- Country
- Germany
- Manufacturer / Brand
- Nordmende, Norddeutsche Mende-Rundfunk GmbH (Sterling), Bremen-Hemelingen
- Year
- 1959–1961
- Category
- Broadcast Receiver - or past WW2 Tuner
- Radiomuseum.org ID
- 7720
Click on the schematic thumbnail to request the schematic as a free document.
- Number of Transistors
- 7
- Main principle
- Superheterodyne (common); ZF/IF 460 kHz
- Wave bands
- Broadcast (MW) and Long Wave.
- Power type and voltage
- Dry Batteries / 2 × 4,5 Volt
- Loudspeaker
- Permanent Magnet Dynamic (PDyn) Loudspeaker (moving coil) / Ø 10 cm = 3.9 inch
- Material
- Leather / canvas / plastic - over other material
- from Radiomuseum.org
- Model: Clipper Ch= 0/601 - Nordmende, Norddeutsche Mende-
- Shape
- Portable set > 8 inch (also usable without mains)
- Dimensions (WHD)
- 225 x 165 x 70 mm / 8.9 x 6.5 x 2.8 inch
- Notes
- Net weight (2.2 lb = 1 kg)
- 1.7 kg / 3 lb 11.9 oz (3.744 lb)
- Price in first year of sale
- 179.00 DM
- Source of data
- HdB d.Rdf-& Ferns-GrH 1959/60 / Radiokatalog Band 1, Ernst Erb
- Mentioned in
- HdB d.Rdf-& Ferns-GrH 1960/61
- Literature/Schematics (1)
- -- Original-techn. papers.
- Other Models
-
Here you find 1752 models, 1642 with images and 1270 with schematics for wireless sets etc. In French: TSF for Télégraphie sans fil.
All listed radios etc. from Nordmende, Norddeutsche Mende-Rundfunk GmbH (Sterling), Bremen-Hemelingen
Collections
The model Clipper is part of the collections of the following members.
Forum contributions about this model: Nordmende,: Clipper Ch= 0/601
Threads: 2 | Posts: 2
Wer einen Clipper auf den Tisch bekommt, der tut gut daran, auch einen Mambo 59 zu haben. Dem neuen Clipper fehlen ein paar kleine Sachen, alle mechanischer Art: es fehlt die massive Deckelschraube, es fehlt die Aufhängung im Gerät, wo man diese Schraube hineinschrauben muss, damit das Sandwich zusammenhält.
Die fehlenden Teile, sie fehlen nicht nur; ich hege den Verdacht, dass sie bei ihrem Verschwinden auch für einige der Fehler im Gerät gesorgt haben, die ich bei den Betriebsversuchen feststelle.
Nach dem Einschalten zieht das Radio einen wirklich enormen Strom, so gross, dass ich fürchte, die Sache wieder einmal verpolt zu haben. Dem ist nicht so. Nach ein paar Mal Ausschalten und wieder Einschalten pegelt sich der Stromverbrauch auf niedrigem Niveau ein.
Haben wir Oszillation? – Haben wir nicht; nichts oszilliert. Bei der eifrigen Schau finde ich abgerissene Drähtchen an der Spule, gleich neben der Stelle, wo die Deckelschraube hingehört. Ein Draht ist gerade haardick, der andere ist eine winzige doppelte Litze. Sie verlötet am richtigen Ort – bestätigt durch den Mambo 59 – und es oszilliert.
Die Freude ist gross. Sie wird allerdings alsbald kleiner, denn das LW-Band ist gestört. Einen kurzen Blick auf den Schaltplan, eine Kontrolle im Mambo, und siehe da: noch ein Unterbruch an einem haardicken Drähtchen kommend von der LW-Spule. Verlötet: die Langwelle meldet sich zurück.
Wie macht man auf einfache Weise eine Konstruktion, die die beiden Teile des Gehäuses miteinander verbindet? – Richtig, man befragt erneut den Mambo 59. So sieht seine Schraube aus, so sieht mein Ersatz aus. So sieht die Halterung aus, so muss meine neue Version davon aussehen.
