Universeller Trenntrafo 150VA
Universeller Trenntrafo 150VA

Nachdem ich endlich meinen 150VA Trenntrafo von Reichelt bekommen habe dachte ich mir daraus gleich ein etwas universelleres Gerät daraus zu machen.
Ich wollte eine Prüflampe in Reihe schaltbar um Kurschlüsse oder erhöhte Stromaufnahme zu sehen.
sowie eine Diode in Reihe schaltbar um in Verbindung mit der Prüflampe Elkos zu formieren.
Und gerne das alles in einem Gehäuse.
Der Schaltplan dazu ist in unseren Kreisen wohl selbsterklärend.
In den Steckdosenkreis lässt sich bei Bedarf die Prüflampe schalten, An die Prüfbuchsen lassen sich die Prüflampe und die Diode schalten.
Hier erstmal der Schaltplan:
siehe Anlage 1
Und hier die Teile die ich dazu gebraucht habe:
siehe Anlage 2
Der Trafo hat mehrere Abgriffe, ich werde demnächst noch einen Drehschalter dazubauen ;)
siehe Anlage 3
Die letzten vier Bilder zeigen das fertige Gerät:
siehe Anlagen 4-7
Grüße
Björn
Anlagen:
- Schaltplan (35 KB)
- Teile (69 KB)
- Trafo (51 KB)
- Fertig_1 (71 KB)
- Fertig_2 (39 KB)
- Fertig_3 (48 KB)
- Fertig_4 (39 KB)
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Man schraubt und misst damit auch viel entspannter an Allströmern, die auch bei 'Chassis an Nulleiter' plötzlich doch Netz am Chassis haben können - nämlich dann, wenn eine Unterbrechung im Nulleiter auftritt. Das passiert schneller, als man denkt - wenn zB. die Sicherung gerade im Nulleiter liegt und auslöst, der Netzschalter schlecht Kontakt macht oder das Kabel im Stecker nur wackelig angeschlossen ist.
Bei mir allerdings ist der Trafo erheblich größer - ich würde nichts unter 750VA bauen. Das macht kaum mehr Arbeit, aber man kann dann auch gleich TV- Geräte und anderes anschließen; man repariert ja vielleicht auch mal ganz andere, moderne Geräte wie zB einen Kühlschrank oder ein Schaltnetzteil. Auch ein Allstrom- Empfänger mit seiner Einweggleichrichtung, die der Sek. Wicklung eine Gleichkomponente aufzwingt, welche ihrerseits wieder stark auf den Kern zurückwirkt, verlangt nach einem erheblich überdimensionierten Trafo. Wenn ein Trafo mit einer rein ohmschen Last belastet wird, der eine Diode in Reihe geschaltet ist, dann muss er bereits für die 3.12- fache Nennscheinleistung ausgelegt sein ! Im Falle eines Radios oder TV- Gerätes liegen die Verhältnisse zunächst noch viel schlechter, denn das sind Verbraucher, bei denen zur Gleichkomponente auch noch eine starke kapazitive hinzukommt; und die auch noch in der Form, dass der Strom erst kurz vor Erreichen des Scheitelwertes der einen Halbwelle einsetzt, hier sehr hoch wird um danach aber sehr bald - lange vor dem Nulldurchgang - wieder zu Null zu werden. Selbst bei Vollweggleichrichtung mit Glättungskondensator muss der davorliegende Transformator überdimensioniert werden, denn die Verlustleistung in der Wicklung steigt ja quadratisch mit dem Strom : P = R I² !
Dieser ohnehin große Strom erzeugt nun auch noch in quadrierter Form Verlustleistung in der sek. Wicklung, diese aber nur für eine kurze Zeit der Periode. Wenn man es nachrechnet, kommt man zu dem Ergebnis, dass die resultierende Verlustleistung ein mehrfaches derjenigen beträgt, die aufträte, wenn der Trafo die gleiche Wirkleistung in eine rein ohmsche Last einspiese.
