Touring Studio 104 52151431

ITT Schaub-Lorenz

  • Year
  • 1973–1976
  • Category
  • Broadcast Receiver - or past WW2 Tuner
  • Radiomuseum.org ID
  • 29245

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 Technical Specifications

  • Number of Transistors
  • 14
  • Main principle
  • Superheterodyne (common); ZF/IF 460/10700 kHz
  • Tuned circuits
  • 7 AM circuit(s)     12 FM circuit(s)
  • Wave bands
  • Broadcast, Long Wave, more than 2 x SW plus FM or UHF.
  • Power type and voltage
  • Line / Batteries (any type) / 127; 220 / 8 x 1,5 Volt
  • Loudspeaker
  • 2 Loudspeakers
  • Power out
  • 4 W (unknown quality)
  • Material
  • Plastics (no bakelite or catalin)
  • from Radiomuseum.org
  • Model: Touring Studio 104 52151431 - ITT Schaub-Lorenz
  • Shape
  • Portable set > 8 inch (also usable without mains)
  • Dimensions (WHD)
  • 380 x 215 x 87 mm / 15 x 8.5 x 3.4 inch
  • Notes
  • Baugleich mit:
    Touring International 104 52151411 (Gehäuse Dekor Holz)

    ICs: 4.
    Kurzwellenbereiche:
    KW1: 60- bis 90-m-Band
    KW2: 49-m-Europaband gespreizt
    KW3: 19-m-Band gespreizt
    KW4: 16- bis 41-m-Band
    Anschlüsse: 12-V-Autobatterie, Autoantenne, Außenantenne, UKW-Dipol und Erde.
    Antennen: LW/MW: Ferritstab, KW1/KW2: Rahmenantenne, KW3/KW4/UKW: Teleskopantenne
    Besonderheiten:
    3 Festsendertasten
    2 Lautsprecher: Tief- und Mittelton (13 x 18 cm), Hochtonlautsprecher (5,7 cm ø), NF: 45-15000 Hz
  • Net weight (2.2 lb = 1 kg)
  • 4.1 kg / 9 lb 0.5 oz (9.031 lb)
  • External source of data
  • Erb
  • Literature/Schematics (1)
  • -- Original-techn. papers.
  • Literature/Schematics (2)
  • - - Manufacturers Literature

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Threads: 5 | Posts: 17

Heute kam ein schöner Touring Studio 104 auf die Werkbank - aus dem Nachlass eines Radiogeschäfts war er im Deko-Fundus, wie viele andere Geräte, deren Reparatur sich wohl irgendwann doch nicht mehr gelohnt hat.

Eine Grundreinigung des Gehäuses und optisch war fast Neuzustand erreicht - routinemäßig wurden Selengleichrichter, alle Tantal- und Elektrolytkondensatoren sowie die Skalenlampen ersetzt. Ein paar Kontaktprobleme am Tastensatz waren schnell beseitigt, aber auf UKW gab es starke Geräusche, als würde jemand sehr schnell an der Anstimmung drehen. Die Abstimmspannung am Tunereingang war nicht sauber, mit Störschwankungen überlagert. Ein probeweise parallelgeschalteter Elko mit 100µF behob zwar das Problem vorerst, verzögerte aber die Reaktion der Abstimmspannung erheblich, dafür war sie nun absolut sauber. Der Weg führte Richtung Netzteil über die Potentiometer, welche in Ordnung waren. Die Stabilisierung der 7V Abstimmspannung schien aber funktionsfähig, also musste der Fehler irgendwo dazwischen liegen - und es war der keramische Kondensator C305, ein schwarzes Bauteil mit 100nF bei 16V Nennspannung - beim Antippen mit dem Lötkolben im Betrieb wurden die Störungen sofort viel schlimmer. Ein neuer Kondensator behob den Fehler dann dauerhaft. Auf dem Kondensatorprüfer waren die 102 nF eigentlich in Ordnung, aber die Verluste von 3 % für mich doch recht hoch - bei erneuter Erwärmung mit dem Lötkolben stiegen die Werte auf 120 nF und 9 % Verluste - auch nicht so unüblich bei diesen günstigen Kondensatoren, trotzdem hier die Quelle des Übels.