Das Auge isst mit. Die Delle im Lautsprechergitter wird von innen her ausgedellt. Das Geflecht ist weich, man muss aufpassen, dass man die Sache nicht verschlimmert. Die Skalenscheibe wird sorgfältig gereinigt. Ein Vorbesitzer hat hier Leim verwendet und es hat etwas geschmiert. Was zu vertreten ist, wird getan. Für den Rest gilt wie immer: mit den Augen nur nicht zu nahe kommen.
Noch ein paar Stunden Geduld und die Leimung an der Schraube ist völlig trocken. Dann kann ich aus zwei Gehäuseschalen wieder ein Gehäuse machen. Das Radio läuft prächtig auf Langwelle und auf Mittelwelle, alle Bauteile sind diejenigen, mit denen der Clipper vor 60 Jahren geboren worden ist. BBC4 bringt die Mittagsnachrichten auf Langwelle, BBC5Live bringt Hörerdiskussionen auf Mittelwelle. Schade, dass die anderen Kulturnationen sich verabschiedet haben und man so ihre Sprachen ganz vergeblich gelernt hat… Wenden wir uns jetzt also wieder konzentriert dem ‚mini-reshuffle‘ zu. – Was für ein Vergnügen, ein repariertes Radio!
Bruce Cohen, 31.Aug.23
Ein optisch guter Clipper der 1. Generation (59/60) stand mangels Ersatzteilen jahrelang in der Werkstatt. Kürzlich konnte ich einen desolaten Mambo aus dem Folgejahr günstig erwerben und so die Ersatzteilfrage lösen. Zuerst wurde der defekte Ein/Aus Schalter, ein leider häufiger Fehler früher Nordmende Koffer, getauscht. Der Clipper ging jetzt auf MW mäßig und auf LW gar nicht. Beim Abstimmen fiel ein kratzender Drehko auf, der außerdem handempfindlich war. Da die Drehkowanne immer an Masse liegen muß, war das ein Fehlerhinweis. In der Tat, an die Drehko- Innenseite führen 2 Drähte (ein schwarzer und ein roter), einer gehört an Masse und einer an den Eingangskreis- Stator. Diese Drähte waren vertauscht, was sowohl die Handempfindlichkeit als auch die schwache Mittelwelle erklärt. Dazu muß man wissen, bei den alten Nordmende Koffern ist die Masse an Plus, und alle Massedrähte sind schwarz ! Daran ist der Vor- Reparierer gescheitert. Umlöten brachte zwar Besserung, aber beim Untersuchen der kratzenden Stelle merkte ich, dass eine biegsame Außenlamelle am Oszillatorpaket ausgebrochen war und fehlte. Damit läßt sich kein guter Gleichlauf mehr erreichen. Aber ich hatte ja den Mambo, dessen Drehko war identisch und ok, also wurde auch er umgesetzt. MW jetzt ok, LW nach wie vor tot. Berühren der LW Spule auf der Ferritantenne gab ganz schwachen Empfang. Hier mußte der Fehler liegen, ZF und NF scheiden wegen intakter MW aus. Eine unangenehme Arbeit wegen der vielen dünnen und unübersichtlich angeordneten Litzendrähtchen. Vergleich mit dem fast identischen Mambo ergab den unerwarteten Befund, dass sowohl Anfang als auch Ende der LW Einkoppelspule am gleichen Stützpunkt angelötet waren, also Kurzschluß. Unerwartet deshalb, weil diese Lötungen alle gleich und sehr sauber ausgeführt waren, z. B. Drahtende mehrfach herumgeschlungen und dann erst gelötet, was ein Reparateur meist so nicht macht. Also Murks ab Werk ? Möglicherweise ! Nach Umlöten und Anlegen der Spannung haute mir der Clipper den DLF am Bandanfang laut dröhnend um die Ohren, dass es nur so schepperte - der Lautstärkeregler stand noch auf Vollanschlag. Nach tagelanger Arbeit macht der Clipper wieder Freude, aber der DLF wird leider bald abgeschaltet, wie ich neulich lesen mußte.
Vom Mambo gibt es noch einige Ersatzteile (Skala, Einstellscheibe (eingeschränkt), die schwere Rückwandschraube, Tasten, Lautstärke- Einstellscheibe, Batteriehalter, Elektronikteile). Wer etwas davon braucht, mag mir eine E-Mail schreiben.
Gruß Boris Witke
Boris Witke † 9.2024, 14.Dec.14