- Country
- Germany
- Manufacturer / Brand
- Grundig (Radio-Vertrieb, RVF, Radiowerke); Fürth/Bayern
- Year
- 1979/1980
- Category
- Broadcast Receiver - or past WW2 Tuner
- Radiomuseum.org ID
- 155024
-
- alternative name: Grundig Portugal || Grundig USA / Lextronix
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- Number of Transistors
- Semiconductors present.
- Semiconductors
- Main principle
- Superheterodyne (common)
- Wave bands
- Broadcast, Long Wave and FM or UHF.
- Power type and voltage
- Alternating Current supply (AC) / 220 Volt
- Loudspeaker
- - This model requires external speaker(s).
- Material
- Metal case
- from Radiomuseum.org
- Model: R1000 - Grundig Radio-Vertrieb, RVF,
- Shape
- Book-shelf unit.
- Dimensions (WHD)
- 450 x 110 x 330 mm / 17.7 x 4.3 x 13 inch
- Notes
- Hifi-Stereo-Receiver, 2 schaltbare Lautsprecherausgänge (je 4 - 16 Ohm), FM: manuelle Abstimmung oder 7 Fixtasten (AFC), Linear-Schalter, Eingänge für Tape 1 + 2 und Phono, Kopfhörerbetrieb über Klinkenbuchse 6,3mm, Sendersignalstärke- Anzeige über LED.
- Net weight (2.2 lb = 1 kg)
- 9 kg / 19 lb 13.2 oz (19.824 lb)
- Literature/Schematics (1)
- -- Original-techn. papers.
- Author
- Model page created by Museum Roggenhofer. See "Data change" for further contributors.
- Other Models
-
Here you find 6206 models, 5429 with images and 4204 with schematics for wireless sets etc. In French: TSF for Télégraphie sans fil.
All listed radios etc. from Grundig (Radio-Vertrieb, RVF, Radiowerke); Fürth/Bayern
Collections
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Forum contributions about this model: Grundig Radio-: R1000
Threads: 1 | Posts: 1
Kürzlich erhielt ich von der Witwe eines ehemaligen Arbeitskollegen einen GRUNDIG R1000 Receiver, der im Prinzip schon für die Entsorgung auf dem Wertstoffhof beiseite gestellt worden war.
Zwar hatte das Gerät der Familie 40 Jahre lang (!) treue Dienste geleistet und ihre Regalwand geziert, jedoch traten wohl in letzter Zeit neue Fehler auf, und sie kannte niemand, der sich des Gerätes annehmen wollte.
So sieht das 1979 erschienene Gerät aus, ein GRUNDIG HiFi-Stereo-Receiver, der keine Wünsche offen liess. 3 Wellenbereiche (UKW, MW, LW), auf UKW wahlweise Handabstimmung oder Senderwahl durch 7 programmierbare Feststationstasten (Preomat-Abstimmung), schaltbare MPX, wahlweise Stummschaltung zwischen den Sendern bei Handabstimmung (Muting), schaltbare AFC, Auswahl von 2 Lautsprechergrupen und Wahlmöglichkeit zwischen frequenzlinearer oder gehörrichtiger Lautstärkeregelung, u.s.w.
Der Abstimmschlüssel für den UKW-Preomat fehlte übrigens - wie so häufig - auch bei diesem Gerät. Der z.Zt. in der "Absetzposition" steckende rote Schlüssel stammt aus einer GRUNDIG sono-clock 550.
So ein Juwel deutscher Radioentwicklung wirft man nicht in die Elektroschrott-Tonne, auch wenn der Deckel schon ein paar Kratzer hat, sondern man macht sich auf die Suche nach den Fehlern!
1. Fehler: Netzschalter
Der Hauptgrund dafür, dass man das Gerät entsorgen wollte, lag wohl darin, dass es sich nicht mehr einschalten liess. Überprüfung des Netzeingangs zeigte, dass zwar die Sicherungen intakt, aber der Netzschalter defekt war. Das klingt zunächst unkompliziert, war aber garnicht so einfach zu reparieren. Bei dem Netzschalter handelt es sich um einen von einem Kipphebel an der Frontplatte (im obigen Bild ganz links unterhalb des Lautstärkereglers) über einen Seilzug betätigten Zugschalter.
Die Behandlung mit Kontaktspray brachte keinen Erfolg, also wurde der Schalter zerlegt.
Ein Blick von oben auf das Chassis.
