saba: 7; Freiburg Automatic in Not...
saba: 7; Freiburg Automatic in Not...
da nun die Abende kalt und lang sind und ich schon etwas mehr in Sachen Radiotechnik, dank einiger RM Mitglieder (Danke besonders an Peter, Claus und Henning) erlernt habe, wage ich mich nun an mein Freiburg 7. Hier einmal einige Fotos, damit ihr Euch ein Bild von der Sachlage machen könnt.
Zigarettenfolie als Schmelzsicherung... ui ui ui!
Ein erster hochgegangener Kondensator...
Und Rost...
...Rost...
...Rost...
...Rost. Soweit das Auge blickt!
Eike Grund hat einen ganz tollen Bericht zur Restauration der Automatik zum Gerät gepostet. Auch sein Buch "Radios der 50ger" besitze ich. Aber ob sich in meinem Fall das noch reparieren lässt? Oder sollte ich hier rigoros Ersatzteile einbauen und die rostigen Teile entsorgen?
In diesem Fall bin ich wirklich dankbar für jede Hilfe und jedweden Tip. Ich dachte sogar schon darüber nach, das Chassis in die Hände eines Fachmannes zu geben, (Herr Riethmüller?) da das hier meinen Horizont doch schon stark übersteigt.
Einen schönen und ruhigen 2. Advent,
Jochen
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Hallo, Jochen,
das sieht doch nach einer schönen Herausforderung für Dich aus.
Bitte das Gerät nicht einfach so einschalten! ( Das weisst Du sicher, aber andere lesen ja auch mit ).
Das Gerät wurde feucht gelagert, darüber besteht wohl kein Zweifel. Die Eisenkerne der Trafos und Motoren haben sicher nur oberflächlich Rost. Entscheidender dürfte sein, ob die Wicklungen der Trafos und Motoren einwandfrei sind. Ich weiss nicht, seit wann das Gerät trocken gelagert wird, aber gefährlich dürfte Restfeuchte in den Wicklungen sein.
Wenn Du das Gerät gerade erst bekommen hast, würde ich nichts überstürzen.
Ich meine jedoch, das Du dir das Erfolgserlebnis nicht nehmen lassen solltest. Man kann sicher schön restaurierte Geräte kaufen. Zu diesem Exemplar jedoch, wenn es denn erstmal fertig ist, und sei der Weg auch noch so steinig, wirst Du eine besondere Beziehung entwickeln.
Die Technik ist nicht ohne, aber bestens dokumentiert. Ersatzteile sollten kein unlösbares Problem sein. Deshalb meine Meinung: Selber machen, gern bin ich Dir behilflich
Mit freundlichen Grüßen aus Berlin,
Henning
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Rost
Hallo Herr Amend,
eine Ferndiagnose ist natürlich schwierig, aber was auf Ihren Bildern als Rost zu sehen ist, würde ich nicht als tragisch bezeichnen. Wenn das Gehäuse noch brauchbar ist, sollten Sie das Gerät auf keinen Fall ausschlachten. Wenn nicht Sie selbst, so hat bestimmt jemand anderes Spaß daran.
Ich empfehle als erstes eine gründliche Reinigung des Chassis, Transformator und Motor mit Pinsel und Staubsauger, dann sieht das schon viel besser aus.
Die Kerne der Transformatoren und Motoren bestehen aus einer leicht rostenden Eisenlegierung und da die Farbe durch termische Belastung reißt und abblättert, sind das die ersten Teile, die Rostansatz zeigen. Zum Schluß der Instandsetzung können Sie sie wieder mit schwarzer Farbe überstreichen.
Grüsse
Rüdiger Walz
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Erste Aufräumarbeiten
vielen Dank für Ihre Antworten! Das Gerät ist seit November 2004 in meinem Besitz und seitdem trocken gelagert. Davor stand es Jahrelang in einer Waschküche!
