- Country
- Germany
- Manufacturer / Brand
- Siemens (& Halske, -Schuckert Werke SSW, Electrogeräte); Berlin, München
- Year
- 1957–1959
- Category
- Broadcast Receiver - or past WW2 Tuner
- Radiomuseum.org ID
- 5213
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- Number of Tubes
- 5
- Number of Transistors
- Semiconductors
- E250C50
- Main principle
- Superheterodyne (common); ZF/IF 460/10700 kHz
- Tuned circuits
- 5 AM circuit(s) 9 FM circuit(s)
- Wave bands
- Broadcast (BC) and FM or UHF.
- Power type and voltage
- Alternating Current supply (AC) / 110; 125; 220 Volt
- Loudspeaker
- Permanent Magnet Dynamic (PDyn) Loudspeaker (moving coil) / Ø 10 cm = 3.9 inch
- Power out
- 2.5 W (unknown quality)
- Material
- Plastics (no bakelite or catalin)
- from Radiomuseum.org
- Model: Kleinsuper A7 - Siemens & Halske, -Schuckert
- Shape
- Tablemodel without push buttons, Mantel/Midget/Compact up to 14
- Dimensions (WHD)
- 240 x 155 x 140 mm / 9.4 x 6.1 x 5.5 inch
- Notes
-
Ähnlich Nora Menuett, jedoch anderer Grill und andere Farben. Schaltskala um 180° drehbar.
- Net weight (2.2 lb = 1 kg)
- 2.7 kg / 5 lb 15.2 oz (5.947 lb)
- Price in first year of sale
- 159.00 DM
- Source of data
- HdB d.Rdf-& Ferns-GrH 1957/58 / Radiokatalog Band 1, Ernst Erb
- Mentioned in
- HdB d.Rdf-& Ferns-GrH 1958/59
- Literature/Schematics (1)
- -- Original-techn. papers.
- Picture reference
- Das Modell ist im «Radiokatalog» (Erb) abgebildet.
- Other Models
-
Here you find 2522 models, 2119 with images and 1334 with schematics for wireless sets etc. In French: TSF for Télégraphie sans fil.
All listed radios etc. from Siemens (& Halske, -Schuckert Werke SSW, Electrogeräte); Berlin, München
Collections
The model Kleinsuper is part of the collections of the following members.
Forum contributions about this model: Siemens & Halske, -: Kleinsuper A7
Threads: 2 | Posts: 3
Sehr geehrtes Forum,
Sehr geehrter Herr Oelkers
recht vielen Dank für Ihren Hinweis. Der Hinweis war und ist mir nun Ansporn, an diesem noch recht übersichtlichen Kleinsuper Siemens A7 mit dem gewobbelten FM-ZF- und Ratio-Abgleich zu experimentieren. Und so habe ich zu meinen ersten Schritten stets auch begleitend Photos der Kurven gemacht, und ich denke, dass diese meine Erfahrungen und auch Erklärungsversuche andere ebenfalls interessieren könnten und bedanke mich schon jetzt für Ihr Interesse sowie Kommentare.
Mit freundlichen Grüßen
Dieter Sternal
Gliederung: Zunächst habe ich das Phänomen im vorigen Beitrag bzgl des Lissajous-Effekts erforscht. Dann folgen die eigentlichen Beiträge zum FM-ZF und RATIO-Abgleich.
Ich habe zuvor mehrere Quellen zum Abgleichen gelesen und fand für mich die aus Jogis-Röhrenbude „Abgleich eines FM-ZF-Verstärkers mit Ratiodetektor“ von T. Moppert und E. Schlemm aus 2008 recht verständlich und habe mich daran orientiert.
Und zum Schluss noch meine selbstgebastelte Aufblaskappe nach einem Vorbild aus der v.g. Quelle.
