Retro Kurzwellen-Radio Bausatz
Conrad Electronic (Voltcraft), Radio-Conrad, Conrad & Co; Berlin, Hirschau
- Country
- Germany
- Manufacturer / Brand
- Conrad Electronic (Voltcraft), Radio-Conrad, Conrad & Co; Berlin, Hirschau
- Year
- 2009
- Category
- Kit (Parts plus instruction) or building instructions only
- Radiomuseum.org ID
- 167147
-
- Brand: Voltcraft
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- Number of Transistors
- 2
- Main principle
- TRF with regeneration; 2 AF stage(s)
- Tuned circuits
- 1 AM circuit(s)
- Wave bands
- Short Wave (SW only)
- Details
- Retro-look - not smaller orig.
- Power type and voltage
- Dry Batteries / 9 Volt
- Loudspeaker
- Permanent Magnet Dynamic (PDyn) Loudspeaker (moving coil) / Ø 5.5 cm = 2.2 inch
- Power out
- 0.7 W (unknown quality)
- Material
- Special material, described in the notes.
- from Radiomuseum.org
- Model: Retro Kurzwellen-Radio Bausatz - Conrad Electronic Voltcraft,
- Shape
- Very small Portable or Pocket-Set (Handheld) < 8 inch.
- Dimensions (WHD)
- 190 x 45 x 130 mm / 7.5 x 1.8 x 5.1 inch
- Notes
- Der Bausatz kam im Jahr 2009 auf den Markt und wird auch auf anderen Wegen, z.B. ELO, vertrieben. Das Gehäuse besteht aus kunststoffbeschichteter Pappe. Der Deckel schließt mit einem Magnetverschluss. Das Gerät arbeitet mit einem Transistor als einstellbares, rückgekoppeltes Audion in Colpitts-Schaltung - auch ECO-Audion genannt. Das Gerät verfügt über eine gute Empfindlichkeit und eine sehr weiche Rückkopplung. Dem einstufigen Audion folgt ein mit einem Transistor bestückter NF-Vorverstärker. Anschließend wird das Signal mittels eines integrierten NF-Kleinleistungs-Verstärkers (LM386) auf Lautsprecher-Ausgabe verstärkt. Der Bausatz bietet eine gute Grundlage für erweiterte Anwendungen: KW-Lupe, MW/LW-Empfang, Signalverfolger usw.
- Net weight (2.2 lb = 1 kg)
- 0.350 kg / 0 lb 12.3 oz (0.771 lb)
- Price in first year of sale
- 10.00 EURO
- Literature/Schematics (1)
- Bauanleitung Conrad/Elo
- Author
- Model page created by Hans-Jürgen Neuhaus. See "Data change" for further contributors.
- Other Models
-
Here you find 143 models, 134 with images and 49 with schematics for wireless sets etc. In French: TSF for Télégraphie sans fil.
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Collections
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Forum contributions about this model: Conrad Electronic: Retro Kurzwellen-Radio Bausatz
Threads: 7 | Posts: 21
1. Folge: Konzept und Audion (Grundgerät)
- Sperrkreis (Filter gegen starke Ortssender)
- HF-Vorverstärker
- Audion (zu Beginn noch ohne einstellbare Rückkopplung)
- NF-Vorverstärker
- NF-Endstufe
- (Trichter-) Lautsprecher
- Messeinheit (zur Messung der Heiz- und Anodenspannungen)
- Stromversorgung (Heiz-Akku, Anodenbatterie oder Netzteil, die sogenannte Netzanode)
Dieses Basis-Gerät wird nun erweitert, soll aber als tragbares, mobiles Radio - beispielsweise für Empfangsversuche an Urlaubsorten – mit voller Funktion erhalten bleiben. Die Erweiterungs-Boxen können dann sowohl frei ergänzt werden als auch – wie beim D-Zug – nach Bedarf an- und abgekoppelt werden.
