rosenmayr: Vorstellung: Radiogerät aus den 1920er Jahren

ID: 109699
Dieser Artikel betrifft das Modell: Unbekannt (Rosenmayr, L.; Wien)

rosenmayr: Vorstellung: Radiogerät aus den 1920er Jahren 
16.Apr.06 12:16
1797

Wolfgang Scheida (A)
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ws5379 Radiogerät aus den 1920er Jahren


Zum Gerät
: 

3 Röhren - 2 Kreis Audion Empfänger mit HF Stufe und NF Verstärker 

Für den Mittelwellen Frequenzbereich von etwa 420 bis 1.250kHz entspricht der Wellenlänge: 715 bis 240 Meter

Ausgeführt vermutlich als Batteriegerät das mit einem Heizsammler (4Volt) und einer Anodenbatterie (120Volt) zuzüglich einer Gitterbatterie betrieben wurde.

Alternativ kann auch eine Netzanode (Netzgerät) die Stromversorgung gebildet haben.

Herkunft der Einzelteile (soweit nachvollziehbar)

Drehkondensatoren: EUMIG Wien

Spulenkörbe: Otto Sommer AG Wien

Übertrager: Ericsson Wien

Antriebe: Royal

Zur Bedienung:

3 Einstellorgane Front: Abstimmung  

  1. 1. HF Stufe 500cm Drehko;
  2. Abstimmung Audion 2. HF Stufe 500cm Drehko.
  3. Einstellen der Rückkopplung 250pF Drehko –

Bei allen 3 Röhren ist die Heizleistung getrennt steuerbar 

Betriebsschalter für Heizung/Ein-Aus an der Front

Röhrensatz:  Direkt geheizte Batterieröhren der RES/ REN Serie etc.  Bestückung verm. nicht original.

1. HF Stufe: Tetrode A443 RK Philips

Audion:                Triode SATOR H4  

NF-Verstärker:      Pentode    (Telefunken)

Das Besondere an diesem Gerät ist, das alle Bauelemente und Funktionen direkt sichtbar sind und verständlich gemacht werden können.

Zum Hören wäre ein Trichterlautsprecher passend.

Zum Konstrukteur:

Gebaut vermutlich in Kleinstserie von dem Radiospezialhaus L. Rosenmayr   Stumpergasse 58 1060 Wien

Zum Spender des Gerätes:

Erhalten ca. 2001 von Herrn Engelbert Schwarz. Der Aussteller lernte Herrn Schwarz beim Sammeln und Stöbern nach alten Radioteilen in seiner Schulzeit etwa 1983 kennen. Bereits beim ersten Besuch bei Herrn Schwarz zeigte er mir dieses Gerät an dem er gerade arbeitete.

In der Folge schenkte er mir unzählige radiotechnische Teile sowie ein Multifunktionsmessgerät was für den Autor seinerzeit ebenfalls einen wesentlichen Anstoß bildete später in der Rundfunkelektronik auch beruflich Fuß zu fassen.

Gemeinsame Besuche des damaligen "Erstes Österreichisches Tonbandmuseum" oder des „Erstes Österreichisches Funk- und Radiomuseum“ (letzteres leider seit Juni 2005 geschlossen) runden die Beziehung bis heute ab.

                             Wien, am 27. Juni 2005/ 16.4.2006

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