Als Prüf- bzw Messmittel habe ich genutzt den Signalgenerator „re101“ von Radiometer und als Oszillograph den „Oszillar D1004“ von Siemens (beides übrigens Flohmarktfunde
ERGÄNZUNG zur Frage wegen des LISSAJOUS-Effekts bei der Wobbeldarstellung der FM-ZF-RATIO-S-Kurve. Ursachensuche: Der Hinweis von Herrn Oelkers hier im Forum ließ mich nicht ruhen. Leider hatte ich es falsch beschrieben, ich hatte die S-Kurve schon richtig am NF-Ratio-Ausgang nach dem 100 k aufgenommen und nicht am Lautsprecher-Ersatzwiderstand von 4 Ohm. Den Lautsprecher hatte ich widerstandsmäßig ersetzt, damit mir beim Herumexperimentieren mit der FM-ZF-1kHz Sinus-Modulation nicht so die Ohren klingeln…
Jetzt habe ich mal die möglichen „Zuläufe“ angeschaut, die da Richtung ZF-Verstärker EF89 und Demodulator-Dioden EABC80 einwirken könnten: a) Die Gegenkopplung von der weiteren separaten Wicklung am NF-Über-trager-Trafo zum Lautstärkeregler: Abgetrennt, kein Einfluss b) die Regelspannung vom Ratio-Elko zum Schirm-gitter der EF89: abgetrennt, kein Einfluss c) den 100k und 500 pF am NF-Ratioausgang am Umschalt-kontakt AM/FM abgelötet: kein Einfluss d) der Lautstärkeregler hatte nur eine sehr geringe Beeinflussung.
e) ABER der KIangregler war bzw ist es: Wenn auf hell (volle 1.3 MOhm) dann volle Lissajous, wenn auf dunkel (voll auf Chassis-Masse) war Lissajous minimalst. Der Klangregler bzw die Zuleitung (2.5 nF) sind sehr einstrahl-empfindlich, wenn man da mit der Hand in die Nähe kommt oder gar berührt, erhält man kurios gezackte S-Kurven als Lissjous-Figur. Also Klangregler abgetrennt, aber das hatte den gleichen Effekt, als wenn ich ihn auf Masse gedreht habe. Und wenn ich den Oszi-Tastkopf nur so lose am Chassis liegen hatte, bekam ich die o.g. Lissjaous-Figur (sh Bild), die in der Phase ganz langsam “schwebte“. Kurz: Die Ursache für den Lissajous-Effekt an der S-Kurve war bzw ist die 50-Hz Brumm Einstrahlung, kapazitiv über die Luft auf den Taskopf aus der Umgebung bzw evtl auch über das Chassis, weil es sich um einen Spartrafo handelt (gleichwohl sich nichts änderte, wenn ich den Netzstecker verdrehte, wie auch bei einem Trenntrafo…). Ich vermute sehr stark die E-Röhrenheizungs-Wechsel-strom-Rückleitung über die Chassis-Masse, weil das Chassis ja so quasi einen mit 50 Hz Wechselspannung gespeisten Kondensator zur Umwelt bildet…. UND da der Wobbel-Signalgenerator mit sehr genauen, aus dem 10 MHz-Quarz im Frequenzzähler abgeleiteten 50 Hz getriggert wird (also nicht aus dem 220V-Versorgungs-Netz), bildet sich diese Art langsame Phasenverschiebung zwischen der X-Ablenkungsfrequenz mit 50 Hz vom Signalgenerator und der 50 Hz (Netz)-Einstrahlung aus der Umgebung auf den Tastkopf aus.
Siemens A7 zum Wobbel-Abgleich RATIO S-Kurve: Feste Einkopplung (4.7 nF) der FM-ZF am g1 (Pin2) der ZF-Röhre EF89 (der gelbe Draht vom vorig zugehörigen ZF-Filter zuvor abgelötet). Auskopplung dann am Ratio (Differenz-Kurve, sog S-Kurve) an der zwischen Ratio-Primär und Sekundärkreis mittig liegenden NF-Auskoppelspule, entweder direkt (HF-Bild) oder nach dem 100 k Ohm (wie im Bild) mit 1:10 Tastkopf, dann als S-Kurvenzug zu sehen. Es hat übrigens keinen Einfluss, ob der 100 k mit den 50 pF Richtung Klang-/ Lautstärkeregler abgelötet wird oder nicht. Ebenso ohne Einfluss ist die Regelspannung vom Ratio-Elko zum Schirmgitter der EF89 (Pin 9) – so meine Beobachtungen.
