diora: B; Pionier
diora: B; Pionier
habe mich gestern mal an das Gerät herangemacht.Leider habe ich noch kein Schaltbild von dem Gerät. Da es aber sehr einfach aufgebaut ist(einfacher Super mit DK9x,DF9x.DAF9x,DL9x), habe ich mich doch mal dran getraut.
Angeschlossen wurde eine regelbares Netzteil für die Heizspannung 1,4 Volt und eine 90 Volt Anodenbatterie aus 10 in Reihe geschalteten 9V-Monoblocks(mit Abgriffmöglichkeiten in 9V Schritten).
Da der AU-Trafo am Lautsprecher angenietet ist,habe ich einfach einen 8 Ohm Lautsprecher dafür angeklemmt. Ich weiß,das ist total falsch dimensioniert; aber ich dachte,irgendetwas wird man schon hören,wenn es nicht leiser als das Gebläsegeräusch meines Computers ist.Ja, mein Arbeitsplatz ist sehr limitiert. Weniger als einen halben qm für das zu reparierende Gerät.
Ich fing also an mich nach groben Spannungsüberprüfungen (die von der DAF gefielen mir gleich nicht Ua:27 V, Ug2: 16 V, aber ohne Schaltbild kann man nicht mehr aussagen)
von der NF zur HF vorzutasten.
Erstes Ergebis: alle Röhren ziehen Heizstrom, durch Herausziehen einzelner Röhren und Überprüfung der Stromaufnahme verifiziert
2) die Anodenstrom-Stromaufnahme ist mit 10 mA sehr gering
3) 3S4T gegen DL91 getauscht(DL92 Vgl-Typ hatte ich nicht , meine DL96´s waren mir zu teuer für diesen Versuch). Kurzschluss in der Heizspannungsversorgung. Erklärung:Pin7 ist bei der DL91 mit Pin 5 verbunden und verursachte den Kurzschluss.Beim Ablöten der Verbindung Pin1 zu Pin7 ist mir Pin7 herausgebrochen. Das ist natürlich genau der,den ich zum Betreiben der DL91 brauche. Auch muss das Gerät zum Gebrauch einer DL92 später wieder umgebaut werden; bei 2-Fadenbetrieb muss dann auch der Sockel gewechselt werden.Momentan geht es jedenfalls mit dem eingesteckten und verklebten Draht in Pin7.
4)Tongenerator an Poti-Schleifer angeschlossen ,immer noch kein Signal.
1S5T = DAF91 versuchsweise mit DAF191 und DAF96 ersetzt; keine Wirkung ; erst nach Auswechseln des Schirmgitterkondensators der DAF, kam das Tongeneratorsignal durch (wenn auch leise,da 8 Ohm Lautsprecher)
5)Ich habe dann erst mal die 1T4T prophylaktisch gegen eine DF91 getauscht. Wir sind jetzt bei HF; aber immer noch kein Empfang
6)Oszillograph an Oszillatordrehko angeschlossen: keine Oszillator-Schwingungen meßbar.
7) in Ermangelung einer 1R5T bzw. DK91 habe ich es mal mit einer DK96 probiert
8) der Oszilator schwingt an. Nach 30-40 Sekunden bricht er aber wieder zusammen.
9) dies kann man auch Beschleunigen , indem man den Drehko in den ertsen 30 Sekunden weiter eindreht; deswegen hatte ich erst auch einen Drehkoschluss vermutet; da das aber zwischen Herein- und Herausdrehen mit einer sehr großen Hysterese behaftet war (etwa halber Drehkoweg)habe ich das mit dem Biegen der Bleche aufgegeben.
10)Nach Durchsicht der Datenblätter im rm und meinen Datenbüchern mußte ich dann feststellen , daß die Beschaltung der DK91 sehr stark von der einer DK92/DK96 abweicht.
11)Habe heute 2 DK91 bei Pollin bestellt
Fazit: Dass die DK96 mit total falsch angeschlossen G3,G4,G5 gegenüber der DK91 überhaupt geschwungen hat,ist mir ein Rätsel. Warten wir auf die Lieferung der DK91 und sehen dan weiter.
Viele Grüße, René Goebel
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mittlerweile habe ich meine DK91 von Pollin erhalten und das Gerät spielt so "lala". Der Ortsender übersteuert sehr stark(man muss etwas seitlich des Senders abstimmen,um einen klaren Sound zu hören),bei schwächeren Sendern kann man auch mittig abstimmen;auf Kurzwelle kommen die Sender (auch abends ) nur in Kopfhörerlautstärke; aber es kommen ca. 8-10 Sender. Auf allen Bereichen ist zwischen den Sendern noch nicht mal ein Rauschen zu hören. Der Oszillator der DK91 zeigt bei MW/LW ein Oszillatorsignal von 45 Vss,bei Kurzwelle nur 10Vss.Ich weiß nicht , ob das die Qualität der damaligen D-Röhren-Empfänger war,oder ob da noch was zu verbessern wäre.
Gruß, René Goebel
übrigens steht das Schaltbild seit heute auf dem rm.
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Reparaturbericht...