- 2-polige Schnittstelle (1) oben links zur HF-Erweiterungs Box
- 2-polige Schnittstelle (2) für direkte Erweiterungen (ohne Erweiterungs-Box)
- 2 x 1-polige Schnittstelle (LS) für externen Lautsprecher
- 1-polige Schnittstelle (9V) für mit Ein/Aus-Schalter gesteuerte Batterie-Spannung für die Box: Mess-Einheit
- 1-polige Schnittstelle (Freq) für Frequenz-Messgerät in Box: Mess-Einheit
- 1-poliger Umschalter (HF-Spule) zwischen dem internen Empfangskreis des original Radios und den Schnittstellen 1 und 2
- Interner 1-poliger Umschalter für 2. Lautsprecher (in Serienschaltung)
- Option: KW-Lupe unter Verwendung des UKW-Teils eines weiteren Bausatz-Drehkos
Der Stromlauf des Original Radios:
Der Stromlauf des Audion-Grundgerätes:
Der Umschalter S1 eröffnet in Stellung HF den Zugang zu den Schnittstellen 1 und 2 und somit eine Reihe von Möglichkeiten, die Funktionalität unseres Retro-Radios flexibel zu erweitern. Die Anordnung der Zusatz-Buchsen ist im Blockschaltbild (oben) zu erkennen. Als Schalter kann im Prinzip jeder Miniatur-Umschalter, der mechanisch passt, verwendet werden. Die Wurzel des Schalters S1 kann in der Regel, wenn der Transistor T1 nicht zu kurzbeinig eingebaut ist, durch einfaches Auftrennen des Basis-Anschluss-Drahtes mittels Saitenschneider, „fliegend“ verdrahtet werden. Dies kann auch im fertig aufgebauten Gerät durchgeführt werden.
Die Schnittstelle 1 ist für die Ankopplung zur noch zu besprechenden Box: „HF-Erweiterung“ vorgesehen, Die Buchsen sollten daher im Raster (Abstand) von E und A1 eingebaut werden, damit die spätere elektrische Verbindung mit einfachen Brücken hergestellt werden kann.
Die zur Erde E ergänzende „heisse“ Buchse der Schnittstelle 2 sollte - wie im Blockschaltbild sichtbar - montiert werden. Hierbei ist es empfehlenswert, diese Buchse im Abstand von 19mm zur Erd-Buchse zu montieren, da dadurch eine Reihe von fertigen Spulen – z.B. auch alte übliche Honigwaben-Spulen – einfach gesteckt werden können.
Diese Schnittstelle hat den Sinn, einfache Erweiterungen auch am Grundgerät vornehmen zu können. Dadurch wird unser Radio zu einem leistungsfähigen, mobilen Gerät für Reise, Balkon usw. Beispielsweise kann hier auch die Spule einer Ferrit-Antenne gesteckt werden wodurch der Empfangsbereich entsprechend auf MW oder LW erweitert wird. Aber auch die noch zu besprechende Loop-Antenne kann hier angeschlossen werden.
Als Drehko wird für die Schnittstellen 1 und 2 das 2. Drehkopaket enschließlich Abgleich-Trimmer (a und c) des schon vorhandenen Drehkos verwendet. Dieses freie Paket ist schon - bei einem Aufbau des originalen Radios gemäß der Anleitung – an der Leiterplatte angelötet. Es muss also nur noch „fliegend“ verdrahtet werden.
Der physische Drehko
Weiterhin ist es empfehlenswert eine Lupe einzubauen. Bei Verwendung von 3 oder 4 Bausätzen für den Retro-D-Zug ist mindestens 1 Drehko überzählig. So kann der UKW-Teil dieses zusätzlichen Drehkos einfach mit oder ohne Parallelschalten der beiden Pakete (e und f) als Lupe verwendet werden. Da dieser zusätzliche „Lupen-Drehko“ an der Basis des Audion-Transistors T1 angeschlossen ist wirkt er auf die interne KW-Spule als auch bei Benutzung der externen HF-Schnittstellen 1 und 2.
Audion (Grundeinheit)
Fortsetzung folgt in Kürze.
Hans-Jürgen Neuhaus, 31.Jul.10
Conrad-Bausatz:
"Das KW-Retroradio zum Selberbauen"
Praktische Erfahrungen mit dem Kit und Hinweise für Einsteiger
Endlich habe ich mir die Zeit (vom Radiomuseum) gestohlen, um diesen Kurzwellen-Empfänger-Bausatz mit zwei Transistoren und IC von Franzis/Conrad zusammen zu schustern. Das Modell finde ich gut gelungen, weil es für KW, also Kurzwelle statt Mittelwelle gedacht ist. Minime Vorkenntnisse sollte man beim Löten von Platinen haben. Es reicht das Löten von bescheideneren Bausätzen hinter sich zu haben.