Vom Gehäuse her ist es noch fast wie neu, abgesehen von einer tiefen Furniermacke oben mittig. Aber sonst keine Risse im Lack. Erstaunlich gut also.
und nach den ersten Reinigungsarbeiten mit Pinsel und Staubsauger habe ich wieder etwas mehr Hoffnung:
Als nächstes will ich den hartnäckigen Verschmutzungen mit Pinsel, lauwarmem Wasser und Seife an den Kragen. Aber nur ganz leich feucht und immer gleich mit Küchentuchfetzen abtrocknen.
Für den Rost, bzw. dagegen, werde ich mit einer kleinen Messingdrahtbürste dem großen Trafo einmal zu leibe Rücken und hinterher mit Rostumwandler das weiterrosten verhindern. Oder spricht grundsätzlich etwas gegen diese Substanz? Was gibt es besseres?
Ich möchte gerne diesen Thread weiterführen, bis das Gerät wieder spielt (oder ich eingeliefert wurde...) ;O) Dann können sich alle Mitglieder hier daran halten und Fehler die ich gemacht habe vermeiden und vom Wissen der Fachleute profitieren.
Herzliche Grüße,
Jochen
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Rege E-Mails!
Ganz , ganz herzlichen Dank dafür!!!
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Habe leider keine Schreibrechte, deshalb als Mail.
Wasser und Seife würde ich generell ausschließen!
Pinsel und Spiritus sind da besser geeignet. Löst die Fettreste und Schmutz
besser und schadet in der Regel nicht.
Plastikteile (Tastatur, Seilräder etc), sind auch mit Fensterputzmittel gut
zu reinigen, ebenso die Scheibe.
Die Knöfe abmontieren, Schrauben und Muttern rausholen und mit Wasser und
Spülmittel reinigen.
Beim Bearbeiten mit Messigbürste mindestens gleichzeitig Staubsauger laufen
lassen, damit keine abgeriebenen groben Schmutz-Rost-Partikel in die
empindlichen Getriebeteile und Motorenlager gelangen.
Azeton nicht verwenden, da löst sich die Silberbronze des Chassis.
Viel Spaß
Gruß
Peter J.
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So macht das reparieren spass und dieses ist auch der Sinn und Zweck vom Radiomuseum.org
Grüße,
Jochen Amend
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Rost
Hallo Herr Amend,
Sie haben ja nun schon einige Antworten erhalten. Bezüglich Wasser und Pinsel habe ich keine Bedenken, solange Sie dafür Sorge tragen, dass das Wasser nicht an Spulen oder Trafos kommt. Im Extremfall habe ich Radiochassis mit einer Hochdruck-Munddusche gereinigt. Das funktioniert vor allem bei verharzten und verschmutzten Drehkondensatoren gut (Küchenradios). Allerdings Achtung ! Siehe oben ! Ich habe empfindliche Teile mit Frischhaltefolie und Plastikbeuteln abgeklebt. Grundsätzlich hinterher gut abtrocknen bzw. trocknen lassen.
Brennspiritus ist ein gutes Reinigungsmittel, da er Farben und Kunststoffe nur selten angreift (ausprobieren), ggf mit Wasser verdünnen. Auch verursacht er bei Polystyrol im Gegensatz zu Pril o.ä. keine Spannungsrisskorrosion. Falls man Petroleum verwendet läßt sich der manchmal entstehende weiße Belag nach dem Wegtrocknen durch Zufügen eines Tropfens Öl zum Reinigungsmittel vermeiden.
Von Rostumwandler rate ich ab, da er in die Papierisolation der Kernlamellen des Trafos dringt und dort langfristig Schaden anrichten kann. Entfernen des losen Rostes mit der Messingbürste genügt. Anschließen mit schwarzer Lackfarbe überstreichen. Hält bei mir seit bis zu 30 Jahren, sofern Sie das Gerät nicht wieder in die Waschküche zurückbringen ;-).
