Musikgerät 80U
Grundig (Radio-Vertrieb, RVF, Radiowerke); Fürth/Bayern
- Country
- Germany
- Manufacturer / Brand
- Grundig (Radio-Vertrieb, RVF, Radiowerke); Fürth/Bayern
- Year
- 1955/1956
- Category
- Broadcast Receiver - or past WW2 Tuner
- Radiomuseum.org ID
- 2074
-
- alternative name: Grundig Portugal || Grundig USA / Lextronix
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- Number of Tubes
- 3
- Number of Transistors
- Main principle
- Superheterodyne (common); ZF/IF 468/10700 kHz; 2 AF stage(s); something special ? Please give information (notes)
- Tuned circuits
- 6 AM circuit(s) 9 FM circuit(s)
- Wave bands
- Broadcast (BC) and FM or UHF.
- Power type and voltage
- Alternating Current supply (AC) / 220 Volt
- Loudspeaker
- Permanent Magnet Dynamic (PDyn) Loudspeaker (moving coil) - elliptical
- Power out
- 1.7 W (unknown quality)
- Material
- Bakelite case
- from Radiomuseum.org
- Model: Musikgerät 80U - Grundig Radio-Vertrieb, RVF,
- Shape
- Tablemodel without push buttons, Mantel/Midget/Compact up to 14
- Dimensions (WHD)
- 275 x 165 x 130 mm / 10.8 x 6.5 x 5.1 inch
- Notes
-
UKW-Vorstufe wird als 1.ZF Stufe in Reflexschaltung verwendet.
Bei AM additive Triodenmischung mit ECC85.
goldfarbig = 80ULDas Handbuch des Rundfunk- und FS-Grosshandels (VDRG) nennt fälschlicherweise ein Gewicht von 3,4 kg.
Hersteller-Angabe der Breite ist 280 mm, die Grosshandelskataloge geben 275 mm an. In Praxis nachgemessene Breite beträgt vorn 266 mm, an der Rückseite 272 mm.
Siehe auch Grundig Majestic 80U/USA mit UKW-Frequenzbereich 87,5 - 108 MHz.
- Net weight (2.2 lb = 1 kg)
- 2.750 kg / 6 lb 0.9 oz (6.057 lb)
- Price in first year of sale
- 146.00 DM
- Source of data
- HdB d.Rdf-& Ferns-GrH 1955/56 / Radiokatalog Band 1, Ernst Erb
- Circuit diagram reference
- Lange Schaltungen der Funkindustrie, Buch 4
- Mentioned in
- Funkschau (20/1955, S.449 f.)
- Literature/Schematics (1)
- Rundfunk-Phono-Fernseh-Katalog 1955/56, Thiele, Helmstedt
- Literature/Schematics (2)
- -- Schematic (D.E. Ravalico, Il Radiolibro, 16° edizione, 1957, Hoepli)
- Literature/Schematics (3)
- -- Original prospect or advert
- Picture reference
- Das Modell ist im «Radiokatalog» (Erb) abgebildet.
- Other Models
-
Here you find 6208 models, 5433 with images and 4203 with schematics for wireless sets etc. In French: TSF for Télégraphie sans fil.
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Collections
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Literature
The model Musikgerät is documented in the following literature.
Forum contributions about this model: Grundig Radio-: Musikgerät 80U
Threads: 6 | Posts: 18
Es war ein Flohmarkt-Kauf, dieses nette kleine Grundig-Radio Modell 80U. Der Verkäufer hatte es aus einer Haushaltauflösung einer älteren Dame bekommen, es aber zum Glück nicht auf Funktion geprüft. Das überliess er mir als Käufer... Laut Rückwand nur mit 3 Röhren bestückt, aber 9 FM- und 6 AM-Kreise? Das machte mich neugierig auf das Funktionsprinzip und gab den Anstoss zu einer kleinen "Familienchronik" der 3-Röhren-Radios der Firma Grundig.