Siemens A7 WOBBEL Abgleich 1. FM- ZF und Ratio-FM-Detektor (sog 2. FM-ZF Filter gem. Schaltplan).
Zuerst die vorherigen FM-ZF-Stufen (hier im Gerät nur eine Stufe) abgleichen, dann erst den RATIO-Detektor, weil die Ratio-Filter viel breiter sind als das ZF-Filter zuvor, weil wenn anders herum, würde das (Wobbel-) ZF-FM-Normsignal von 10.7 MHz mit dem maximalen (Prüf-Abgleich-) Hub von +/- 75 kHz mit 1kHz Sinus bereits „verzerrt“, falls das vorige ZF-FM-Filter zu schmal (kleiner 2x75 kHz, dh 150 kHz) wäre, was sich in einer sofort verzerrten Sinusform zeigt (oben oder unten „höcker-dellig“). Kurioserweise zeigten die Ableichkerne von unten nur der beim Ratio-Primärkreis Wirkung. Die Ableichanleitung hier zum Gerät erscheint mir teils verwirrend, auch weil sich die „Zahlen-/Buchstaben“-Ableichstellen im Schaltplan so nicht wiederfinden bzw mE nicht zutreffen (?). Und, beim gwobbelten Ratio-S-Kurven Abgleich muss mE der Ratio-Elko angelötet bleiben, weil andernfalls der dann scheinbar „gelungene“ Abgleich, dann nach dem Wiederanlöten zu einem völlig verzerrten Sinus führt, so meine Erfahrung. Und, beim Wobbeln hat das Summenspannungs-Gucken am heißen Ende des Ratio-Elkos (dann bei abgelötetem Ratio-Elko) m.E. keine sonderliche Aussagekraft, weil die Summenspannung mit dem S-Kurven-Abgleich (mit angelötetem Ratio-Elko) bei Sender-Mittenabstimmung eh auf Maximum (hier im Gerät -8 Volt) ist, und fällt dann bei FM-ZF-Verstimmung rechts und links ab auf ca -2 Volt – so meine Beobachtungen. Diese „Minus-Spannung“ dient hier im Gerät als Regelspannung zur ZF-Röhre EF-89 und zwar am Schirmgitter (Pin 9). Statt über die Form der Summenspannung das ZF-Filter abzugleichen, habe ich das ZF-Signal am Gitter der EF89 benutzt. Das müsste doch sogar besser sein?
Noch ein Tipp zur „Prüfung“ wie gut der Ratio in seiner S-Kurve inklusive den vorherigen ZF-Stufen abgeglichen ist lässt sich relativ leicht anschauen: Die FM-ZF eingespeist an der ECH-81 wird gewobbelt mit maximalem Norm-Hub von +/- 75 kHz (dh maximale „Sende- Lautstärke“) und moduliert mit einem 1kHz-Sinus. Dann guckt man sich den Sinus am NF-Ausgang des Ratiodetektors an nach dem 100k Ohm und ist zufrieden…. Die NF kommt direkt von der „mittigen“ Anzapfung der Ratio-Sekundärkreisspule und ist die vektorielle Überlagerung /Addition der „beiden“ gewobbelten, je nach „Lautstärke“ mehr oder weniger zueinander phasen-verschoben FM-ZF-Anteile dann durch die Gleichrichtung durch die beiden EABC80 Röhrendioden, sprich die ZF-Frequenzmodulation wurde damit in eine Amplitudenmodulation (NF-Ton) umgewandelt. Die Tonfrequenz selbst „steckt“ bei einer Frequenzmodulation in der „Schnel-ligkeit“ wie oft pro Sekunde sich die (gewobbelte) FM in ihrer Frequenz ändert, hier vom Signalgeneratror sind das die 1kHz Sinus), weil vor dem Widerstand, dh direkt an der Mittelanzapfung, ergibt sich das HF-Filterabbild, aber nicht die S-Kurve!) Dann verstimmt man am Wobbler die FM-ZF bis der Sinus im Maximum oben beginnt, sich