Grüsse
Rüdiger Walz
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Ekos formieren
www.radiomuseum.org/forum/elkos_neu_formieren.html
beschrieben ist. Dabei unbedingt auf die richtige Polarität achten, Diode und Elko müssen genau wie in der Zeichnung gezeigt angeschlossen werden. Es sei denn Sie mögen Knalleffekte ;-) . Beim Formieren müssen die Elkos vom Gerät mindestens mit den Plusleitungen getrennt werden. Besser ist es die Elkos ganz auszubauen, beim (nicht empfehlenswerten) Arbeiten ohne Trenntrafo ist dies sogar unverzichtlich, da sonst das gesamte Chassis unter Spannung stehen kann. Mit den formierten Elkos sollte dann das Gerät trotzdem mit Vorschaltlampe in Betrieb genommen werden, so wird zu hohe Stromaufname durch andere Fehler verhindert. Bei einem so feucht gelagerten Gerät werden mit sehr großer Warscheinlichkeit nach wenigen Betriebsminuten einige Papierkondensatoren durch einem Schluß bzw. sehr hohen Leckstrom auf sich aufmerksam machen.
Zur Demontage der Tasten möchte ich für meinen Artikel Werbung machen, damit geht´s zwar nicht perfekt, aber viel leichter als ohne diese kleine Selbstbauwerkzeug.
www.radiomuseum.org/forum/demontage_der_tasten_von_saba_radios.html
Noch ein Hinweis, die Koppelkondensatoren zu den Endröhren sollten auf jeden Fall gewechselt werden.
Viel Spaß beim Restaurieren
Marc Goeritz
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Trenntrafo ist Pflicht!
vielen Dank für Ihren Beitrag! Knalleffekt ist nett gesagt! ;O) Man wird deutlich wacher danach!
Ich möchte ebenfalls noch besonders auf IhrenBeitrag mit dem Tastenausbauwerkzeug aufmerksam machen. Der ist sehr hilfreich. Einige Tasten in meinem Chassis wackeln wie Milchzähne bei einem 11 Jährigen. Da muss ich auch dran. Momentan kämpfe ich gegen den festsitzenden Schmutz. Ich werden dann die Tage Bericht erstatten, wie sich Wasser mit Quick'n'Brite und wie sich Spiritus verhält.
Liebe Freunde, weiter so. Ich denke, das hatte Herr Erb ebenfalls im sinn, als er das RM aus der Taufe hob. Gegenseitige Hilfe! Und die brauche ich!!!
Beste Grüße,
Jochen
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Zwischenstand zum Rost
sieht schon besser aus:
Ich wünsche allen ein frohes und friedliches Weihnachtsfest und alles Gute für das kommende Jahr.
Jochen
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Chassis gereinigt.
1) Spiritus. Löst Lack an ist aber gut bei hartnäckigen Fettverschmutzungen.
2) Warmes Wasser und Quick'n'Brite. Löst sehr schonend alle anderen Verschmutzungen.
Die "Sprenkel" auf dem chassis sind kleinste Rostbildungen.
Nach Trocknung aller Farberneuerungen gehts an die Technik. Es sieht wieder wesentlich besser aus!
Auch die Detailsäuberung nicht vernachlässigen:
alles in Allem war ich jetzt knapp 5 Stunden mit entrosten, streichen und säubern beschäftigt. Ich denke, mehr muss nicht und geht auch kaum.
Viele Grüße,
Jochen
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Nächste Erfolgsmeldung
Hier einmal ein paar Kontakte, die man nicht so leicht findet. Dazu muss der Deckel auf der Vorderseite des Chassis entfernt werden:
Die Kontakte für das Ein/Ausschaltrelais am Ein/Ausschalter:
Hier die Kontakte der Automatik:
Hier die Bilder.
HIER DIE PASSENDE ANTWORT ZUR FRAGE:
Hallo Herr Amend !
In Posting Nr. 11 suchen Sie eine Tastenlampe. Die Dinger sind ein
Problem - hier auch schon behandelt :
http://www.radiomuseum.org/forum/saba_7_freiburg_automatic4.html#post128272
Leider keine einfache Lösung - aber sparen Sie sich den Aufwand mit
eBay.....
