mende: Einige Fragen zur Retauration
? mende: Einige Fragen zur Retauration
Hallo Radiofreunde
Versuche derzeit einen Mende 198WL wieder auf Vordermann zu bringen. Bei diesem Gerät ergeben sich jedoch Fragen bei denen ich um Mithilfe bitten möchte. 1. Die original Siebelkos ließen sich ohne Probleme per " Elko-Trainer" wieder herstellen. Es scheint sich um eine so genannte "Nasse" Bauart zu handeln.Werde versuchen ein Foto an den Beitrag anzuhängen. Ist es ratsam diese Elkos weiter zu verwenden? Das Gerät wird ohnehin nur unter Aufsicht usw. betrieben werden. 2. Der AB2 wurde wie es aussieht die nicht benutzte Diode mit der Kathode Kurzgeschlossen. Wozu? 3. In den Schaltbildern ist ein 0,5µF Kondensator im Block angegeben. Im Gerät ist in diesem Block ein 1µF C. verbaut. Welcher ist richtig? Und zu guter letzt sind die Gehäuse-Furniere einer Seitenwand voneinander gelöst. hat jemand eine Idee wie diese einigermaßen ordentlich wiedervereint werden können?
Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.
Beantwortung Ihrer Fragen
Hallo Herr Schubert,
die Ausführung Ihres Gerätes kenne ich. Zu den Netzelkos. Offiziell wurde in dem Gerät ein Sammelblock verwendet, der die entsprechenden Kondensatoren zur Netzteilglättung enthielt. Leider wurden diese Sammelblöcke im Laufe der Zeit rigoros ersetzt. Es wurden dann Becherelkos in das Gerät gebaut. So vermute ich das auch bei Ihrem Gerät. Wenn Sie sich die hinterlegten Gerätebilder von Sammlerkollegen ansehen, sehen sie den Sammelblock, direkt hinter dem Lautsprecher.
Leider wird man den originalen Sammler wohl nur noch schlecht beschaffen können. Begründung s. o.Wenn der Einbau der Becherelkos sachgemäß erfolgt ist, und die technischen Werte stimmen, würde ich die Elkos in dem Gerät belassen. Auch in meinen Geräten befinden sich mitunter Uralt-Elkos, die ihren Dienst anstandslos verrichten. Bitte schauen Sie aber auch auf die µf-Werte der neueren Becherelkos. Diese dürfen zum Schutz der Gleichrichterröhre nicht zu hoch sein.
Zur HF- Gleichrichterröhre AB2: Diese Röhre wurde auch in den damaligen Supern verwendet, die 2 Dioden benötigen. Hier bei Ihrem 2Kreis-Reflexempfänger ist nur ein System nötig. Das andere wird auf Masse gelegt.
Ich habe mir das Schaltbild wegen des 0,5µf Kondensators angesehen. Dieser glättet die Spannung für das Schirmgitter der RENS1294. Wenn dafür 1 µf verwendet wird, ist das völlig unkritisch.
Da ich mich viel mit Gehäuserestauration befasse, würde ich Ihnen gerne ein paar Tips zur Furnierinstandsetzung geben. Dafür müßten Sie aber von der Beschädigung mal ein paar Bilder einstellen.
Ich hoffe, dass meine Tips Ihnen bis hier her geholfen haben.
Viele Grüße
Andreas Peukert
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