Capella 753/4E/3D BD753A

Philips Radios - Deutschland

  • Anno
  • 1955/1956
  • Categoria
  • Radio (o sintonizzatore del dopoguerra WW2)
  • Radiomuseum.org ID
  • 20337
    • Brand: Deutsche Philips-Ges.

Clicca sulla miniatura dello schema per richiederlo come documento gratuito.

 Specifiche tecniche

  • Numero di tubi
  • 11
  • Principio generale
  • Supereterodina (in generale); ZF/IF 460/10700 kHz
  • N. di circuiti accordati
  • 8 Circuiti Mod. Amp. (AM)     11 Circuiti Mod. Freq. (FM)
  • Gamme d'onda
  • Onde medie (OM), lunghe (OL), corte (OC) e MF (FM).
  • Tensioni di funzionamento
  • Alimentazione a corrente alternata (CA) / 110; 125; 145; 220 Volt
  • Altoparlante
  • 4 altoparlanti
  • Materiali
  • Mobile in legno
  • Radiomuseum.org
  • Modello: Capella 753/4E/3D BD753A - Philips Radios - Deutschland
  • Forma
  • Soprammobile con pulsantiera/tastiera.
  • Dimensioni (LxAxP)
  • 700 x 455 x 275 mm / 27.6 x 17.9 x 10.8 inch
  • Annotazioni
  • Capella BD753A/4E/3D von Philips hat zwei getrennte Endstufen á 4 W für Hoch- und Tiefton.
    Siehe auch Paralleltype Mediator MD3529A und Siera SA3029A.
  • Peso netto
  • 18 kg / 39 lb 10.4 oz (39.648 lb)
  • Prezzo nel primo anno
  • 575.00 DM
  • Fonte esterna dei dati
  • Erb
  • Letteratura / Schemi (1)
  • -- Original-techn. papers.

 Collezioni | Musei | Letteratura

 Forum

Discussioni nel forum su questo modello: Philips Radios -: Capella 753/4E/3D BD753A

Argomenti: 9 | Articoli: 23

Eisenlose Endstufen sind anders.

Sorgfältig generalüberholt, zählen vor allem die zweikanaligen Modelle zu den Klangwundern. Aber die ungewohnte Technik veranlasst manchen Restaurateur zum Aufgeben. Am Anfang stehen Verständnisfragen, die hin und wieder gestellt werden oder man bringt gleich den noch nicht ganz gesundeten Patienten. Aktuell ein Capella 753/4E/3D - ein guter Anlass, die


Funktion der zweikanaligen Endstufe mit den gepaarten Röhren EL84 und UL84 mit einigen Bildern zu verdeutlichen.

Es gibt noch keinen rechten und linken Kanal, hier werden die tieferen und die höheren Frequenzen über jeweils einen Kanal übertragen. Das noch gemeinsame Signal wird nach der Röhre EC92 über einen Hochpass und einen Tiefpass je einer Endstufe zugeführt. Die verbauten RC-Glieder bewirken auch eine Phasenverschiebung, die beiden Endstufen werden daher gegenphasig angesteuert. Das hat aber nichts mit der gegenphasigen Ansteuerung von normalen Gegentaktendstufen zu tun, auch eine hörbare Klangbeeinflussung ist damit nicht verbunden. Unsere Ohren reagieren nicht auf Phasenlagen.

Das Bild oben rechts zeigt die beiden Endstufen mit den Ausgängen(A). Man erkennt unschwer, dass die Beschaltung der jeweils unteren Röhre EL84 sehr bekannt, bzw. ganz normal aussieht: Es gibt einen Kathodenwiderstand mit parallelem Elko zur Einstellung der Gittervorspannung, die Anode arbeitet auf einen Arbeitswiderstand und das Schirmgitter wird mit einer Gleichspannung versorgt. Hier ist diese Spannung für beide Röhren EL84 an den Widerständen R2 und R3 (zwischen den Siebelkos C2 und C3) einstellbar. Ein entsprechender Hinweis findet sich in manchen (nicht in allen) Schaltplänen. Als Arbeitswiderstand gibt es keinen Transformator, hier ist auch die Röhre UL84 in den Arbeitswiderstand einzubeziehen.

Die Signale an der EL84 sehen dann auch ganz normal aus, wie Bild 1 zeigt: Die Ansteuerung des Gitters verursacht eine wesentlich größere, um 180 Grad phasenverschobene Spannung an der Anode.