einzudellen, schaltet die Wobbelung aus und guckt welche aktuelle FM-ZF HF vorliegt. Dann das gleiche Spiel, aber umgekehrt verstimmen, bis der Sinus unten dellig wird und guckt die aktuelle FM-ZF-HF an. Jetzt kann man vergleichen, wie diese beiden Frequenzen zur mittigen FM-ZF-HF Soll-Frequenz von 10.7 MHz abseits liegen. Sie liegen, so meine Beobachtung, quasi nie werte-symmetrisch relativ zur Soll-Mitte von 10.7 MHz. Das bringt mich zur der Idee, das ZF-FM-Filter und die beiden
Siemens A7 Experimente zu FM-ZF und Ratio-Abgleich Teil 1:
Bild 1: Zur Ursachenforschung nach dem Lissajous-Effekt: NF-Ratio Ausgang NACH dem 100k bei Einkopplung FM-ZF 10.7 MHz (gewobbelt +/- 500kHz) an g1 EF89 über 4.7 nF (50mVsss) UND Klangregler voll auf 1.3 M: deutllicher Lissjajous-Effekt (50 Hz)
Bild 2: NF-Ratio Ausg NACH dem 100k (sog. S-Kurve) mit Einkopplung FM-ZF mit 10.7 MHz an g1 EF89 über 4.7 nF (50mVss) UND Klangregler jetzt ABER voll auf 0 Ohm (dh gen Chassis-Masse): nur sehr geringer Lissajous-Effekt (50 Hz). So auch für alle weiteren Messungen belassen.
Bild 3: Ratio-HF direkt am Filter-Ausgang, dh VOR dem 100k bei Einkopplung FM-ZF 10.7 MHz an g1 EF89 über 4.7 nF.
Bild 4: NF-Ratio Ausg NACH dem 100 k bei FM-ZF-Modulation von +/- 75 kHz und 1 kHz Sinus.
Interpretation: Bild 2: Die auf dem Oszi mittig dargestellte FM-ZF von 10.7 MHz liegt nicht mittig (dh nicht im Oszi-Raster-Ursprung), sondern tiefer (Mitte hellgrüne Linie), dh der Ratiodetektor ist verstimmt, also nicht optimal abgeglichen, mit der Folge, dass die Demodulation der frequenzmodulierten Sinusspannung (di die Lautstärke, die sich im FM-Hub von hier gem. Prüf-Norm max plus und minus 75 kHz ausdrückt) zum Minushub hin nach oben noch voll im linearen S-Kurvenbereich liegt, aber zum Plushub von 75 kHz nach unten dann schon voll im nicht-linearen Bereich der Demodulationskennlinie, sprich auf der sog. S-Kurve fast im „Wendepunkt„ liegt. Folglich ist die eine Halbwelle des Sinus noch voll „sauber“, aber die andere Halbwelle „dellig“, d.h. der Sinus bzw die lauten Töne eines UKW-Senders werden im Empfänger also verzerrt Richtung Lautsprecher und damit an das menschliche Ohr wiedergegeben. Man sieht aber auch, dass kleinere Lautstärken, die einen deutlich kleineren Modulations-Hub als +/- 75 kHz im Sender auslösen, im Empfänger, selbst bei einer „verstimmten“ S-Kurve, dann noch ohne Verzerrung wiedergegeben werden können, solange die „Plus-Minus-Hub-Aussteuerung“ noch im linearen Bereich der S-Kurve liegt.
Bild 5, 6 und 7 zeigen als Ergänzung, wie die Kurven aus Bild 2, 3 und 4 ausschauen, wenn man nicht den Ratio nach-abgleicht, SONDERN die FM-ZF Mittenfrequenz am Signalgenerator verstimmt, bis die S-Kurven-Mitte sauber im Ursprung des Oszi-Rasters liegt. Der Sinus war dabei dann auch rund und sauber, ohne Dellen.
Die Mittenfrequenz, um die jetzt mit +/- 500 kHz (feste Sweepbreite im Sign. Gen.) gewobbelt wurde, lag nun bei 10652 MHz, d.h. der Ratio war um 48 kHz verstimmt. Ein Nachabgleich war also notwendig.