Das KW-Retroradio von Franzis/Conrad eignet sich besonders für Personen, die sich mit Elektronik, Hochfrequenz und Radio neu befassen möchten. Es lässt sich Einiges daran verändern und ausprobieren. Dieser Beitrag soll vor allem Neueinsteigern bzw. Laien helfen, ohne vorherigen Frust ein Erlebnis mit einem selbst gebauten AM-Radio zu haben, um danach weitere Schritte bezüglich Ausbau und Kenntnissen unternehmen zu können. Dieses KW-Retroradio ist nicht mit dem gemeinsamen Franzis-Bausatz ELO/Conrad eines Audions mit Röhre zu verwechseln.
Das Löten und Zusammenbauen des Conrad-KW-Retroradios
Die Platine ist vorzüglich in der Oberfläche, doppelseitig und durchkontaktiert (nur Lötaugen auf der anderen Seite) - und man müsste sich schon Mühe geben, dass man - etwa bei den Transistoren oder beim IC - unerwünschte Verbindungen schafft. Auch hält sie einige Umlötungen oder nachträgliche Veränderungen aus. Trotzdem hätte ich bei den Transistoren etwas grössere Abstände vorgesehen, die Platine etwas grösser gefertigt. Gerade wenn man nicht mit 320 bis 340 Grad lötet, sondern bleifrei löten muss, sollte man auch Silizium-Transistoren eher "lange Beine" gönnen. Hier haben wir Anleitungen zum richtigen Löten.
Die Anleitungen sind relativ gut ausgearbeitet. Einzig der Drehko kann Anfängern Sorge bereiten: Er/sie weiss nicht unbedingt, dass man da die Flächen an der Platine zuerst mit einer Zinnschicht versehen sollte. Andernfalls kann es eine schwache Lötstelle geben oder gar eine kalte Lötstelle. Beim Einbau kann sich der Drehko ziemlich so bewegen, dass eine schwache Lötstelle reisst. Zudem zeigt die Bedienungsanleitung nicht im Detail wie das aussehen muss, also rein mechanische Lasche plus eigentlicher Drehko (C1 (nicht verwendet) und C2) zusammen verlöten - und die richtige Seite nehmen. Darum hier zwei Fotos der Platine von Burkhard Kainka:
Der Drehko hat noch Pakete für UKW und es lässt sich dami viel anstellen. Auch wenn man beide Drehkos verlötet, hat man C1 auf der Platine als Loch frei für einen anderen Empfangsbereich.
Der Laie weiss auch nicht unbedingt, ob man einen Lautsprecher "verkehrt" anschliessen darf - die Angaben sind widersprüchlich in der Anleitung - aber in der Praxis spielt das hier keine Rolle. Die verkehrte Reihenfolge der 3 Antenneneingänge: Da sollte man sich die Litzen etwas länger schneiden als angegeben. Erst schneiden, wenn man die Litzen einlöten möchte, bringt die gute Lösung. Bei "Batt-" und "LS-" sind die Anschlüsse auf der Zeichnung vertauscht, doch das spielt keine Rolle, da alle vier ersten Anschlüsse (K, Bat-, LS-, P23) das Masse-Potential haben.
Die Erdung hätte ich als Entwickler unten gesetzt und eine schwarze Buchse gewählt, Einfach so als Prinzip (gerade für den Anfänger), hat aber keine Auswirkung. Die Montage ist sonst geschickt ausgedacht und die Bauteile sind gut gewählt. Sofern man das Gerät wirklich gut behandelt (ohne Erschütterungen) benötigt man auch keine spezielle Halterung für die Batterie, denn sie "klebt" automatisch am Lautsprecher. Bei unsorgfältigem Transport muss sie raus wegen Kurzschluss-Gefahr und möglicher Beschädigung von Bauteilen.
