Kondensator Prüf- und Regeneriergerät
Kondensator Prüf- und Regeneriergerät
J. Haas Anlagen:
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         Ich will niemanden davon abhalten, sich dieses Gerät anzuschaffen oder zu bauen, der es haben will.
Ich selbst regeneriere bzw. formiere 350...450 V- Elkos seit Urzeiten erfolgreich mit einer fast unglaublich einfachen Schaltung, bestehend aus einer Diode 1N4007 und einer ca. 6 W / 230 V Glühlampe. Ich bin damit so sehr zufrieden, dass ich keinen Grund sehe, daran jemals etwas zu ändern oder zu verbesseren.
Mehr darüber finden Sie in Ü
MfG JR
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ich hätte unter anderem Interesse an dem Gerät.
Wenn erhältlich, zu welchem Preis soll das Gerät angeboten werden?
MfG,
Florian Langer
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ich hätte sehr gern ein solches Gerät, würde es doch zu meinem, sehr einfachen, eine erhebliche Verbesserung darstellen. Ich möchte aber nicht versäumen, meinen kleinen Eigenbau an dieser Stelle vorzustellen:
         
         
         Es ist recht einfach, doch sehr wirkungvoll, und, im Gegensatz zur Methode des Kollegen Roschy geth es sehr schonend mit den Elkos um. Selbst eigentlich schon "tote" Elkos, weil schon Schluß, habe ich mit diesem Gerätchen erfolgreich wieder aktiviert. Die Schaltung ist sehr simpel, und besteht aus 3 zuschaltbaren Folienkondensatoren von 1nF, und 3,3µF, einer Graetzbrücke, Sicherung, etc. Natürlich ist auch ein Entladewiderstand, sowie eine Testglimmlampe eingebaut. An Anschlußmöglichkeiten sind vorhanden: Cx, Volt, und Ampere. Die Amperebuchsen können mittels eines Schalters gebrückt werden, sodaß auch ohne angeschlossenens Amperemeter formiert werden kann. Betrieben wird das Gerätchen ausschließlich an meinem Trenntrafo. Durch den Vergleich mit neuen Elkos läßt sich auch in gewissen Grenzen der Zustand eines alten Elkos beurteilen.; eine "genaue Wissenschaft" ist das natürlich nicht. Es läßt sich aber anhand von mir erhobenen Daten zumindest eine grobe Einschätzung vornehmen.
Der Vorteil dieser Schaltung liegt hauptsächlich darin, daß ich hier den Formierungsstrom begrenzen kann. Mit den beiden 1nF liegt er bei jeweils ca. 1,2mA, macht zusammen also ca. 2,4mA. Das ist sehr schonend für den Elko, der sich so über mehrere Stunden langsam und kontinuierlich aufladen, und seine isolierende Oxydschicht so langsam wieder aufbauen kann. Und wenn er nicht ausgetrocknet ist, erreicht er sogar seine alte Kapazität wieder. Auf dies Art habe ich nur sehr wenig "Ausschuß".
Hier mal noch 2 Bilder meines Formierers in Aktion:
Hier mit einem neuen Elko, der innerhalb 25 Sekunden eine Spannung von 250 Volt erreicht.
         Und hier mit einem alten Elko, der bereits einige Stunden braucht, um diese Spannung zu erreichen! Wenn ich den direkt unter Betriebsbedingungen verwenden würde, ginge er vermutlich drauf.
         Michael Schott
Und noch etwas, daß ich beinahe vergessen habe: Mit diesem Gerät lassen sich sogar schon defekte NC-Akkus wieder "beleben". Durch die hohe Spannung kann der hohe Innenwiderstand durchbrochen werden, und der Akku läßt sich wieder laden. Einfach ein paar mal mit dem Formierer laden, und in meinem Elektroniklader wieder entladen, dann kommt der Akku wieder. Oft wird sogar wieder fast die alte Kapazität erreicht!
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Hallo Herr Schott,
auch solches Gerät findet Beachtung. Könnten Sie die Schaltung dazu veröffentlichen?
Herzliche Weihnachtsgrüße an Alle
Kurt Jeranko
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'Michels Formierer'
natürlich kann ich die Schaltung hier einstellen. Ich habe sie mal auf die Schnelle mit Paint gezeichnet. Bei den Bauteilen handelt es sich um eine Graetzbrücke B380/C1000, 3 Folienkondensatoren, 2 x 1 nF/400V~, und 1 x 3,6µF/400V~, 5 Schalter 1x Ein, 2 Taster 1 x Ein, eine Glimmlampe 380Volt~ Type, eine weitere für 220V~, einen Widerstand 10 KOhm, und 6 x 4mm Buchsen in passenden Farben; ich habe hier 2 x rot, 2 x schwarz, und 2 x grün. Das ganze ist in ein kleines Steckergehäuse eingebaut.
