rema: 8001 Stereo; Beschaltung Lautsprecherbuchse
rema: 8001 Stereo; Beschaltung Lautsprecherbuchse
Die Buchse ist tatsächlich als gleichschenkliches Dreick ausgeführt. A-B und B-C weisen den gewöhnlichen Abstand von 19mm auf, A-C nur 15mm.
Ich verfüge über keine Bedienungsanleitung, kann mir aber nur folgendes denken:
Normalerweisse wird ein Zusatzlautsprecher in A-C gesteckt. Der Umschalter, welcher durch Buche A geschaltet wird, schaltet dann den internen LS ab. B-C erlaubt den Parallelbetrieb von Aussen- und Innnen-LS.
Nun passen aber normale LS-Stecker nicht in A-C. Meines Erachtens müssten B und C getauscht werden, dann sind mit einem normalen Stecker beide Betriebsarten möglich.
Beim REMA 1800 Stereo ist es genauso ausgeführt:
(Es gibt eine Reihe weiterer Unterschiede bei der Beschaltung, die m.E. hier keine Rolle spielen)
Hat jemand eine Erklärung warum man dies beim 8001 so gelöst hat?
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3-stiftige Stecker
Hallo Herr Göbel,
zu der Zeit des Rema 8001 gab es für die Zweitlautsprecher noch diese Modelle mit den 3 Stiften, um sie nicht in eine normale Steckdose zu stecken.
Da der Rema 8001 ein Gerät ist für NF-Stereo (also noch ohne HF-Decoder), konnte man zur Verbesserung der Stereowiedergabe eine Zusatzbox anschließen, die die gleiche (oder sehr ähnliche) Klangcharakteristik hat wie die beiden eingebauten LS (Tiefton/Mittelton + Hochton-LS). Dazu konnte der LS für den anderen Kanal abgeschaltet werden und man erhielt gleichzeitig noch eine größere Basis. Nur dafür ist diese Buchsenkombination gedacht. Die C-Stifte sind immer die Masse, auch die Zwischenstifte
Ein Stecken A-C ist gar nicht vorgesehen. Die Umschaltbuchse A müsste mal genauer betrachtet werden. Sie bleibt nicht immer am "heißen" Potential sondern liegt beim einstecken auf Masse. Das erscheint im Schaltbild sehr unübersichtlich, aber nur so ist eine Deutung schlüssig.
Hier noch zu Ergänzung: Die Buchsen für Zweit-Lautsprecher "Im Wandel der Zeit".
Wolfgang Eckardt
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Hallo Herr Eckardt,
ich gehe im folgendem von meinem Exemplar des 8001 aus, wobei ich denke dass dies nicht modifiziert wurde.
Die A-Buchse liegt immer am heißen Ende des Übertragers. Der im Schaltplan ersichtliche Umschalter wird zwar durch Einstecken in A betätigt, verändert aber nichts an der Baschaltung von A selbst. Die senkrecht eingezeichnete Verbindung stellt wohl nur eine mechanische, aber keine elektrische dar. Oder habe ich Sie falsch verstanden, wenn Sie schreiben:
Die Umschaltbuchse A [...] bleibt nicht immer am "heißen" Potential sondern liegt beim einstecken auf Masse.
Ich habe dies nochmals mithilfe eines externen LS nachgeprüft. Nur auf A-C (mit 19mm Steckern unöglich) oder B-C (19mm) liegt ein Singnal an, an A-B (19mm) ist dies niemals der Fall, gleichgültig ob in A etwas steckt oder nicht.
Ein Zusatzlautsprecher wäre doch am sinnvollsten zw. A-C geschaltet: der interne L3 ist damit stillgelegt (über den Ausschalter A dann masselos), die Aussenbox bekäme das Signal von Tr.3, und L1 und L2 liegen beide an Tr.2. Der an A gekoppelte Umschalter stellt für L2 wieder die Masseverbindung her, die sonst bei gedrückter Stereo-Taste aufgehoben wäre (7B-10B offen bei Stereo-Betrieb).
An B-C geschaltet läuft der ext. LS einfach nur parallel zu L3. Dies erscheint mir nicht sehr sinnvoll, und würde Buchse A nebst ihrem Umschalter überflüssig machen.
