5068TV Chassis 24TV9C, PowerSupply 3TV9C

Das Gerät befindet sich in einem sehr guten und Kompletten Zustand

Das Ziel ist das Gerät wieder in einen voll Betriebssicheren Zustand zu versetzen ohne es zu „verbasteln“

Auf eine Inbetriebnahme vor der Restauration wurde verzichtet da man meistens

mehr Schaden verursacht als nötig ist!

Los ging es mit der Prüfung der Bildröhre die mit 1mA bei 300V G2 sehr gut ist.

Die Prüfung des Zeilen Trafos entfiel da bei diesem Gerät Horizontalablenkung und Hochspannung separat erzeugt werden.

Dann ging’s los mit den üblichen Verdächtigen

  …Kondesatoren…

Angefangen mit den Elkos

Die geklammerten nach der Reihe ausgebaut

Papphülse durch erwärmen mit einem Fön den Teer erwärmt und abgezogen

Gereinigt, aufgeschnitten, altes innenleben entfernt und neu befüllt

Anschließend wieder im Gerät verbaut.

Die auf dem Cassis verbauten Elkos blieben eingebaut wurde nur die Papphülsen abgezogen

Der Becher 1cm vorm unteren Ende abgeschnitten ebenfalls neu befüllt und Pappbecher wieder aufgesteckt.

Nun waren die anderen Kondensatoren dran

Alle runden „Wachskameraden“ nach der reihe ausgebaut und neu befüllt

(bei diesen Typen gibt es 2 Varianten

Einmal komplett mit Wachs gefüllt diese lassen sich durch erwärmen mit dem Fön ausräumen

Die anderen sind mit einer Zement artigen Masse vergossen diese kann man nur zerstören)

Kondensator mit Wachsüberzug

 

Durch Klopfen mit einem flachen Schraubenzieher Griff oder kleinen Hammer Masse zepröseln

 

Innenleben ist raus

 

Mit einem Fön die Hülse erwärmen und einem Küchentuch das Wachs abwichen

Nun den neuen Kondensator einbauen und vergießen (ich verwende Heiß Leim oder Wachs)

Dann ist eine erneute Reparatur Problemlos möglich

 

Die flachen Kondensatoren im Kunststoffgehäuse sind erfahrungsgemäß in Ordnung und werden wie auch die Wiederstände erstmal nur einer Optischen Prüfung unterzogen.

 

Da die ganzen Lötverbindungen „gewickelt“ sind macht es richtig Arbeit die alten Drähte auszubauen und frisst eine Menge Zeit aber das Ergebnis belohnt einem dafür!

Vor der Restauration

 

Nach der Restauration

 

Das gleiche Spiel mit dem Netzteil+ HV Oszillator

Jetzt noch alle Podis und Kanalwähler Kontakte gereinigt dann kam die erste Inbetriebnahme

Schrittweise die Netzspannung auf 115V hochgefahren dabei zwischendurch die

Betriebsspannungen an den Elkos gemessen

Alles in Ordnung aber kein Bild

(man hört leise das Brummen der Vertikalablenkung)

Hochspannung an der Anodenkappe gemessen

Nix…

Am HV-Oszillator Anode Gleichrichter Röhre kann ich aber mit einen

(isolierten) Schraubenzieher Lichtbogen ziehen…

Gleichrichter Röhre 1D3 defekt hat Luft gezogen

Kleiner Riss an der Seite und Getter Spiegel weg

 

Röhre ersetzt und nun zeigt sich ein Vertikaler Strich auf dem Schirm

Klarer Fall Horizontale Ablenkung ausgefallen

Der Fehler war schnell gefunden

Horizontal Oszillator V22 Anodenspannung fehlt R105  330KOhm Unterbrechung

 

 

Nun ist das erste Raster zu sehen (ohne Signal)

 

Nun mit Signal

 

Nur der Kontrast lässt zu wünschen übrig

Nach kurzem suchen in der Videoendstufe viel auf das der Wiederstand R52 3,3KOhm heiß wird (leichtes Dampfen)

Der Auslöser C5 am G2 der Röhre V10 war verpolt

und zieht die G2 Spannung runter (mein Fehler)

Ein neuen eingebaut und alles Perfekt

 

Finaler Test Ton… Lautsprecher angeschlossen

Kein Ton… 

Fehler zwei Ton ZF Röhren steckten nicht richtig im Sockel und wurden nur vom der Abschirmkappe gehalten.

Das Gerät wurde auf die Europäische Norm 625 Zeile eingestellt und wird über einen

HF-Modulator mit 4,5MHz Tonträger betrieben.

(funktioniert mit allen US-Geräten um den „Bauchtanz“ der in unserem 50Hz Netz

entsteht zu vermeiden)

Jetzt läuft das Gerät Perfekt und Stabil über Stunden.

 

 

 

Das Schaltbild kann hier in RM unter Modell Sparton 4940 runtergeladen werden

 

 

 

 

Axel Paap, 23.Sep.19

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