Damit endet die vertraute Umgebung.
Arbeiten wir uns weiter nach oben durch, führen 330 Ohm zur Kathode der UL84 und 1000 Ohm an das Gitter dieser Röhre. Der Weg zum Gitter ist leicht durchschaubar: Weil das Gitter leistungslos angesteuert wird, also kein Strom fließt, liegt am Gitter der UL die gleiche Spannung wie an der Anode der EL, siehe im Bild 2. Das Ohmsche Gesetz lässt keine andere Möglichkeit zu.
Das gleiche Gesetz zeigt aber auch, dass an dem Widerstand zwischen Anode und Kathode eine Spannung abfällt. Eine Gleichspannung, die wieder für eine gegenüber der Kathode negative Gittervorspannung sorgt und eine Wechselspannung. Rechts oben im Bild1 ist die an der Kathode der UL84 vorgefundene Wechselspannung (ohne Gleichspannungspotential) eingeblendet. Die Differenz beider Wechselspannungen liegt als Steuerspannung am Gitter der UL84.
Diese Steuerspannung ist  jedoch größer (ca. 1,5-fach) als die Spannung am Gitter der EL84, weil die durch den fehlenden Elko am Kathodenwiderstand verursachte Gegenkopplung kompensiert werden muss.

Zum besseren Verständnis der vorgefundenen Spannungen unterscheidet man nun zwischen
Gleich- und Wechselspannungs- (Prinzip-)Schaltbild :
Gleichstrommäßig liegen beide Röhren in Reihe, die Gleichspannungen an den Bauteilen können addiert werden, bis die zugeführte Anodengleichspannung von 290 Volt erreicht wird.
Wechselstrommäßig liegen beide Röhren parallel, sowohl die Anode der UL84 als auch die Kathode der EL84 liegen wechselstrommäßig auf Masse. Diese Parallelschaltung reduziert auch den Ausgangswiderstand.

Bild 3 zeigt die bereits beschriebene gegenphasige Ansteuerung der beiden Röhren. 

Bild 4 zeigt die Ausgangssignale beider Endstufen bei verschiedenen Frequenzen:
Bei ca. 800 Hz sind die Signale des Hochton- und Tieftonkanals gleich groß (Bild 4a), 4b und 4c zeigen die Ausgangssignale bei der halben und der doppelten Frequenz.

Bemerkenswert ist, dass die Summe der Ausgangsspannungen gleich bleibt.


Mit der Einführung der Röhre EL86 entstanden zahlreiche Detailvarianten der eisenlosen Endstufen. Im Capella 673 werden zum Beispiel die Gitterspannungen über eine Phasenumkehrstufe jedem Gitter 2er EL86 direkt zugeführt, der Kathodenwiderstand zwischen beiden Röhren entfällt.
Das Grundprinzip der Schaltung, die auch als Kaskodenschaltung bezeichnet wird, bleibt jedoch erhalten.

Literaturhinweis: Die “eisenlose“ Serien-Gegentaktendstufe
PHILIPS Service-Mitteilung, von Wolfgang Bauer hochgeladen.

 

Eike Grund, 11.Jun.11

Weitere Posts (1) zu diesem Thema.

FM De-emphasis R and C

I am restoring this unit and would like to set the FM De-emphasis R and C for US operations 70us. Could some one identify for me which Resistor and Capacitor make up the De-emphasis circuit? 
 
My guess is R42 and C 81. And I need to change C81 to 522pf.
 
Thanks
Paul.

Paul E. Pinyot † 2013, 18.Jan.11

Weitere Posts (9) zu diesem Thema.

Mit dem Höhenregler wird gleichzeitig die Bandbreite eingestellt. Der Seilzug, der den entsprechenden Poti mit der dazugehörigen Anzeige verbindet, muß deshalb auch den Bowdenzug mitbewegen, der die Kopplung des ersten AM -Bandfilters steuert. Daher reißt dieser Seilzug besonders gern.

Wenn man ihn erneuert, sollte man demnach nicht nur das entsprechende Umlenkröllchen an der Anzeige ( 2 - 16 KHz) untersuchen, sondern auch den Mechanismus der Bandbreitenregelung in Augenschein nehmen.

Ottmar Lauth, 03.Oct.10

Weitere Posts (1) zu diesem Thema.

Die drei äußersten Tasten links bzw. rechts sind die Festsendertasten.