Michael Salzgeber, 27.May.24

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Liebe Radioliebhaber,

bei meinem kürzlich erworbenen Touring Studio 104 klingt der Baß selbst bei voll aufgedrehtem Baßklangregler deutlich weniger kraftvoll als bei meinen zwei Tourings 104A. (Einziger positiver Aspekt: selbst bei größeren Lautstärken kaum Klirr wegen Zusammenbruchs der Versorgungsspannung im Netzbetrieb wegen zu schwachen Netzteils bei Baßspitzen wie beim 104A. Aber das ließe sich ja auch mit Zurückdrehen des Baßreglers beschränken, wenn man wirklichmöchte.)

Um mich unnötig auf eine sinnlose Suche nach gealterten Koppelelkos oder Fehlern im Klangregelnetzwerk zu machen möchte ich sicherstellen, daß es nicht technisch, also designmäßig, bedingt ist. Denn eine der offensichtlichen Veränderungen (Verbesserungen?) des ITT Schaub-Lorenz Touring International/Studio 104 A ist die zusätzlich in den NF-Signalweg unmittelbar vor dem Endverstärker mit TBA 810 "eingeschleifte" Reglerschaltung mit T 401.

Kann jemand helfen bei der Beantwortung der Frage, ob dieser nachträglich eingebrachte Zusatzaufwand tatsächlich der Verbesserung des Klangbildes diente? Vom Schaltplan des 104 A her kann ich mir durchaus vorstellen, daß diese Stufe um T 401 den Frequenzgang beeinflußt. Und irgendeinen Nutzen wollte man sicher mit der Änderung erreichen, außer die Produktionskosten zu erhöhen.

Vielen Dank im voraus.

Mit freundlichen Grüßen

Rumen Iliew

Rumen Iliew, 15.Nov.12

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Hallo Liebhaber des analogen Radioempfangs,

da ich aus unerklärlichen Gründen selbst als Mitglied nicht auf Herrn Oertweins Beitrag antworten kann, eröffne ich einen neuen Thread.

Offenbar scheint der Ausfall von Skalenlampen nach fast 40 Jahren ein häufiges Problem zu sein. Wo kann man die von Herrn Oertwein mit 7V 1,2W spezifizierten Drahtlämpchen noch erhalten? Umgekehrt, ist es vom Bauraum und der Helligkeit auch möglich, mit Lämpchen Sockel E 10 und 7V 0.1A (0,7W) zu arbeiten? Da ich vermute, daß beide Lampen in Serie geschaltet sind, sollte man zumindest beide vom selben Typ verwenden?

Vielen Dank im voraus und noch einen schönen Feiertag.

Hoffen wir, daß uns analoge Radiostationen erhalten bleiben, damit Radios dieser Art nicht nur als reine Vitrinenmodelle enden.

Mit freundichen Grüßen

Rumen Iliew

Rumen Iliew, 03.Oct.12

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Bei meinem Gerät wandert offenbar der Oszillator auf FM (sowohl in der 'Sendersuchfunktion' als auch auf  den Stationstasten.

Die Wanderung ist zwar nicht enorm, reicht aber aus, um die Sender aus dem Automatik-Bereich herauszuziehen.  

Das Problem trat relativ schlagartig auf und macht sich so bemerkbar, dass ein vormals eingesteller Sender nach einer gewissen  Auszeit 'daneben' steht. Je länger das Gerät ausgeschaltet war, desto größer ist die Abweichung.

Ich habe bereits den Ladeelko ausgewechselt, da ich zunächst eine Veränderuing der Betriebsspannung vermutet hatte, leider ohne Erfolg.

Die Tastenkontakte (incl. LMK-Taste) sind in Ordnung.

Kennt jemand einen Lösungansatz ?

