Wehrmacht - Rundfunkempfänger WR kl.battr.
Blaupunkt (Ideal), Berlin, später Hildesheim
- Hersteller / Marke
- Blaupunkt (Ideal), Berlin, später Hildesheim
- Jahr
- 1943
- Kategorie
- Rundfunkempfänger (Radio - oder Tuner nach WW2)
- Radiomuseum.org ID
- 97650
-
- anderer Name: Ideal-Radiotelephon- und App-fabr. || Ideal-Werke AG; Berlin (ab 1934)
- Marke: Rotstern
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- Anzahl Röhren
- 5
- Hauptprinzip
- Superhet allgemein; 2 NF-Stufe(n)
- Anzahl Kreise
- 6 Kreis(e) AM
- Wellenbereiche
- Langwelle, Mittelwelle (LW+MW).
- Betriebsart / Volt
- Akku und/oder Batterie / 90 & 1,2 or 2 or 2,4 or 4,8 or 6 or 12 Volt
- Lautsprecher
- Magnetischer Lautsprecher, Freischwinger (erst ab 1932 möglich) / Ø 18 cm = 7.1 inch
- Belastbarkeit / Leistung
- 0.17 W (Qualität unbekannt)
- Material
- Gerät mit Holzgehäuse
- von Radiomuseum.org
- Modell: Wehrmacht - Rundfunkempfänger WR kl.battr. - Blaupunkt Ideal, Berlin,
- Form
- Reisegerät > 20 cm (netzunabhängig betreibbar)
- Abmessungen (BHT)
- 330 x 480 x 190 mm / 13 x 18.9 x 7.5 inch
- Bemerkung
-
Trupenbetreuungsempfänger mit DKE-Lautsprecher (Wehrmacht). Bereiche: LW, 2× MW.
Kann betrieben werden mit Anodenbatterie oder mit Wandler WR39/40B aus 6-V-Akku.
ACHTUNG: Nicht verwechslen mit WR39 - einem Spannungwandler von Gleich- auf Wechselspannung.
- Nettogewicht
- 7.3 kg / 16 lb 1.3 oz (16.079 lb)
- Datenherkunft
- Kommerzielle Nachrichtengeräte von 1914-1945; Salzmann
- Literaturnachweis
- RADIOBOTE, Österr. (Heft 1/2006, S.21 ff, Gerätebeschreibung)
- Autor
- Modellseite von Michael Krämer angelegt. Siehe bei "Änderungsvorschlag" für weitere Mitarbeit.
- Weitere Modelle
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Hier finden Sie 3593 Modelle, davon 3282 mit Bildern und 2332 mit Schaltbildern.
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Sammlungen
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Museen
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Forumsbeiträge zum Modell: Blaupunkt Ideal,: Wehrmacht - Rundfunkempfänger WR kl.battr.
Threads: 1 | Posts: 1
Die Wehrmacht - Rundfunkempfänger "WR..."
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Nach dem Tod unseres Mitglieds Prof. Dietmar Rudolph habe ich mich dazu bereit erklärt, dessen umfangreiche Sammlung von ART (Allgemeine - Rundfunk - Technik GmbH) Schaltbildern zu übernehmen und werde diese - soweit noch nicht geschehen - sukzessive im RM zu den entsprechenden Modellen hochladen und falls angebracht kommentieren.
Bereits auf den ersten Seiten dieser Sammlung, die die Schaltbilder der unterschiedlichen WR - Modelle (Wehrmacht - Rundfunkempfänger) zeigen, fiel mir ein Unterschied in der Namensgebung eines Modells auf, auf den ich hier hinweisen möchte. Die Namen der anderen beiden WR-Modelle stimmen bei ART und im RM überein:
In der ART Sammlung gibt es 3 Schaltbilder für die Wehrmacht - Rundfunkempfänger mit dem Kürzel WR.
WR/b alias WR kl. battr.
Den einfachsten Wehrmacht - Rundfunkempfänger repräsentierte der von BLAUPUNKT hergestellte batteriebetriebene Kleinsuperhet WR/b mit der Röhrenbestückung DCH11, DF11, DF11, DAF11, DL11, der im RM unter dem Modellnamen WR kl.battr. angelegt ist.
