- Country
- Germany
- Manufacturer / Brand
- QUELLE GmbH (Universum); Fürth und Nürnberg
- Year
- 1965 ?
- Category
- Sound/Video Recorder and/or Player
- Radiomuseum.org ID
- 128772
- Number of Tubes
- 4
- Main principle
- Audio-Amplification
- Wave bands
- - without
- Details
- Tape Recorder
- Power type and voltage
- Alternating Current supply (AC) / 110/220 Volt
- Loudspeaker
- Permanent Magnet Dynamic (PDyn) Loudspeaker (moving coil)
- Material
- Leather / canvas / plastic - over other material
- from Radiomuseum.org
- Model: Unbekannt - QUELLE GmbH Universum; Fürth
- Shape
- Tablemodel, low profile (big size).
- Dimensions (WHD)
- 400 x 210 x 335 mm / 15.7 x 8.3 x 13.2 inch
- Notes
- Zweispur, Mono, 3 Geschwindigkeiten 4,75 9,5 und 19 cm/s Max. Spulendurchmesser 18cm. Reibradgetriebe
- Net weight (2.2 lb = 1 kg)
- 10.9 kg / 24 lb 0.1 oz (24.009 lb)
- Source of data
- - - Data from my own collection
- Author
- Model page created by Albrecht Schwaderer. See "Data change" for further contributors.
- Other Models
-
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Forum contributions about this model: QUELLE GmbH: Unbekannt
Threads: 2 | Posts: 4
Im ersten Bericht hier wurde geschildert wie das Antriebsrad auf der Motorwelle repariert werden konnte. Leider war auch das Zwischenrad völlig unbrauchbar geworden. Der Gummi war trotz des Alters nicht hart, sondern weich und klebrig geworden. Ein Phänomen, (ab Post # 6) über das auch im Radiomuseum schon im Zusammenhang mit TB-Geräten berichtet wurde. Der weiche, klebrige Gummi hatte sich über die Kontaktflächen des Reibradgetriebes über das gesamte Laufwerk verteilt. Zuerst war also erst mal saubermachen angesagt. Mit Waschbenzin konnte ich dann die letzten Gummireste aus dem Laufwerk und den Rädern entfernen.
Die Wiederherstellung des Zwischenrad gestaltete sich viel schwieriger, als die Reparatur des Antriebsrades, denn hier musste eine Lösung gefunden werden, wie ein Rad mit Gummiauflage repariert werden kann. Alternativ hätte auch die Möglichkeit bestanden das Rad komplett neu zu fertigen. So etwas ist prinzipiell immer möglich, aber mit hohem Aufwand verbunden. Zuerst wurden die Gummireste entfernt, damit das, was vom Rad übrig ist, genauer untersucht werden kann.
Unter der alten Gummischicht ist ein Lochkranz, in dem der Gummi einvulkanisiert war. Von diesem Rad konnte also nur noch die Nabe benutzt werden. So konstruierte ich ein Drehteil, einen O-Ringträger, weil ich beabsichtigte die Gummischicht durch einen O-Ring zu ersetzen. Dieses Bauteil, dessen Innendurchmesser auf die bearbeitete Nabe passt, erhält am Außendurchmesser eine Nut in die ein weicher
O-Ring passender Größe eingelegt werden kann.
Das fertige Außenmaß mit O-Ring habe ich aus dem Gerät mit Hilfe einer Pappschablone mit etwa 66mm herausgemessen. Ganz genau war das nicht mehr zu ermitteln. Genauer muss das in dem Fall auch nicht sein, denn der Motor ist in Langlöchern schwenkbar und kann so auf den Durchmesser eingestellt werden. Der O-Ring hat die Größe 60x3mm, also Innenmaß x Durchmesser. Der Durchmesser am Nutgrund liegt also bei 60,2mm, etwas größer also, dadurch ist sichergestellt, dass der O-Ring auf der Nabe gut anliegt und nicht durchrutscht.
Ablauf der eigentlichen Reparatur:
Zuerst wurde das Rad auf einen Dorn gespannt, damit es in der Drehmaschine eingespannt in der Spannzange Rund läuft, dann wurde der Lochkranz abgedreht. Zur Herstellung des O-Ringträgers wurde ein Aluminium Vollmaterial innen auf leichtes Untermaß von 0,01mm zur Nabe ausgedreht, damit das Teil nachher auf die Nabe aufgeschrumpft werden kann. Damit der O-Ringträger nach dem Aufpressen nicht taumelt muss ein Innenanschlag angedreht werden. Anschließend wurde mit einem speziellem Radiusmeißel die Nut für den O-Ring eingestochen. Beim letzten Arbeitsschritt auf der Drehmaschine wird das fertige Teil mit einem Abstechmeißel von dem Vollmaterial abgetrennt. Hierbei ist zu beachten dass die Breite des Drehteils nachher nicht mehr, oder nur auf einer Flachschleifmaschine korrigierbar ist.
O-Ringträger
Der O-Ringträger konnte nun auf die Nabe aufgeschrumpft werden. Rundlauf hier 0,04mm. Mit Aufgezogenem O-Ring nicht schlechter, aber auch nicht besser. Nach dem Auflegen des O Ringes ist auch das Zwischenrad fertig repariert. In die Nabe wurde etwas harzfreiem Öl eingebracht und das Rad eingebaut. Nun stellte sich heraus, dass der Durchmesser etwas zu groß gewählt war, dies konnte durch Schwenken des Motors in den Langlöchern korrigiert werden, so dass der Freigang der Räder gewährleistet ist. Eine andere Lösung wäre die Verwendung eines etwas kleineren O-Ring Stärke, z.B 60x2,5 gewesen. Das verringert den Durchmesser um einen mm.
