anwesenheit des Patienten, als ob ein Lochfilter in der Leitung wäre. Wo es Pfeifen und Piepsen sollte, wird das Langwellen- oder Mittelwellensignal schlagartig sehr viel schwächer. Das IC1 muss kaputt sein – was der Meister aber nicht wahrhaben will. Dafür gibt es 16 Gründe…

Erneut ein Sprichwort: der Saure Apfel! In ihn wird herzhaft gebissen. Die 16 Gegenargumente werden mit Löteisen und Saugkolben entkräftet, bis die Zähne des geschenkten Gauls allesamt gezogen sind und das IC TA-1614 in meiner Hand liegt.

Bevor man mit dem Zähneziehen beginnt, tut man gut daran, sich einer Quelle für ein neues IC TA-1614 zu versichern. Das tue ich brav, und schon bald liegt der neue Teil, das IC aus dem Jahre 1980, im Tellerchen, bereit zur Operation. Eine letzte Kontrolle, dass auf der Platine vom ganzen Prozess keine Rückstände zurückgeblieben sind – das Arbeiten mit der primitiven Saugpumpe verursacht 16 x eine kleine Schweinerei! – dann wird das Einlöten des neuen Bausteins keine Probleme geben.

Hoffentlich stimmt die Diagnose und zahlt sich der mutige Schritt auch aus. – Brennen die Lichterlein? – Läuft das Gerät. – Schaut! Schaut es Euch nur gut an. Wie ein Weihnachtsbaum leuchten die Lichter, gleich 3 LED in 2 Farben: Rot für Stromfluss, ebenfalls Rot für das Stereo-Signal, ein variables Grün für die Empfangsstärke.

Es leuchten auch die Augen des Reparateurs, wie der geschenkte Gaul fein alle vorhandenen Radiosender hereinbringt, auf Langwelle, auf Mittelwelle, 4 x auf Kurzwelle, und zu guter letzt auch auf UKW. – Ja, mit neuem Gebiss, da beisst es sich wieder gut!

Einen kleinen Nachtrag noch: das ursprüngliche IC trägt einen kleinen smd-Kondensator Huckepack. Den habe ich zuerst weggelassen. Dadurch entsteht ein furchtbares Pfeifkonzert auf Kurzwelle, als ob man einen BFO eingeschaltet hätte. Der Kondensator muss zurück in die Schaltung, das erst gibt erfreulichen Empfang.

Bruce Cohen, 19.Feb.24

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