Lösung gerade gefunden :
Viel besser : www.reichelt.de
Bestellen Sie dort das Lämpchen L1061 für satte 64cent, das ist 6V/100mA
E5.5 und setzen Sie einen passenden Vorwiderstand, bis die
Farbtemperatur mit den anderen übereinstimmt. Sie ist dann nur etwas
dunkler.
Herzliche Grüße !
Burkhard Hasselmeier
10 Minuten unter Beobachtung und mit Betätigen aller Stationstasten hab ich das Gerät unter Spannung gehalten. Nun kann ich mich an die Automatik machen.
FRAGE: Was muss ich zum Thema Schmierung der Getriebe beachten?
Wer nicht direkt hier antworten darf, bitte einfach eine Mail zu mirjmndamend@t-online.de
und ich werde fachlich qualifizierte Antworten hier hineinstellen.
Allen einen guten Rutsch und ein tolles Feuerwerk. Aber nicht beim Restaurieren! ;O)
Herzlichst,
Jochen Amend
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Schmierung
Wenn der Suchlaufmotor mechanisch Probleme macht oder zu laut läuft, kann mann die gesamte Motormechanik zerlegen. Der Anker des Motors läuft in zwei Lagern. Diese sollte man gründlich reinigen und dann mit je einem Tropfen 90-er Getriebeöl schmieren. Die Zahnräder sollte man nicht ölen, sondern nur fetten. Ich bin mir nicht sicher, ob der Kunststoff ölresistent ist, und möchte das auch nicht ausprobieren. Eine winzige Schraubendreherspitze Fett reicht hier völlig aus. Beim Zusammenbau muß man lediglich beachten, daß die beiden mit einer Feder verspannten Zahnräder wieder auf Spannung gebracht werden, damit in der Mechanik kein Spiel entsteht. Die Motorlager lassen sich nur im zerlegten Zustand schmieren, die Zahnräder schmiert man am besten erst, wenn alles wieder zusammengebaut ist.
Noch ein wichtiger Hinweis, die Bandfiltergehäuse sollten möchlichst kurze Zeit offen bleiben. Während die Filter offen sind, sollte man sehr vorsichtig arbeiten, da an den Filtern sehr dünne Drähte angelötet sind. Diese Drähte sind so dünn, daß man sie kaum sieht und leicht abreißt. Genauso sollte man bei allen Arbeiten am Chassis den Drehkondensator ganz eindrehen, bei den wenigsten Radios ist der Drehko so gut geschützt wie bei diesem SABA. Wenn die Platten eines Drehkos einmal verbogen sind, ist es kam möglich diese wieder so zu justiern, daß sich alle Drehkos auf der Ache im Gleichlauf befinden. Uns so ein Dreko ist schneller beschädigt, als man denkt, ich sprech da aus Erfahrung :-o
Grüße
Marc Goeritz
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Chassis mit Röhren bestückt
Die EM71 reagiert mit zuckenden Ausschlägen auf MW:
Viele Grüße in die Runde,
Jochen
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Spannungen am Steuermotor
ich hoffe, Ihr seid alle gut im neuen Jahr gelandet! Ich bin gleich wieder frischen Mutes ans Saba gegangen und habe folgendes an der Automatik festgestellt:
Der Motor will gerne anlaufen, ist aber recht kraftlos. Könnt Ihr etwas mit diesen spannungen anfangen? die 58V/90V sind einmal mit halb (58) und einmal mit ganz durchgedrückter (90) Steuerwippe gemessen.
Beim händischen Tunen (ohne Netzstecker) geht es rechts herum recht leicht, links herum geringfügig schwerer. Dummerweis greift die Kupplung so gut wie gar nicht mehr, sodass der Skalenzeiger sich nicht vom Fleck bewegt.
Viele Grüße,
Jochen
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Hallo, Jochen.
auch Dir ein gutes neues! Du siehst, mein Ratschlag von ganz oben war bis hierhin richtig.
Wenn die Motorkondensatoren noch die alten sind, (sieht zumindest so aus ): Diese müssen genau die vorgesehenen Werte haben! Wenn nicht, ist der Ferraris Motor nicht in Resonanz, und kann deshalb nicht ( vernünftig ) laufen.