Fertiges Rad
Nach dem Zusammenbau und der Inbetriebnahme wurde ich durch eine nie gekannte Laufruhe des Gerätes belohnt. Schon viele Stunden sind seit der Reparatur vergangen und die Lösung scheint sich zu bewähren. Vor allem wenn der O-Ring, ein Normteil, irgendwann einmal wieder abgenutzt sein sollte, ist dieser mit wenigen Handgriffen ersetzbar. Dazu muss dann nicht einmal mehr das Rad ausgebaut werden. Ob sich der Aufwand an so einem billigen Gerät lohnt muss natürlich jeder für sich entscheiden.
Montiertes Rad
Albrecht Schwaderer, 06.Aug.08
Reparatur eines Antriebsrades
Der eigentliche Defekt an diesem Tonbandgerät äußerte sich dadurch, dass das Vorspulen nicht mehr funktionierte. Weiterhin war aber auch der Abspielbetrieb immer mehr mit Geräuschen untermalt. Die Ursache dieses Versagens war des Antriebsrad auf der Motorwelle.
Das Antriebsrad besteht oben aus Aluminium mit drei Abstufungen, damit das Gerät mit 3 Bandgeschwindigkeiten laufen kann. Weiter unten jedoch, besteht nur die Nabe des Antriebsrades aus Metall. Auf dieser Nabe war eine etwa 5mm dicke Gummischicht aufgebracht. An der Stelle, wo ein Zwischenrad das Drehmoment beim Vorspulen und beim Abspielen auf den vorderen Spulenteller überträgt war diese Schicht völlig zerstört und der Kraftfluss unterbrochen. Eine Nut war in den Gummi eingegraben. Der ursprüngliche Durchmesser der Gummischicht konnte nicht mehr ermittelt werden, weil das Gummi stark verformt war. Aus der Einbausituation war aber dennoch das Maß gut zu ermitteln.
Zum Ausbau dieses Antriebsrades müssen zuerst die zwei oberen Kunststoffabdeckungen abgenommen werden. Nach dem Ausbau des Chassis, dieses wird nach dem Lösen von 4 Schrauben einfach nach oben herausgenommen, und des Zwischenrades, kann das Antriebsrad nach dem Lösen von zwei Schrauben an der Nabe des Rades, leicht von der Motorwelle abgezogen werden.
Ein Gummirad muss nicht auf einem anderen Gummirad laufen, um ein Drehmoment zu übertragen. Üblich ist eigentlich die Kombination Gummi auf Metall. Daher wurde aus Aluminium eine Hülse für das Antriebsrad des Motors, welche die Gummischicht ersetzen sollte, gedreht. Zuerst aber müssen die alten Gummireste entfernt und die Fläche darunter etwas abgedreht werden. Anschließend wird die Oberfläche feingedreht. Das Maß ist dabei nicht wichtig, weil der Innendurchmesser der Hülse darauf angepasst wird.
Die Hülse ist ein einfaches Drehteil, ein Hohlzylinder. Der Innendurchmesser wird 0,01mm kleiner gewählt als der Durchmesser der feingedrehten Nabe, dann kann auf einer kleinen Presse die Hülse auf die Nabe aufgepresst werden. Vor dem Pressen werden die Kontaktflächen mit einer Montagepaste versehen, damit es nicht zum Festfressen kommt. Der Außendurchmesser der Hülse ist identisch mit dem größten Durchmesser der Abstufungen weiter oben am Rad und ist auch dessen Anschlag beim Aufpressen. Damit das reparierte Antriebsrad auch nachher Rund läuft wurde die abschließende Bearbeitung der Hülse auf einem eingeführten Dorn in der Spannzange auf der Drehmaschine vorgenommen.
Wichtig ist dass der Außendurchmesser der Hülse etwa 0,3mm größer ist, um noch Material für die abschließende Bearbeitung des Außendurchmessers auf das endgültige Maß zu haben. Der gemessener Rundlauf wurde nach der Bearbeitung mit etwa 0,03mm gemessen. Do genau war das Gummiteil bestimmt nicht.
Nun konnte das Antriebsrad wieder in umgekehrter Reihenfolge eingebaut werden.
Die Reparatur der Zwischenrades, welches auch nicht mehr rund lief, wird in einem weiteren Bericht beschrieben.
Die Reparatur liegt schon eine Weile zurück und das erste Bild zeigt das Rad nach etwa 75 problemlosen und geräuscharmen Betriebsstunden. Deutlich ist die Stelle zu sehen, wo das Zwischenrad auf der Hülse läuft. Auch die 3 Abstufungen zur Variation der Bandgeschwindigkeit sind hier gut zu sehen. Unten sieht man den Ring mit den zwei Schrauben der das Rad auf der Motorwelle klemmt. Das zweite Bild zeigt das Rad von unten und gut zu sehen ist die Dicke der aufgepressten Hülse. Hier ist der Ring nicht montiert, damit die Hülse besser zu sehen ist.
Albrecht Schwaderer, 14.Jul.08