emud: EMUD Volksradio L2W, Lautsprecherausführung original?

ID: 538746
Dieser Artikel betrifft das Modell: Volksradio W2L(L2W) (Emud, Ernst Mästling; Ulm)

? emud: EMUD Volksradio L2W, Lautsprecherausführung original? 
28.Apr.20 22:29
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Matthias Witte (D)
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Hallo RM-Org Mitstreiter,

ich habe bei einer Grundstücksauflösung ein EMUD L2W gefunden. 

Für mich ist das Gerät völlig unbekannt. Die Röhrenbestückung ließ erkennen, dass das Gerät den

30 er Jahren zuzuordnen ist.

 

Bis auf die Holzwürmer hat sich scheinbar am Gerät noch niemand zu schaffen gemacht.

 

Der Vergleich der inneren Werte des Gerätes mit Modellen im RM-org wirft die Frage zum verbauten Lautsprecher auf. Ist dieser Original?

Im Gehäuse sind die Holzklötze an den Gehäuseseitenwänden zur Befestigung des Freischwingers noch vorhanden. 

 

Das Chassis scheint noch unverbastelt zu sein. 

Kann bei diesem Gerät vom Originalzustand ausgegangen werden?

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emud: EMUD Volksradio L2W, Lautsprecherausführung original? 
28.Apr.20 23:31
10 from 1372

Rolf Beckers (D)
Redakteur
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Rolf Beckers

Hallo Herr Witte,

meines Erachtens ist der Lautsprecher nicht original. In dem Gerät ist bzw. war ein Freischwinger verbaut. Dieser ist auf einem Holzbrett befestigt, welches rechts und links an den noch vorhandenen Blöcken verschraubt wird. Das ist   auch auf einem der Bilder auf der Modelseite zu sehen. Da die Freischwinger sehr blechern klingen, ist vermutlich später ein dyn. Lautsprecher eingebaut worden. Dazu müssten Sie mal die Rückseite Ihres Lautsprechers fotografieren um genau den Typ zu bestimmen. Falls es ein elektrodyn. Lautsprecher ist, müsste die Versorgung der Erregerspule irgendwie in die Schaltung integriert worden sein. In beiden Fällen müsste auch ein Ausgangsübertrager vorhanden sein, da Freischwinger hochohmige Lautsprecher sind.

Viel Spass beim Restaurieren,

Rolf Beckers

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Ersatz ist ein Wehrmacht-Lautsprecher 
29.Apr.20 00:22
14 from 1372

Bernhard Nagel (D)
Ratsmitglied
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Bernhard Nagel

Hallo Herr Witte,

der gezeigte Ersatz ist ziemlich sicher der Wehrmacht-Lautsprecher WLSpKs, der teilweise seines Papp-Gehäuses "beraubt" wurde. Dies ist ebenfalls ein Freischwinger-Lautsprecher, er kann an verschiedene Endröhren angepasst werden.

Da passt zumindest das Prinzip (und der Klang) zum Original.

Grund für den Ersatz könnte die Verwendung von Zink-Druckguss im LS-System gewesen sein. Oftmals waren die verwendeten Legierungen nicht "sauber" genug und damit nicht langzeitstabil. Das Material dehnt sich aus, bekommt Risse und zerfällt. Umgangssprachlich nicht ganz korrekt auch "Zinkpest" genannt.

Man erkennt hier beim Modell einen weiteren Ersatz mit dem VE301-Freischwinger. Das Original hatte jedenfalls die quer eingebaute Holzleiste zur Befestigung des Treibers. Der eigentliche Lautsprecher bzw. der Papptrichter hatte keinen Korb.

Alles Gute,
Bernhard Nagel

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Ersatz ist ein Wehrmacht-Lautsprecher 
30.Apr.20 21:02
159 from 1372

Matthias Witte (D)
Beiträge: 25
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Hallo Herr Nagel und Herr Beckers,

danke für die Rückmeldungen. Ich habe den Wehrmachtlautsprecher im RM-Org gefunden. Damit haben sich Ihre Vermutungen, Herr Nagel, bestätigt.

Mal sehen, besser hören, was mit diesen einfachen Empfänger noch zu hören ist.

Danke und Grüße

Matthias Witte

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