Und hier ein wichtiger Sicherheits-Hinweis zu Beginn: Das beschriebene Gerät 80U hat keine galvanische Netztrennung! Ein Pol der Netzzuleitung liegt immer am Chassis. Arbeiten am geöffneten Radio oder ausgebautem Chassis daher nur über Anschluss an einen (Regel)Trenntransformator vornehmen! Der im 80U verwendete Netztrafo wird nur für die Röhrenheizung und die Skalenbeleuchtung eingesetzt. Das gilt auch für viele der weiter unten genannten Nachfolge-Modelle!
Doch zurück zum Funktionsprinzip des 80U.
Bei UKW fungiert die ECC85 als HF-Vorstufe in Gitterbasis-Schaltung, das 2. System arbeitet als selbstschwingende Mischstufe. Die FM-ZF gelangt über das Filter FI zurück zum G1 der ECC85, die bei 10,7MHz nun in Kathodenbasis-Schaltung arbeitet. Dieses erste System wird also doppelt ausgenutzt und arbeitet somit in Reflexschaltung. An der Anode erscheint am Kombi-Bandfilter FII die verstärkte ZF, es folgt die 2. ZF-Stufe mit der EBF80 und anschliessend der Ratio-Detektor mit dem Kombi-Filter FIII und den beiden RL232 Germanium-Dioden.
Bei MW (AM) arbeitet das 1. System der ECC85 als geregelte(!) additive Mischstufe, das im 2. System erzeugte Oszillator-Signal wird über C23 niederohmig an die Kathode der Mischstufe angekoppelt. Das HF-Signal vom Ferritstab ist an das G1 der Mischstufe geschaltet. Die AM-ZF wird am Kombifilter FII ausgekoppelt, in der EBF80 verstärkt und nach Passieren des Kombifilters FIII in der EBF80 demoduliert.
Sämtliche Umschaltkontakte liegen HF-günstig an 2 Kontaktreihen innerhalb des UKW (MW) Mischteilkästchens.
Der NF-Teil weist keine Besonderheiten auf. Die ECL113 arbeitet als NF-Vor- und Endstufe, die negative Gittervorspannung für das Pentodensystem wird halbautomatisch über den Widerstand R16 (70Ohm) erzeugt, der NF-seitig mit einem Elko von 25µF überbrückt ist. Es gibt eine frequenzabhängige Gegenkopplung von der Sekundärseite des Ausgangsübertragers zurück zum Fußpunkt des Lautstärkereglers, eine gehörrichtige Lautstärkeregelung wird nicht angewandt.
Das Netzteil ist mit einem Einweg-Gleichrichter und einem 2-fach Siebelko ausgestattet. Über eine Anzapfung der Primärwicklung des Ausgangsübertragers wird eine Brummkompensation erreicht. Der Netztrafo versorgt lediglich die Röhrenheizung und die Skalenbeleuchtung.
Das beschriebene Gerät 80U war der Auftakt zu einer recht erfolgreichen Serie von Kleinempfängern aus dem Hause Grundig, die mit diesem Schaltungskonzept (Reflexschaltung bei FM, additive AM-Mischung) arbeitete. Bereits im nächsten Jahrgang 1956/57 gab es den Nachfolger Musikgerät 85, die EBF80 wurde durch die EBF89 und die ECL113 durch die verbesserte ECL82 abgelöst.
Es folgten dann:
- 1957/58 Musikgerät 87
- 1958/59 Musikgerät 87
- 1959/60 Musikgerät 87, Musikgerät 92 und das Uhrenradio 66
- 1960/61 Musikgerät 87a, 92M, 96 (nun mit ECL86 statt ECL82), Uhrenradio 66
- 1961/62 Musikgerät 88, 88U (Export), 92, 96
- 1962/63 Musikgerät 88, 88U, 96M
- 1963/64 Musikgerät 88, 88U, 96, 2117
- 1964/65 Musikgerät 98 (in Ausf. 98K, 98M, 98As), nun mit EAF801 statt EBF89
- 1965/66 Musikgerät 98a, 98K, 98Ma, 98ASa, 2500, 2550, Phonokombi 980, 2000Ph
- 1966/67 Musikgerät 98ASa, RF100, RF102, RF105, Phonokombi RF102Ph
- 1967/68 Phonokombination RF102Ph
Dieses 3-Röhren-Konzept wurde 14 Jahre in einer erstaunlichen Modellvielfalt angewandt, fast immer mussten die Radios mit den beiden Wellenbereichen UKW und MW auskommen. Eine Ausnahme bildeten die Typen 2500, 2550 und Phonokombi 2000Ph des Jahrgangs 1965/66, die mit U/M/L bzw. U/K(49m)/M einen Wellenbereich mehr zu bieten hatten.
