Philips Apparatefabrik Wetzlar 1950
Philips Apparatefabrik Wetzlar 1950
Vor 50 Jahren in Wetzlar (Artikel aus dem Jahr 2000)
Gebäude Nord fertiggestellt: Mehr Fließbänder, mehr Beschäftigte
Das damalige Philips-Valvo-Werk in Wetzlar nahm am 4.September 1950 das neue Gebäude Nord in Betrieb.
Nach kriegsbedingten Zwangsverlagerungen von Aachen und Thüringen war in einem Gebäude in der Bühlsbachstraße unter schwierigen Umständen die Radiogeräteproduktion eingerichtet worden, die sich seit 1947 von Monat zu Monat erhöhte. 1950 war der Bedarf so groß, dass die jeweilige Tagesproduktion sofort mit Lastzügen zu den Auslieferungslagern in allen größeren Städten der Bundesrepublik gebracht wurde.
Diese Aufnahme aus der Fabrik Wetzlar entstand 1952
In den nach damaligen modernen architektonischen Gesichtspunkten ausgestatteten neuen Werkhalle wurde die gesamte Montage untergebracht. Nach voller Inbetriebnahme waren im Werk nach etwa 100 Neueinstellungen 400 bis 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an mehreren Fließbändern beschäftigt. Angesichts der anhaltenden großen Nachfrage nach Radiogeräten war der Werkleitung um die Beschäftigung der Arbeitskräfte nicht bange.
Auf den 63.000 Quadratmeter großen Grundstück im Stadtteil Niedergirmes wurden ab 1950 mehrere neue Werkhallen und das neue Verwaltungsgebäude gebaut. seit dem Start 1946 entstanden binnen 25 Jahren fast 7 Millionen Rundfunkgeräte, 14 Millionen Lautsprecher, fast 10 Millionen Fernsehgeräte-Unterteile sowie viele Millionen Spulen und Transformatoren.
Quelle: WIR BEI PHILIPS NR.12- Dezember 2000 (Werkzeitung)
Funk-Technik Artikel 6/1948 zur App.-Fabrik Wetzlar
D78A das erste in Wetzlar gebaute Radio
Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.
Hier geht es direkt auf das Modellblatt des D78A
Dort finden Sie Fotos, Beschreibung, röhrenbestückung, Schaltpläne etc.
Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.
Typschilder aus Wetzlarer Produktion
Seit Beginn der Fertigung in der Apparatefabrik Wetzlar ist der Fertigungsstandort auf den Typschildern angegeben, eine häufig angewandte Praxis des Philips-Konzerns. Es wurden 3 unterschiedliche Kennzeichnungen verwendet. Bis etwa Mitte/Ende der 1950er Jahre war die Seriennummer von den Buchstaben W.....A eingefasst, gelegentlich war auch nur ein vorangestelltes W vorhanden.
Typschild Jupiter-Musikschrank, 1951/52
Typschild der Philetta A, 1949
Anschliessend wurde der Seriennummer das Kürzel WA vorgestellt. Noch bis in die 1990er Jahre wurde so verfahren.
Typschild von Taschenradio "Fanette" L1D90T, 1959
Typschild vom Autoradio "Braunschweig" 22AN574, etwa 1978
In Wetzlar wurde auch für den ausländischen Markt produziert, innerhalb des multinationalen Philips-Konzerns eine gängige Praxis:
Typschild des holländischen Philips-Modells "Regenboog" L4X71AB, 1957
Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.
Produktion für Siera
Seit kurzem haben wir das Siera-Modell SA 2127A im Bestand, technisch sehr ähnlich zur Philips Philitina B1D12A. Das Typschild verrät: Auch für die Marke Siera wurde in Wetzlar gefertigt.
Typschild Siera SA 2127A, hergestellt in Wetzlar
Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.
Stadt- und Industriemuseum Wetzlar
Im
Stadt- und Industriemuseum Wetzlar
Lottestraße 8 - 10
D-35578 Wetzlar
ist im Bereich der Technikgeschichte (Zehntscheune) auch eine Anzahl von Geräten in Vitrinen zu sehen, die Philips in Wetzlar hergestellt hat.
Die folgende kleine Tafel (original farbig im Blauton) steht im Eingangsbereich dazu.
Wolfgang Eckardt
Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.