Ausgeliefert wurde das Gerät mit folgender Einstellung dieser sechs Tasten :äußerste Taste links : LW. ,die beiden Tasten daneben: MW, die äußersten Tasten rechts : alle dei UKW .

Diese Kombination kann durch Versetzen  der Schräubchen und Ummontieren der Schubstangen relativ leicht verändert werden, beispielsweise etwa so, dass  alle 6 Tasten mit UKW - Sendern belegt werden können ( siehe Photo).

Vorher müssen allerdings die Skala und der Hintergrundkarton abgenommen werden.

Allegati

Ottmar Lauth, 30.Sep.10

Weitere Posts (1) zu diesem Thema.

Reparaturbericht Capella 753/4E/3D

Nun, da bereits das dritte Gerät dieses Modells vor mir stand (Gerät eines Bekannten), möchte ich meine Erfahrungen mit der Wartung/Reparatur darlegen. Diese Capella gilt bekanntlich als Oberklasseradio, die Besonderheiten sind u. a. zwei getrennte eisenlose Endstufen je für Hochton- und Tieftonwiedergabe mit passiven Filterschaltungen vor der jeweiligen Endstufe (Bi-Ampling), vier Lautsprecher, davon ein 26cm-800Ohm-Breitbänder als Tieftonlautsprecher, vor allem aber die je drei motorgesteuerte Stationstasten für MW und UKW. Ein fantastisch klingendes Radio! Aber bevor es genau das tut, ist in der Regel einiges an Arbeit zu investieren.
 
 
Der aus eigener bitterer Erfahrung nach wichtigste  Punkt kann das sofortige Auswechseln der beiden Elkos sein, die das NF-Signal aus der Endstufe für die Lautsprecher auskoppeln (hier gibt es wie gesagt keinen Ausgangstrafo!). Ein Durchschlagen kann u. a. mit dem Ableben des großen Tieftonlautsprechers einhergehen und wenn dieser Lautsprecher defekt ist, muss man zwangsläufig ein neues Gerät erwerben. Ein solcher Lautsprecher ist meines Wissens in keinem anderen Modell zu finden und folglich nur im äußersten Glücksfall als Ersatzteil zu bekommen. Diese Elkos finden sich oben auf dem Chassis rechts hinten, übrigens ganz in der Nähe der Endröhren und haben wie man sieht schon intensiv mit der dort herrschenden Wärme Kontakt gehabt.
 
 
 
An diesem Punkt kann man auch mal einen Blick auf den Netztrafo werfen, da ragen die Drahtenden der Wicklungen einfach so ins Freie hinaus! Ein versehentliches Verbiegen ist wohl auch schnell möglich.
 
 
 
Wenn man sich entschließen sollte, die Befestigungsweise mittels Papierband beizubehalten, empfehle ich dringend, das Paket vor dem Einbau fest zusammen zu bringen, und als ganzes einzuschrauben, sonst wird es eine Fummelei, den richtigen Zug auf das Band zu bekommen. Ferner sollte man die Enden als Art Lötöse biegen, denn die Verbindung wird über Schaltdraht hergestellt, der dann an die Ösen gelötet werden kann.
 
 
Nach dem Ersetzen dieser Kondensatoren führte ich dann einen ersten Funktionstest durch. Nach dem Einschalten war aus dem Tieftonkanal ein starker Brumm zu hören, der Hochtonkanal spielte sauber, aber leise. Das Gerät wurde sofort wieder ausgeschaltet, vorher konnte ich noch feststellen, dass der Motor für die Stationstasten nicht lief.
 
Der Ausbau des Chassis erfolgt wie üblich, die Lautsprecherzuleitungen sind zum Glück lang genug, um das Chassis vor dem Gehäuse aufzubauen und den Klang abzuhören, ansonsten müssten doch einige Leitungen abgelötet und aufwändig wieder verbunden werden.
 
 
Das Chassis: vorne die abgenommene braune Papierblende
 
Gleich links neben den Ausgangselkos liegen die Kathodenelkos der beiden Endstufen, aus der Capella-Erfahrung, dass diese Ursache für basschwachen Klang sein können, wechselte ich diese nun aus (kann man viel bequemer auswechseln, wenn man die Skalenscheibe abbaut, dann kann man von vorne darauf zugreifen). 
 
Bei den Kathodenelkos habe ich allerdings die alten Bauteile im Gerät belassen, eine Seite abgekniffen und die neuen Elkos darüber befestigt.
 
