Touring II (2) 9021

Lorenz; Berlin, Zuffenhausen u.a.

  • Year
  • 1955/1956
  • Category
  • Broadcast Receiver - or past WW2 Tuner
  • Radiomuseum.org ID
  • 3213
    • Brand: SEL

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 Technical Specifications

  • Number of Tubes
  • 8
  • Main principle
  • Superhet, double/triple conversion; ZF/IF 460/10700/ kHz
  • Tuned circuits
  • 7 AM circuit(s)     11 FM circuit(s)
  • Wave bands
  • Broadcast, Long Wave, Short Wave plus FM or UHF.
  • Power type and voltage
  • Line / Batteries (any type) / 117; 155; 220 / 1,5 & 90 Volt
  • Loudspeaker
  • Permanent Magnet Dynamic (PDyn) Loudspeaker (moving coil) / Ø 16 cm = 6.3 inch
  • Material
  • Bakelite case
  • from Radiomuseum.org
  • Model: Touring II 9021 - Lorenz; Berlin, Zuffenhausen u
  • Shape
  • Portable set > 8 inch (also usable without mains)
  • Dimensions (WHD)
  • 340 x 250 x 150 mm / 13.4 x 9.8 x 5.9 inch
  • Notes
  • Farbe weinrot. Bis auf Namen und Farbe identisch mit Schaub Camping II (grün).
  • Net weight (2.2 lb = 1 kg)
  • 6.8 kg / 14 lb 15.6 oz (14.978 lb)
  • Price in first year of sale
  • 319.00 DM
  • Literature/Schematics (1)
  • -- Schematic

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Forum contributions about this model: Lorenz; Berlin,: Touring II 9021

Threads: 4 | Posts: 4

Ich habe vor einiger Zeit aus dem Nachlaß eines Rundfunktechnikers uA. 2 Stück Lorenz Touring II erhalten und mittlerweile auch restauriert.

Bei dem einen Gerät hat jemand - wohl aus Unwissenheit - einen Netzstecker mit Schutzkontakt  ans Netzkabel geklemmt, jedoch leider die 3. Ader (welche für 6V- Autobetrieb die Minusleitung ist und bei Netzbetrieb selbstverständlich frei zu sein hat) auf den Schutzleiter gelegt.

Die Folge war verheerend; Alle Röhren tot, Zerhackerpatrone und Netztransformator durchgebrannt. Da diese dumme Maßnahme wohl schon vor Jahrzehnten erfolgte und das Gerät dazumal offenbar an eine nicht FI-gesicherte Steckdose (klasische Nullung) angeschlossen wurde konnte dies geschehen.

Ich kann nur empfehlen, bei Erwerb eines solchen Gerätes als Erstes die Belegung des Netzsteckers zu prüfen, vor Allem wenn nicht mehr der originale Spezialstecker mit Mittelloch  vorhanden ist.

Glücklicherweise hatte ich in meinem Fundus noch ein Chassis eines solchen Gerätes, welches einen intakten Trafo enthielt; auf eine intakte oder zu reparierende Zerhackerpatrone hoffe ich irgendwann.

Der Austausch des Transformators ist eine Arbeit, welche sehr viel Feingefühl sowie jede Menge Fachwissen voraussetzt, übernimmt dieser doch im 6V-Betriebsfall die Hochtransformation der Anodenspannung. Da die Farbe der Leitungen kaum unterscheidbar ist, ist eine entsprechende Kennzeichnung unabdingbar.

Ich persönlich rate im Falle eines Trafoschadens eher dazu, ein Schlachtgerät aufzutreiben und dessen Chassis  zu verwenden, nocheinmal würde selbst ich so eine Reparatur  nicht mehr durchführen.

Immerhin, das Gerät funktioniert nun in allen Betriebszuständen perfekt, am HF - Teil mußte ich nicht einmal Kondensatoren tauschen, lediglich der NF-Koppelkondensator war zu erneuern.

Beim zweiten zu restaurierenden Touring II waren ebenfalls nur 4 Kondensatoren und die UKW-Röhre zu erneuern, hier war die Stromversorgung bis auf die Zerhackerpatrone in Ordnung.

Letztere läßt sich jedoch sehr gut restaurieren, lediglich das Aufbördeln des Gehäuses gestaltet sich etwas kniffelig, 

Ich habe die Patrone zum Testen dann auch im anderen  Gerät verwendet. 

Generell kann gesagt werden, daß das Touring II auch nach heutigen Gesichtspunkten noch einen qualitativ hochwertigen UKW-Empfang bietet, nicht zuletzt durch die kräftige Gegentaktendstufe und den sehr hochwertigen Lautsprecher.