'Über den Daumen gepeilt', darf man hier keinen Allströmer über 50W Wirkleistungs-Aufnahme (das, was die Geräte-Hersteller üblicherweise angeben) über einen längeren Zeitraum betreiben. Die Verhältnisse werden beim historischen Radio/TV wieder dadurch etwas besser, dass nur ein Teil der Last das geschilderte Verhalten aufweist; der andere Teil, das ist meist rund die Hälfte, geht in den Heizkreis, der nun wieder ein rein ohmscher Verbraucher ist. Für kleine Allströmer sollte es also reichen; ein Grundig 4010GW beispielsweise würde diesen Trafo überlasten.
Die Sicherung würde ich sekundärseitig unbedingt so dimensionieren, wie es der Trafo- Hersteller angibt ! 1A ist hier zuviel ! Hier braucht man dann sogar 2 erschiedene Werte, je nach Anzapfung. Sonst kann bei leichter, aber länger anhaltender Überlast der Trafo verbrennen.
Aus diesem Grunde, wie auch den im vorigen Absatz geschilderten Gründen, würde ich noch sehen, ob sich nicht noch eine Thermosicherung oder besser ein Thermoschalter unterbringen lässt, der möglichst in / auf die Wicklung geschoben wird oder wenigstens zwischen Wicklung und Kern. Ist aber 'Geschmackssache', da sich die ernste Frage der Isolation stellt. Liegt er sek. seitig, muss absolut sichergestellt sein, dass keine el. Verbindung zur Pri. Seite möglich ist - oder entsprechend umgekehrt. Man kann ihn dann auch tiefer dimensionieren und außen am Kern befestigen bzw. bei Montage unterklemmen, etc.
Primärseitig kann und sollte man etwas großzügiger sein, denn der Primär- Einschaltstrom von Trafos kann, je nach remanenter Magnetisierung des Kernes und welche Halbwelle man gerade beim Einschalten trifft, sehr groß sein. Die Primär- Si ist ja nur noch nötig, um Gefahren im Falle eines Trafo- Defektes (Windungsschluss) zu verhindern.
Komfortabel wäre jetzt noch sek. seitig ein Sich- Automat, der aber nicht in jedem Strom und mit der passenden Charakteristik einfach zu haben ist. Es sollte sich zudem noch um eine Type mit Magnet- UND thermischer Auslösung handeln.
Als Abschluss ist eine Glimmlampe parallel zur Sek. Seite nützlich, damit man sicht, ob der Trafo eingeschaltet ist und nicht evtl. die Si ausgelöst hat. Man kann deswegen auch noch prim. seitig eine Glimmlmp einbauen; dann sieht man, wenn Netz da, aber Si ausgelöst hat, sofort.
Zum Abschluss treibt eine 40W - Glühlmp einen zum Formieren von Elkos viel zu hohen Strom durch diese hindurch. Wirklich in den elektrischen Tiefschlaf gefallene Exemplare sollte man über einen Widerstand von ca. 100kOhm (für zB. 32µF) an Spannung legen. Das kann dann Tage dauern, aber gerade bei Elkos gilt : Gut Ding will Weile haben ! Die braucht man allerdings zugegebenermaßen auch, wenn man alles von mir hier vorgeschlagene realisiert ;-)
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Thermosicherung

Vielen Dank für Ihre ausführlichen Erklärungen.
Da habe ich mal wieder was gelernt.
Der 150VA Trafo den ich jetzt benutze wird wohl noch eine Weile reichen für meine Zwecke.
Wenn ich aber mal mehr Leistung benötige werde ich ein neues Gerät bauen und Ihren Vorschlag der Überdimensionierung beherzigen.
Die Sache mit der Thermosicherung gefällt mir und ich werde sie auch schon in diesem Gerät implementieren.
Was meinen Sie in welchem Temperaturbereich die Auslöseschwelle liegen sollte ?
Der Trafo den ich jetzt habe ist für 40 Grad C Umgebungstemeratur ausgelegt.
Im Leerlauf beträgt die Eisenkerntemperatur ca 43 Grad C nach 4 Stunden Betrieb.
Ich würde die Thermosicherung in den Primärkreis legen und am Kern befestigen.