Als ich das Gerät erwarb steckte übrigens ein Stück Bananstecker in einer der Buchsen. Ich bin mir nicht sicher, aber denke es war A. Dann käme man auch mit B-C zu demselben Ergebnis: das Radio gibt den einen Kanal über L1 und L2 wieder, die Box übernimmt den anderen Kanal. Welchen der Kanäle die Box wiedergibt kann man sogar mithilfe der BOXr-Taste wählen: drücken wenn die Box rechts steht, sonst nicht, um eine seitenrichtige Wiedergabe zu gewährleisten. Das ist doch nett durchdacht, und auch deshalb meine Zweifel, dass bei der Buchsenbeschaltung wirklich ein Fauxpas vorliegt, auch wenn es den Anschein hat.
Formatierung aus dem einkopierten Text entfernt. Wolfgang Bauer
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Unübersichtliche Angelegenheit
Hallo Herr Göbel,
diese Buchsenbeschaltung und vor allem ihr Wirkungsmechanismus sind schon eine "merkwürdige" Sache, die man wahrscheinlich nur "vor Ort" an einer Originalbuchse ableiten kann - oder in der Bedienungsanleitung steht etwas dazu. -- Wer hat eine???
Ich lese aber aus dem Schaltbild heraus, dass die A-Buchse nicht einfach eine übliche Metallhülse ist sondern im Inneren erst der Kontakt zu einer Feder hergestellt wird die gleichzeitig einen Kontakt betätigt. Da ich selbst dieses Modell nicht besitze, möchte ich nur an einer anderen Art von Umschaltbuchse eine solche mögliche Funktionsweise aufzeigen, also nur auf eine Möglichkeit hinweisen. Alles andere wird ein "Orakel" ohne sachlichen Hintergrund.
Vielleicht helfen Ihnen meine Überlegungen, die "Rätsel" der Buchsen zu lösen. Auf jeden Fall steht für mich fest - ein Stecken in A-C kommt nicht in Betracht, so dass also A den Masseanschluss liefern muss, weil B immer am "heißen" Ende des Übertragers liegt. Man müsste die Kontaktierung genauer untersuchen, welche Rolle der Umschalter dabei spielt, vielleicht Beibehalten der Phasenlage (gleiche Schwingungsrichtung der Lautsprecher im Gerät und der Zusatzbox o.ä.??
Mit Hobbygruß
Wolfgang Eckardt
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Abschaltkontakt
Hallo REMA-Freunde,
Es ist in der Tat gewöhnungsbedürftig, REMA war ja immer für etwas „Besonderes“ zu haben.
Ein Zusatzlautsprecher bw. eine Zusatzlautsprecherbox ist mit einem 3-poligen Lautsprecherstecker so verbunden, dass der Mittelstift die Masse bildet und ein äußerer Stift das „heiße“ (NF) Ende.
Im Werkstattbuch steht, dass ein Zusatzlautsprecher für „mono“ oder „stereo“ angesteckt werden kann.
Im Monobetrieb steckt dieser Stecker in „C-C-B“; der Zusatzlautsprecher (Box) wird dem Tr.3 / L3 parallel geschaltet.
Im (NF-)Stereobetrieb (Stereo-Taste gedrückt) geben die eingebauten Lautsprecher L1 und L3 „rechts“ und „links“ wieder. Soll nun eine Zusatzbox (zur Basisverbreiterung) verwendet werden, so wird diese in o.g. Beschaltung an „A-C-B“ gesteckt. Der Stift des Stecker in Buchse „A“ dient nur dem Betätigen des Abschaltkontaktes zum Abschalten des eingebauten Lautsprechers L3. Das funktioniert allerdings nur bei "richtiger Polung".
Soweit meine Erklärung, viel Freude mit diesem Gerät!
Jens Dehne
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Erklärungsnot beseitigt
Danke Jens, dass du dieses "Rätsel" gelöst hast. Ich kam langsam in Erklärungsnot, aber so klingt die Erklärung schlüssig, nur - man muss darauf kommen, auf diese ungewohnte Schaltungsart mit der "komischen" Buchse A und dass der Mittelstft C die ständige Masseverbindung bringt. Ohne 3-poligen LS-Stecker hat man da aber ein Problem.....
Wolfgang
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Licht ist aufgegangen
Vielleich ist der Sinn dieser Ausführung zu gewährleisten, dass die LS phasenrichtig betrieben werden, da ein Verdrehen des Steckers keinen Unterschied macht. Ich weiss nicht ob es eine bestimmte Box zu diesem Gerät gab, oder irgendeine Standardisierung.
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"aktuelle" Stecker mit 3 Stiften
Dieser Stecker paßt sicher nicht nur für den REMA 8001 und ist aktuell erhältlich. Eigentlich gedacht als Netzstecker in Italien.
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