Touring international 101 Netz 521509-09

ITT Schaub-Lorenz

  • Year
  • 1970/1971
  • Category
  • Broadcast Receiver - or past WW2 Tuner
  • Radiomuseum.org ID
  • 28231

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 Technical Specifications

  • Number of Transistors
  • 16
  • Main principle
  • Superheterodyne (common); ZF/IF 460/10700 kHz
  • Tuned circuits
  • 7 AM circuit(s)     10 FM circuit(s)
  • Wave bands
  • Broadcast, Long Wave, more than 2 x SW plus FM or UHF.
  • Power type and voltage
  • Line / Batteries (any type) / 127; 220 / 6×1,5; 2×4,5 Volt
  • Loudspeaker
  • 2 Loudspeakers
  • Power out
  • 4 W (unknown quality)
  • Material
  • Plastics (no bakelite or catalin)
  • from Radiomuseum.org
  • Model: Touring international 101 Netz 521509-09 - ITT Schaub-Lorenz
  • Shape
  • Portable set > 8 inch (also usable without mains)
  • Dimensions (WHD)
  • 335 x 220 x 77 mm / 13.2 x 8.7 x 3 inch
  • Notes
  • 2 MW-Bänder: 512-1070 kHz, 1000-1630 kHz), 4 KW-Bänder. Betrieb im Auto über Universal-Autohalterung ohne Anschlüsse.
    Gehäuse: Kunstlederbezug, schwarz. Siehe auch 521509-25 mit Kroko-Dekor.
  • Net weight (2.2 lb = 1 kg)
  • 3.5 kg / 7 lb 11.3 oz (7.709 lb)
  • Price in first year of sale
  • 319.00 DM
  • External source of data
  • Erb
  • Literature/Schematics (1)
  • -- Original-techn. papers.

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Forum contributions about this model: ITT Schaub-Lorenz: Touring international 101 Netz 521509-09

Threads: 5 | Posts: 6

Hallo liebe Liebhaber des analigen Radioempfangs,

eventuell hilft meine Erfahrung bei der Reparatur eines der Empfänger aus der Touring-Reihe (International, International 101 Netz, International 102, International 103 und die entsprechenden Marineband).

Ein gebraucht gekauftes Touring 101 Netz wies einen extrem schlechten Empfang im gesamten UKW-Bereich auf: Es waren nur die zwei stärksten Ortssender empfangbar, aber an der ungefähr richtigen Frequenz laut Skala. Da ich mit anderen baugleichen Empfängern vergleichen konnte (mehr als 15 Sender gut empfangen), war ein Defekt offensichtlich.

Ein ZF-Abgleich brachte kaum eine Veränderung der Summenkurve (der ZF-Abgleich war also nicht meilenweit gedriftet), so daß ein Fehler im HF-Teil wahrscheinlich schien. So war spätestens zu diesem Zeitpunkt eine Fehlersuche in der Elektronik nötig, und zwar entschied ich mich für eine rückwärtige Signalverfolgung und Vergleich mit einem funktionsfähigen Gerät-ein Referenzgerät kann viel Zeit sparen. Wechselseitiges Abtasten des HF-Signalwegs mit 10.7 MHz und 1kHz f-Modulation und entsprechend minimal schwachem Signal mit Nachstellung zwischen beiden Geräten brachte bis zum Ausgang des UKW-Tuners kaum Unterschiede. Hingegen dann mit ca. 95 Mhz und 1kHz f-Modulation einen starken Sprung vor dem Tuner (im Tuner konnte ich wegen der schlechten Zugänglichkeit nicht messen). Aus früheren Erfahrungen kam als sehr wahrscheinliche Ursache nun einer der beiden HF-Transistoren T201 oder T202 im Tuner in Frage, denn dieser flache Typ mit den 4 Beinchen BF125 (bzw. der im Demodulator verwendete BF121 gleichen Gehäusetyps, siehe meinen anderen Beitrag) scheinen sehr häufig auszufallen.

So wurde der Tuner von all seinen Kabeln und Keramikkondensatoren an den Lötösen entfernt und im eingebauten Zustand die Abdeckung der Leiterseite entfernt. Per Diodentester wurden zuerst beide Transistoren geprüft-und tatsächlich war T201 defekt, was auch durchaus zum Fehlerbild des doch sehr tauben Empfängers paßte.