Für eine andere Montageart sehe ich keine Möglichkeit. Der Eisenkern ist mit dem Schutzleiter verbunden.
Das der Strom durch die 40 Watt Lampe zum formieren von "wirklich toten" Elkos zu hoch ist war mir bekannt, habe das allerdings in meiner Beschreibung vergessen zu erwähnen.
Eventuell werde ich bei Zeiten noch einen Drehschalter mit Widerstandsdekade nachrüsten ;)
mit freundlichen Grüßen
Björn Wieck
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Trenntrafo Ergänzung

- laut VDE darf die sekundärseitige Steckdose keinen Schutzkontakt haben
- wichtig: an 1 Trenntrafo darf immer nur 1 Gerät zur gleichen Zeit angeschlossen sein, sonst ist der Schutz nicht gewährleistet,
z.B. bei 2 Allströmern hat man je nach Anschluß zwischen den beiden Chassis die volle Sekundärspannung!
Es stimmt: der Einsatz eines Trenntrafos bei jeder Art von Gerätereparatur ist wirklich die sicherste Lösung!
mfG
Friedrich Meierhöfer
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Schutz gegen den elektrischen Schlag

zur Klärung der Sachverhalte habe ich einen Text beigefügt. DAs wurde in aller Eile zusammengeschrieben. Wenn ein allgemeines Interesse daran besteht, kann ich das noch etwas schöner machen und im Textbereich ablegen. Wenn jemand Einwände hat oder etwas nicht versteht, bitte gleich nachfragen. DAs Thema ist sehr wichtig, dass jeder der damit umgeht, das 100% verstanden hat.
Georg Beckmann Anlagen:
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Schutzkontakt

Herr Meierhöfer schrieb:
- laut VDE darf die sekundärseitige Steckdose keinen Schutzkontakt haben
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Hallo Herr Meierhöfer,
Die in meinem Gerät verbaute Steckdose ist zwar eine SCHUKO-Steckdose, der Schutzleiteranschluss ist allerdings nicht belegt.
Das kommt daher das ich diese Steckdose noch "auf Lager" hatte.
Ich könnte zusätzlich noch die Schutzleiterkontakte absägen. Was sagt die VDE dazu ?
Grüße
Björn Wieck
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"SCHUTZKONTAKT NICHT ANGESCHLOSSEN"
Das sagt wohl genug über die Vorschriften.
MfG. WB.
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Schutzkontakz

da Sie den Schutzleiter an der Steckdose im Gerät nicht angeschlossen haben kann auch nichts Negatives eintreten. Allerdings schränken Sie sich mit der Verwendung einer Schuko-Steckdose unnötig ein. Wenn Sie mal ein Radiogerät aus den 50er Jahren oder älter mit Originalstecker betreiben wollen benötigen Sie einen (eigentlich nach VDE unzulässigen) Adapter von Schuko
auf alte 2-polige Steckdose. (unzulässig deshalb, weil der Adapter natürlich auch an gewöhnlichen Schukosteckdoden verwendet werden kann und dann der Schutzleiter nicht mehr vorhanden ist) Schauen Sie doch mal auf Flohmärkten nach einer alten zweipoligen Steckdose und bauen Sie diese statt der Schuksteckdose ein. Einen Deckel braucht die Steckdose eigentlich nicht, Sie stellen an Ihr Gerät ja keine Anforderungen in Punkto Betrieb in feuchten Räumen.
Viele Grüße
Eckhard Kull
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Mehrere Trenntrafos !
Somit bleibt auch der kleine Trenntrafo immer nützlich; es gibt genügend Messgeräte mit Scheinleistung unterhalb 150VA.
Zur Thermosicherung :
Wenn ich es richtig erinnere, dann heißt Klasse B : Max. 130°C Wicklungstemperatur. Man korrigiere das, wenn es nicht korrekt ist !