Das Abmessen der Anschlüsse der Leuchtdiode nimmt man besser selbst vor. Sie sollte beim Einsetzen der Platine/Drehko-Kombination gut in das vorhandene Loch passen bevor man sie durch das Löten ganz fixiert. Die Stelle kann unterschiedlich zur Anleitung sein. Zum Glück hat sie bei der Kathode am LED-Gehäuse eine gerade Fläche - gerade noch erkennbar ... Die unterschiedliche Länge der Anschlüsse ist nach dem asymmetrischen Abbiegen dann aber nicht mehr ersichtlich.
Abgleich oder Frequenzerweiterung
Die Abweichungen der Frequenz / Einsatz Rückkopplung können wegen Bauteileunterschiede erheblich sein. Ich meine man kann gut auf den Abgleich verzichten, doch hier ein Zitat aus dem Online-Heft "FE Funkempfang.de" Ausgabe 43 (siehe Google): "Abweichend zur Anleitung machte ich mir die Eigenart der Audionschaltung zu nutze. Je nach Stellung des „Rückkopplungspotis“ wird aus dem Radio ein Kleinstsender (vorher natürlich am Bausatzempfänger die Erde und kurze Antenne anschließen). Sie benötigen jedoch ein kurzwellentaugliches Radio mit digitaler Frequenzanzeige, das ebenfalls den Bereich zwischen 3 und 14 MHz empfangen kann. Der Abgleich erfolgt dann analog zur Anleitung durch Verstellen des Dreko-Trimmers und des Gewindekerns der Spule.
Trotz sorgfältigem Aufbau und Abgleich kam der Conrad-KW-Empfänger nur auf einen Empfangsbereich von 4,5 bis 8,5 MHz, und Rückkopplungseinsatz war auch nicht immer gegeben. Der Festkondensator C2 wurde gekappt (ein Beinchen!) und dafür das Zwei-Drehko-Paket angeschlossen. Danach erstreckte sich der Empfangsbereich von ca. 3,5 bis über 12 MHz. Rückkopplungseinsatz ist nun in allen Bereichen mehr oder weniger gegeben, lediglich die Wiedergabelautstärke ging merklich zurück."
Der Autor, Dieter Hurcks, ist auch der Herausgeber dieser sehr aktuellen elektronischen Zeitschrift, die ganz auf (sonst moderne) Radios etc. ausgerichtet ist und die ich nur empfehlen kann.
Kleiner Praxistest
Das KW-Retroradio funktioniert gut, auch unter schlechten Bedingungen. "Der beste HF-Verstärker ist eine gute Antenne"; schreibt man oft. Hier würde ich schreiben eine gute Erde. Trotz der KW-Frequenz scheint mir das hier wichtig. Die beste Erdung erhalten Sie, wenn sie die Chance haben, die Erdverbindung der Eisenbetonkonstruktion / Blitzschutz direkt anzapfen zu können - mit kurzer Distanz am dicken Kupferkabel. Bei meinem unterirdischen Anbau hatte ich noch zusätzlich einen Erdstab verlegt und mit salzigem Wasser begossen. Der unterirdische Bastelraum hat lediglich ein Oberlicht - trotzdem funktioniert das KW-Retroradio schon mit einem Meter Antenne - und der idealen Erde. Die Schutzerde des Stromnetzes kann viel Störungen bringen, muss aber nicht - aber ich kann die wegen der Unfallgefahr nur dann empfehlen, wenn man dazu einen Stecker nur gerade mit dem einen Draht belegt, so dass Laien nicht gefährdet sind.
Die drei verschiedenen Antenneneingänge sind je nach Empfangsverhältnissen (z.B. Tag/Nacht, Antenne, Erde) ideal, um schön zu erleben, was sie bedeuten, wie sie sich auswirken und warum. Mit anderen Worten: Das KW-Retroradio eignet sich als gutes Anschauungsbeispiel - und als Ausbaukit.