Zum Tausch mußte dann doch der Tuner ausgebaut werden, was leider auch eine Entfernung des Skalenseils erfordert. Für den Tausch der Transistoren reicht es aber, duch die Löcher in der Blechabdeckung mit einer spitzen Pinzette reinzugehen-so habe ich den defekten BF125 durch den in diesem Moment nur schnell greibaren BF198 getauscht, siehe Bild

Geöffneter UKW-Tuner mit getauschtem T201

Göffnet habe ich den Tuner nicht für das Bild, sondern weil die Funktion mit dem BF198 zwar deutlich anders war, aber nicht wie gewollt. Nach dem Tausch und Einbau des Tuners verhielt sich das Gerät sehr unschön-ein starker Mikrofonieeffekt bei jeder auch nur so leichten Erschütterung des Tuners und natürlich auch bei jedem Versuch der Abstimmung auf einen Sender. Und es waren praktisch keine Sender zu empfangen. So war eine starke Vermutung, daß der BF198 als HF-Transistor im Tuner, speziell auch noch in Basisschaltung, nicht ausreichend tief HF-sicher war, was CB-Kapazität wie auch Transitfrequenz angeht, so daß er unkontrolliert schwingt, zumal die Mischbestückung BF198/BF125 auch nicht von Vorteil schien. Zweite Hypothese war irgendeine schlechte Lötstelle oder anderes defektes Bauteil, so daß ich nun doch den Tuner öffnete, deshalb das Bild.

Da keine Defekte offensichtlich waren, war erstmal die Hypothese, daß der BF198 nicht geeignet ist, da er für Basisschaltung und im Tuner nicht wirklich die richtigen Parameter hat, weiter die dringendste-und so stellte ich nach einem Blick auf die Seite des BF125 im Radiomuseum den BF199 als Ersatztyp fest, der passendere Parameter (fT, CB-Kapazität) hat als der BF198, wenn auch nicht speziell für Basisschaltung in Tunern gedacht. Nach Austausch der beiden BF125 durch den BF199 war das Gerät wieder in Ordnung, ein Neuabgleich ab Punkt 3 (L205) und des HF-Teils hat alles noch komplettiert.

Nun empfängt das Gerät wieder bestens.

Somit ergibt bestätigt sich der BF199 als Ersatz für den BF125 im Tuner, der BF198 reicht als Ersatz für den BF121 im Demodulator, siehe meinen anderen Beitrag.

Viele Grüße

Rumen

Rumen Iliew, 22.Aug.24

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Ich konnte solch ein Gerät auf einem Flohmarkt erwerben. Bei weiterer Untersuchung zu Hause stellte ich fest, das meine Ausführung hat KEIN eingebautes Netzteil hat. (siehe auch Bild-ID #2339196, keine Netzteilbuchse unten rechts).  Auf der Unterseite kann neben dem Batteriefach in einem zweiten, kleineren Fach, ein Niederspannungsnetzteil (9V=) mit Hohlsteckeranschluß eingesetzt werden ( seinerzeit ggf. als Zubehör erhältlich?) Daher ist ohne diesem NT nur reiner Batteriebetrieb möglich. Das Typenschild trägt aber trotzdem den Zusatz "Netz" auf der Unterseite. (wie Bild-ID #1674529) 

Demzufolge dürfte es wohl zwei Ausführungen geben:

Eines, wie auch hier mit den Schaltungsunterlagen angegeben, mit eingebautem 110/220V~ Netzteil, wie auch  Bild-ID #2192099 mit Netzanschlußbuchse auf der Rückseite unten rechts,  sowie eines für reinen Batteriebetrieb, wozu dann bei Netztbetrieb ein Zusatznetzteil eingesetzt werden musste.