Wie heiß dann der Kern außen wird, hängt natürlich von den äußeren Gegebenheiten ab; also der Lüftung des Gehäuses und evtl. Wärmeableitung durch das Gehäuse. Am Besten, man belastet nun den Trafo mittels ohmscher Last mit seinem Ausgangs- Nennstrom über beispielsweise 8 Stunden bei geschlossenem Gehäuse und misst dann die Temp. an der Stelle, wo der Thermoschutz hin soll. Sofern die Gehäuse - Innentemp. bei der maximal zu erwartenden Raumtemperatur dabei über 40°C geht, muss abgebrochen werden und erstmal das Gehäuse modifiziert werden. Ansonsten hat man jetzt den Temp. Messwert. Der Thermoschutz sollte natürlich dicht bei dieser Temp. seinen AUSSCHALTpunkt haben. Praktisch wäre hier natürlich ein Thermoschalter, manuell rücksetzbar oder noch bequemer selbsttätig rücksetzend, und nicht eine Thermo-Sicherung, die nach ihrem Auslösen ausgetauscht werden müsste.
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Gute Idee

Burkhard Hasselmeier schrieb:
Am Besten, man belastet nun den Trafo mittels ohmscher Last mit seinem Ausgangs- Nennstrom über beispielsweise 8 Stunden bei geschlossenem Gehäuse und misst dann die Temp. an der Stelle, wo der Thermoschutz hin soll.
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Danke Herr Hasselmeier, auf die einfachsten Ideen komme ich manchmal garnicht ;)
So werde ich es machen. Beim Conrad gibt es passende Bimetallschalter von 60 - 160 Grad in Fünf-Grad-Schritten. Angenommen der Trafokern erhitzt sich auf 65 Grad bei Nennlast dann würde ich einen 70-Grad Schalter verwenden wollen.
mit freundlichen Grüßen
Björn Wieck
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Ich stimme zu, dass eine 40W - Glühlampe zum Formieren von Elkos viel zu stark ist und einen zu hohen Stromfluss zustande bringt, wovon der Kondensator zum Kochen gebracht werden kann.
Andererseits halte ich 100 kOhm als Ladewiderstand z. B. für 32µF wiederum für ebenso übertrieben hoch. Da muss man schon befürchten, dass durch einen zulässigen Leckstrom bedingt, der Kondensator schon gar nicht mehr auf die anliegende Spannung aufgeladen wird.
Wichtig ist vor allem, dass keine Überhitzung stattfinden kann. Daher formiere ich Elkos seit Urzeiten erfolgreich mit einer denkbar einfachen Schaltung, bestehend aus einer Diode 1N4007 und einer ca. 6 W / 230 V Glühlampe. Die Glühlampe wirkt dabei als lastabhängiger Stromregler und zugleich als Indikator.
Wenn am Anfang der Elko noch einen hohen Leckstrom zieht, erhöht sich der Widerstand der Lampe durch Erhöhung der Glühfadentemperatur, womit der Strom auf einen schonenden Wert begrenzt wird. Mit geringer werdendem Leckstrom wird auch der Lampenwiderstand wieder geringer, womit der Elko dann sicher auf die volle Spannung geladen wird.
Ein Nebeneffekt der Einweggleichrichtung ist der pulsierende Strom, der der Formierung entgegenkommt. Daher täte man dem Kondensator keinen Gefallen, wenn man die Diode durch einen Brückengleichrichter ersetzen würde.
An der Dauer und Helligkeit des Leuchtens kann man schon zu Beginn in etwa das Verhalten des Kondensators abschätzen. Leuchtet die Lampe nach ½ Stunde immer noch gleich hell, ist der Elko ein Fall für den Elektronikschrott.
Wenn nach einem Regenerierlauf über Nacht am Kondensator etwa das 1,41-fache der Wechselpannung als Gleichspannung ansteht (ca. 320 V DC bei 230 V AC), war die Regenerierung erfolgreich.
Nach der Entladung sollte man dann noch die Kapazität messen.
Sh. auch : &
MfG JR
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Artikel-Nr.: 525159 - 62 (Conrad)
das wäre genau das Richtige!
(In meine Kaffee-Kochplatte habe ich vor 10 Jahren hinten 535346-62 eingebaut.
Wenn ich verschussele, glüht mir die Platte nicht durch. Sehr gute Erfahrungen.