Es wäre ein ausgesprochen seltenes Ereignis, wenn ausgerechnet diese Kondensatoren noch in Ordnung sind.
Bei Ersatz unbedingt auf die Spannungsfestigkeit achten.
Viel Erfolg,
wünscht Henning
PS: Bitte Gerät nicht ohne angeschlossene Lautsprecher oder Lastwiderstand betreiben!
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Danke Henning
Ja, bisher war alles perfekt! Prima und vielen Dank!
Die beiden Kondensatoren (500Volt Spannungsfest) tausche ich dann wohl besser aus... wie gesagt, der Motor tut so, als wolle er... Die 315V auf dem C135 sind laut Plan zu hoch. Da dürften nur 265V anliegen. Aber ich finde im Plan keine passenden Spannungen für den C 132... Hast Du da Erfahrung?
Das Chassis hatte ich jetzt schon einige Minuten ohne Last in Betrieb... was kann da schlimmstenfalls passieren?
Viele Grüße,
Jochen
Hier noch eine Mail, die zum Thema betreiben ohne Last kam:
Hallo Herr Amend !
ALLE Röhrenendstufen sollten NIEMALS ohne Last betrieben werden !
Sonst riskiert man den Ausgangstrafo. Daher der Hinweis von Herr Oelkers
auch für Ihren Freiburg.
Und unbedingt auch die Motor-Cs wechseln, egal, wie sie sich messen.
Oder wollen Sie einen Satz verbrannter Saba-Motoren ?
Herzliche Grüße !
Burkhard H.
Noch ein wichtiger Hinweis:
... da fällt mir noch was ein : Beim 6, 7, 8, 9 ist parallel zu einer Endrö (A-K) ein kleiner C, 500pf bis 1nF. Da klein, kann er übersehen werden. Wenn der ausfällt, dann ist der AÜ auch schneller Toast, als man abschalten kann.... Also sollte man sicher sein, den nicht zu übersehen. Der ist übrigens eigentlich genau dazu da, um die Folgen eines lastlosen Betriebes zu vermeiden, also den Trafo zu schützen....
Es gibt auch noch die Variante mit Kathodengegenkopplung, klanglich viel besser, aber das hier ist ja Radio und nicht HiFi. Damit kann man auch Atr schützen - aber ausprobieren sollte man das trotzdem nicht. Den Airbag im Auto testet man ja auch nicht am Brückenpfeiler ;-)
Herzliche Grüße !
Burkhard H.
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Suchlaufmotor
Hallo
Für eine einwandfreie Funktion des Suchlaufes sind folgende Punkte von besonderer wichtigkeit:
1 Zustand der ECL 80, diese muß auf dem Pentodensystem noch hohe Emission haben.
2 Zustand der EABC80. Das ist auf dem Funke nicht unbedingt meßbar. Ich hatte eine EABC80,
die im Funke Traumwerte zeigte und trotzdem streikte der Suchlauf mit dieser Röhre.
3 Die bereits von Herrn Oelkers angesprochenen Kondensatoren.
4 Die leichtgängigkeit des Motors und des Getriebes.
5 Der (abgleich)Zustand des Filters IV
Wenn der Motor einmal ausgebaut ist, ist alles halb so kompliziert. Wichtig ist, daß an der Kupplung, die den Motor mit der "Abstimmwelle" verbindet ein Masseband montiert sein kann. Zumindest bei späteren Freiburgmodellen gibt es das. Dieses Masseband ist mit einem kleinen Schräubchen befestigt. Wenn man es übersieht, reißt es beim Wegnehmen des Motors leicht ab. Beim Zerlegen des Motors selbst gibt es dann noch eine Falle. Eines der beiden Zahräder ist radial halbiert. Die beiden Zahnradhälften sind mit einer Feder gegeneinander verspannt. Durch diese Maßname wird das Zahnflankenspiel eleminiert. Beim Auseinandernehmen diese Zahnrades kann die Feder fliegen gehen. Beim Zusammenbau sollte man zwischen die Zahnradhälften einen Hauch Fett geben, und die Feder ungefär so stark spannen, wie diese vorher gespannt war ( eventuell Position der Zahnradhälften markieren). Macht man dann noch Fotos, wie alles zusammengehört, sollte auch diese Hürde zu meistern sein. Das Zerlegen, Reinigen und Zusammenbauen nimmt zwar beim ersten mal relativ viel Zeit in Anspruch, ist aber kein Hexenwerk. Falls auf einer Welle z.B. die Welle des Ankers dünne Scheibchen stecken, müssen diese wieder in exakt der Selben Anzahl pro Seite eingebaut werden. Diese Distanzscheiben bestimmen das Axialspiel und die Lage der Teile.