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"WR/b" (nach ART Nomenklatur) "WR kl. battr." (nach RM Nomenklatur)
Auf die multiplikative Mischstufe mit der DCH11 folgen 2 ZF - Verstärkerstufen mit der DF11. Nur das erste ZF - Filter ist als Bandfilter ausgeführt, die beiden folgenden Filter als Einzelkreise. Das am Diodensystem der DAF11 demodulierte Signal wird in deren Pentodensystem vorverstärkt und kapazitiv auf die NF - Endstufenröhre DL11 gekoppelt. Neben dem eingebauten DKE - Freischwinger - Lautsprecher war auch Schallausgabe über Kopfhörer vorgesehen.
Das Gerät besaß zwei MW und einen LW Empfangsbereich. Die Abstimmung erfolgte induktiv durch mechanisch gekoppelte Spulenkerne die von einen Seilzug durch die auf Pertinaxrohr gewickelten Vorkreis und Oszillatorspulen gezogen wurden (siehe Bild oben).
Die Dxx11 - Stahlröhren - Serie benötigte eine Heizspannung von 1,2 V. Durch einen umschaltbaren Heizungsvorwiderstand war es möglich, das Gerät an Heizakkus mit einer Spannung zwischen 1,2 und 12 V zu betreiben. Für die Hochspannungsversorgung war eine 90 V Anodenbatterie vorgesehen.
WR1/T
Die "Luxusversion" des Wehmacht - Rundfunkempfängers war der ebenfalls von BLAUPUNKT produzierte WR1/T mit der Stahlröhrenbestückung DCH11, DF11, DF11, DAF11, DAF11, DC11, DDD11, MS50, U518H.
Gegenüber dem oben gezeigten "WR kl. battr." war dieses Gerät deutlich aufwändiger aufgebaut. Es besaß 3 Wellenbereiche (LW, MW und KW), wurde durch einen Doppeldrehko kapazitiv abgestimmt und besaß einen Tonabnehmer(To)- und Mikrophonanschluss (Mi). .
Während sich Mischstufe, ZF - Verstärkung und Demodulation nicht wesentlich vom kleinen "WR kl. battr." unterschieden, diente die neu hinzugekommene Röhre DC11 als Treiberröhre für die Gegentaktendstufe mit der DDD11.
Die als Triode geschaltete zweite DAF11 wurde als Mikrophonverstärker eingesetzt, wobei die Ausgangsspannung des Mikrophons zuvor transformatorisch um einen Faktor 1 / 20 hochgesetzt wurde.
Der WR1/T zeichnete sich weiterhin durch seine besonders flexible Stromversorgung aus. Das Gerät konnte sowohl am Wechselstromnetz (110 - 265 V~), als auch am Gleichstromnetz (85 - 280V=) und mit Batterien (2 x 1,4V & 90 V) betrieben werden.
WR1/P ("Rudi")
Der von BLAUPUNKT (und PHILIPS / Deutschland?) produzierte WR1/P unterschied sich vom Parallelmodell WR1/T im wesentlichen durch die geänderte Röhrenbestückung. Anstelle von Stahlröhren wurden nun LOCTAL - Schlüsselröhren eingesetzt: DCH25, DF25, DF25, DAC25, DF26, DC25, DDD25, MS50, U518H.
An die Stelle der zuvor verwendeten Mikrophon - Vorverstärkerröhre DAF11 in Triodenschaltung trat nun die DF26 in Pentodenschaltung.
Wie schon der WR1/T konnte auch der WR1/P an unterschiedlichsten Spannungsquellen betrieben werden. Aufgrund der identischen Heizspannung der Dxx11 Stahlröhren und der Dxx25(26) LOCTAL Röhren von 1,2 V konnte die Schaltung der Stromversorgung praktisch unverändert übernommen werden.
Ausführliche Beschreibungen zu diesen Geräten findet man in den zu den Modellen hochgeladenen technischen Unterlagen.
Harald Giese
Harald Giese, 18.Mar.22