Siemens Kleinempf SKE K oder das Ende der Ära VCL11

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Siemens Kleinempf SKE K oder das Ende der Ära VCL11  
12.Sep.04 11:42
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Hans M. Knoll (D)
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Hans M. Knoll

Vorwort.
Mit der Vorstellung des SIEMENS Kleinempfängers SKE K endet die kleine Serie von Berichten "KW Empfang mit den Gemeinschafts  Empfängern VE und DKE. 
Gleichzeitig wird mit dem SKE K  das Ende  der Ära "VCL11" im Kleinempfänger eingeleitet.

Text.
Im Anschluss an den Kleinempfänger SKE46 GW der  mit dem KW -Vorsatz bestückt werden konnte, so wie ich ihn beim DKE38 beschrieben habe, brachte SIEMENS den Kleinempfänger SKE K auf den Markt.  Radiomuseum.org  ID 5295
Link:
http://www.radiomuseum.org/dsp_modell.cfm?model_id=5295

Der Aufwand der vorher  mit dem Adapter nötig war, hat sich damit um einiges reduziert.
Ausser dem Wellenschalter in der linken Seitenwand, wurde  das Gerät mit den schon beim DKE vorhandenen Knöpfen und dem Abstimmrad  bedient. Als "EXTRA" für die KW, wurde eine "Feinabstimmung" unter dem DKE Abstimmrad vorgesehen. Wie in den "20zigern",  treibt ein Knopf mit einem Gummiring das DKE Rad als Feinabstimmung. Eine feine Sache! 

Von den drei KW Bereichen, wie sie im Vorsatz zu finden waren, sind zwei übrig geblieben. Der überdeckte Bereich  aber grösser.
K1 5,455 bis 9,677 Mhz (55 bis 31m)  K2 9,375 bis 15,385 Mhz ( 31 bis 19,5m)
Der Empfindlichkeit auf KW ist das gut bekommen, die Werte liegen besonders mit den 49 und 41 Meterband bei
ca. 60%  im Vergleich zu denen des Adapters.


Ein grosser Teil der Schwankungen zwischen  tiefen und hohen Frequenzen  und der Exemplare in der Testreihe (DKE und SKEK) geht auf das Konto  der prinzipiellen und auch alterungsbedingten  mässigen Qualität der Folien Drehkos. Sind es am langwelligen Ende die Nietverbindungen, so kommen am kurzwelligen Ende die Verluste des Dielektrikums ins Spiel.   Geprüft wurde das mit einem Luftdrehko der probeweise eingesetzt wurde.


Bild 1 (drehkotest_V2)



Dieses Verhalten zeigt sich aus langjähriger Erfahrung aber auch bei MW und LW.  Nachziehen er Nietverbindung hilft da gelegentlich.

Wie schon beim DKE38 zeigt sich auch hier als Nachteil, die Brummeinstreuung vom 90Volt Heizfaden auf das Audiongitter der VCL11. Fünf verschieden Exemplare, darunter eine Nagelneue Valvo Röhre und eine von Tungsram  aus der DM Zeit,  änderten da nicht viel!  Es brummt halt mit 50 Hz.
Mein bei sonstigen Versuchen (nicht fuer Messungen hier) benutzter "Betriebs -DKE", ist daher mit der LORENZ Röhre UEL71 ( Pentode - Tetrode) ausgerüstet.  Spätere Kleinempfänger diverser Firmen (ohne Schaub und Lorenz)  benutzten  die  Tetrode -Tetrode  VEL11 oder  UEL11

Ende.

 Unserem Mitglied Herrn Birkner ist besonders zu danken,  hatt er doch das Risiko des Postversandes in Kauf genommen, dass mit seinem Gerät die Serie der Test beendet werden konnte.
 

Hans M. Knoll
 

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