Verkraftet 1,5 kW.)
Trotzdem:
Bei sattem Kurzschluß ist die Primärwicklung schon durchgebrannt, ehe die Wärme auf den Kern abgeführt wird, also immer noch eine zusätzliche (mittelträge) Schmelzsicherung vorschalten, die nahe am Betriebsstrom liegt.
(Die Sicherungen, besser Geräteschutzeinrichtungen, haben allesamt, wie auch die Leitungsschutzeinrichtungen unterschiedliche Auslösecharakteristiken, die in den Datenblättern nachzulesen sind.)
Ich favorisiere Trenntrafos, die eine Schutzwicklung zwischen Primär- und Sekundärwicklung aufweisen, welche ihrerseits mit dem Schutzleiter verbunden wird.
So wird eine "Kitzelspannung", bedingt durch die Wicklungsanordnung (Isolationswiderstand), auf der Sekundärseite verhindert, und im Falle des Durchbrennens kann die Primärspannung nicht auf die Sekundären übertreten, falls die Wicklungen allesamt durchschmoren. Es kommt dann zu einem Auslösen der Leitungsschutzschalter, bzw. Fehlerstrom-/Fehlerspannungsschutzschalters.
(Firma Schaffer zum Beispiel stellt Wunschtrafos mit Durchschlagsspannung über 5kV her.) Ringkerntrafos sind in puncto Isolationswiderstand etwas kritischer. Meine Erfahrungen zeigten, daß diese eher durchbrennen.
Deswegen bin ich wieder zum Trafo herkömmlicher Bauart zurückgekehrt. (Schnittbandkern, E-I-Kern mit zwei Wicklungskompartimenten, E-I-Kern mit einer Wicklungskammer für Primär- und Sekundärspannung mit zusätzlicher Schutzwicklung zwischen Primär- und Sekundärwicklung.)
Es gibt noch eine bessere Lösung:
Zwei Trafos hintereinander anordnen wie folgt:
Einer spannt runter, die Sekundäre des zweiten Trafos wird mit der Sekundäre des ersteren verbunden, und an der Primärseite des zweiten Trafos steht dann wieder die Netzspannung.
Durch geeignete Abgriffe an den Sekundären wird die Spannung an der Primäre zwo eingestellt.
Auch kann an einem Punkte die Sekundäre eins mit der Schutzerde verbunden werden.
man kann die Sekundäre eins auch mit einem dicken Entstörkondensator kompensieren, so daß sich ein gutes Oberwellenfilter ergibt. Die Entstörkondensatoren brauchen dann nicht für Netzparallelbetrieb ausgelegt sein, sind billiger, da eine Sekundärspannung von 24 V ein guter Wert zu sein scheint. Sicher etwas verlustreicher, aber doch praktikabel, so können bei entsprechendem HF-mäßigen Aufbau auch PLC-Störungen vom Verbraucher weitestgehend ferngehalten werden.
(Ich bin schon früher darauf gekommen, als ich zwei Märklin-Eisenbahntrafos sekundärseitig verband, und einmal vergaß, den Netzstecker des einen Trafos einzustecken. Hier bekam ich einen Schlag bei Berühren des Netzsteckers. Übrigens ist das laut Märklin verboten, darauf weist der Hersteller ausdrücklich hin!!)
Viel Spaß noch beim Experimentieren, aber immer Vorsicht!
Es grüßt, Ihr K.-H. B.
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Lampe 6W 250V

wo bekommt man denn diese Lampen zu kaufen ?
Ich habe Conrad und Reichelt schon ohne Erfolg durchsucht.
Grüße
Björn Wieck
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Hallo Herr Wieck,
ja, diese Niederwatt- Glühlampen für 230 V sind heute etwas seltener geworden. Meine geringen Bestände stammen noch von Schalttafel- Leuchtmeldern aus der Zeit, als es noch üblich war, diese direkt mit Netzspannung zu betreiben.
