loewe-opta: 838W (838 W); Glimmstabilisator

ID: 130408
Dieser Artikel betrifft das Modell: Opta 838W (Loewe-(Opta); Deutschland)

loewe-opta: 838W (838 W); Glimmstabilisator 
08.Jan.07 22:14
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Rüdiger Walz (D)
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Rüdiger Walz

Der Glimmstabilistor im Loewe 838 W dient zu Stabilisierung der Schrimgitterspannungen der Hf, Mischröhre Zf Röhre und der AFC Röhre. In der Loewe Kundendienstschrift von 1937 wird angegeben, dass bei defektem Glimmstabilisator die Eichung der Skala nicht mehr stimmt, bzw. sich während des Betriebes verändert. Loewe ist eine der wenigen Firmen, die diesen Luxus in ihr Spitzengerät für den privaen Bereit eingebaut hat. Unter Umständen machte die AFC eine solche Maßnahme nötig, jedoch findet man sie z.B. bei den Telefunken Sptzengeräten T7001/T8001 oder T 898 nicht.

Leider fehlen in der Literatur Typenangaben zu dem verwendeten Glimmstabilisator. In meinem Gerät fehlte er leider. Die Daten der Schaltung und Experimente zeigten, das eine Stabilisierungsspannung von 80 V bei 10 mA Stomaufnahme nötig ist.

Nach Aussagen und Zeichnungen anderer Sammler soll der Stabilisatior folgendes Aussehen haben (Typ leider ebenfalls nicht bekannt):

Links Ansicht eines Stabilisators aus meinem Fundus, rechts der enttäuschende Blick auf den Sockel. Der Loewe-Stabilisator hat leider keinen zweipoligen Bajonetsockel, sondern einen ganz nomalen Bajonetsockel 15 mm Durchmesser, wie er auch heute noch bei Autolampen verwendet wird.

Umsockelung des oben gezeigten Stabilistaors war leider nicht möglich, also wurde ein anderer Weg beschritten.

Aus dem Sockel einer defekten Autolampe und einem 7 pin Miniatursockel wurde ein Zwischensockel für eine 85 A 2 hergestellt. Die 85 A 2 ist heute noch sehr häufig für wenig Geld erhältlich und hat die gewünschten Daten. (Auf dem Bild der Äquivalenttyp StR 85/10 von WF)

Mit dieser Kombination arbeitet das Gerät einwandfei und weist die richtigen Spannungen an den Gittern auf.

 

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Stabi- Bezeichnung  
09.Jan.07 00:05

Hans M. Knoll (D)
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Hans M. Knoll

Hallo Herr Walz,

 

Im Taschenbuch fuer den Rundfunk_Techniker Funkschau Angerer Stuttg, Dez. 1948

Hans Monn, gibt es auf der Seite 169 einen Stabi STV 75/15 II der hat den gleichen Sockel als der den Ihr Bild zeigt.

Der hat die Daten: Brennspannung 78 V +/- 5% bei 15 mA Querstrom

Max. 20 mA =1,5 Watt. Zuendspannung < 100Volt.

Das "II" laesst raten, dass es einen "I" oder "blank" gab.

 

HMK

 

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Glimmstabilisator Teil 2 
03.Jun.07 17:03

Rüdiger Walz (D)
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Rüdiger Walz

Die oben beschriebene Lösung funktioniert zwar gut, sieht aber unbefriedigend aus. Daher wurde der oben gezeigte alte Stabilisator so modifiziert, dass er in die Fassung paßt. Bild 1 zeigt die Verbindung der negativen Elektrode mit dem Sockelmantel. Anschließend wurde der Lötpunkt flach gefeilt und unter Zwischenlegen eines Stückchen Isolierband an die Pluselektrode ein Stück Kupferblech gelötet. Mitten auf das Blech wurde ein Tropfen Lötzinn gegeben (Bild 2). Der Stabi paßt nun problemlos in den einpoligen Loewesockel.

 

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Originaler Stabilisator 
12.Nov.08 21:57

Andreas Steinmetz (D)
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Liebe Kollegen,

der originale Stabilisator, der sowohl bei den W- als auch bei den GW-Geräten verwendet wird, trägt keine geläufige Typenbezeichnung. Bei meinem Exemplar ist nur zu lesen: Osram M h17, wobei das M vmtl. die Type ist, und h17 vmtl. eine Seriennummer. Laut damaliger Ersatzteilliste ist die Bezeichnung: Glimmlampe, die Bestellnummer: 6622. Zur Vermeidung störender Leuchterscheinungen ist der Kolben schwarz abgedeckt. Der Bajonettsockel hat einen Fusskontakt.

Andreas Steinmetz

Anlagen:

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