 
Huckepacklösung
 
Der vorsichtshalber durchgeführte Ausbau der Skalenscheibe ist nicht unkritisch, diese sitzt auf Gummi/Plastikpuffern. Der Kunststoff ist oft schon unelastisch und spröde geworden. Man drückt die überstehenden Ränder rundum nach innen Richtung Loch (unter leichtem Druck von innen auf die Scheibe). Hierbei und beim meist kniffeligerem Einbau ist Vorsicht angesagt, die Skalenscheibe ist mindestens genauso selten wie der große Lautsprecher und bricht beim wie die meisten Philips-Scheiben dieser Baujahre ( u. a. gerne beim Versand) sehr oft!
 
Die braune Pappblende hinter der Skalenscheibe lässt sich aushängen und man kann nun von vorne auch recht gut reinigen.
 
Unterhalb des Chassis wurden nun alle älteren Kondensatoren gewechselt. Dann ging es an den Motor. Der Motor ist meist in Ordnung, sitzt aber fest. Daher sind Achse und Lager zu reinigen und gangbar zu machen.
 
 
Das Triebwerk, hier ist gfls. noch ein Motorkondensator zu wechseln. ACHTUNG! Der Motor hängt an der Primärwicklung!
 
In diesem Fall wie in zwei Fällen zuvor, lief der Motor dann nach der Reinigung wieder einwandfrei und sofort konnte auch die Stationsautomatik wieder betätigt werden. Bekanntlich zieht man bei gedrückter Stationstaste den Suchlaufknopf heraus und verstellt bei gezogenem Knopf auf den gewünschten Sender, der dann quasi mechanisch gespeichert wird. Die Bowdenzüge sitzen hier auch oft am Anfang beim ersten Drehen noch etwas fest, hier muss bei bleibenden Schwierigkeiten eventuell etwas nachgeölt werden (war hier nicht der Fall).
 
Danach habe ich die Spannungen und Stromaufnahme gemessen - soweit alles im grünen Bereich - und das Gerät länger eingeschaltet. Der mir bei allen großen Capellas mehr oder weniger aufgefallene Netzbrumm war wieder etwas störend. Mit der Verbindung einer Zusatzkapazität zur Siebkette konnte dieser unterdrückt werden. Ansonsten lief das Gerät bereits mit fast allen Funktionen und einem Superklang! Ich entschloss mich dann, die unter Verdacht stehenden Sieb-Elkos einer Formierung zu unterziehen. Nach drei Tagen habe ich das Gerät wieder in Betrieb genommen und das Brummen war nun deutlich zurückgegangen.
 
Die Klangregler sind wie beim Klangregister der Capella 663 mit Seilzügen an Blenden gehängt, die vor einem weißen Hintergrund ihre Stellung anzeigen sollen. Auch hier ist die Umlenkung vom Stellrad nach oben die Sollbruchstelle, bei diesem Gerät hat es den Bassregler erwischt.
 
  
 
     Philips-Klangregelwerk mit Seilzügen (die gerne durchgescheuert sind) 
 
Einen Ersatzzug kann man aus dem Rest eines Skalenseils schneiden. Ich habe den Rest des verbliebenen Seils mit einem neuen Stück unter Nutzung einer verpressten Aderendhülse verbunden.
 
Nach diesen ersten Reparaturen wurden noch drei Tasten ersetzt. Bei den Philips Modellen dieser Baujahre sind sehr oft die Tasten durchgedrückt. Ich habe zwei verschiedene Farbtöne ausfindig gemacht, einen eher gelben und einen weißlich-grünen. Bei diesem Gerät waren zuvor bereits drei Tasten mit dem unpassenden Farbton ersetzt worden. Da ich einen größeren Fundus Capella-Tasten besitze, wurde das rückgängig gemacht.
 
 
 
... Bild rechts: einheitlich und schön
 
Nach Reinigung der Tasten und Drehregler folgte der knifflige Einbau der Skalenscheibe (Gummi hinter der Scheibe mit stumpfen Gegenstand vorsichtig zusammendrücken, Scheibe mit leichtem Druck einsetzen. Vorsicht! Bedruckung nicht beschädigen!)
 
 
Nun war nun noch das Sahnehäubchen fällig – eine neue EM80. Ich habe einen Vorrat von Ersatztypen 6BR5, die bekanntlich etwas dicker sind als die EM80. Beim Einbau kann es daher schwierig werden, da der Drahtbügel, welcher die Röhre hält, nicht lang genug ist. Bei diesem kann man die gebogenen Enden zunächst gerade und dann etwas kürzer wieder verbiegen, dann passt es.
 
