S30W Bakelitgehäuse
Nora, Aron, Heliowatt; Berlin
- Country
- Germany
- Manufacturer / Brand
- Nora, Aron, Heliowatt; Berlin
- Year
- 1931/1932
- Category
- Broadcast Receiver - or past WW2 Tuner
- Radiomuseum.org ID
- 8011
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- Number of Tubes
- 4
- Main principle
- TRF with regeneration; 1 Special; 1 AF stage(s)
- Tuned circuits
- 2 AM circuit(s)
- Wave bands
- Wave Bands given in the notes.
- Power type and voltage
- Alternating Current supply (AC) / 120; 150; 220; 240 Volt
- Loudspeaker
- - This model requires external speaker(s).
- Material
- Bakelite case
- from Radiomuseum.org
- Model: S30W [Bakelitgehäuse] - Nora, Aron, Heliowatt; Berlin
- Dimensions (WHD)
- 400 x 255 x 245 mm / 15.7 x 10 x 9.6 inch
- Notes
-
geschwungene Linien, Röhren für E/Pdyn wahlweise.
Als Gleichrichterröhre fand eine RGN504 Verwendung wenn ein magnetischer Lautsprecher verwendet wurde. Eine RGN1054 kam zum Einsatz wenn ein elektrodynamischer Lautsprecher z.B L280T o.ä angeschlosse wurde, dann lieferte das Netzteil des Empfängers auch die Erregergleichspannung von 250 Volt.
- Net weight (2.2 lb = 1 kg)
- 9.5 kg / 20 lb 14.8 oz (20.925 lb)
- Price in first year of sale
- 179.00 RM +
- Source of data
- Katalog Radio-Zentrale Prohaska 1931/32 / Radiokatalog Band 1, Ernst Erb
- Circuit diagram reference
- Röhren in FS-Bestückungstabellen
- Mentioned in
- Radio-Schnorr-Katalog Nr.53 1931/32
- Picture reference
- Das Modell ist im «Radiokatalog» (Erb) abgebildet.
- Other Models
-
Here you find 633 models, 556 with images and 342 with schematics for wireless sets etc. In French: TSF for Télégraphie sans fil.
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Collections
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Forum contributions about this model: Nora, Aron,: S30W
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Bakelit at it’s best.
Restauration Nora S30W
Das hier vorgestellte Gerät trägt die Produktionsnummer C 575488 und trägt innen einen Stempel 16.5.1932.
Die Nora-Geräte entwickelten ihr Design von Ende der 20er Jahre zum Beginn der 30er Jahre von einem technischen Gegenstand immer mehr in Richtung eines Schmuckstücks für die Wohnung. Nora hat für meinen Geschmack in dieser Zeit besonders schöne Bakelit-Geräte mit klaren Linien entworfen. Speziell der S30W zeigt keine Verschnörkelungen und beeindruckt durch seine Einfachheit.
Von der Schaltung her gleicht das Gerät vielen Anderen jener Zeit. Ein typischer Zweikreiser der (gehobenen) Mittelklasse – 2 Hf-Pentoden plus Endpentode. Damit ist das Gerät sehr leistungsfähig. Leider fehlte damals noch die Fadingregelung, was den Hörgenuß für unsere Ohren heute durch die dauernden Schwankungen etwas ungewohnt macht.
Ich bekam dieses Gerät zusammen mit dem dazugehörigen Lautsprecher L280 TZ geschenkt (ja, das gibt es wirklich!). Da mir seine Form gefällt, beschloss ich es zu behalten und zu restaurieren.
Beim Ausbau des Chassis aus dem Gehäuse fällt als erstes die für diese Zeit Nora-typische Konstruktion mit den horizontal in die Hf-Teile eingebauten Röhren. Die gleiche Anordnung findet man in vielen Nora-Geräten gegipfelt vom Spitzensuper W500L, wo die Zf-Röhren horizontal in den Zf-Kreisen sitzen.
Wenn man bedenkt, wieviel Aufwand bei Röhrengeräten getrieben wurde um durch die Wärmeentwicklung im Gerät Frequenzveränderungen zu vermeiden, wundert einen diese Anordnung schon sehr. Ob durch die Abschirmung der Röhren eine höhere Verstärkung und Schwingneigung vermieden wurde kann ich nicht beurteilen. Fakt ist, es geht eigentlich auch konventionell.
