- Country
- Germany
- Manufacturer / Brand
- Fernmeldewerk Leipzig, VEB; Leipzig
- Year
- 1958/1959
- Category
- Sound/Video Recorder and/or Player
- Radiomuseum.org ID
- 95180
-
- alternative name: Nachrichtenelektronik Leipzig, VEB, RFT (Ostd.)
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- Number of Tubes
- 6
- Main principle
- Audio-Amplification
- Wave bands
- - without
- Details
- Tape Recorder
- Power type and voltage
- Alternating Current supply (AC) / 110, 127, 220, 240 Volt
- Loudspeaker
- Permanent Magnet Dynamic (PDyn) Loudspeaker (moving coil)
- Power out
- 2.5 W (unknown quality)
- Material
- Leather / canvas / plastic - over other material
- from Radiomuseum.org
- Model: KB100 - Fernmeldewerk Leipzig, VEB;
- Shape
- Tablemodel, low profile (big size).
- Dimensions (WHD)
- 360 x 320 x 160 mm / 14.2 x 12.6 x 6.3 inch
- Notes
-
Doppelspur-Mono-Koffertonbandgerät, 2 Geschwindigkeiten (polumschaltbarer Synchronmotor). Automatische Bandendabschaltung.
Frequenzbereich
bei 9,5 cm/s 60 Hz - 10 kHz
bei 4,75 cm/s 60 Hz - 5 kHz
Anschlussmöglichkeiten: Mikrofon, Rundfunkgerät, 2. Lautsprecher.
Halbspurkombi- und Löschkopf, HF-Vormagnetisierung, EZ 80 auch z.T. durch Trockengleichrichter ersetzt. Löschung automatisch bei Aufnahme. Trickaufnahmen durch Löschsperre möglich.Bereits nach einem Jahr wurde es durch das schaltungstechnisch überarbeitete Nachfolgemodell "KB100-II" abgelöst.
- Net weight (2.2 lb = 1 kg)
- 13 kg / 28 lb 10.1 oz (28.634 lb)
- Price in first year of sale
- 790.00 Mark
- Source of data
- -- Original-techn. papers.
- Literature/Schematics (1)
- Radio es Televizio Vevö Keszülekek, 1958-59 (Radio und Fernsehen, 1958, Heft 18, Seiten 556-560)
- Literature/Schematics (2)
- Zeitschrift "Jugend und Technik" (DDR), 1958, Heft 3, Seiten 135/136
Zeitschrift "Jugend und Technik" März 1958 (Heft 3), Seiten 135/136: Gerätevorstellung / Testbericht. | 3012 KB |
- Documents regarding this model
- Author
- Model page created by Mario Spitzer. See "Data change" for further contributors.
- Other Models
-
Here you find 122 models, 85 with images and 19 with schematics for wireless sets etc. In French: TSF for Télégraphie sans fil.
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Museums
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Forum contributions about this model: Fernmeldewerk: KB100
Threads: 3 | Posts: 4
KB100 und wir Via OCR Software aus Radio und Fernsehen 1958 Vor einigen Jahren entstand als Massenbedarfsartikel ein einfaches Tonbandgerät. Dieses Gerät ist unter seinem Namen „Toni" bekannt geworden, und es muss zur Ehre der Erzeuger festgestellt werden, dass sie mit ihrem Kinde selbst nicht zufrieden waren. Immerhin hatte man einiges gelernt und nach einer Zwischenstufe - dem Tonbandkoffer „Tonko" - wurde im VEB Fernmeldewerk Leipzig ein modernes Klein-Magnettongerät mit dem nüchternen Namen KB 100 entwickelt. Über die Schwierigkeiten, die dem Werk dabei gemacht wurden, wollen wir schweigen. Entscheidend ist: Der VEB Fernmeldewerk Leipzig hat sich durchgesetzt - das KB 100 ist seit März (58) in Produktion. Die Konstruktion des Gerätes ist ausgesprochen auf Großserienfertigung ausgerichtet. Hier kommen dem Werk langjährige Erfahrungen zugute. Alle Teile werden vormontiert, verdrahtet und in der Endmontage zusammengesetzt. Netz- und Verstärkerteil montiert man getrennt - natürlich weitgehend wiederum aus vorbereiteten Bauteilen.
