• Year
  • 1923
  • Category
  • Miscellaneous (Other, Various) - see notes
  • Radiomuseum.org ID
  • 233955

 Technical Specifications

  • Wave bands
  • - without
  • Power type and voltage
  • AC/DC-set
  • from Radiomuseum.org
  • Model: Esperator - Espe-Werke Strelow & Prunzel
  • Notes
  • Kuriosum.
    Hochfrequenz-Tischfeuerzeug: Teslatrafo zur Erzeugung von Funken, um einen Benzindocht zu entzünden.

  • Author
  • Model page created by Uwe Ronneberger. See "Data change" for further contributors.

 Collections | Museums | Literature

 Forum

Forum contributions about this model: Espe-Werke Strelow &: Esperator

Threads: 1 | Posts: 1


Quelle : ETZ Sonderheft Frühjahr 1924

Hochfrequenz-Tischfeuerzeug „Esperator"


Die großen Vorteile, welche hochfrequente Ströme für die Zündtechnik bieten, sind genügend bekannt, jedoch infolge mangels praktischer und handlicher Apparate in der Allgemeinheit noch nicht zu gebührender Bedeutung gekommen. Zur Erzeugung hochfrequenter Strome wird in der Hauptsache der sogenannte Teslatransformator benutzt, in welchem in der Sekundärwicklung elektrische Schwingungen hoher Spannungs- und  Wechselzahl entstehen, die mehrere Millionen in der Sekunde betragen. Diesen Umstand hat man dazu benutzt, Brennstoffgemische (z. B. Benzin, Spiritus usw.) zur Entzündung zu bringen, indem man in der Nähe der Sekundärspule einen in der Hand zu haltenden, nicht isolierten, elektrischen Leiter (z. B. Metallstab mit darin befindlichem Docht, der in einem Brennstoffgemisch getränkt ist) bringt, so daß der hochgespannte Strom zwischen den beiden metallischen Punkten unter Entwicklung eines dauernd leuchtenden Hochfrequenzstrahles überspringt.

Tischfeuerzeug Esperator


Die vorbeschriebene Verwendungsmöglichkeit von Hochfrequenzströmen für die Zündtechnik hat das Espe-Werk, Strelow & Prunzel, G.m.b.H., Potsdam, nutzbar gemacht und ein Tischfeuerzeug unter dem Namen „Esperator" (DRP.) auf den Markt gebracht. Wie Abb. 46 zeigt, besteht der Apparat aus einem kegelförmigen Gehäuse, dessen unterer Teil den Transformator enthält und oberer Teil als Benzinbehälter mit abnehmbarem Zündstöpsel ausgebildet ist. Aus dem unteren Teil ist links eine in einem Metallstift endigende Sekundärspule herausgeführt; rechts davon befindet sich ein Druckkontakt zum Einschalten des Stromes, so daß, wie Abb. 46 zeigt, mit einer Hand die Einschaltung durch Druckknopfbetätigung erfolgen und gleichzeitig mit Hilfe des Zündstöpsels Abb.46 an der links befindlichen Zündstelle der Funke abgenommen, der Zündstöpsel also zum Aufflammen gebracht werden kann. Die Funkengarbe ist so kräftig, daß sie unter Vermeidung eines Benzinflämmchens auch zur direkten Zündung verwendet werden kann; es lassen sich Zigarren, Pfeifen, Gaskocher usw. durch einfache Heranführung der an einem Handgriff angebrachten Zündkontakte zur Entzündung bringen, wobei der Apparat an einem beliebigen Orte aufgestellt werden kann.
Eine aus dem Apparat herausgeführte Leitung dient zum Anschluß des Feuerzeugs an eine Steckdose, wobei alle im Verkehr üblichen Stromarten und Spannungen verwendbar sind. Auf besonderen Wunsch kann der Apparat auch für Niederspannungen geliefert werden.
Der Stromverbrauch erfolgt nur während der Druckknopfbetätigung und ist sehr gering, je nach der verwendeten Spannung 3 bis 6 Watt. Die Konstruktion des Apparates ist so durchgebildet, daß ein Auswechseln von Teilen nicht notwendig ist. Besonderen Wert hat man bei der Konstruktion des Benzinbehälters darauf gelegt, daß derselbe vollständig gasdicht abgeschlossen ist. Was den Apparat jedoch besonders wertvoll macht, ist, daß er infolge seiner unbeschränkten Verwendungsmöglichkeit in bezug auf Strom- und Spannungsart eine einfache Lagerhaltung für den Zwischenhändler bildet und auf der anderen Seite eine absolute Zündsicherheit garantiert, dabei keinem Verbrauch unterliegt und infolgedessen eine möglichst lange Lebensdauer besitzt. Die Verwendung von Hochfrequenzströmen in der Zündtechnik ist in der vorgeschriebenen Form neu, patentamtlich geschützt und hat, nachdem sich der „Esperator" bereits ein Jahr auf dem Markt befindet, die besten Erfolge gezeigt.

Anmerkung :

Es ist schon verwunderlich, das eine Firma, die auch Rundfunkzubehör herstellt, gleichzeitig diesen Störsender auf den Markt bringt und somit zum Erzfeind jedes Rundfunkhörers wird.
Das Schaltbild des Esperator könnte in etwa so ausgesehen haben :

Schaltplan HF-Zündgerät HNZ1


Technisch gesehen ähnlich eines zur damaligen Zeit sehr weit verbreiteten Hochfrequenzbestrahlungsapparates für medizinische Anwendungen bzw. auch eines Vakuumprüfers. Bestehend aus einem Zerhacker (Wagnerscher Hammer, wie bei einer elektrischen Klingel), einem Kondensator und einer Teslaspule. Das abgestrahlte Hochfrequenzspektrum ist sehr breitbandig, aber im Lang- und Mittelwellenbereich besonders stark.


faelschung_solido
forum/unbekannte_firma_oder_radio
faelschung_sanitas
firma_dr_stoerer_sohn.html
forum/der_teslator.html

Uwe Ronneberger, 09.Apr.13

Weitere Posts (1) zu diesem Thema.