Von einem Ersatz durch "ähnliche" Röhren rate ich ab, wenn die Ähnlichkeit sich nur auf den Namen beschränkt und nicht durch einen Blick in die Röhrendaten und das Sockelbild erhärtet ist.
Gerade bei D- Röhren ist die Gefahr sehr groß, durch unsachgemäße Versuche größeren Schaden anzurichten! (Ganz schlimm würde das bei Serienheizung, die oft Anwendung fand.)
Ein möglicherweise wertvoller Tip: Bei Speisung der Anodenspannung aus einer Batterie (die ja ganz schön Strom liefern kann) ein Lämpchen 50-100 mA (kann bis 24 V haben, da Kaltwiderstand unkritisch niedrig) in die (+) Leitung als Sicherung schalten. Das verhindert einen eventuellen schnellen Tod der Heizfäden durch einen unbeabsichtigten Schluß.
Daß die DK 96 schwingt ist ganz normal, weil sie G1 und G2 genauso liegen hat wie die DK91. G2 ist ja gewissermaßen die "Anode" des Oszillators, jedenfalls in der meist üblichen Beschaltung.
Bleibt G4, das mit G2 verbunden wird, um mit G3 zusammen die Mischung zu bewerkstelligen. Also muss Pin 5 mit Pin 3 verbunden werden, dann sollte das ganze funktionieren mit der DK96.
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Die momentane Bestückung des Gerätes ist DK91,DF91,DAF91,DL91.
Die DK91 entspricht der 1R5(das T lassen wir mal weg, weil es nur für Tungsram steht).
Die DF91 entspricht der 1T4.
Die DAF91entspricht der 1S5.
Die DL91 entspricht der 1S4 und nicht der geforderten 3S4 (das wäre die DL92).Der Unterschied liegt aber auch hier nur im Heizstrom:DL91 = 1,4 V 100mA, DL92= 3 Volt 50mA oder 2*1,4 Volt 50 mA (je nach Beschaltung) .
Da ich aber 10 Stück DL91 besitze, und keine DL92, habe ich mir diesen kleinen technischen Umbau erlaubt.
Die technischen Daten sind bis auf die Heizung und deren Anschlüsse gleich. Deswegen mußte ich auch die Anschlüsse der Heizung ändern, da die DL91 im Vergleich zur DL92 durch eine interne Verbindung zwischen 1 und 5 einen Kurzschluß verursachte.
Ich weiß, daß es tödlich für die Röhren sein kann, wenn man Dx96 in Serienheizung für Dx91/Dx92 verwendet.
Deswegen habe ich mich vorher überzeugt, daß Parallelheizung vorliegt.
Das mit dem Lämpchen ist ein guter Tipp: ich hatte nämlich bedingt dadurch, daß ich den Lautsprecher über Krokodilklemmen angeschlossen habe , mal einen Kurzschluss zwischen +A(oder +Anode DL91) und Masse, was sich in einem merkwürdigen , strombedingtem Geruch bemerkbar machte. Die 90 Volt Batterie bringt (noch) ca. 75mA bei Kurzschluss. Wäre der zur Heizung aufgetreten, wäre ein neuer Satz Röhren fällig gewesen.
Ja, vielleicht noch einmal zur Leistung des Gerätes: Das Gerät hat anscheinend keine AVR. Zwischen den Sendern ist Totenstille(LM/MW/KW). Bei KW kann man beim Durchdrehen nur erahnen, daß da gerade mal ein Sender war, und muß sich dann durch langsames Zurückdrehen wieder an diesen herantasten . Dies ist mit der Drehko-Übersetzung fast nicht oder nur sehr schwer möglich.
Viele Grüße, René Goebel
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Wenn das Gerät mit der Regelung Probleme macht, schauen Sie sich doch einmal R3/3,5MΩ und C5/0,05µF an.
MfG. WB
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ja R3/C5 muß ich überprüfen.ich habe übersehen,dass das die AGC über L1',L2'und L3'geleitet wird; 34 Jahre aus dem Radiogeschäft(+ 3 Jahre Vorruhestand) machen sich schon bemerkbar.
Ein anderer Leser des Forums hat mich auch schon auf diese Bauteile hingewiesen.
Leider muß ich noch bis Freitag arbeiten und komme deswegen nicht dazu, mich dem Gerät zu widmen.
Nach den Feiertagen werde ich dann aber über die -hoffentlich erfolgreiche- Überprüfung und Reparatur berichten können.
viel Grüße, René Goebel
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vielen Dank für den Tip;
bei R3 (3,5MOhm) hatte sich eine aufgepreßte Seite des Widerstands gelöst. Da dieser in einem grünen Schlauch saß, konnte man es von aussen nicht sehen. Mangels Verfügbarkeit habe ich den 3,5 MOhm mit 3,9 MOhm und den 0,05uf mit 0,039 uf ersetzt.
auf Langwelle habe ich bis auf einen Sender (zerrt,der ist aber auch auf anderen Empfängern verzerrt) gute , lautstarke Qualtität.