Die durchrutschende Kupplung für die AM/FM Umschaltung kann mit Moosgummiplatten neu belegt werden. Wenn es bei Ihnen in der Nähe kein Spezialgeschät für Gummiartikel gibt, tuen es zur Not auch Moosgummireifen für Modellautos. Diese sind aber relativ teuer und haben nur geringe ebene Flächen, die sich als Belag eignen. Vor der Demontage der Kupplung sollte die Position dieser Duplexkupplung auf der Welle markiert werden.
Viel Spaß beim weiteren Vorgehen insbesondere beim Auflegen der Beiden Skalenzüge ;-))
wünscht
Marc Goeritz
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Danke, toller Tip!
Hallo Herr Göritz,
mit Ihren Reparaturtips sollte ich den Motor zerlegen und wieder zusammenbauen können. Vielen Dank! Ich werde auf alle Fälle jeden Schritt per Foto dokumentieren und hier mit einbringen.
Die genannten Röhren werde ich auf alle Fälle gegen andere zur Probe austauschen. Die Kondensatoren werde ich auch vorsorglich wechseln. Wenn diese Geschichte wieder läuft, gehts an den Empfang. Ein bischen hab ich schon auf allen Bändern, ist aber noch sehr verzerrt und schwächelt.
Die Skalenseile... ohja... bei einigen Freudenstadtmodellen habe ich schon neue Seile aufgezogen. Davor fürchte ich mich eigentlich nicht mehr... ;O)
Allerdings bin ich ab Samstag dem 6. Jänner eine Woche ausser Landes. Da hat dann das Chassis Ruhe vor mir. ;O)
Aber danach gehts weiter und ich werde diesen Thread auch bis zum Ende weiterführen.
Herzliche Grüße in die Runde,
Jochen
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Wieder zurück
melde mich wieder zurück! Und zwar mit folgenden Messungen der Kondensatoren C132 (0,4µF) und C135 (0,35µF) Für den Motor des Sendersuchlaufes. Wie sind Eure Meinungen hierzu?
C132: Soll 0,4µF ist 0,38µF
Jochen
Folgende, sehr gute Reparaturhinweise kamen von weiteren Mitgliedern:
Das Problem der alten Cs ist die Isolation und der Verlustwinkel !
Das können Sie so nicht messen !
Genauso könnten Sie auch einen Zollstock nehmen und die Länge
nachmessen; die dürfte auch noch stimmen ;-)
Nur bei ganz primitiven Multimetern, bei deren Kapazitätsmessung der
Verlustwinkel den angezeigten Kapazitätswert (meist nach oben)
beeinflusst, stellt man gelegentlich fest, dass besonders schlechte Cs
mit einem zu hohen Kap.Wert angezeigt werden. Diese messen einfach den
Blindwiderstand bei einer bestimmten Frequenz; und aus diesem Blindwid.
wird dann ein (niedrigerer) Scheinwiderstand, der stattdessen
fälschlicherweise angezeigt wird. Die rein kapazitive Komponente aber
bleibt schließlich in aller Regel erhalten, da ja niemand die Beläge
kleiner gemacht oder ihren Abstand zueinander geändert hat. Die
Kapazität könnte sich somit nur durch Änderung der
Dielektrizitätskonstante des Dielektrikums ändern.
Herzliche Grüße !
Burkhard H.