Das Gerät war sehr gut erhalten, keine Korrosion und keine Reparaturspuren. Eigentlich müsste man es unberührt lassen, wenn da nicht die aufgeplatzten Netzteilkondensatoren wären. Außerdem war es innen mit einem Schmutzfilm überzogen, der sich über 83 Jahre angesammelt hatte, auch wenn das Gerät offensichtlich insgesamt trocken aufbewahrt wurde.
Nach Herausziehen des Chassis aus dem Gehäuse kann man auch die Frontplatte demontieren und dann sehr gut nachpolieren. Sie wird durch Abstandstücke und Filzstreifen von Chassis getrennt, die Schrauben sind nun erreichbar. Die Filzstreifen sind immer wieder ideale Behausungen für Holzwürmer oder Motten, oft sah ich sie in anderen Geräten oder Lautsprechern komplett durchsiebt und aufgefressen. Hier waren sie makellos.
Der Schmutzfilm erwies sich als besonders hartnäckig. Hier musste meine Wunderwaffe ran. Für ganz hartnäckige Fälle verwende ich „Bref Schmutz und Eingebranntes“. (Man verzeihe mir die Schleichwerbung) Gibt es im Supermarkt. Aufsprühen, abwarten und gut nachspülen, am besten mit destilliertem Wasser. Das Bild zeigt den Reiniger bei der Arbeit und das Resultat. Wohlgemerkt, die Aluminiumabdeckung war vorher schon mehrfach mit einem normalen Reiniger und Lappen abgewischt worden. Einen ähnlichen Effekt habe ich bei der Bearbeitung des Philips 680A gezeigt.
Aber, Vorsicht !!!!. Der Reiniger kann auf empfindlichen Flächen Schäden verursachen. Daher bei lackierten Flächen vorher an einer unauffälligen Stelle testen. Beschriftungen und Decals lösen sich sofort ! Obwohl ich mit Abklebeband das Abziehbild des VDFI-Zeichens gegen herabfließenden Reiniger und Spülwasser geschützt hatte, geriet ein Tropfen darauf. Das Ergebnis sieht man. Es gab mal eine Quelle für neue Zeichen, weiß jemand wo ?
Wie erwähnt waren die Netzteil-Blockkondensatoren aufgeplatzt. Auch hier wieder eine Besonderheit. Die beiden 0,1 µF Entstörkondensatoren, die die Anodenwicklung sekundär überbrücken, sind in einem Block mit den 4µF Kondensatoren vereint. Meines Erachtens wenig praktisch, da Entstörkondensatoren durch die Wechselstrombelastung gerne defekt werden, und ich eigentlich erwarten würde, dass sie durch die Nähe zu den Netzteilkondensatoren Brummeinstreuung verursachen würden. Zumindest die zweite Vermutung wird durch das vorgefundene massive Abschirmblech zwischen den Kondensatoren bestätigt. Damit wird die Konstruktion noch aufwändiger. Kosteneffizienz stand damals wohl noch nicht auf dem Programm. Sie merken schon, ich habe die Kondensatoren innen durch neue ersetzt. Etwas, das ich sehr ungern tue, aber da die Kondensatoren hier aufgeplatzt waren, konnten sie durch Auskochen nicht mehr regeneriert werden. Durch meine Aktionen habe ich die Originalität (fast) nicht verschlechtert. Das Bild zeigt den Einbau der neuen Kondensatoren. Isolierpappen lasse ich gerne im Gehäuse, einmal um möglich Kurzschlüsse bei starken Erschütterungen zu vermeiden und zum anderen um dem hohlen Gehäuse mehr Masse zu geben und sie stützen auch den Deckel ab.
Nach dem Einbau sieht das Netzteil bis auf die blaue Ader des neuen stoffisolierten Netzkabels (das alte Kabel war total brüchig) wieder gut aus. Eine Besonderheit im Netzteil ist noch die Umstellungsmöglichkeit für die Verwendung eines elektrodynamischen Lautsprechers. Da der zusätzlich Stromverbrauch für das magnetische Feld zu einer zusätzlichen Belastung des Netzteils führt und beim Innenwiderstand der Gleichrichterröhre zu absinkenden Spannungen führt, wird durch Umstecken einer Brücke am Trafo die Anodenspannung einfach erhöht.