Natürlich gibt es auch keine bestimmte Lampenleistung, die "genau richtig" ist, sie soll eben möglichst klein sein. Für etwas größere Elkos, z. B. 32 + 32 µF parallel, wäre auch eine gebräuchlichere 15 W- Glühlampe durchaus vertretbar.
Eine Chance, solche 230 V Niederwatt- Glühlampen zu finden, besteht z. B. bei Großhändlern für gewerbliche Kunden, denn es gibt gelegentlich immer noch Siganalleuchten in dieser Art.
Bei Schuricht - Elektronik bin ich aber auch fündig geworden:
Glühlampe E14:
Art.No 253340
Typ 1635 40 2226 35a
Daten : 220...260 V/3...5 W
Preis: 1.49 10 St.:: 1.36 € 50 St.: 1.23
MfG JR
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Notlichtlampe E14/230V/ 7W.
mfG
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Glühlmp / Diverse Anmerkungen zu Nr. 12
Außerdem formiere ich immer bis zur Nennspannung, und das sind idR 350V, häufig ja auch 450/500V. Dann sollte man zumindest 2 dieser Lmp in Reihe nehmen; trotz der Diode hinter einer Wechselspg. Quelle. Warum, das lässt sich einfach errechnen, denn die immer mal wieder gehörte Annahme "Speise-Spg. verdoppeln und als Kompensation eine Halbwelle entfernen" ist vollkommen falsch.
Die Elkos waren oft jahrzehntelang spannungslos, dann sollte man ihnen wenigstens ein paar Tage zum re-formieren geben. Wenn's mit 100kOhm nicht geht, kann man ja nach ein paar Tagen immer noch brutaler werden. Andersherum geht aber dann nichts mehr...
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Zurück zum Kernthema - dabei noch ein paar Anmerkungen zu Nr. 12 :
Selbstverständlich muss auch prim. eine Sich. eingefügt werden, das wurde hoffentlich auch nirgends bezweifelt. Diese kann und sollte aber großzügig ausgewählt werden. Außerdem mit träger Charakteristik. Warum, das steht bereits in meinem ersten Posting, der Nr.2.
Diese dient nur dazu, bei Defekt des Trafos selbst oder einem Kurzschluss innerhalb des Trenntrafogehäuses abzuschalten, bevor Gefahren entstehen können durch gefährlich hohe Temperaturen oder Durchschmelzen der Isolation Primär-Sekundär. Allerdings wäre noch hinzuzufügen, dass hier aufgrund der Möglichkeit des Auftretens hoher Ströme im Falle eines Defektes oder hoher Spannungsspitzen, bedingt durch die induktiven Eigenschaften eines Transformators, eine Ausführung mit hohem Schaltvermögen zu wählen ist; also Keramikrohr-Type oder wenigstens Glasrohr mit Sandfüllung. Type beispielsweise T1.6AH250V mit 1.5kA Schaltvermögen bei Nennbedingungen. Die sek.Si. ist die, die tatsächlich den Tr schützt und sollte daher auch genau so gewählt werden, wie angegeben vom Tr- Hersteller. Die Thermo-Si ist ein Schutz gegen Sonderfälle wie mangelhafte Wärmeabfuhr durch blockierte Ventilation oder überhöhte Umgebungstemperatur sowie langanhaltende leichte Überlast, die nicht durch die Schmelz-Si erkannt werden können. Starke Überlastungen mit daraus folgendem raschem
Temperaturanstieg innerhalb d Wicklg. können von keinem Thermoschutz außerhalb der Wicklg. erkannt werden und werden durch die Schmelzsicherungen rasch beendet.