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hätte noch eine sichere Prüfweise für die C´s auf meinem Funke W19 gibt es die
Kondensatoren Prüfkarten.
Hier wird mit 250V- Prüfspannung gearbeitet.
Ich wechsle diese Kondensatoren immer aus, aber um die Ästhetik zu bewahren,
kaufe ich im Baumarkt immer ein Plastik Rohr(ca.24mm Durchmesser),
das den selben Durchmesser wie die C´s hat. Dann nehme ich einen 0,4µF/400~
von Pollin, und setze diesen da ein und fülle das Rohr mit dem Kondensator,
mit einer Mischung aus Epoxidharz und schwarzem Mixol aus.
Die Banderole von den C´s lässt sich leicht ablösen, wenn man diese für eine
Weile auf die Heizung legt.
Ich hoffe das ich weiterhelfen konnte!
Noch einen schönen Abend
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trotzdem erneuern!
Hallo, Jochen,
ich rate dazu, diese trotzdem zu tauschen! Das Messgerät misst mit einigen Volt, wenn nicht nur gar Millivolt. Im Gerät werden sie jedoch mit mehreren 100 Volt betrieben, dazu fliesst noch ein durchaus merklicher Wechselstrom. Ob sich die Kondensatoren dann auch langfristig so verhalten, wie sie sollen, ist fraglich.
Deshalb unbedingt ersetzen! Bitte Werte genau einhalten, für 0,4 µF z. B. 0,22µF und 0,18µF parallel schalten, für 0,35µ z.B. 2 Stück 0,18µF, oder 0,33µF und 0,022µF. Bitte unbedingt die erforderliche Spannungsfestigkeit beachten!
Viel Erfolg!
Gruß aus Berlin,
Henning
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Endlich wieder Zeit
Liebe Sammlerfreunde,
nachdem ich sehr stark beruflich eingespannt war, nun hier die Fortsetzung meiner Bemühungen. Die beiden Kondensatoren habe ich ausgelötet und zunächst provisorisch folgende Schaltung eingelötet:
Anstatt dem 0,4 µF, 370V~ habe ich 2x 0,22µF 600V~ parallel, und
anstatt dem 0,35µF, 500V~ habe ich 2x 0,68µF 400V (gleichsp.) in Reihe eingelötet.
Der Automatikmotor tat das Gleiche wie mit den alten Originalen. Nämlich er tat als wolle er. Wenn ich manuell gegen die Automatik drehe, merke ich, dass der Motor dagegenhält. Auch läuft er mit manueller Hilfe langsam an.
Der Einsatz einer nagelneuen EABC 80 und einer nagelneuen ECH 81 brachte auch keinen Unterschied. Stromlos dreht sich der Abstimmknopf schön leicht.
Zu erwähnen sei noch, dass ich auf UKW noch keinen Empfang habe...
Ach... und das Skalenseil ist nun endlich (!) gerissen und ich konnte gleich ein neues aufziehen!
Viele Grüße,
Jochen
Habe einen Fehler gemacht:
Hallo !
ECL80 mal gegen eine NEUE ersetzen .... warum ECH81 ?
Die Penthode ist gerne platt.
Grüße !
Burkhard
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Neue ECL 80
Sämtliche Lager von Skalenseilrädern habe ich mit einer Nadelspitze Nähmaschinenöl leichtgängig gemacht. Eventuell doch den Motor zerlegen? (habe ich mir bisher erspart..)
Viele Grüße,
Jochen
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Folgender Mailverkehr zur Fehleranalyse!
Hallo !
Schade, das wäre so schön einfach gewesen...
Was passiert denn bei Betätigen der Wippe/Schiebetaste vorn über die
Suchlaufposition hinaus, also beim motorischen Schnellauf ?
Dreht der Motor dann kräftig links- und rechtsherum ?
Das sollte funktionieren. Ansonsten würde ich mir den Kontaktsatz und
auch mal die Endschalter genauestens ansehen. Alle Kontakte wirklich mit
Ohmmeter nachmessen.