 
Der Lohn für letztlich mehrtägige Arbeit! Das sehr schön erhaltene Gerät mit dem mächtigen Klang:
 
 
 
Jetzt hat es noch den mehrtägigen Dauertest in unsere Küche vor sich, bevor sein eigentlicher Besitzer sich daran erfreuen darf!

Stefan Weigelt, 25.Nov.08

Weitere Posts (1) zu diesem Thema.

Ich habe ein Capella BD753/4E/3D Gekauft.   Es Ist  keine UKW   empfange, Gibts es einige Praktiche  winke  wie Mann kann lokalisieren in welche teile fehler is zu finden ?

1. Wie kann Mann kontrolieren um die UKW teile funktionert  ?

2. Ich habe kontroliert alle Röhren, und der Radio spielt aus alle andere Wellenlengden.

PS. Entschuldigung für Meinem kleine Deutsch... DS

Sven Lindstrom, 29.Jan.07

Weitere Posts (6) zu diesem Thema.

Bedienungshinweis:

Die sechs Stationsspeicher (die drei Knöpfe ganz Links und die drei ganz Rechts) stellt man ein, indem man den entsprechenden Knopf drückt und wartet,bis der Abstimmknopf stehenbleibt. Nun zieht man den Abstimmknopf nach vorne und stellt bei gezogenem Abstimmknopf den gewünschten Sender ein. Nach dem Loslassen wird der Abstimmkonopf von einer Feder wider nach hinten gezogen.

Marc Goeritz, 15.Nov.03

Weitere Posts (1) zu diesem Thema.

Reparaturtipp:

Wenn der motorbetriebene Stationsspeicher "spinnt" auf keinen Fall an den einzelnen Kontakten rumbiegen. Für die meisten Fehlfunktionen ist ein gedehnter Bowdenzug die Ursache. Der häufigste Fehler dürfte sein, daß der Zeiger zwar am gewünschten Punkt stehenbleibt, der Motor (und der Abstimmknopf) sich aber weiter drehen. In diesem Fall ist der Zug von der Entsprechenden Taste zu lose. Direkt hinter dem "Pergamentpapier" ,das hinter der Skala sitzt befinden sich links und Rechts am Chassis jeweils 3 Verstellschrauben (6-Kant). Die Mäntel der Züge enden in diese Schrauben. Wie bei der Felgenbremse vom Fahrrad bedeutet ein rausdrehen der Mutter eine stärkere Spannung des Zuges. Die Züge sollten so eingestellt sein, daß sie kein Spiel haben, die Häkchen am Selektor (die Kiste wo alle 6 Züge zusammenlaufen) aber noch nicht gezogen sind. Philips beschreibt das ganze in der Servicedokumentation so :" Keine Sendertaste gedrückt: Einstellmutter an der Chassishalterung so einstellen, daß die einzelnen Seile unter Leichtem Zug stehen, dabei sollen die 6 Selektorhebel auf einer Linie stehen. Die beide oberen Kontakte im Kontaktfedersatz dürfen nicht geschlossen sein. Beim Eindrücken einer Sendertaste um 3-4 mm müssen sich die beiden oberen Kontakte des Kontaktfedersatzes im Schalter schließen"

In der Praxis reicht es aber den Zug zu spannen, bis sich der Hebel am Selektor bewegt, und dann ein Stück zurück, so daß der Hebel noch am Anschlag ist, der Zug aber trotzdem gespannt ist. Bei korrekter Einstellung des Kontaktsatzes darf der Motor jetzt auf keinen Fall laufen, wenn keine Speichertaste gedrückt ist. Läuft der Motor nach erreichen einer gespeicherten Position weiter ( bei gedrückter Taste) muß der entsprechende Zug stärker gespannt werden. Läuft der Motor nun wenn kein Speicherknopf gedrückt ist, hat man es übertrieben und den Zug zu Stramm gespannt. Wird ein gespeicherter Sender nur ungenau angefahren, sollten alle Klemmschrauben überprüft werden (Zahnräder auf Wellen). Die gegeneinander verspannten Zahnräder sind häufig aufeinander verklebt, dies führt auch zu Spiel. In diesem Falle nur ganz wenig Graphitöl in den Spalt zwischen den aufeinanderliegende Zahnrädern geben, und die Zahnräder einige Male soweit gegeneinander Verdrehen, wie es das Zahnflankenspiel erlaubt. Hilft auch das nicht, müssen die Zahnräder ausgebaut, mit Spiritus gereinigt leicht gefettet und wieder eingebaut werden. Beim Trennen der Zahnräder ist die Flugbahn der Feder zu verfolgen, damit die Suche nach ihr nur eine halbe Stunde dauert ;-) . Ein zu Strammer Zug kann auch die Ursache für Ungenauigkeit sein. Ist also kein fühlbares Spiel in der Mechanik sollte noch etwas mit der Spannung der Züge experimentiert werden. Sind alle Züge sauber eingestellt, und funktioniert alles zufriedenstellend, sollte man die Schrauben mit etwas Nagellack sichern (Frau/Freundin/Mutter unbedingt vorher fragen;-) .

