Ideal Rheostat (Bastelgerät)

Blaupunkt (Ideal), Berlin, später Hildesheim

  • Year
  • 1926 ?
  • Category
  • Broadcast Receiver - or past WW2 Tuner
  • Radiomuseum.org ID
  • 70838
    • alternative name: Ideal-Radiotelephon- und App-fabr. || Ideal-Werke AG; Berlin (ab 1934)
    • Brand: Rotstern

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 Technical Specifications

  • Number of Tubes
  • 2
  • Valves / Tubes
  • Main principle
  • TRF with regeneration
  • Tuned circuits
  • 2 AM circuit(s)
  • Wave bands
  • Broadcast (MW) and Long Wave.
  • Power type and voltage
  • Storage and/or dry batteries
  • Loudspeaker
  • - This model requires external speaker(s).
  • Material
  • Wooden case
  • from Radiomuseum.org
  • Model: Ideal Rheostat - Blaupunkt Ideal, Berlin,
  • Shape
  • Tablemodel, Box - most often with Lid (NOT slant panel).
  • Notes
  • Entgegen der bisherigen Annahme es basiere auf Resten eines gewerblich hergestellten Gerätes ist es ein reines aber interessantes Bastelgerät, das schon sehr früh (vor 1930?) nochmals umgebaut/erweitert worden war. Die Erweiterung, soweit nachvollziehbar, umfasste die Einführung einer Endröhre und des zugehörigen Anschlusses für die Gittervorspannung sowie eines anderen Spulenkopplers (2 anstatt 3) mit entsprechenden Änderungen an der Schaltung. Die Teile sind aus der Zeit aber unterschiedlichster Herkunft: seitlicher Antennen-/Erdanschluss von Ideal, aber später hinzugefügt. Rheostaten (Heizregler) von Ideal, Röhrensockel von Förg, NF-Trafo von Körting, Kondensatoren von Hara.
    Die kreisförmigen Ausschnitte in der Frontplatte für die Rheostaten wurden mit der Laubsäge gearbeitet. Vor allem aber sind die Rheostatenflansche mit je 3 Schrauben an der Frontplatte aus Ebonit befestigt, und zwar mit Holzschrauben, deren Spitze wegen Überlänge gekürzt wurde.
    Das Gehäuse ist ein Selbstbau: Sperrholz, auch für den Deckel (Kanten gerundet, keine Profilleiste).
    Alles übrige wurde später hinzugefügt. Drehkos: links Befestigung unter dem Abstimmknopf mit drei Schrauben in ausgerissenen Senkbohrungen, rechts Zentralbefestigung und von innen sichtbare überflüssige Bohrungen.
    Bei einem weiteren Umbau erfolgt: Linke Gehäusewand an zwei Stellen nachträglich ausgeschnitten (helle Schnittkanten).
    Koppler an der rechten Wand: innen 3 Bohrungen sichtbar, nur zwei benutzt; auf 6-poliger Anschlussleiste nur 4 Pole belegt. Außen war ursprünglich ein größerer 3-fach Koppler. Die Spuren sind erkennbar an der Fußleiste und rechts neben dem Koppler, sowie wegen der 3 Bohrungen und der 6 Pole der inneren Leiste für die Leitungen zu den ursprünglich 3 Spulen.
    Im Inneren ein einzelner schwenkbarer Spulenhalter (wozu schwenkbar?), der nicht bestückt werden darf, weil das Gerät sonst nicht funktioniert!
    Auch die Befestigung der beiden HARA Porzellan-Kondensatoren ist sehr "gebastelt".
    Ansonsten ist die Verarbeitung durchaus ansprechend. Das Gerät funktioniert, hat aber Schaltungseigenheiten: so ist die Steckspule im Innern nicht erklärbar, die Rückkopplung erfolgt sowohl mit dem Koppler als auch mit dem rechten Drehko.
    Die Ziffern der Skalenknöpfe "stehen kopf". Solche Skalenknöpfe sind gedacht für waagrechte Anbringung, weil dabei der untere Rand abgelesen wird.

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Einige weitere Pros und Kontras für das rätselhafte Gerät:

Das Schildchen auf der Frontplatte zeigt

 IDEAL
Rheostat
 DRP.

Den Patentschutz beim Modellnamen eines Gerätes zu erwähnen ist absolut unüblich.
Wenn schon, dann auf einem Typenschild zusammen mit anderen Daten. Hier ist es aber kein Typenschild, sondern eindeutig eine Modellbezeichnung, wie sie nicht an Geräten, sondern an Bauelementen und deren Verpackung zu finden ist. Beispielsweise an einem Rheostaten, vor allem wenn man die besondere Konstruktion hervorheben wollte.

Genau dies könnte der Fall bei den hier verwendeten Rheostaten sein.

Das würde auf ein Selbstbaugerät aus der 2.Hälfte der 1920er Jahre weisen. Das Schildchen stammt mit hoher Wahrscheinlichkeit von einem Rheostaten oder seiner Verpackung oder war sogar werbewirksam beigelegt!

Auch die weit gestreute Herkunft der Bauteile sowie das völlige Fehlen einer Frontplattenbeschriftung passt eher zu einem Selbstbau als zu einem gewerblich hergestellten Produkt.

Andererseits ist der Antenneneingang mit einem originalen IDEAL-Schild versehen, was eher zu einem Originalprodukt passt.

Fazit: Das Gehäuse eines IDEAL Originalgerätes,  anderweitig beschaffte (nicht zum Originalgerät gehörende) IDEAL Rheostaten zusammen mit anderen Teilen unterschiedlicher Herkunft zu einem Selbstbaugerät verwendet. Die sehr ordentliche Anordnung der Frontplattenelemente könnte auch original sein, wenn nicht die fehlende Beschriftung und das merkwürdige Schildchen daran zweifeln ließe, Es gibt nicht einmal eine Strichmarkierung für die Skalen!

Hier sind noch weitere Recherchen nötig, vor allem nach den Rheostaten.

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Nachtrag vom 23.5.2012:

Das Gerät konnte eingehend untersucht werden.
Das Ergebnis ist auf der Modellseite nachzulesen.

Einzig über die Rheostaten ließ sich keinerlei Literaturinformation ermitteln

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Erfahrungsbericht:

Mit 4V & 90V & -4,5V Betriebsspannungen war die Empfindlichkeit erstaunlich gut: Eine Philips "Bratpfanne" (die kleinere schlicht braune) als Lautsprecher, Zimmerantenne ca 5m Draht (an der Zimmerdecke im Keller) kommt "Bayern plus"  brüllend laut. Frequenz 801 kHz, Entfernung ca 50 km, Sendeleistung 100 kW. Rückkopplung fast nicht nötig.

Konrad Birkner † 12.08.2014, 12.May.12

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