Bei der Interpretation der Hochfrequenz-Kurve direkt am Filterausgang (Bild 6) tu ich mich schwer, man könnte annehmen, die zwei Höcker, als die beiden mittig angezapfte Sekundärspulenteile bzw deren beiden zugehörige Kurvenhälften anzusehen, die sich im Zusammenspiel mit dem Primärkreis ergeben (als Überlagerung), zumal die FM-ZF-Mittenfrequenz (heller Strich) oben wie unten im linearen Bereich der beiden Einhüllenden liegt – mag das so sein?
Siemens A7 TEIL2: ABGLEICH vom FM-ZF-Filter. Im Schaltplan bezeichnet als 1. komb (iniertes) ZF-Filter.
Das FM-ZF-Signal habe ich über 4.5 nF an die ECH81 an g1 des Heptoden-Systems (Pin 2 über 4.5 nF eingekoppelt, 10mVss (das Heptodensystem arbeitet bei AM-Empfang als Misch-System, bei FM aber nur als Verstärker). Die von der ECC85 zuführende ZF-Leitung (Parallelschaltung 550k//160pF) habe ich zuvor abgelötet, und dann auch noch die FM-UKW-Vorkreis- und Mischröhre ECC81 abgezogen, damit nicht eine davon herrührende FM-UKW-Oszillator -bzw FM-ZF –Strahlung sich irgendwie, irgendwo herumvagabundierend in meine Messung einkoppelt. Am Einspeisepunkt, also am Gitter g1 der ECH81 lagen vom Signalgenerator herkommend nun fortan konstant 10mVss (also ca 3.5mVeff). Der Wobbelhub betrug stets +/- 500kHz (di ist die komplette Oszi-X-Achse). Die Wobbel-Wiederholfrequenz war 50 Hz fest. Der Frequenzhub bei Modulation betrug +/- 75 kHz mit einem 1 kHz-Sinus (re-101 Signalgenerator von Radiometer)
Bild 8: zeigt das Signal FM-ZF-wie es nach der Heptoden-Anode (Pin 6) über das einfach gekoppelte FM-ZF- Bandfilter direkt (Oszi-TK 1:10) am Gitter g1 (Pin 2) der hier im Gerät einzigen FM-ZF-Verstärker-Sufe/Röhre EF89 ankommt.
(Das untere in Serie dazu liegende Bandfilter ist für AM zuständig (erkennt man stets an den um die ca 10-fach größeren Schwingkreis-Kapazitäten) und hat aufgrund seiner von der FM-ZF von 10700 kHz weitab liegenden, anderen AM-ZF-Frequenz von 460 kHz keine Auswirkung auf das in Serie darüber liegende FM-ZF-Filter, als wäre es gar nicht vorhanden.) Der grüne Strich durch den Ursprung liegt bei den eingespeisten 10.7 MHz, ABER das FM-ZF-Filter hat sein Maximum mehr als 50 kHz niedriger. (Ein(1) Gitter-Teil sind 100 kHz). Erst jetzt dämmerte es mir, dass da was mit meiner Messtechnik nicht stimmen kann… Die zu messende Filterausgangs – sprich die „hochohmige“ Schwingkreis-spannung wurde durch den Oszi-Tastkopf (1:10) an dem ebenfalls hochohmigen „Gittereingang der EF89 belastet und dadurch verstimmt…. Für Bild 9 und folgende griff ich das Messsignal nicht mehr direkt am Gitter der EF89 ab, sondern über einen Auskoppelswiderstand von 1 K und freute mich schon, dass ich jetzt mit der ZF auf Mitte lag, In Bild 10 nahm ich dann 1 MOhm zur Auskopplung und war verblüff, dass ich jetzt quasi genau so abseitig lag wie bei der direkten Messung in Bild 8 – nur eben auf der anderen Seite… (relativ zur g1-Ankopplung sh og Bild)).
Ich nahm das Bild 10 bzw meine Messung über den 1 M als „korrekt“ an und glich das FM-ZF-Filter damit auf Mitte ab mit einigermaßen höckersymmetrischem, und bei möglichst „flachem“, sprich breitem Boden (sh Bild 11).