 

Diese Prozedur sollte nur als letzte Möglichkeit in Betracht kommen, da meistens ein verstellter Bowdenzug die Ursache für Probleme ist: Kommt man mit diesen Einstellungen zu keinem vernünftigen Ergebnis, muß der Kontaktsatz als ganzes nachgestellt werden . Der Kotaktsatz ist mit zwei Schraube durch Langlöcher an den Selektor geschraubt. Wenn man von hinten auf den Selektor sieht, ist eine Schraube links vorne (Kopf zeigt zur Skala) Die andere sitzt rechts auf der Seite .Der Kopf dieser Schraube zeigt zur Seite, und ist vom Drehko verdeckt. Diese Schraube kann nur mit eine dünnen Schraubenschlüssel gelöst werden, da der Sechskantkopf im Spalt zwischen Selektor und Drehko "versteckt" ist. Durch Lösen der beiden Schrauben kann der gesamte Kontaktsatz verschoben werden. Zur Justage dreht man anstelle der Schraube, die die kleine Lötleiste hält eine 7,2 mm lange M3 Schraube (ohne Lötleiste und Unterlegscheibe) bis zum Anschlag ein. Der Kontaktsatz muß nun soweit nach unten geschoben werden, daß der Schieber vom Selektor die Schraube geradeso berührt, wenn der Drehko vollständig ausgedreht ist und eine Sendertaste gedrückt ist ( diese Position des Drehkos, darf nicht auf dieser Taste abgespeichert sein). Nun die Halteschrauben wieder festziehen. Nun noch mal die Position des Schiebers prüfen, der Spalt darf maximal 0,1 mm betragen. Paßt alles, beide Klemmschrauben mit Lack sichern.  Kann man den gespeicherten Sender auch bei gezogenem Knopf nicht verstellen, ist die Rutschkupplung zu locker oder verschmutzt. Läßt sich ein gespeicherter Sender auch bei nicht gezogenem Knopf verstellen ,ist die Rutschkupplung zu fest eingestellt oder "festgegammelt" .

Nimmt der Motor die Mechanik nicht mit, so sollte man den Konus erstmal reinigen, bevor man ihn löst und in Richtung Schwungscheibe verschiebt. Der Gummiring auf der Schwungscheibe kann ebenfalls verölt sein.

Marc Goeritz, 15.Nov.03

Weitere Posts (1) zu diesem Thema.

Hallo,

ich habe eine Philips Capella vor einigen Wochen erworben. Nach der Restauration spielt sie zufriedenstellend.

Sie brummt etwas in den Hochtonlautsprechern. Kann das an den Röhren liegen? Die Capella hat je eine Eisenlose Endstufe mit EL84 und je eine UL 84 für einen getrennten Hoch- und Tieftonkanal. Die Kondensatoren habe ich nämlich schon alle(KoppelCs! und Siebelkos!!) ausgetauscht.

Außerdem ist die UKW-Sender Einstellung etwas verrutscht, so dass ich die eigentlichen Sender bis 100 MHz nicht mehr empfangen kann. Der Skalenzeiger steht zwar auf 100 MHz, aber das Radio empfängt nur tatsächlich bis 99MHz Sender. Weiß vielleicht jemand welche Spule ich da drehen muss, damit ich diese Fehleinstellung korrigiert werden kann?

Vielen Dank für Eure Hilfe.

MFG Niels Vormoor

www.vormoor.de

Niels Vormoor, 07.Oct.03

Weitere Posts (2) zu diesem Thema.