Wie man sieht, ist das ganze recht simpel, funktioniert aber tadellos. Ich betreibe den Fomierer ausschließlich über meine am Trenntrafo angeschlossenen Testlampen! Damit erreiche ich ein Maximum an Sicherheit: Netztrennung, und, durch das Zwischenschalten einer 25 Watt-Glühlampe eine Strombegrenzung, und somit Schutz vor größerem Schaden. Im schlimmsten Falle, einem Kurzschluß, leuchtet einfach nur die Glühbirne, wobei sie den Strom auf ca. 150mA begrenzt.
Außerdem ist in dem Formierer nochmal eine Sicherung mit 80mA eingebaut, die ich hier nicht eingezeichnet habe. Sie sitzt gleich hinter dem Netzschalter. Und hier das Schaltbild:
Viel Spaß beim Nachbau, und schöne Feiertage!
Michael Schott
So, der Herr Heigl hat mich auf einen Fehler in meiner Schaltung aufmerksam gemacht: Die Glimmlampe hinter dem Netzschalter wird natürlich nicht in Serie geschaltet! Richtig muß es so aussehen:
Herr Heigl hat mir zudem per EMail eine verbesserte Schaltung geschickt, ich bitte ihn darum, sie doch hier einzustellen. Die ist nicht "schnell hingepinselt", wie die meine hier, sondern professionell erstellt. Ich habe leider solch ein Programm nicht, aber das ändert sich vielleicht mal.
Mit freundlichem Gruß.
Michael Schott
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Formierer für Elkos
         Er hat auch schon alle Werte vorgegeben, sodaß die Schaltung direkt nachgebaut werden könnte. An dieser Stelle einen besonderen Dank an ihn!
Da ich noch ein zweites Gehäuse habe, werde ich die Schaltung nochmals nach seinem Entwurf nachbauen; ich muß nur noch ein paar Teile besorgen.
Auch Herr Haas hat auf meine Frage nach einem Bausatz für seinen Entwurf bereits geantwortet. Da aber nur ein Mitglied Interesse bekundet hatte, wurde die Geschichte zunächst auf Eis gelegt. Wie wäre es, wenn sich mehr für einen Bausatz interessieren würden, denn dann könnte man auch diese Variante mal bauen, und ausgiebig testen? Ich habe mich mal entsprechend registriert; über reges Interesse würde ich mich sehr freuen.
Allen nun noch schöne Feiertage!
Michael Schott
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         Hallo Herr Haas,
abgsehen davon, das ich bisher auch die einfache Schaltung wie zuvor von Herrn Roschy beschrieben nutze, gefällt mir Ihr Gerät. Möchte deshalb mein Interesse verbunden mit der Frage nach dem Preis ( Fertiggerät / Platine ) bekunden !
Viele Grüsse
Arno Ehlscheid
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         Hallo Herr Schott,
auch Ihr kleines Gerät finde ich sehr interessant. Danke für die Einstellung der Bilder nebst Schaltungsentwurf.
Gruß
Arno Ehlscheid
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Noch ein Ausführungsbeispiel
         Mein "ElkoForm" lehnt sich prinzipiell an die vorgestellten Geräte an, möchte ihn aber der Leserschaft hier nicht vorenthalten, weil er einige interessante Merkmale aufweist:
Optimale Funktionalität bei kleinem Bauteilebedarf (also billig) und Sicherheit. Dafür verzichtet das Gerät auf Messinstrumente, die in Anbetracht des komplizierten Chemismus der Elkos doch nicht viel aussagen über die praktische Verwendbarkeit.
Ein 2-poliger Umschalter erlaubt es, das Gerät sauber galvanisch vom Netz zu trennen. Als Bonus wird ein Umschaltkontakt beim Ausschalten dazu verwendet die Entladung des angeschlossenen Elkos zu bewirken, damit man ihn gefahrlos wegnehmen kann. Die eingebaute Glimmlampe (mit Vorwiderstand für 220V!) leuchtet auf, wenn der Elko mehr als ca. 90V Spannung aufweist und erlaubt damit eine einfache Spannungskontrolle. Der Ladestrom wird wie gehabt mit einer 220V/6-8W Glühlampe begrenz und sichtbar gemacht. Ein Elko ist dann gut formiert, wenn diese komplett erlöscht. Durch erneutes Ein-und Ausschalten muss in diesem Falle die Zeit bis zum Verlöschen der Lampe auf wenige Sekunden abnehmen.
Wer mit wenig Mitteln und Aufwand ein brauchbares Gerät will, um schnell einen Elko zu formatieren und eine Gut/Nicht Gut-Aussage machen zu können, der ist mit so einer Ausführungsform bestens beraten.