Erste Verbesserungen
Je nach Situation ist es doch etwas leise. Als ersten Ausbau würde ich die im Beitrag über Signalverfolger erwähnte Lautstärke-Erhöhung (10 mikrofarad über Pin 1 und 8, Orientierung: plus an 1) realisieren (evtl. mit Schalter, der innen verbleiben kann) und gleichzeitig auch ein Boucherot-Glied (Snubber-Glied) vorsehen. Siehe auch die technischen Unterlagen über das IC LM386 hier. Es wird schon bei einer Normalbeschaltung (Gain 20) vorgeschlagen: an Pin 5 ein C von 47 nF, gefolgt von 10 Ohm gegen Masse. Die Kratzgeräusche des Rückkopplungspoti könnte man mit einem 10 Mikrofarad-Elko zwischen Mittel- und Masseanschluss wirkungsvoll unterdrücken.
Weitere Vorschläge zum Ausbau
Ein Problem kann die Hand-Empfindlichkeit bieten, z.B. bei Gegengewicht statt Erde oder "schwacher Erde". Hier lohnt es sich eventuell, zumindest den Innendeckel mit einer Haushalt-Alufolie zu bekleben und diese gut mit der Erdung zu verbinden. Sicher bin ich aber nicht. Herr Neuhaus probiert das evtl. aus - und dann wissen wir mehr.
Andere Frequenzen
Natürlich kann man den Ferritkern der Spule weiter herausdrehen und Trimmer im Drehko auf Minimum bringen, um die empfangbare Frequenz zu erhöhen. Die Ferritkerne sind jedoch sehr empfindlich. Sich nach der aufgedruckten Frequenz zu richten halte ich nicht für nötig. Man kann aber entweder das zweite Paket parallel legen. Wenn man das fixe C2 dabei weglässt, kommt man auf eine wesentliche Vergrösserung des Bereiches. Siehe oben in blau. Weiter kann man alternative Spulensätze verwenden.
Kurzwellenlupe
Hans-Jürgen Neuhaus hat uns - nebst einem Beitrag im gleichen Post für Erweiterung um den Mittelwellen-Empfangsbereich - hier die Kurzwellenlupe vorgestellt. Er zeigt uns eine elektronische Kurzwellenlupe mit Kapazitätsdiode und eine kapazitive Kurzwellen-Lupe mit parallel geschaltetem weiteren Drehko in Serie mit einem C von 22pF (auf der "heissen" Seite), einer einfach zu realisierenden Lösung. Da kann man beliebige Drehkos verwenden.
Frequenzzähler
Sowohl analoge wie auch digitale Frequenzzähler würden sehr dienen. Wir sollten versuchen, einen einfachen Bausatz für einen geeigneten Frequenzzähler zu finden. Das wäre ein lohnender Ausbau, z.B. Bausatz PIC-Frequenzdisplay (Funk Amateur 4/97). Da gibt es aber sicher günstigere neuere Anzeigen. Vielleicht stellt uns Johann Nussbaum so etwas vor, denn mit der zu stark angezogenen Rückkopplung (gerade für CW oder SSB) sollte sich das einfach machen lassen, auch wenn die Anzeige erlischt, wenn man nicht mehr übersteuert.
Antennenfrage
Verschiedene Antennenkombinationen führen beim KW-Retroradio auch zu anderen Frequenzen. Für viele Benutzer wäre ein Bauvorschlag für eine gute magnetische Antenne bzw. Rahmenantenne von Vorteil. Auch dazu habe ich die Fühler ausgestreckt. Dabei kann man drei Ausbaustufen vorsehen: Reine Antenne als Rahmen, noch besser als sog. "Magnetische Antenne", Magnetantenne mit zusätzlichem Abstimmdrehko (zweiter Kreis) oder weiteren Ausbau als aktive und abgestimmte Vorstufe - möglichst so schaltbar, dass zuerst breitbandig.
HF-Stufe für verschiedene Zwecke
Ein weiterer Ausbau könnte eine aperiodische HF-Stufe sein (z.B. mit MSA1104). Damit liesse sich auch das nicht als Signalverfolger umgebaute KW-Audion mit Frequenzanzeige als Injector (Signalgeber) verwenden.
Wie man das Eigenbau-Radio bei Defekt mit ganz einfachen Mitteln durchtestet und systematisch Fehler beseitigt, wäre wohl noch ein Thema. Wer packt es an?
Jedenfalls wünsche ich viel Freude mit dem ELO/Conrad-KW-Empfänger bzw. Franzis-KW-Retroradio-Bausatz (Kit).