Doch zurück zum Urahn der Familie, dem Modell 80U. Was unterschied ihn von den "Mitbewerbern" des Jahrgangs 1955/56, den Kleingeräten anderer Firmen? Besonders preisgünstig war Grundigs 80U jedenfalls nicht, der vergleichbare Empfänger Braun SK2 mit 5 Röhren (und echter Netztrennung!) unterbot mit 145,-DM das Gerät 80U sogar um 1DM. Und verzichtete auf die (zumindest in der ersten Generation mit Nachteilen behaftete) Reflexschaltung beim UKW-Empfang. Weitere Konkurrenten in diesem Preisegment gab es in diesem Jahrgang nicht, eine Philips Philetta 254 (4 Wellenbereiche) kostete wenigstens 40DM mehr.
Das Grundig Radio 80U ist meiner Meinung nach eine Bereicherung für jede Sammlung. Sei es aus Gründen des technisch Besonderen (nicht nur Gross- und Spitzensuper haben Ihre Schaltungsraffinessen...), oder weil einem das schön gestaltete Äussere gefällt. Selten ist der 80U eher nicht, bei vielen Geräten sind aber leider die Bedienknöpfe oder der Wellenbereichschieber nicht mehr original vorhanden. Die Folgemodelle sind von ihrer Gestaltung eher uniform und haben nicht mehr die Ausstrahlung des Grundmodells.
Bernhard Nagel
Bernhard Nagel, 15.Sep.07
Bei meinem Grundig 80U konnte ich den Empfang daduch verbessern, dass ich den Massepunkt für die Kondensatoren, eine Diode und den Widerstand am Ratio-Detektor verlegt habe.
Der Originale Massepunkt ist je nach Fertigung ziemlich überladen; der Lautsprecher hängt auch noch drauf. Das führt sehr schnell zu Kaltlötstellen und schlechtem UKW-Empfang.
Ich habe an der Rückseite des Chassis unauffällig ein 1mm-Loch gebohrt und den Massepunkt dorthin verlegt. Das Radio spielt jetzt mit einer einfachen Wurfantenne wieder super.
P.S. Der Beitrag von Herrn Nagel ist aus meiner Sicht Pflicht, wenn man ein 80U restaurieren will, unbedingt lesen !!
Guenther Kisser, 06.Jan.12
What kind of solid state rectifier is in the Grundig 80U?
The part number in the original Grundig schematic is E 250 C50N. The schematic shows a single diode.
The shape is unusual:
The model 88 has a full wave bridge rectifier type B250C75. The Sams schematic classifies the bridge as Selenium:
The Grundig model 85 has a single diode rectifier of the type E 250 C85:
If these are all selenium rectifiers, are they more reliable than the kind where the diode plates are exposed?
Regards,
-Joe
Joe Sousa, 05.Jun.09
RMORG member Ross Hochstrasser gave me a Grundig Model 80 recently. Thank you Ross!
This very rare radio (in the USA) was the first model in the extraordinarily sucsessful line of 3 tube radios that lasted from 1955 until the end of the tube era in the late 1960's.
This radio was missing the speaker, power transformer, rear cover, knobs, the Ferrite antenna and two tubes.
A spare Speaker from a model 85 was a perfect fit.
I used a small 9V/2A transformer with dual 120V primaries from my junk box. I removed a few turns from the secondary to get 6.3V under the 1,2A heater and pilot light load. One of the primaries takes 120V power from the wall, while the other 120V primary is used as a secondary to generate 250V with a voltage doubler I added. The voltage doubler is made with a 10uF electrolytic cap driving a 1N4007 diode in the first stage of the doulbler. A second IN4007 diode rectifies the 0-320V elevated sinewave into 320VDC. The original power suppliy filter capacitor reformed properly, so it serves as the second stage capacitor of the voltage doubler. The DC load current of the Radio around 60mA drops B+ from unloaded 320V to the nominal 250V required for operation. This voltage is adjusted with the value of the 10uF input capacitor of the voltage doubler.
