Zeitwaage Chronokomparator Progretta 61 Typ 526

Kappler, Ing.Robert; Ittersbach

  • Year
  • 1955 ??
  • Category
  • Miscellaneous (Other, Various) - see notes
  • Radiomuseum.org ID
  • 143818

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 Technical Specifications

  • Number of Tubes
  • 6
  • Wave bands
  • - without
  • Power type and voltage
  • Alternating Current supply (AC) / 220 Volt
  • Loudspeaker
  • Permanent Magnet Dynamic (PDyn) Loudspeaker (moving coil)
  • Material
  • Metal case
  • from Radiomuseum.org
  • Model: Zeitwaage Chronokomparator Progretta 61 Typ 526 - Kappler, Ing.Robert;
  • Shape
  • Tablemodel, slant panel.
  • Notes
  • Zur Geschichte des Erfinders dieser Geräte:
    Der Schweizer Ingenieur Reinhard Straumann, technischer Direktor der Uhrenfabrik Thommen, baute 1926 zusammen mit Siemens die erste Zeitwaage, den sogenannten Chronokomparator.
    Straumann entwickelte 1933 eine Nickel-Eisen-Legierung mit einem Zusatz vom Beryllium, bekannt unter dem Namen "Nivarox", mit der die heutige selbstkompensierende Spiralfeder möglich wurde.
    Straumann gründete 1954 in Waldenburg das Straumann Forschungsinstitut.
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     Chronokomparator Pragretta 61

      - eine kurze Funktionsbeschreibung -

 

 Im Display befindet sich eine per Motor (mit einstellbarer Drehzahl) angetriebene Pertinax-Scheibe, in dieser befindet sich ein kleiner viereckiger Ausschnitt etwa 8mm lang, 1,5 mm breit.
Dahinter, auf der rotierenden Scheibe, befindet sich eine Neonglimmlampe mit Drahtelektroden. Das Lämpchen ist mit Anschlußdrähten, also ohne Sockel ausgeführt und an die Pertinaxscheibe geklebt (original).
Die Anschlüsse dieses Lämpchens beziehen den nötigen Stromimpuls (die Lampe blinkt nur in der Gangfrequenz der Uhr) über zwei Schleifkontakte. 

Der Entladeimpuls ist am Rande der rotierenden Pertinaxscheibe als rechteckiger Streifen wahrnehmbar.

Betrieb:

Nach dem Einschalten leuchtet die Betriebsanzeige unten links rot auf.
Mit dem dunklen Knopf in der Mitte unten kann die Zeitwaage sowohl eingeschaltet werden, als auch nach kurzer Anheizzeit der Röhren die Lautstärke und damit die von der Uhr kommende Signalstärke geregelt werden.
Ist diese zu gering, kann auf dem Display keine Stroboskopanzeige entstehen, gleiches gilt bei zu hoher Lautstärke (Verstärkung).

Die Uhr muß gut an den beiden hinteren Kontaktzungen des Mikrofons anliegen, sonst leidet die Signalübertragung erheblich oder ist sogar ganz unterbrochen. Am besten liegt die Uhr daher mit dem Pendant zwischen den beiden hinteren Kontakthäkchen des Mikrofons.
Zur einfacheren Handhabung ist das Mikrofon drehbar gelagert und die vordere Spannzunge kann vorsichtig nach vorn gezogen werden, um die Uhr so leicht einlegen zu können.

Selbst wenn die exakte Sollfrequenz der Unruh unbekannt ist, läßt sich diese mit Hilfe der Stroboskopanzeige leicht ermitteln, indem mit dem Knopf an der Oberseite des Apparates die Vergleichsfrequenz der Zeitwaage probehalber verändert wird. Da es nur eine begrenzte Anzahl von Unruhfrequenzen gibt, wird die nächstliegende als Referenz gewählt.

Bei einer gut einjustierten Uhr ist bei richtiger Einstellung der Zeitwaage ein stehendes Bild mit zwei kurzen, radial verlaufenden, genau gegenüberliegenden Streifen auf dem Display erkennbar (also z.B. 06:00 oder 01:35 etc.).
Dieses Bild dreht sich bei einer zu schnell laufenden Uhr scheinbar nach rechts, während es sich bei einer zu langsam gehenden Uhr nach links zu drehen scheint.
Liegen die Streifen beispielsweise auf 07:00 oder 06:05, so deutet dies auf Unregelmäßigkeiten am Hemmungsrad der Uhr hin – z.B. auf Eingriffsfehler am Ankerrad. Die Hemmung erfolgt nicht symmetrisch - tick und tack sind nicht gleich lang. Die Zeit dazwischen entspricht dem Weg des Ankerrades zwischen dem Abfallen des Ankers bis zum Auftreffen des nächsten Zahns. Das nennt man den Abfall, der für beide Ankerarme gleich sein soll.

Ständig gleichartiges Auftreten eines der beiden Fehlerbilder weist auf einen nicht korrekt eingestellten Abfall *) der Unruhe selbst hin, ebenso ein „Flattern“ der Stroboskopanzeige, wenn z.B. scheinbar ein oder drei Signalstreifen sichtbar werden.
Treten diese Phänomene aber nur in regelmäßigen Abständen auf, z.B. immer nach Ablauf einer Minute, sind die Gründe dafür eher im Räderwerk der Uhr als in der Hemmung zu vermuten.

Achtung: elektromagnetische Felder können die Messung erheblich stören und das Ergebnis unbrauchbar machen.

Robert Latzel

 

Konrad Birkner † 12.08.2014, 06.Jan.09

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