• Year
  • 1967/1968
  • Category
  • Broadcast Receiver - or past WW2 Tuner
  • Radiomuseum.org ID
  • 27008
    • alternative name: Grundig Portugal || Grundig USA / Lextronix

 Technical Specifications

  • Number of Tubes
  • 4
  • Number of Transistors
  • Main principle
  • Superheterodyne (common); ZF/IF 460/10700 kHz
  • Tuned circuits
  • 6 AM circuit(s)     10 FM circuit(s)
  • Wave bands
  • Broadcast, Long Wave and FM or UHF.
  • Power type and voltage
  • Alternating Current supply (AC) / 110; 220 Volt
  • Loudspeaker
  • Permanent Magnet Dynamic (PDyn) Loudspeaker (moving coil) - elliptical
  • Power out
  • 2.5 W (unknown quality)
  • Material
  • Wooden case
  • from Radiomuseum.org
  • Model: Musikgerät RF120a - Grundig Radio-Vertrieb, RVF,
  • Shape
  • Tablemodel with Push Buttons.
  • Dimensions (WHD)
  • 530 x 290 x 190 mm / 20.9 x 11.4 x 7.5 inch
  • Notes
  • Dioden: 2× AA113. Die Schaltpläne von RF120a und RF120 stimmen überein.
  • Net weight (2.2 lb = 1 kg)
  • 6.4 kg / 14 lb 1.6 oz (14.097 lb)
  • Price in first year of sale
  • 280.00 DM
  • External source of data
  • erb
  • Literature/Schematics (1)
  • -- Original-techn. papers.

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Forum contributions about this model: Grundig Radio-: Musikgerät RF120a

Threads: 2 | Posts: 9

Liebe Leser,

vor einiger Zeit hat mir ein Freund sein Grundig RF 120a übergeben mit der Bitte, einmal hinein zu sehen. Der UKW-Empfang sei zweimal kurz nacheinander deutlich schlechter geworden, und jetzt spiele es nur noch sehr leise. Er hängt an dem Gerät und möchte es gerne weiter benutzen. Leider stand es in seiner Werkstatt, was nach Abnehmen der Rückwand offensichtlich wurde: Alles war mit einer dicken Staubschicht bedeckt.
Anschließend habe ich mich erst Mal mit Herrn Knoll in Verbindung gesetzt, der mir das bestätigte, was Herr Göbel vermutete : Der Unterschied zwischen den Modellen RF120 und RF120a bestehe nur im leicht abweichenden Äußeren, die Technik sei wie beim RF 120 und dessen Schaltbild daher benutzbar. Dies war Voraussetzung für eine erfolgversprechende Reparatur, sonst hätte ich weniger Chancen gehabt, den Fehlern auf die Spur zu kommen, auf jeden Fall hätte es erheblich länger gedauert.
Erster Schritt: Einschalten mit der UKW-Taste und warten. Die Röhren heizten wie erwartet, die Skalenlampen leuchteten, und ein leichtes Brummen im Lautsprecher deutete an, dass zumindest die Endstufe arbeitete. Aber mehr war auch nicht zu hören!
Zweiter Schritt: MW und danach LW gedrückt, ebenfalls kein Signal beim Durchdrehen der Abstimmung. Also ging ausser "TA/TB" gar nichts mehr.
Dritter Schritt: Betriebsspannungen messen. Diese sind im Schaltbild sehr übersichtlich für jede Röhre am Sockelschaltplan vermerkt.
Bei den NF-Stufen war alles "im grünen Bereich". An der Anode der letzten ZF-Röhre EAF 801 war keine Spannung zu messen, aber ein Kurzschluß mit Masse. Also die betreffenden Bereiche oben auf der Leiterplatte vom Staub befreit, und siehe da, der Vorwiderstand R 21 sah schlecht aus und war unterbrochen. Warum war er durchgebrannt ? Weil der Neutralisations-Kondensator C 17 (EROFOL II) vollen Kurzschluß hatte. Der ebenfalls an der relativ hohen positiven Betriebsspannung (über 200 V) liegende zweite Neutralisations-Kondensator für die EAF 801, C 19 mit gleicher Bauart, wurde vorsichtshalber ebenfalls gewechselt.