Denn hätte ich das FM-ZF-Filter einfach nur auf „Maximum“ abgeglichen, dann wäre die Bandbreite, sh BILD 12, für einen unverzerrten Ton-Genuss auf gar keinen akzeptabel. Darum: Ein UKW-normiertes TON-Signal soll bei maximal als zulässig zu übertragender Lautstärke maximal eine Bandbreite von +/- 75 kHz (also 150 kHz) belegen dürfen, damit solch lauten Töne im Empfänger nicht verzerren, bzw für das Ohr gerade noch nicht wahrnehmbar tolerierbar verzerren. Deswegen müssen die UKW-FM-ZF-Filter eine Mindestbandbreite von eben diesen genormten 150 kHz aufweisen.
Siemens A7 Teil 3: FM-ZF-RATIO Ableich: BILD 13 : Nach dem ich in Teil 2 das ZF-FM-Filter (ECH81 Anode zu EF89 Gitter) bestmöglich abgeglichen hatte, war erst jetzt der Ratio dran – entgegen der allgemeinen Empfehlung von hinten nach vorn abzugleichen und mit angelötetem Ratio-Elko. Jogis Röhrenbude (sh zu Anfang genannte Quelle) sagt dazu, dass dies so herum „einfacher“ sei, weil der Ratio eh viel breitbandiger ist als die vorher liegenden ZF-Filter und im zusammenspielenden Abgleich daher wohl weniger kritisch ist als umgekehrt. Zum Abgleich des Ratio bzw der die Ton-NF –erzeugenden - demodulierenden Diskriminator-, sog S-Kurve, die Frequenzmodulation in eine direkte NF-Amplitudenmodulation „umwandelt“, beginnt man mit dem Ratio-Sekundärkreis, und zieht damit den 10.700 MHz -Schnittpunkt (hier als Marker vom Sig Gen „heller“ getastet) auf den Oszi-Koordinaten-Ursprung (falls nicht beschrieben, dann mal ganz sachte, wirklich sachte an den FM-Filterkernen drehen und gucken was sich wo wie tut…). Dann den Primärkreis so abstimmen, dass die Flanke der Kurve durch den Ursprung möglichst geradlinig (linear) und symmetrisch verläuft. Danach dann den Mittelpunkt (Sekundärfilter) neu auf Urprung ziehen. Wenn zufrieden, dann zurück zum ZF-Filter und die Form und Mitte kontrollieren und evtl auch das FM-ZF-Filter nachjustieren und wieder zum Ratio und dort gucken. So zwei bis drei Mal hinundher schauen und ggfs leicht nachjustieren und gut is‘… .
BILD 14: Dann den NF-RATIO-Ausgang nach dem 100 k, sprich die Sinus-Kurven-Form bei Modulation anschauen, ob wo unsymmetrisch oder gar dellig. Wenn behutsam abgeglichen wurde, müsste der Sinus in Bild und Ton gefallen….
Bild 15 und Bild 16: Um zu gucken, wie gut der Ratio in seiner Mitte abgeglichen wurde, habe ich die mittige FM-ZF-Wobbelfrequenz (also die normgerechte 10700 kHz) am Sig.Gen bewusst in beide Richtungen verstimmt, bis der Sinus oben und unten leicht „dellig“ wurde. Zur einen Seite waren das 10618 MHz und zur anderen Seite 10730 MHz, dh eine Bandbreite von 112 KHz mit einem Sinus von 2.5Vss, und schon gut dran an den genormten 150kHz (2x 75 kHz)… könnte aber besser sein. Bei (HiFi-)-Großsuper-Geräten aus der jener Zeit sicher auch der Fall, aber bei Kleinsuper-Geräten war das damals vielleicht noch tolerierbar? Die Mitte wäre demnach der Mittelwert von 10674 MHz. Damit liegt mein S-Kurven-Abgleich um „nur“ 26 kHz daneben… Jetzt habe ich geschaut, wie sich diese obere bzw untere „gleichdellige sinusverzerrende Frequenz„ bei kleineren Modulationshüben (sprich kleineren Lautstärken) als die maximal normierte von +/- 75 kHz ändern: Bei +/-40 kHz 10792 zu 10592 (Breite 200 kHz mit Sinus 1,25Vss) und bei +/-20 kHz 10820 zu 10558 (Breite 262 kHz mit Sinus 0.6Vss)). M.a.W., je kleiner die via Sender zu übertragende Lautstärke, desto geringer sind im Empfänger dann am Ohr die Verzerrungen…
Siemens A7 Abgleich-Kurven-Vergleich von an- zu abgelötetem Ratio-Elko:
Im Anschluss zu meinem relativ erfolgreichen Abgleich bei angelötetem Ratio-Elko wollte ich nun sehen, wie sich der Abgleich bzw die Kurven ändern, wenn ich den Ratio-Elko ablöte. Die ZF-Einspeisung erfolgte wieder über g1 von der ECH81 über ein 4.5 nF Koppel-C. Die FM-ZF-Kurve wurde über einen vorgeschalteten 1 MOhm am g1 der EF89 gemessen. Die Ratio-S-Kurven und der demodulierte NF-Sinus dann nach dem 100k am NF-Ratio-Filter-Ausgang.