Bei MW wird es schon schlechter, ausser , daß mein SWF1 (ca. 1000kHz) mittig abgestimmt immer noch total übersteuert und verzerrt. Oberhalb SWF1 ist kaum noch ein Sender zu finden außer 2 die nur "Rauschen".
KW: hier hat sich das Abstimmen wesentlich verbessert.Hat man früher von einer Seite über einen Sender hinweggedreht kam er beim zurückdrehen so verzögert,dass man ihn wieder verloren hatte. Das ist jetzt besser:ich kann die Sender wieder sauber auffinden. Aber immer noch nur einige (die, relativ leise) und die sind stark mit Schwund behaftet. An dieser 13 langen Meter Antenne bin ich bessere Empfangsleistungen gewohnt. Gut,mein Camping II hat eine ZF-Stufe mehr. Vielleicht kann man von einem Gerät mit 4 Röhren einfach nicht mehr erwarten.
Übrigens,die Oszillatorspannug ist bei LW und MW ca. 45/40 Vss, bei KW nur 10 Vss.
viele Grüße, René Goebel
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jetzt werden wir ohne Messungen nicht mehr weiterkommen. Über die Oszillatoramplitude machen Sie sich momentan keine Gedanken, an der liegt der Fehler nicht.
Überprüfen Sie noch C6 / 0,5µF. Ohne Messungen ist alles andere Kaffeesudlesen.
MfG. WB
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C6 habe ich ausgewechselt: keine Verbesserung.
hier mal einige Spannungen: die 10* 9 Volt Alkali-Batterien sind schon etwas geschwächt durch die vielen Kurzschlüsse der Krokoklemmen vom AÜ Kabel zum Chassis. Wennn man das Chassis zum Messen umdrehen muß, passiert das schon mal.
Ua(unbelastet = 86,9 V),Ua (belastet) = 77,0 V bei Ia = 12,4 mA bei Uf = 1,45 V. Dabei beträgt Uc6= 57,9 Volt.
Uc5(Regelspannung) beträgt ohne Signal -0,35 Volt , mit starkem Signal -2,0 V.
die anderen Spannungen(alle ohne Signal in Stellung MW gemessen) betragen:
DK91: K,G5=0 V, G1 = 93,8 V,G2+G4 = 57,6 V G3 = -0,3 V,A = 57,4 V
DF91: K,G3= 0 V, G1 = -0,3 V, G2 = 57,2 V, A = 76,4 V
DAF91: K,G3 = 0 V, G1 = 0 V, G2 = 26,1 V, A = 50,9 V , d1 = -0,5 V
DL91: k,G3 = 0 V, G1 = -7,9 V (note1) , G2 = 76,2 V , A = 74,0 V
sieht eigentlich alles normal aus ( bis auf DK91 G1, aber da liegt bei MW die hohe Oszillatorspannung (40-45 Vss)drauf und mein DVM interpretiert daraus halt diesen Wert), oder ?
note1: jetzt weiss ich auch , wo der Stromgeruch herkam, immer wenn ich mal einen Kurzschluß zum Chassis hatte; es war R8, der die negative Gittervorspannung für die DL erzeugen sollte , über den dann die gesamte Anodenspannung floß.
viele Grüße, René Goebel
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ich habe keine Ahnung, welches Messgerät in welchem Messbereich und welchem Tastkopf Sie da benützen.
Aber mit einem normalen Messgerät können Sie am g1 der DK91 nicht diese Spannung messen.
Was mir aber nicht gefällt, ist g2 der DAF91. C24 / 0,1µF und R5 / 5MOhm überprüfen.
Ich erinnere nochmals an den Tipp von Herrn Birkner aus Post 3:
Ein möglicherweise wertvoller Tip: Bei Speisung der Anodenspannung aus einer Batterie (die ja ganz schön Strom liefern kann) ein Lämpchen 50-100 mA (kann bis 24 V haben, da Kaltwiderstand unkritisch niedrig) in die (+) Leitung als Sicherung schalten. Das verhindert einen eventuellen schnellen Tod der Heizfäden durch einen unbeabsichtigten Schluß.
Sie ersparen sich sicher viel Ärger, Geld und sehen eventuelle Kurzschlüsse sofort am Leuchten des Lämpchens. Sie sollten solche Tipps schon ernst nehmen.
MfG. WB
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ich benutze ein Digital Voltmeter VoltCraftM-3650D von Conrad.
C24 wurde bereits von mir ausgewechselt(gegen ein amerikanisches Bonbon, so haben wir früher immmer die runden,glänzenden,bräunlichen amerikanischen Kondensatoren genannt). R5 zeigt 4,91 MOhm.
Zum Tipp von Ihnen und Herrn Birkner: Da ich das Gerät immer nur kurzfristig aufbauen kann, und ich auch immer darauf achte, dass die Heizfadenleitungen durch ein Buch o.ä. von den Anodenleitungen getrennt sind, bin ich halt etwas leichtsinnig geworden. Sie und Herr Birkner haben aber vollkommen recht: wie schnell macht man beim Messen einen Kurzschluß (Anode oder G2 liegt oft neben einem Heizfadenanschluß)und dann hat man evtl. nicht nur eine Röhre gehimmelt.
viele Grüße, René Goebel
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