When using a dual primary transformer to get B+ and low voltage for the heaters, you should not draw more than 75% of the transformer current rating because only one primary is used, so the resistive primary losses are doubled. Normal dual primary connection for 120V input is with both primaries in parallel to reduce resistive primary losses.
The set was designed with a transformer for the heaters and direct rectification of 240V without galvanic isolation. With my new transformer, I am now fully isolated.
This new transformer did not fit conveniently inside the set, so I mounted it in an isolated case on top of the set. Then I took advantage of the weight of the transformer to mount a set of rabbit ears and provide the set with a good FM antenna. I also added an FM center channel tuning indicator in front of the transformer block. I find the meter very useful for accurate FM tuning.
Detail of the transformer case shows the use of banana jack posts to secure the commercially made 3 foot long rabbit ear steel rods. The banana jacks connect conveniently to the 300 Ohm twin lead. The transformer case is constructed from discarded PCB material.
The ECL113 tube has an unusual 8 pin base with a locking notch, and is hard to find, so I temporarily adapted an ECL86 and an ECL80 to see how well they would work. The ECL86 delivered more power than the ECL113, which I eventually found.
See the home made adapter in this rear view of the set.
The meter is a center zero type with +/-50uA full scale deflection. The meter connection is made between the first output filter capacitor with a new 50k resistor, and the wiper of new 50k pot that is wired across the 2.5uF electrolytic capacitor in the ratio detector. This pot should be adjusted for equal deflection when mistuning up or down. The centering pot is visible in this picture. It was mounted with exterior access at the rear of the chassis.
Although the ECL113 cathode bias 25uF capacitor tested OK, it's internal equivalent series resistance had become too high, and made the audio amplifier prone to very loud oscillations. This problem was corrected by adding a new 50uF capacitor in parallel with the old cap.
The next problem was the missing Ferrite antenna: I found an old ferrite rod with approximatelly the right size, then I took the litz winding that it came with and cut it into two separate windings, was existed originally. I reduced the number of turns on both coils until I got proper tuning at the low end of the AM dial. I measured the resulting inductance at the time, but did not write it down. The value was somewhere around 100uH. The separation of the two coils changes the total inductance and can be used to align the low end of the AM dial. The trim capacitor adjusts the alignment at the high end of the dial. This all worked very well and I got good performance over the entire AM dial.
But the ferrite coupling coil for the external antenna was still missing. I found a choke in my spare parts that had roughly the right number of thurns on a short core of the same diameter, so i just glued it to the end of the main ferrite antenna I built. See folowing ferrite antenna detail.
I had to make do with knobs that were of the right size, but did not match.
I enjoy the sound I get from this rescued set.
Comments invited,
-Joe Sousa
Joe Sousa, 10.Dec.08
Dear RMORG friends and, in particular, Herr Bernhard Nagel, who posted an excellent account of his restoration of the first 3 tube AM/FM radio from grundig, the model 80. I read Bernhard's German language post with the help of Google Translate.
Bernhard also posted a very good article from Funkschau in 1955, also in German language. This article is posted in the members-only section of the Grundig model 80 schematics.
I have long admired the elegance and performance of the Grundig 3 tube AM/FM radios, so I arranged for a translation of this article in English Language.
The original article was written by H. Brauns. The original scan in German by Bernard Nagel.
Translation by Yasemin Gocke. English editing and additional editorial comments by Joe Sousa and Prof. Dr.-Ing Dietmar Rudolph.
The English language translation is at Grundig_80_Funkschau_English.pdf
Special recognition is due RMORG member Prof. Dr -Ing Dietmar Rudolph for his editorial help and comments.
Comments or corrections are invited.
-Joe Sousa
I just removed some disturbing tags in the sourcecode, that were caused by "copy and paste" MR
Joe Sousa, 10.Dec.08
ich suche für mein Grundig 80U einen Drehknopf,es ist leider nur einer
vorhanden.
Gruß Jürgen
Inserat
Jürgen Bühler, 14.Apr.08