Es gab mal einen Freiburg, dessen Ferritantenne penetrant absolut nicht
funktionierte. Der Schalter schaltete mechanisch einwandfrei - aber
nachgemessen, gab es keinerlei Kontakt ! Wer kommt denn schon auf
soetwas ? Ein nachträgliches Einlöten der eigentlichen Kontakte in die
Messingzungen beseitigte diesen Fehler. Die Kontakte der Suchlaufwippe
sehen ähnlich aus....
Herzliche Grüße !
Burkhard
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hi burkhard,
danke dir für deine antwort! also, es passiert folgendes:
beim normalen
suchlauf ist nur ein drehen zu erahnen. und das ruckweise.
beim durchdrücken des sendersuchlaufes gehts "links herum"
einigermassen gut.
also läuft der motor vom rechten anschlag aus gesehen an,
ruckelt aber unterwegs. von links nach rechts über die skala
gehts etwas holpriger. er dreht einigermassen normal an,
bleibt dann aber hängen. wenn ich etwas nachhelfe,
kommt er wieder auf touren, bleibt aber gleich darauf
wieder etwas hängen. interessant ist, dass bei jedem
neuen versuch sich die gängigkeit anders verhält.
mal besser und mal schlechter. ich tippe fast wirklich
auf mechanische blockade in einem lager. mit einer alten
injektionsspritze hab ich alles drehbare leicht und
vorsichtig mit harzfreiem nähmaschinenöl geölt.
auch das brachte eine leichte verbesserung.
mit den besten grüßen
jochen
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Ja, es kann sein, dass die Lagerschilde nicht exakt positioniert sind oder Rostkrümel dazwischen sind.
Dann klebt der Anker am Stator - aber nur bei vorhandenem Magnetfeld, dreht also leicht,
wenn stromlos !
Ansonsten könnte 'ruckelig' auch auf schlechte Kontakte deuten - schwanken die Spannungen stark
beim Ruckeln ? Dann Kontakte untersuchen, ansonsten wirklich mal Motor zerlegen.
Bei Montage in's Licht halten. Es muss exakt ringförmiger Lichtspalt zwischen Anker & Stator
sichtbar sein.
Grüße !
Burkhard
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servus burkhard,
die kontakte hab ich gerade noch einmal allesamt abgerieben und
gemessen. die sind gut. danach hab ich die spannungen beim schnellen
suchlauf gemessen. diese schwankt zwischen 118 und 122 volt wenns
ruckelt. also okay denke ich. was mich noch stutzig macht sind die 315V
(mittlerweile 345V) wie in meinem post 14 beschrieben. laut plan dürften
da aber nur 265V anliegen... . das ist wohl der
stator/bzw.erregerwicklung... (stimmt das?)
(die90V sind mittlerweile auch auf 122V gestiegen!)
auf alle fälle hab ich den motor jetzt zur genauen analyse abgebaut.
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Sind die Spannungen vielleicht einfach seit dem Wechsel der Cs höher ? Das könnte gut sein.
Die eine Wicklg bekommt auch mit einer guten ECL 80 mehr als mit einer schwachen.
Wenn die nach dem C-Tausch noch wie vorher waren aber jetzt erst plötzlich höher sind,
dann mal die anderen Spannungen (Heizg., Anode) im Radio messen, sind die auch höher ?
Dann sollte man mal Netztrafo & Umgebung genau besichtigen - wird der wärmer als vorher ?
Vorsicht - wenn Teil der Primärseite durch zB verbogene Lötlasche am Spannungswähler
kurzgeschlossen, könnte das passieren - aber dann ist der Trafo auch ganz schnell beschädigt.
Grüße !
Burkhard
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Die Automatik geht wieder
saba: 7;Freiburg Automatik in Not...2
eröffnen und verlinken.
Hintergrund ist der, damit dieser Threat nicht zu lange wird und auch Modembenutzer noch einigermassen komfortabel sich hier einlesen können. Der neue Thread ist in Arbeiz.
Bis hierher ein herzliches Dankeschön an alle fleissigen Helfer!!!
Jochen
Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.