Vielen Dank für Ihre Bemühungen.

Ulrich Engwicht, 01.Sep.11

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Diese Gerät zeichnet sich durch besonders hohen Komfort - für die damalige Zeit - aus: empfindlicher FM-Tuner mit elektronischer Abstimmung, daher zwei Stationstasten für UKW und eine (mechanische) für AM, eine kraftvolle Endstufe und Senderschnelleinstellung mittels Schieber.

Leider haben die verwendeten Druckschalter aber die Unart zu oxyideren. Häufig funkionieren daher die Touring-Radios nur noch auf UKW. An anderer Stelle ist beschrieben, wie die Schalter ohne Entlöten zerlegt und gereinigt werden können.

Das Öffnen des Gehäuses geht ganz einfach, wenn man weiß wie:
Auf der Rückseite sind mittig drei Kreuzschlitzschrauben (83mm lang): diese werden zuerst entfernt. Dann wird das Gehäuse unten festgehalten und das Radioinnere am Griff nach oben herausgezogen.

Um die Platine vom Rahmen zu lösen, werden die vier Schrauben unter der Tastatur (2 längere aussen, 2 kürzere innen) und die beiden unteren an den Abdeckplatten entfernt; diese können dann nach oben ausgerastet werden. Nach Ablöten der Antenne und Abziehen der drei Schieberkappen kann nun die Platine hochgeklappt werden. Die Lautsprecher sind mit Kabelschuhen angeschlossen, lediglich die Verbindungen zum Trafo sind fest - die Platine ist dennoch um 180° schwenkbar.

Die Skalenbeleuchtung besteht aus zwei Drahtlämpchen 7V 1,2W und ist an den Halterungen der Ferritantenne in Reihe angeschlossen. Das Auswechseln ist übrigens nicht durch Entfernen des Skalenglases möglich! (Dieses läßt sich nur zerstörungsfrei entfernen, wenn die beiden Sechskant-Schlitzschrauben rechts und links unter dem Glas gelöst und dieses dann nach vorne abgezogen wird.)

Sollte nur UKW (und TA/TB) funktionieren, so ist zunächst der Umschalter L-M-K zu übeprüfen, da hiermit bei allen AM-Bereichen zwischen den beiden DrehKos umgeschaltet wird. Manchmal reicht es bereits, die Lötstellen der Schalter noch einmal kräfig zu erwärmen und ggfs. frisches Lötzinn hinzuzugeben, um die Kontaktprobleme zu beseitigen. Wunder wirkt auch Ballistol-Öl, das (am besten aus der Sprühdose) in die Schaltermechanik gespritzt wird. Es ist elektrisch neutral, löst die Verkrustungen und greift die Umgebung nicht an. 

Die Skaleneichung hatte sich bei meinem Modell um ca. 1Mhz nach unten verschoben, was bei dem ohnehin eingeschränkten UKW-Bereich (bis 104MHz) korrigiert werden mußte. Dazu dient die untere der drei Öffnungen am UKW-Tuner: ca. 1,5 Umdrehungen gegen den Uhrzeigersinn korrigierten die Verschiebung am oberen Ende der Skala - dadurch eventuell resultierende Änderungen am unteren Skalenende habe ich bewußt in Kauf genommen.

Vorsicht beim Zusammenbau! Alles läßt sich ohne jeden Krafteinsatz wieder zusammenbauen. Wenn die Platine nicht glatt aufliegt, so liegt das meist an den Poti-Achsen, die entweder nicht in den Führungen sind oder die bereits auf der Werkbank aufliegen: Vorsicht - Bruchgefahr!
Die Mitnehmer der Skalennadeln rasten beim Hin- und Herschieben normalerweise automatisch ein.

Das Gerät belohnt die Mühen mit einem sehr empfindlichen und trennscharfen UKW-Empfang und sehr ausgewogenem Klang.

K.O.

 

Erg.: Ballistol als Schmutzlöser

Klaus Ortwein, 21.Dec.08

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