Als nächstes habe ich natürlich neugierig unter die Abschirmung des Hf-Teils geschaut. Hier findet man neben einem Sperrkreis die typischen Nora Wabenspulen und Luftspulen. Das erklärt auch das entspannte Verhalten des Konstrukteurs in Bezug auf Wärmeempfindlichkeit der Kreise.
Der sichtbare Blockkondensator sieht auf den ersten Blick nicht gut aus, Messungen zeigten aber einen Leckstrom von wenigen µA, was für ein Gerät, das nicht für den Dauerbetrieb gedacht ist völlig in Ordnung ist. Er wurde nur gereinigt. Die Schaltbilder der Blockkondensatoren habe ich zum Gerät hochgeladen.
Jetzt natürlich noch ein Blick auf das Chassis von unten. Die beiden Blockkondensatoren sehen gut aus und ihre Leckströme von wenigen µA sind ebenfalls in meinem Toleranzbereich. Der einzige kritische Kondensator ist der Koppelkondensator zum Gitter der Endröhre. Hier sind einige µA nicht akzeptabel. Der kleine Rollkondensator wurde einseitig abgelötet und ein neuer Kondensator dahinter versteckt. Wie man sieht, sieht man nichts.
Gerne hätte ich noch die Skala abmontiert um sie besser reinigen zu können. Bei Celluloidskalen muss man immer sehr vorsichtig umgehen. Sie werden leicht spröde und bei Reinigungsversuchen wird die Schrift verwischt. Hier eine Warnung: Die Gegenmuttern der Halteschrauben sind nur in das Aluminium der Trägertrommel eingepresst. Da die Schauben festsaßen, habe ich bei der Gelegenheit eine Mutter losgedreht. Die Halteschraube lässt sich dann nicht mehr eindrehen. Also Vorsicht !
Insgesamt sieht das Chassis abgesehen von dem Missgeschick mit dem VDFI-Zeichen nun wieder gut aus.
Die Frontplatte habe ich noch mit Zahnarzt-Polierpaste, wodurch sie wieder wie neu erstrahlt. Zusammen mit dem Lautsprecher L280TZ mit elektrodynamischen System für meinen Geschmack ein wunderschönes Ensemble.
Rüdiger Walz, 15.Dec.15
Liebe NORA-Freunde,
bei den Bildern zu diesem Gerät fällt auf, dass es zwei Gehäusetypen gibt, eines mit Bakelit- und eines mit Holzgehäuse. Das Holzgerät ist auf keinem verfügbaren Prospektblatt abgebildet, deshalb hatte ich lange die Vermutung, es handele sich um einen späteren Umbau, evtl. sogar um ein Einzelstück.
Inzwischen besitze ich beide Modelle, bei beiden handelt es sich wohl um den Originalzustand. Aufgrund der Typenschilder kann man vermuten, dass das Holzgerät eine spätere Bauweise darstellt.
-Die Seriennumer des Bakelitgerätes beginnt mit einem A, beim Holzgerät ein B.
-Die Seriennummer des Holzgerätes ist höher, ebenfalls die getrennte Seriennummer des Chassis.
-Auf dem Typenschild findet sich eine kleine Zahl "130", beim Holzgerät "130a".
-Auch die Bedienungsanleitungen auf der Rückwand unterscheiden sich: 97A beim Bakelit-, 97B beim Holzgerät.
Weiß jemand mehr? Handelt es sich um Parallel- oder Folgemodelle?
Sollte man nicht das Holzgerät als eigenes Modell oder Variante führen?
J. Glüder
Joachim Glüder, 13.Nov.10
Hallo!
Ich suche einen Scan der Skala dieses Gerätes. Wahrscheinlich ist es gar nicht einfach, so ein Teil zu scanen. Aber damit könnte jemand mich glücklich machen!
Freundliche Grüße
J. Glüder
Joachim Glüder, 19.May.08