Ernst Erb, 26.Jan.10
- Elektronische Kurzwellen-Lupe
- Kapazitive Kurzwellenlupe
- Erweiterung um den Mittelwellenbereich (MW)
- Abstimmbares 2-Festfrequenzen-Radio
- Kapazitäts-Diode (Beispielweise BB104, BA102, ...)
- Potentiometer 10K .... 500k linear, passender Knopf
- Keramikkondensator 10nF
- Keramikkondensator 47pF
- Ableitwiderstand 1M
Hans-Jürgen Neuhaus, 22.Dec.09
- Die Gehäusegröße passt gut in das Retro-Radio-Gehäuse
- Der Stromverbrauch ist gering (<2mA).
- DerFrequenzmessbereich reicht bis 30MHz.
- Der Preis beträgt <30 EURO.
- LM78L33ACZ für 3,3V Ausgangsspannung
- LM78L05ACZ für 5V Ausgangsspannung
- LP2950ACZ-3.0 für 3V Ausgangsspannung
- LP2950ACZ-3.3 für 3,3V Ausgangsspannung
- LP2950ACZ-5.0 für 5V Ausgangsspannung
Externer Lautsprecher + Kopfhörerbuchse
Externe Lautsprecher-Box
Absoluten Luxus sowie eine Verschönerung des optischen Gesamteindrucks bietet die Realisierung eines externen möglichst großen (ovalen) Zusatz-Lautsprechers in einem eigenen gesonderten Bausatz-Gehäuse. Zur Reduzierung der Stromspitzen bei hohen Lautstärken sollten die Lautsprecher von Audion und externem Lautsprecher in Serie geschaltet werden; denn, da die Entkopplung der Betriebsspannungen von Audion und Lautsprecher-Enstufe nur begrenzt ist, können Stromspitzen bei kritischen Rückkopplungs-Einstellungen Einwirkung auf die Rückkopplung der Audion-Schaltung nehmen und so zu Verzerrungen und/oder unkontrollierten Schwingungen führen.
Mechanik
Grenzen werden den Abmaßen des Lautsprechers durch die Gehäuse-Innenmaße gesetzt: ca. 17,5cm x 12cm x 4cm. Problematisch könnte es - bei maximaler Größen-Ausnutzung - bei der Bauhöhe von ca. 4cm werden. Ein gutes Optimum ist beispielsweise der Oval-Lautsprecher mit innen-liegendem Magneten aus dem Kofferradio Grundig Partyboy 202.
Zur Vergrößerung der Schallaustrittsfläche kann man das originale Lautsprecher-Lochbild spiegelbildlich auf der rechten Seite des Gehäuses reproduzieren. Leider besitze ich keine Stanze. Gebohrt sehen die Löcher nicht sehr attraktiv aus.
In ein solches Gehäuse können auch einfach 2 Lautsprecher aus den Bausätzen eingebaut werden. Sie sollten dann phasenrichtig (Plus des 1. Lsp an Minus des 2. Lsp.) in Serie geschaltet werden.
Kopfhörerbuchse
In die Lautsprecherbox kann in einfacher Weise auch eine Kopfhörer-Buchse ergänzt werden.
Der Stromlauf:
Somit ist unser D-Zug nun komplett:
Hier wird der UKW-Teil des Drehkos des D-Zug-Audions zur Abstimmung genutzt. Somit passt sich diese Lösung besser in den Stil des Retro-Radios ein.
Audion-Grundgerät mit integriertem UKW-Teil
Hans-Jürgen Neuhaus, 12.Aug.10
Retro D-Zug (Folge2): HF-Erweiterung + Loop-Antenne
Auf der linken Seite der im Artikel Retro D-Zug (Folge1) beschriebenen Audion-Box wird die HF-Erweiterungs-Box angeordnet.
Die HF-Erweiterung-Box hat zum Ziel variabel und flexibel nach Bedarf erweiternde HF-Empfangs-Funktionen zu realisieren. Basis ist das Gehäuse aus einem 2. Retro-Radio-Bausatz.
Der Stromlauf:
- Schnittstelle 3: Erde und der „heisse“ Anschlusspunkt HF. Diese beiden Buchsen sollten im 19mm-Abstand montiert werden, um einfach verschiedene fertige Spulen, die oftmals einen Steckerabstand von 19mm aufweisen, stecken zu können.
