Graetzor 33WS - wo ist der Netzschalter ?
Graetzor 33WS - wo ist der Netzschalter ?
Hallo Radiofreunde,
gestern war es nun so weit, spontan rief mich vormittags ein Sammlerfreund an und fragte, ob er mich besuchen könne. Das freut mich, sagte ich, dann können wir bei dieser Gelegenheit auch gleich ein Radio „bearbeiten“.
Ein bislang unbearbeiteter Graetzor 33WS soll wieder erklingen....
Der Blick unter das Chassis ließ einige Spuren vergangener „Reparaturen“ erkennen. Nach dem Auswechseln einiger defekter Kondensatoren und Vergleich mit der Schaltung startete die Inbetriebnahme mit angeklemmten Spannungsmessern und Vorschaltlampe – soweit OK, ein erstes Rauschen und Pfeifen war hörbar.
Es ist noch einiges am Gerät zu tun. Bevor ich hier weiter berichte, möchte ich aber eine Unklarheit als Frage zum Gerät stellen.
Wo ist bei diesem Gerät der Netzschalter und wie ist dieser Netzschalter ausgeführt?
Bei diesem Gerät hier ist kein Netzschalter mehr vorhanden, einen „verdächtigen“ Bereich im Gerät habe ich fotografiert, da war vielleicht mal etwas???
Vielleicht weiß ja ein Leser dieser Anfrage etwas zu dieser Technik und möchte helfen.
Ich freue mich auf Hinweise und danke schon mal für die Mühen!
Jens Dehne
PS: Dank an Herrn Lube für die Informationen!
Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.
Schöner Fehler !
Ein kleiner Bericht über einen Fehler an diesem Gerät, der gar nicht so selten ist.
Während der ersten Inbetriebnahme war die Neugierde groß, einen Sender zu empfangen. Wir drehten also an den Bedienelementen und lauschten den Geräuschen.
Dann wurde das Gerät stumm! Die Sicherung war hochohmig. Also kam eine neue Sicherung in die Fassung, Anodenspannung, Heizspannung und Kathodenspannung der Endröhre wurden gleichzeitig gemessen und das Gerät wieder an 220V~ geschaltet, zunächst über Vorschaltlampe, dann ohne – alles normal.
Plötzlich stieg die Anodenspannung schlagartig an, dann verabschiedete sich die Sicherung. Der bereits ersetzte Ladeelko verabschiedete sich mit austretenden heißen Elektrolyt und typischen Geruch. Was war passiert?
Gemessen wurde die Anodenspannung direkt am Ladeelko, am Siebelko war dann keine Spannung messbar. Die Erregerwicklung des Lautsprechers war unterbrochen! Ein Ersatzwiderstand parallel brachte wieder normale Spannungsverhältnisse.
Die Ursache für diesen Fehler waren Übergangswiderstände an den Lötösen. Der Anschlussdraht der Wicklung wurde direkt in die Hohlniete der Lötöse gelötet. Durch Materialermüdung und Korrosion entstand ein Übergangswiderstand, welcher den Stromfluss unterbrach.
Soweit zunächst, später mehr!
Jens Dehne
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… den Wald vor lauter Bäumen …
Hallo Radiofreunde,
nun hoffe ich nur, dass es nicht zu langweilig wird, möchte aber noch meine Frage beantworten.
Dieses schöne Gerät hat natürlich einen Netzschalter. Zunächst irritierte uns der Schaltplan:
Hier sind ein einpoliger „Sch“ und ein zweipoliger „Sch“ wie Schalter eingezeichnet; der zweipolige (gelb) ließ den „richtigen“ vermuten. Dabei wurde der einpolige Netzschalter (rot) am Ende des Wellenschaltergestänges glatt übersehen. Durch Ziehen oder Drücken des Wellenschalters lässt sich das Gerät ein- oder ausschalten.
Der zweipolige „Sch“alter (gelb) trennt das Gerät beim Abnehmen der Rückwand vom Netz, natürlich nur, wenn nicht wie bei meinem Gerät diese Kontakte fest verlötet sind und die Mechanik funktioniert. Die eingedrehte Rückwandschraube in richtiger Länge schiebt die Pertinaxplatte mit angenieteten Messingkontakfedern auf die Gegenpole und schließt somit den Primärstromkreis.
Dieses Gerät ist nun repariert und empfängt mit angeschlossener Außenantenne auf allen Wellenbereichen mit guter Empfindlichkeit – jederzeit zum Genießen oder zum Vorführen; gerade WDR2 auf 720 kHz in Erfurt.
Radiogrüße von Jens Dehne
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Netztrennung bei Öffnung des Gerätes
Bei anderen Geräten wurde getrennt, wenn die Abdeckhaube entfernt wurde z.B. AEG (Geadem) oder Saba (41W).
Dies sind jedoch nur die mir bekannten Beispiele.
MfG DR
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