eumig: 3275

ID: 161383
eumig: 3275 
29.Mar.08 05:36
0

Dietrich Grötzer (A)
Redakteur
Beiträge: 462
Anzahl Danke: 5
Dietrich Grötzer

Beim EUMIG Wechselstrom-Empfänger Type 3275 ist im Schaltplan als NF-Röhe (Röhe II) eine Pentode gezeichnet. In der Röhrentabelle des Schaltplanes sind dafür die Röhren B409 bzw. E4 angeführt, sind allerdings Trioden.

Für eine Richtigstellung wäre ich dankbar.

MfG Dietrich Grötzer

Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.

 2
Problem liegt im Schaltplan selbst 
29.Mar.08 06:53

Ernst Erb (CH)
Ratsmitglied
Beiträge: 5745
Anzahl Danke: 4
Ernst Erb

Grüezi Herr Grötzer
Danke für Ihre Beobachtung. Wie Sie es richtig beschreiben: Das Problem liegt im Schaltplan selbst, wo man als Endröhre schaltungsmässig eine typische frühe Pentodenschaltung vorfindet, während darunter in der Röhrentabelle dafür die Trioden B409, YD4 von Schrack-Triotron oder E4 von Kremenezky aufgeführt sind.

Was soll ein Mitglied darauf unternehmen?
Ich würde an Ihrer Stelle zuerst auf dem Modellblatt den Link "Änderungsvorschl. anbringen" klicken. Dort dann lesen, wie das Modell angelegt wurde und was in der Zwischenzeit änderte. In unserem Fall gibt das zu diesem Thema nichts her.

"Was ist mehr zu trauen: Dem Plan selbst oder der Tabelle im Plan" - wäre die nächste Überlegung. Hier wohl ziemlich klar: Der Plan wird richtig sein, denn das Modell stammt von 1930 - und da war diese Schaltung sicher angesagt.

Darauf haben Sie zwei Varianten für das weitere Vorgehen - oder sagen wir lieber zwei Schritte.
Bitte ändern Sie die zweite Röhre auf "unknown", damit das Modell die richtigen Daten von sich gibt. Als zweiten Schritt: Bitte schreiben Sie die Bildhochlader mit eigenen Geräten an und fragen Sie, was da drin steckt. Wahrscheinlich sind es meist modernere Ersatzröhren, doch vielleicht ergibt sich doch ein Bild und man stösst auf die benutzte Pentode. Diese können Sie dann beim Modell einsetzen.

Grundsätzlich ist es besser, wenn ein solches Problem gemeldet wird als man sieht einen Fehler oder Widerspruch und lässt das einfach so sein. Schlimmstenfalls bleibt dann der Hinweis einfach unbeantwortet stehen, denn es ist Sache der Mitglieder, solche Daten zu ändern, nicht die von mir oder den Admins.

Wenn man aber die Fähigkeit hat (und einmal auch die Zeit), wäre es jeweils gut, wohl einen solchen Eintrag zu bringen - dabei aber gerade auszudrücken, dass man der Sache nachgeht. Ich habe den Fall nun bewusst als Lehrstück "auseinander genommen". Bitte antworten Sie, ob Sie die Schritte unternehmen wollen oder sich darum ein anderes Mitglied kümmern sollte. Wenn jemand anders sich dann einsetzt, soll er es auch hier ankündigen, damit es nicht Doppelarbeit gibt.

Ich habe nun die Austauschbarkeit bei diesen Röhren eingesetzt, wobei das eher eine einseitige ist - vielleicht wird ein Röhrenadmin genauer in die Daten schauen und eine andere Beziehung vorschlagen oder bei den "Exoten-Röhren" entsprechende Bemerkungen setzen.

Der Leser kann nun ersehen, dass eine solche Anzeige allerhand Arbeit nach sich ziehen kann, wenn wir perfekt werden möchten. Manchmal gibt es auch Unschärfen, die man unterschiedlich behandeln kann - dann ist keine Aktion angezeigt, sonst erhalten wir "Ping-Pong".

Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.

 3
Triode oder Pentode 
29.Mar.08 20:34

Dietrich Grötzer (A)
Redakteur
Beiträge: 462
Anzahl Danke: 6
Dietrich Grötzer

Guten Abend Herr Erb.

Nach dem ich erst kürzlich den Eumig 3275 (in nicht besonders gutem Zustand) bekommen habe und die Röhenbestückung kontrollieren wollte, bin ich auf die Ungereimtheit gestoßen.

Nach dem Öffnen des Gerätes ist der Mittelkontakt der Europa-Röhrenfassung eindeutig original mit + beschaltet, also für eine direkt beheizte Pentode vorbereitet. Vergleicht man die 3W Triode B409 oder gleichwertige Triode mit einer 3W Pentode z.B. B443 oder L43 dann ergibt sich eine rechnerisch etwa gleich hohe Verstärkung mit den damals üblichen Lautsprechern mit einer Impedanz von etwa 2kOhm. Es war daher möglich, ohne irgend eine Schaltungsänderung, eine passende direkt geheizte Triode oder Pentode zu verwenden, mit etwa gleichem Ergebnis.

Bei dieser niedern Impedanz eines direkt angeschlossenen Lautsprechers bringt eine Pentode verstärkungsmäßig fast keine Vorteile. Etwas anderes wäre die Verwendung eines Ausgangstransformators mit etwa10kOhm, hier würde die Pentode wesentlich besser abschneiden und ihre Vorteile ausspielen.

Ich bleibe am Ball und werde versuchen, wenn möglich,  die fabriksmäßige Röhrenbestückung herauszufinden.

Eventuell hat man das Gerät ohne Röhren ausgeliefert und die Röhren erst nach Kundenwunsch oder vorhandenem Lautsprecher beim Händler eingesetzt. Möglchkeiten für die Röhrenbestückung gab es ja einige.

Mit herzlichen Grüßen

Dietrich Grötzer

Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.