 

Hans-Peter Dohmen, 24.Mar.19

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Liebe Radiofreunde,

beim "Aufarbeiten" eines Touring International 101 Netz fiel mir auf, daß R340 Hitzeüberlastungsspuren aufwies (leider war er sehr gut getarnt durch die beiden C381 und C395, die besonders großer Bauart waren) und ein Rauschen in die Endstufe einbrachte. Der Austausch von R340 (laut Schaltbild 1/8W-Typ!) und Betrieb bei 9V vom Labornetzgerät war alles sehr unauffällig, keine fühlbare Wärmeentwicklung. Als ich jedoch auf Netzberieb umstellte, wurde der neue R340 (ich hatte ihn extra schon auf die Leiterseite gelötet und einen 0,6W-Typ verwendet) bei Zimmerlautstärke sehr schnell sehr heiß. Ein Ausmessen der Spannung ergab 7,5V über R340! Das sind 0,375W, deutlich mehr als 1/8W=0,125W. Die relativ hohe Spannung kommt daher, daß im (fast, Zimmerlautstärke) Leerlauf die Versorgungsspannung an der Endstufe 14,8V (!) beträgt. Dies ist sicher durch die Erhöhung der Netzspannung begünstigt, wird aber durch den Netzteil tatsächlich nicht verhindert, da dort eine Z-Diode ZD15 (SEL?) als D802 verwendet wird, mit einem Ge-Transistor (AD 152, T801) führt dies durchaus zu 14,8V...14,9V laut Design! Somit ist diese starke Belastung von R340 eigentlich schon ab Entwurf in der Schaltung. Vermutlich sollte die ZD15 ursprünglich eher zu hohe Spitzen (der Netzspannung) abfangen, bei 230V Netzspannung liegen die 14,8V aber bei geringer Last (also Lautstärke) ständig an der Endstufe und führen zum Ausfall des deutlich überlasteten R340. Ein Blick in den Schaltplan des Touring International 103 führt zutage, daß dort neben Vergrößerung von R803 die Z-Diode mit einem 12V-Typ ersetzt wurde! Meine Vermutung ist, daß dies eine Änderung im Sinne des technischen Fortschritts und der Verbesserung des gerätes ist. Denn dann fallen am R340 maximal ca 4V alt, was gerade noch unter 1/8W Leistung bleibt. Außerdem sind die Arbeitspunkte der Endstufe etc. bei einer weniger schwankenden Betriebsspannung sicher stabiler.

Nun meine eigentliche Frage: Mein ersetzter R340 mit 0,6W Belastbarkeit verträgt diese stärkere Belastung natürlich. Aber hat es vielleicht trotzdem Sinn, auch für die Stabilität der Endstufe, die ZD15 von D802 generell durch eine ZD12 zu ersetzen? Es belastet natürlich den T801 etwas mehr, sobald man aber lauter hört, wird die Spannung schon ab Netzteil so zusammenbrechen, daß schon die 12V an der Endstufe nicht dauerhaft erreicht sind, so daß der nun höhere Strom durch T801 durch einen deutlich geringeren Kpllektor-Emitter-Spannungsabfall kompensiert wird. Außerdem wirkt der T801 gut gekühlt (obwohl das bei Ge wohl kritischer als bei Si zu sehen ist).

Diese Frage ist vor allem auch für Geräte in Originalzustand, die länger am Netz mit mittlerer Lautstärke betrieben werden, wichtig, weil auf Dauer der R340 überlastet wird, zumal er duch die Lage unter den beiden großen Elkos (bei manchen Bestückungen) wenig Wärme über Luftzirkulation abgeben kann. Ich sehe eigentlich keine Nachteile des Austausches, da das Gerät auch bei 12V stabil laufen sollte (und ja schon bei 9V, Batteriebetrieb, zumal bei 9V Ruhestrom und Symmetrie eingestellt werden) und die Vorstufen ohnehin nochmal zusätzlich stabilisiert sind auf maximal 10V.

Vielen Dank im voraus für jede Hilfe, Bestätigung oder Korrektur dieses Vorschlags.