Anlagen:
- EloForm (106 KB)
 - EloForm_Innenansicht (118 KB)
 - EloForm_Schaltung (51 KB)
 
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auch eine feine Kleinigkeit, bestechend einfach. aber ich habe etwas gegen die "Gewalt"-Formierung. Am Anfang bekommt der Elko hier einen ganz hübschen "Stromschlag", auch wenn die Glühlampe das sofort herunterregelt. Aber gerade das könnte das Aus für den Elko bedeuten. Mit meiner Schaltung habe ich hingegen eigentlich noch nie Ausschuß gehabt, es sei denn, der Elko war bereits völlig am Ende, durch Austrocknung, oder massiven Schluß, wobei ich in letzterem Falle sogar öfter den Elko doch noch mal hinbekommen habe. Das kann Ihre Schaltung sicher nicht. Trotzdem ist sie durchaus sehr gut brauchbar, das sei unbestritten. Den 1 KOhm Entladewiderstand würde ich aber gegen einen von 10KOhm austauschen, das schont den Schalter. Bei dem kleinen "pöfft" es sicherlich des öfteren.
Was meinen Formierer betrifft, so habe ich die Zeichnung mal mit einer Demoversion von sPlan 6.0 neu erstellt, und auch gleich alle Werte eingetragen. Leider kann man in der Demoversion nicht speichern, sodaß ich nur einen Screenshot habe; ich hoffe, es geht, und man kann alles halbwegs erkennen:
forumdata/users/3657/Formierer.JPG
So, da es ja mal wieder nicht paßt, hier nun doch als Verlinkung. Eine Reduzierung ist aufgrund der schlechten Auflösung leider nicht möglich.
Michael Schott
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         Danke, Herr Schott für Ihre kritischen Bemerkungen.
Sie haben durchaus recht, wenngleich ich der Meinung bin, dass selbst bei 300Volt mit dem 1 KOhm WIoderstand höchstens eine Stromspitze von 300mA auftritt; das verkraften diese Miniaturkippschalter 250V/1A also locker. Man kann aber natürlich ohne weiteres auf sicher gehen. Bei dem 10kOhm Entladewiderstand dauert es einfach etwas länger.
Das sog. "Gewaltformieren" sehe ich kaum als Problem, geht es doch hauptsächlich darum, noch einigermassen brauchbare Elkos zu revitalisieren. Halb ausgetrocknete, chemisch veränderte Elkos will ich ja bewusst ausscheiden und nicht noch durch irgendwelche schonende Behandlung scheinbar retten. Im Gerät verbaut werden diese ihre Wirkung dann sowieso nicht mehr bringen und nur Ärger verrsachen, wenn nicht sogar noch Folgeschäden. Soo wertvoll sind diese Dinger nun auch wieder nicht, dass man da das Letzte herausholen sollte
           Notabene: bei einem ganz alten Gerät, einem Unikat denke ich aber auch anders, da geht es ja weniger um eine perfekte Funktionalität, als um eine originalgetreue Erhaltung. Das Gleiche gilt nebenbei gesagt übrigens auch für Röhren; so bestechend eine Regenerierung auch scheint, da gehe ich extrem vorsichtig zu werke und sehe von den anderweitig geschilderten Gewaltsverfahren ab. 
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als Kritik habe ich das eigentlich nicht verstanden, mehr als Hinweis, denn Kritik wird gern falsch verstanden, oder man vergreift sich in den Worten (passiert mir sehr gern...), und dann fühlt sich jemand verletzt.
Nun denn, sicher gehts auch mit dem 1 KOhm, den hatte ich in meinem Vorgängermodel auch verwendet. Allerdings habe ich auch den Taster des öfteren wechseln müssen, weshalb der dann gegen den 10KOhm getauscht wurde; seither ist Ruhe.
Und Sie haben sicher recht, wenn Sie nicht mehr gute Elkos aussortieren, das mache ich auch. Allerdings hat die (meine) Erfahrung auch gezeigt, daß die meisten Elkos einfach nur "müde" geworden sind. Nach erfolgreicher Formierung messe ich immer noch die Kapazität, und zum ersten "Einsatz" kommen sie dann in Geräten, wo sie gut erreichbar, und somit ggfs. leicht austauschbar sind: z. B. einem Verstärker, den ich hier immer mal wieder zu Testzwecken laufen lasse. Haben sie sich dort bewährt, dann kann ich sie auch anderweitig einsetzen; sie werden dann entsprechend beschriftet, und eingelagert. Ab und an lasse ich sie dann am Formierer mal auffrischen, und gut. Bisher hatte ich noch nicht einen einzigen Ausfall, das spricht wohl auch für sich.
So macht jeder seine Erfahrungen, und das interessante ist dann dieser Austausch an dieser Stelle! Immer sehr spannend, informativ, und gern gelesen!
MfG
Michael Schott
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