Die Bilder 1 bis 4 zeigen den Zustand, wie ich ihn bei angelötetem Ratio-Elko erreichte., was mE so ok ist. Der sägezahnförmige Ripple (50mVss) rührt von der die Oszi-X-Achse sägezahnförmigen Ablenkspannung (von +/- 500 kHz Sweep um die FM-ZF-Mitte 10700 MHz) her.
Die Bilder 5 bis 8 hingegen zeigen die Änderungen aus Bild 1 bis 4, wenn der Ratio-Elko abgelötet wird:
Bild 5: Die FM-ZF-Kurve ändert sich nicht. Bild 6: zeigt die Ratio-S-Kurve, die S-Kurve wurde zu einer „normalen“ Filterkurve mit nach links verschobener Mittenfrequenz (10700 MHz). Bild 7 zeigt jetzt die gewobbelte Summenspannung als „normale“ Filterkurve, die in der abgestimmten Mitte 10700 einen DC-Offset von ca 6 Vss aufweist, was ja der mximalen Summenspannung von den gemessenen -5.7 V aus Bild 3 entspricht. Der zugehörige demodulierte Sinus (Bild 8) zeigt, abgeleitet aus der deformierten S-Kurve, dann auch erwartungsgemäß die einseitige Delle bzw ist verzerrt. Wenn der Ratio-Elko altert, sprich er trocknet aus, verliert seine Kapazität und wird hochohmig entspricht dies quasi dem abgelöteten Elko mit der Folge von unschönen Ton-Verzerrungen.
Siemens A7 FM-ZF-Filter-Abgleich mit Ratio-Summenspannung bei abgelötetem Ratio-Elko:
Jetzt habe ich bei noch abgelötetem Ratio-Elko (wie das versch. Quellen fordern) die Summenspannung dazu benutzt, das ZF-Filter abzugleichen, indem ich am ZF-Filter den Kern verdrehte bis dass die Summenspannung ein Maximum zeigte (Bild 9). Die zugehörige ZF-Filter-Kurve (Auskopplung Oszi TK 1:10 über 1 MOhm an g1 der EF89) zeigt dazu Bild 10. Die ZF-Kurve ist m.E. viel zu schmalbandig mit optimistisch geschätzter 100 kHz- Bandbreite, gegenüber den gem. Prüfnorm mindestens 150 kHz –Breite (+/-75 kHz). Die zugehörige S-Kurve des Ratio-Detektors, also die Wandlerkurve von dem FM-modulierten Ton zum demodulierten NF-Amplituden-Ton zeigt Bild 11. Die Filter-Mitte von 10700 MHz ist nach links verschoben und liegt nach unten bereits im nichtlinearen Kurvenbereich. Und der zugehörige Sinus (Bild 12), ist damit, wie zu erwarten, dellig bzw stark verzerrt. Daher denke ich, dass bei einem (gewobbelten) Abgleich des FM-ZF-Filters für sich, sozusagen solo, auf die entsprechende Bandbreite (größer die 150 kHz) abgeglichen werden sollte und nicht über die Summenspannung (bei abgelötetem Ratio-Elko) oder liege ich da verkehrt?