Beste Grüße

Rumen

Rumen Iliew, 10.Mar.13

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Hallo liebe Radiofreunde,

ein Touring International 101 Netz, das laut Verkäufer schon lange unbenutzt war und über dessen Funktionsfähigkeit der Verkäufer keine Angaben machen konnte (bzw. wollte: "ich kann nicht sagen, ob es funktioniert, deshalb als defekt verkauft"), war auf allen AM- und im FM-Bereich völlig stumm (bis auf typischen NF-Vestärker-Eigenrausch und -brumm), der TA-Eingang funktionierte bestens. Offenbar also ein Fehler im HF-, ZF-, oderDemodualtorteil oder in der Signalleitung zum NF-Verstärker. Um es vorwegzunehmen: Die tatsächliche Fehlerursache wäre wirklich nicht meine erste Vermutung gewesen!

Signalverfolgung rückwärts und Ausmessen der Sollarbeitspunktspannungen verdächtiger Transistoren (Vergleich mit Angaben im Schaltbild) ergaben, daß T601 im Demodulator defekt ist. Statt der erwarteten 1,3V vom Emitter gegen <5> lagen nur ca. 0V an (0,3V, wenn ich m ich recht erinnere). Gemessen wurde bei geöffnetem Demodulatordeckel mit Prüfspitzen von oben. Bei T602 und T603 stimmte die Spannung. Da sich der Transistor von oben (zweiseitig bedruckte Leiterplatte!) nicht auslöten läßt, mußte der gesamte geschirmte Demodulatorteil mit Hilfe von Entlötlitze aus der Hauptplatine entlötet werden. Nach Entnahme der sehr eng bestückten Demodulatorplatine konnte der vierbeinige Miniplasttyp (Gehäuse siehe Schaltbild) T601 (BF 121) ausgelötet und durch einen BF 198 (normaler dreibeiniger TO-92) ersetzt werden. Nach Wiedereinlöten des Demoduators in die Hauptplatine die Enttäuschung-das Radio war weiterhin stumm. Nachmessen ergab jetzt die richtige Spannung am Emitter T601, nun war aber die Spannung am Emitter T602 zusammengebrochen. Nach erneutem Entlöten des Demodulatorteils, Ersetzen des zweiten BF 121 durch einen BF 198 und Wiedereinlöten des Demodulatorteils dann endlich der erhoffte Erfolg: Das Radio lief auf Anhieb wieder auf allen Wellenbereichen. Selbst der ZF-Abgleich von AM und FM war kaum verstellt! Nach Neuabgleich spielt das Radio wie bei all meinen Tourings 101 und ohne nachweisbare Einbußen.

Ergo:

1. BF 198 als vollwertigen (besseren?) Ersatz für kaum noch erhältlichen BF 121.

2. Vielleicht lieber gleich beide BF 121 ersetzen (BF 198 ist Centware), da entweder Resttoleranzen des Tauschs 121->198 den zweiten BF 121 gehimmelt haben oder die seit Jahren wieder anliegende HF den zweiten dem ersten hat folgen lassen -> gleiche schlechte Charge?

3. Der ebenfalls zum Demodulator gehörende T603 (BF 241 im TO-92-Gehäuse statt BF 125 wie im Schaltbild, entspricht der Erfahrung von Herrn Schmidt im vorigen Thread) war und blieb in Ordnung.

4. Das Layout der Demodulatorplatine ist hilfreich für Fehlersuche und Tausch, notfalls an Anschlußbelegung T601,602 in Schaltbild orientieren.

5. Viel Geduld beim Entlöten des vielpoligen Demodulators auf der zweiseitig bedruckten Hauptplatine mitbringen ;-)

Viel Erfolg bei der Fehlersuche. Vielleicht konnte ich ja helfen.

Beste Grüße

Rumen Iliew

Rumen Iliew, 03.Mar.13

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Die Bestückung einiger Transistoren weicht von der im Schaltplan angegebenen eventuell ab:

abweichende Transistorbestückung
original
angegeben
tatsächlich
eingesetzt
BC 172 B (T301) BC 148 (TFK)
BF 125 (T302) BF 241
BF 125 (T303) BF 241
BF 125 (T603) BF 241
BC 252 B (T306) BC 158B (Siemens)

Diese Tabelle kann bei Ersatzbestückungen hilfreich sein.
Die Bestückung wurde original vorgefunden in einem Gerät der Seriennummer 409 320.
 

Hartmut Schmidt, 05.Feb.11

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