- Schnittstelle 4: Diese Schnittstelle ist mechanisch oben links angeordnet, um direkt links neben die HF-Erweiterungs-Box eine Loop-Antenne (siehe unten) stellen zu können, und diese mit möglichst kurzen Anschluss-Drähten verbinden zu können. Die Umschaltung zwischen den Schnittstellen 3 und 4 erfolgt durch den Schalter S3. Anstelle der Loop-Antenne können natürlich auch Empfangs-Spulen für LW, MW oder KW angesteckt werden.
Die Anschlussbuchse LS bietet die Möglichkeit einen 2. Lautsprecher in dem sonst leeren Gehäuse der HF-Erweiterung anzusteuern. Dies bietet sich insbesondere an, wenn man auf die unten beschriebene Extrabox für einen externen zusätzlichen Lautsprecher verzichten will. Die Lautsprecher sind zur Vermeidung von Spannungseinbrüchen durch Stromspitzen auf der Versorgungsspannung in Reihe geschaltet. Hier ist auf eine korrekte Polung der Lautsprecher zu achten, damit es nicht zur Dämpfung tiefer Frequenzen kommen kann, da die Lautsprecher in der D-Zug-Formation nahe beieinander positioniert sind.
Die im folgenden Bild abgebildete Spule ist ein Beispiel für MW-Empfang.
Loop-Antenne
Eine einfache Loop-Antenne, die passend ist für unser Retro-Radio, hat Johann Nussbaum im RMorg veröffentlicht:
Eine 26“-Felge erreicht im Retro-Radio eine höhere Empfangsfrequenz (ca. 10MHz ) als eine 28“-Felge (8,5MHz). Ideal ist also eine 26“-ALU-Felge.
Wird in der HF-Erweiterungsbox der Schalter S4 geschlossen und S5 in Stellung e, f gebracht, kann dieser Drehko als KW-Lupe genutzt werden.
Loop-Antenne oder Behelfs-Loop-Antenne werden in einem aufgebauten D-Zug mit HF-Erweiterungsbox an der Schnittstelle 3 oder 4 der HF-Erweiterungsbox angeschlossen.
Fortsetzung
folgt mit den Themen: Mess-Box (Frequenz und Betriebsspannung), externere Lautsprecher-Box und Wege zur UKW-Erweiterung.
Hans-Jürgen Neuhaus, 06.Aug.10
Habe mal das Audion mit einer Loop Antenne und einem 3fach Dreko aufgebaut.Die Rückkopplung wurde durch das Hinzufügen einer Feineinstellung frequenzunabhängiger. Die Loop ist aus Alu Profil 2m lang aus dem Baumarkt. Die Empfangsergebnisse sind sehr gut, mit einer längeren Drahtantenne (10m) konnten Amateurfunkstationen im 80m und 40m Band einwandfrei empfangen werden.
Johann Nussbaum, 31.Jan.10
Wer sich eingehender mit dem Conrad/Elo Retro Kurzwellen-Radio befassen möchte, kann in folgenden Beiträgen weitergehende Anregungen und Anwendungen finden.
Im Thread KW-Lupe und MW-Empfang werden verschiedene Möglichkeiten der Feinabstimmung mittels Varicap (Varaktor, Kapazitätsdiode) oder einem zweiten Drehkondensator beim KW-Empfang aufgezeigt. Weiterhin wird dort die mögliche Erweiterung des Radios auf den MW-Empfangsbereich unter Verwendung einer Ferritantenne beschrieben, auch ein Maximalausbau für umschaltbaren KW- und MW-Empfang mit 2 Festfrequenzen ist möglich.
Ein weiterer Beitrag befasst sich mit der Verwendung des Kurzwellen-Radios als Signalverfolger (ein nützliches Prüfgerät für die Reparaturpraxis an Radioapparaten) und schildert den erforderlichen Umbau hierzu. Auch als nachgeschalteter NF-Verstärker z.B. für Detektorempfang oder das Conrad/Elo Mittelwellen-Radio bzw. dem "70 Jahre Radiomann" von Kosmos lässt sich das KW-Radio einsetzen.
Bernhard Nagel, 09.Jan.10