Nahaufnahmen des Netzschalters und des nach rechts zum Frontplattenhebel führenden Seilzugs:
Einhängung des Seilzugs in eine Klaue des Frontplattenhebels:
Nach Abnehmen der Netzkabel-Steckverbindung und Aushängen des Seilzugs wurden die Halteklauen der Schalter-Deckplatte vorsichtig nach außen gebogen und letztere nach oben gekippt:
Man sieht nun schon die für die Rückstellung des Kontaktschiebers zuständige Spiralfeder in der rechten Kammer des Schaltergehäuses. Bei weiterem Anheben der Deckplatte muss man dafür Sorge tragen, dass die Feder nicht herausspringt und verloren geht!
Nun wird die Schalter-Deckplatte vollständig abgezogen (die Rückstellfeder wurde bereits entnommen). Man sieht den Kontaktschieber mit seiner Zugstange. Anschließend wird der Kontaktschieber vorsichtig nach oben aus dem Schaltergehäuse gezogen und man hat das leere Schaltergehäuse vor sich.
Diese Aktion muss unter äußerster Vorsicht ablaufen, da die im Schieber gelagerten Schaltbrücken durch zwei winzige Spiralfedern (2 mm Ø, 5,5 mm Länge) unter Spannung gehalten werden!
Sowohl die Kontakte in der Deckplatte als auch die Schaltbrücken im Schieber waren so stark korrodiert, dass sie trotz des Andrucks durch die kleinen Federn nicht mehr imstande waren, eine leitende Verbindung herstellen.
Die Kontakte wurden in Silberputzbad gereinigt, mit Äthanol gewaschen und alles wieder zusammengebaut.
Beim Zusammenbau erwies es sich übrigens als hilfreich, den Schieber nach Einsetzen der Federn und Kontaktbrücken mit einigen Lagen Nähseide zu umwickeln und zu verknoten. Dann kann man den Schieber entspannt ins Schaltergehäuse einsetzen, ohne zu riskieren, dass dabei die Federn und Kontaktbrücken herausfallen (ist mir einige Male passiert!). Danach wird der Seidenfaden durchgeschnitten, herausgezogen und die Deckplatte aufgesetzt.
Facit: der Netzschalter funktioniert wieder einwandfrei.
2. Fehler: Drehkondensator
Bei der manuellen Senderwahl zeigte sich, dass sich die Abstimmung nur schwer und darüber hinaus nur in einer Richtung drehen liess.
Hier ein Bild des Abstimmdrehkos mit auf der linken Seite angeflanschtem Potentiometer für die Varicap- Dioden-Abstimmung (das Skalenseilrad war bereits abgezogen).
Nach Ausklinken der Feder zur Zahnradverspannung und Abziehen des inneren Sicherungsrings konnte die Antriebsachse aus der Lagerbuchse gezogen werden. Wie man sieht, handelte es sich um eine Achse mit Kuststoff-Ummantelung. Letztere hatte einen Längsriss, der vom Ritzel bis zum rechten Anschlag reichte. Offensichtlich irreparabel.
Da mir die Suche nach einem originalen Ersatzdrehko hoffnungslos erschien, habe ich meine Vorräte durchsucht, und einen HOPT-Drehko mit ganz ähnlicher Achse aber in Ganzmetallausführung gefunden. Die Achse musste gekürzt und mit einer Fase für die Aufnahme des Skalenseilrads versehen werden.
Leider hatte der HOPT-Ersatzdrehko eine etwas längere Lagerbuchse als der im Grundig R1000 verwendete, sodass die Nut für die Aufnahme des äußeren Sicherungsrings nun weiter von der Lagerbuchse entfernt war. Der freie Raum wurde mit passenden Unterlegscheiben aufgefüllt (roter Pfeil). Dadurch verschob sich aber die Position des Skalenseilrads nach rechts und es schliff an der Gehäusehaube. Dieses Problem wurde dadurch behoben, dass zwischen Drehkogehäuse und Haltewinkel M3 Muttern (blauer Pfeil) untergelegt wurden. Das Skalenseilrad befand sich nun wieder in der korrekten Position.
Schlussbemerkung
Das Gerät funktioniert jetzt wieder einwandfrei und ziert unser Wohnzimmer.
Sicher kann man über die Erhaltenswürdigkeit solcher Geräte argumentieren. In meinen Augen stellten sie aber mit ihrem ansprechendem Äußeren und ihrer ausgefeilten Technik Ikonen der deutschen Rundfunkentwicklung dar, und es widerstrebt mir zutiefst, ein so schönes Zeitdokument in den Elektroschrott-Container zu entsorgen.
Harald Giese
Harald Giese, 14.Oct.22