Dann eingeschaltet auf UKW und die Betriebsspannungen der EAF 801 gemessen. Diese waren so weit okay, und es gab jetzt einen leisen UKW-Empfang, was darauf hindeutete, dass zumindest der UKW-Mischteil und die letzte ZF-Stufe einschließlich Ratiodetektor arbeiteten. Auf MW und LW war dagegen immer noch nichts zu hören.
Vierter Schritt: Weiter gemessen, diesmal an der Anode der ECH 81: Wieder keine Spannung ! Nach der Reinigung gab es erneut einen aufgebrannten Widerstand zu sehen, diesmal den Vorwiderstand R 16. Den daran angeschlossenen Neutralisations-Kondensator für die ECH 81, C 13 (ebenfalls EROFOL II) habe ich diesmal auf "Verdacht" hin ausgetauscht, er war nicht durchgeschlagen (oder Selbstheilung ?), Kapazitätswert aber 20% über Soll, das erinnerte mich an die Untersuchung "Alterungsverhalten ..." von Herrn Born. Es gab noch zwei weitere "EROFOL II-Kandidaten": Die Blockkondensatoren für die Anodenkreise der EAF 801, C 16, und der ECH 81, C 11, habe ich vorsichtshalber ebenfalls gewechselt.

 

 

MW und LW funktionieren nun auch, und UKW ist erheblich lauter geworden, weil jetzt beide ZF-Stufen arbeiten und nicht nur eine.

Herr Knoll hat mir einige Hinweise bezüglich der hier angewendeten Schirmgitter-Neutralisation gegeben : die EAF 801 ist nicht nur für die FM-ZF 10,7 MHz, sondern auch für die AM-ZF 460 kHz (durch C 19 parallel mit C 17, siehe erstes Bild) neutralisiert. Die in Serie mit C 17 geschaltete Induktivität  (auf dem ersten Foto rechts neben C 17) hat für die FM-ZF einen relativ hohen Wechselstrom-Widerstand, so dass bei FM nur der Kondensator C 19 wirkt.

Ich bin mir natürlich darüber im Klaren, dass ich diese Kondensatoren durch solche gleicher Bauart hätte ersetzen müssen, das wäre sicher optimal gewesen. Leider war ich mangels Teilen dazu nicht in der Lage, ich hatte nur WIMA FKS-3 mit passender Kapazität und Spannungsfestigkeit zur Verfügung. Schon das erforderte mehrere "tiefe Griffe in meine Bastelkiste", wie Herr Steinmetz in seinem Beitrag siehe oben vorhersagte. Daher möchte ich an dieser Stelle noch aus der PDF "Beratung online zu Grundig Radio" am Beitrag von Herrn Knoll zitieren :
 "... Diese Tatsache, dass bei Resonanz oder dicht dabei eine niedrigere Impedanz wirkt als es der Kapazitätswert aussagt, wird sehr oft benutzt. Das führt dann bei reinem Austausch oft zu Problemen, die bearbeitet sein wollen. Gerade bei hohen Frequenzen, ich denke da schon von 5 MHz aufwärts, wird und muss mit der Induktivität eines Kondensators gerechnet werden und diese natürlich beachtet werden ...".

Aus Aufwands- und Kostengründen habe ich mich mit den "Behelfskondensatoren" begnügt, das Gerät arbeitet zumindest mit den eingebauten Antennen (Ferritstab bzw. UKW-Dipol) - und "nur" mit dem Gehör beurteilt - einwandfrei. Und noch ein Wermutstropfen: der Staub ist offenbar sehr tief in die Tastatur eingedrungen. Es kracht beim Umschalten jedesmal ganz gewaltig, manchmal muss man mehrfach nachdrücken, um eine vollständige Kontaktgabe zu erreichen.

Rolf Nickel
 

Rolf Nickel, 19.Oct.08

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Hallo,

bei meiner neuesten Fundtück, einem Grundig RF 120a, fehlt das komplette Skalenseil. Hat jemand einen Seillaufplan, oder kann eine Skizze anfertigen? Vorallem die Wickelrichtung auf den Achsen ist von Interesse. Wie ist das Seil beschaffen?

Gruß,
Sebastian

Sebastian Göbel, 13.Dec.07

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