Die Anordnung zweier Tr hintereinander ist nicht zu empfehlen :
Erstens wird, bedingt durch die begrenzte Kopplung zw. Prim & Sek und dem ohmschen Widerstand der Wicklungen, die Ausg.Spg unnötig 'weich' - man verdoppelt diesen Effekt mit 2 Tr. Will heißen, die Spg ist im Leerlauf zu hoch und bei Voll-Last zu niedrig... Dagegen nützt auch kein Abgriff etwas; es sei denn, man klemmt je nach Lastsituation um, so dass sich jeweils die korrekte Sek.Spg. ergibt - sofern man für alle Lastsituationen überhaupt einen passenden Abgriff findet. Bedingt durch die höhere Impedanz einer derartigen Schaltung, verhalten sich auch übliche Netzteile anders, als wenn sie von einer Quelle niedriger Impedanz gespiesen werden. Dieses Verhalten tritt besonders stark bei Einweggleichrichtung mit nachfolgender kapazitiver Glättung zu Tage, aber auch bei dito Vollwegglr. Anmerkungen zum Verhalten dieser Art kapazitiver Last (ausgeprägtes Strommaximum während eines kleinen Zeitfensters innerhalb der halben Periode, nämlich wenn die Spg. kurz vor Erreichen des Scheitelwertes ist) finden sich auch schon im Posting Nr. 2.
Das zweite Problem bei dieser Art Schaltung ist die Tatsache, dass bei der Dimensionierung eines Tr die Verluste eingerechnet werden. Die in den Primärwickel eingeführte Scheinleistung ist stets größer als die dem Sekundärwickel entnommene. Dementsprechend ist der Primärquerschnitt anders zu dimensionieren, als es sich ohne jegliche Verluste ergäbe. Ebenso verhält es sich mit den Windungszahlen, die sich zueinander eben nicht genau so verhalten, wie es das Übersetzungsverhältnis vermuten ließe !
Wenn man nun P und S vertauscht, dann invertiert man den Effekt der vom Hersteller eingerechneten Kompensationsmaßnahmen ! Also stimmt nicht nur die Spg. nicht mit dem erwarteten Wert überein, sondern der Tr darf auch nicht mehr bis zur angegebenen Nennscheinleistung belastet werden ! Zusätzlich sieht die Last eben bei 2 Tr 'hintereinander' auch noch eine erheblich vergrößerte Impedanz der Quelle.
Zum Thema HF- Störungen :
Bei jedem Eigenbau verwende man einfach statt der normalen Kaltgerätebuchse gleich eine solche mit eingebautem Netzfilter. Man braucht sich dann in keiner Weise mit X - und Y - Kondensatoren zu beschäftigen. Wenn Platz für eine größere Type vorhanden ist, kann man auch gleich eine Type mit eingebautem Netzschalter plus Si-Einsatz f d Primärseite nehmen. Diese Filter gibt es in verschiedensten Ausführungen, die Hersteller geben in aller Regel auch an, bei welcher Frequenz welche Dämpfung erreicht wird; und das dann auch noch getrennt für symmetrische und asymmetrische HF-Störungen. Neben den bereits geschilderten Nachteilen einer 2-Transformator-Anordnung hätte ein in der Mitte angeordneter Parallel-C auch noch den großen Nachteil einer kapazitiven Blindlast, wodurch die am Ausgang der Anordnung verfügbare Scheinleistung noch weiter verkleinert würde.
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Trenntrafos
Verluste sind immer mit zu berücksichtigen zum Teil sogar gewollt in Betracht gezogen, das erwähnte ich bereits.
Betrachten Sie auch die Trenntrafos in Intensivstationen und dergleichen mit Dz5 Schaltung etc.
Hier wird ein Teil des Sekundärstromes mit 60 Grad (nicht 180/ oder 120/240/360 Grad)Phasenverschiebung zurückgeführt, nur, um eine gleichmäßige Belastung des Dreiphasennetzes möglichst zu erreichen. Wären alle drei Phasen des Lichtnetzes immer ideal symmetrisch gleich belastet, bräuchte man diese verlustbringenden Wicklungsanordnungen an den Niederspannungstrafos nicht.
In ähnlicher Weise könnte man das erwähnte 2-Trafo-Prinzip ausweiten bzw. den Erfordernissen entsprechend optimieren bis hin zum idealen Spannungskonstanter, was anders wohl schwieriger zu realisieren wäre.
Nur ein paar Gedanken am Rande.
Ein einfacher Trafo tut's vorerst auch. Aber dann bitteschön mit zwei Wickelkammern oder Schutzlage, sonst kitzelt es nach wie vor.
Herzlichst, Ihr K.-H.B.
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