Zuletzt noch der Hinweis;  für die Gittervorspannung unbedingt einen  Ersatz für die "Gitterbatterie" (hinter dem Drehkondensator) einbauen (ich nahm Lithiumbatterien), ansonsten funktioniert das Gerät nicht zufriedenstellend, außerdem sind dann Röhrenschäden  möglich.

 

Wolfgang Rehm, 17.Oct.17

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Die Gitterbatterie (Leerlaufspannung 3V) wird in der originalen Form leider nicht mehr hergestellt. Bei meinem Touring wurde es höchste Zeit, sie zu entfernen. Sie war teilweise schon etwas ausgelaufen. Ich habe mir eine Konstruktion überlegt, die einen Puristen vermutlich ins Grab bringt, die aber in meinen Augen doch eine gangbare Lösung darstellt.
Zur Anwendung kommt hier ein Gewinde-Abstandsbolzen M3, ein Stück Lötösenleiste und ein Batteriehalter für 2 Knopfzellen der Type V390. Bekanntlich ist die originale 3V-Gitterbatterie mit einer Schelle und einer Schraube M3x5 an der Rückseite des Drehkos festgeschraubt. Als Abstandshalter und damit die Schelle eben auf der welligen Rückseite des Kondensators aufzuliegen kommt, dient ein kleiner Abstandsring.
In dieses Gewindeloch setze ich einen 5 mm langen Sechskant –Abstandsbolzen SW 5,5, der auf der einen Seite ein M3-Gewindezapfen und auf dem anderen Ende ein M3-Gewindeloch trägt. Der Gewindezapfen wird mit dem o.g. Ring in das vorhandene Loch geschraubt. Gegebenenfalls muß man ihn etwas kürzen.
Der Batteriehalter wird auf ein Stück Lötösenleiste in 2 Lötösen gesteckt und verlötet. Das Raster der Leiste entspricht genau dem Raster des Batteriehalters (10 mm). Die Leiste wird dann mit der originalen M3-Schraube in den Abstandsbolzen geschraubt und sitzt somit fest. Noch die Anschlüsse machen – fertig.
Die Lötösenleiste gibt es z.B. bei Fa. Bürklin München bzw. Düsseldorf unter BestNr. 10H502, den Batteriehalter ebenda unter BestNr. 28A1006, 2 Knopfzellen V390 gibt es unter der Nummer 26A3836. Die Zellen haben zusammen eine Leerlaufspannung von 3,19 Volt.

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Peter Hartig, 18.Oct.07

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Liebe Radiofreunde,

Für meinen Touring II, den ich gerade restauriere, suche ich die erforderliche Zerhackerpatrone, um ihn am 6V-Netz meines Oldtimers, ein VW 1500S von 1964, betreiben zu können, wenn ich auf Treffen bin. Es handelt sich um die Type E123/6 oder E100/6 von der Fa. Kaco. Kann mir da jemand bei der Beschaffung helfen oder kennt jemand eine elektronische Schaltung, mit der man den mechanischen Zerhacker ersetzen könnte?

Herzliche Grüße Peter Hartig

Ergänzung vom 19.10.07

Herzlich danke ich allen, die mich schon nach kurzer Zeit mit so vielen wertvollen Tips versorgt haben. Am interessantesten war der Hinweis von Herrn Daniel Consales auf www.antik-radio.de/radio/projekte/projekt_zerhacker.htm mit einer Bauanleitung zu einer Zerhackerelektronik mittels MOS FET Transistor. Die Schaltung läßt sich, wie ich es beurteile, auch auf Gegentaktbetrieb erweitern, denn als Steuergenerator wird ein simpler astabiler Multivibrator verwendet. PH

Erweiterung vom 24.06.09

Liebe Radiofreunde,

Ich suche ja immer noch die originale Patrone für meinen Touring II, eine E123/6 oder E100/6. Jetzt bekam ich eine Patrone Typ C100/6 angeboten, teuer genug, aber was tut man nicht alles für die Originalität. Kann mir jemand den Unterschied zwischen E100/6 und C100/6 nennen? Gibt es vielleicht eine Informationsquelle, wo man die Daten der von Kaco hergestellten Zerhackerpatronen bekommen könnte? Vielen Dank im Voraus.

Peter Hartig, 18.Oct.07

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Ich habe zu meiner Neuerwerbung Lorenz Touring II nahezu komplette Unterlagen mitgeliefert bekommen: Schaltplan, Abgleichanleitung, Bedienungsanleitung und sogar noch eine UKW-Sendertabelle mit Karte von 1954. Die Sendertabelle stelle ich hier zur Verfügung. Bedienungsanleitung und Schalt- bzw. Abgleichplan sind bei den Unterlagen des Modells zu finden. Würde mich freuen, wenn die Dokumente jemanden die Arbeit erleichtern helfen würden.

Beste Grüße Peter Hartig

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Peter Hartig, 15.Oct.07

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