AUFBLASKAPPE Selbstbau aus einem „Röhren-Abschirmbecher nach dem Vorbild von Jogis Röhrenbude im Artikel “Abgleich eines FM-ZF-Verstärkers mit Ratio-Detektor (2008).
Nun ja, ein Versuch war es wert. Das größte Problem dabei war, solch eine Rundhülse im Schraubstock in die, wie im Bild erkennbaren, zwei Hälften zu zersägen. Tipp: Nur (verchromte) Messing oder Zinn-Hülsen, aber keine Alu-Hülsen verwenden, wegen der Lötbarkeit. Vorher die Klebestellen für die zwei gegenüber-liegenden Pertinax-Halte-Stege (2-Komponenetenkleber) aufrauhen, ebenso die Lötstellen für die Koaxkabel-Masse (untere Ringhülse) und den Abschlusswiderstand (gleicher Wert wie der Signalgenerator) an die obere Hülse. Bei der Massekontaktierung habe ich ein Stückchen der Koaxisolierung entfernt und das Massegeflecht mit paar Windungen aus Schaltdraht fest umwickelt und beide Enden paar mm „länger frei“ gelassen. Diese Wicklung dann punktweise an die Masselitze angelötet und die beiden Enden dann an die Hülse, um wegen der großen, langen Hitzeeinwirkung des Lötkolbens ein „An- oder Durchschmelzen“ der Innenleiter-Isolierung zu vermeiden. Meine Erfahrungen: Auf der ECH81 musste ich den Signalpegel am Generatorausgang deutlich höher schrauben, und hatte damit vergleichbare Bilder wie bei der festen Einkopplung mit 4.5 nF am Gitter der Röhre. Bei der EF89 ging gar nichts, weil die EF89 als HF-ZF –Verstärkerröhre wohl eine sehr resolute innere Abschirmung hat. Aber die Umgebung der Aufblaskappe
ist kritisch: Überall Chassis-Metallteile, zumeist auch der Abstimm-Drehkondensator in direkter Berührungsnähe zur ECH81, dazu dann eventuell noch andere Einstrahl-Quellen und die Handempfindl-ichkeit sowieso. (Vorsicht bei „rauschenden“ Neon- oder regelbaren Tischlampen, die verursachen nämlich eine sehr hohe Rauschüberlagerung der Prüf- und Mess-Signale). Weiterer Tipp: Möglichst ein dünnes, flexibles Koaxkabel verwenden, denn wie sonst soll bei dicken Koaxkabeln der „Kabelknick“ am Röhrenfuß „funktionieren“, ohne dass sich die Aufblaskappe nach oben schiebt…
Dieter Sternal, 07.May.23
SIEMENS A7 Kleinsuper:
FM-RATIO-DETEKTOR ZF-Kurve: „doppelte“ Summen - S-Kurve
Sehr geehrtes Forum,
erst seit kurzem schaue ich mir (zunächst nur) die ZF- Abgleichkurven von Radios an, um mich an dieses Thema heranzutasten… Einige Male hatte ich guten Erfolg, weil die Kurven quasi der reinen Lehre entsprachen, aber bisweilen erhielt ich nur „verschwommenes“ NF-Signal-Rauschen oder wie hier als Frage, diese kuriose stabile „Doppel-S-kurve“, die ich in verschiedenen, aber FM-Ratio-gleichartigen, Radios erhielt und die ich mir einfach nicht erklären kann. Die Kurve ist absolut stabil, egal, ob ich die ECH81 bzw Vorstufen abtrenne oder, in Vermutung einer „Brummschleife“, die Netzstecker, sprich Phase- und Neutral-Leiter vertausche oder alle beteiligten Messgeräte (Oszi und Signalgenerator) auf den gleichen Trenntrafo wie das Radio lege…
Meine Frage ist nun, ob dieses Phänomen irgendwie bekannt bzw ,
wenn auch nur vermutend, erklärbar ist?
Herzlichen Dank für Ihre bzw Eure Gedanken hierzu.
Dieter Sternal, 10.Apr.23