Alle sieben Minuten wird je ein Teil fertig und gelangt gemeinsam mit dem vormontierten Chassis in die Endmontage, das Prüffeld usw. Die Taktzeit für dieses Band beträgt etwa 13 Minuten, deshalb ist die Aufteilung in zwei Schichten notwendig, um in Übereinstimmung mit der Vormontage zu gelangen. „Polster", d. h. ein gewisser Verlauf an vormontierten Teilen, gleichen Unregelmäßigkeiten in der Fertigung aus. Die geplanten Zeiten werden oft unterschritten und zur Zeit beträgt der tägliche Produktionsausstoß etwa 80-100 Stück. Geplant sind bis Ende 1958 insgesamt 16000 Geräte, im Jahre 1959 will man 24 000 fertigen. Uns scheint, dass dies durchaus möglich ist und dass man sogar nächstes Jahr mehr produzieren kann - wenn, ja wenn die Materialzufuhr gesichert ist! Das ist zur Zeit aber bei der Anlieferung der Kombiköpfe gar nicht der Fall! Die Beschlüsse des V. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands fordern von unseren Werktätigen große Anstrengungen. Um das gesteckte Ziel - den Aufbau des Sozialismus - zu erreichen, ist unter anderem eine engere Zusammenarbeit zwischen den Betrieben erforderlich. Im VEB Fernmeldewerk Leipzig ist man überraschend gut über die Technologie des VEB Messgerätewerkes Zwönitz („Smaragd") oder über RAFENA unterrichtet. Die Leipziger stehen sogar auf dem Standpunkt, dass sie weiter wären als Zwönitz. Uns fehlt zur Beurteilung dieser Frage zur Zeit die Kenntnis der Zwönitzer Verhältnisse - obwohl einiges für den Leipziger Standpunkt spricht: Beispielsweise die einfachere, material- und zeitsparende Konstruktion des KB 100. Was aber interessanter ist: Man begegnet in zunehmendem Maße in unseren VEB's immer mehr einem ausgesprochenen Betriebsstolz: Die Kollegen schwören auf „ihren" Betrieb, „ihre" Technologie, „ihre Erzeugnisse"! Sie bemühen sich um Verbesserungen. Natürlich gilt dieser Standpunkt nicht allgemein. Man findet ihn aber immer häufiger und sollte sich hüten, ihn mit dem Betriebsegoismus einiger Wirtschaftsfunktionäre zu verwechseln, der leider auch noch anzutreffen ist! Man fragt sich angesichts dieses gesunden Betriebsstolzes: Ist das nicht der Beginn einer ideologischen Umwälzung, die unseren veränderten Produktionsverhältnissen - dem Sozialismus entspricht?
Doch zurück zum Fernmeldewerk Leipzig. Gemeinsam mit dem Messgerätewerk Zwönitz hat man in Lehrgängen bis jetzt die Mitarbeiter von 50 ausgewählten Reparaturwerkstätten in der Betreuung von Tonbandgeräten ausgebildet. Natürlich reicht diese Zahl nicht aus, und es gibt noch viel Kummer bei den Tonbandamateuren.
Besonders groß ist der Ärger mit den Tonbändern selbst. Einige unserer Leser haben sich wiederholt über die unterschiedliche und zum Teil schlechte Qualität der Agfa-Wolfen-Bänder beklagt. Größer als die Zahl der Amateure ist die jener Laien, die (wenn sie ein schlechtes Band erwischen) dem Gerät die Schuld geben, und darüber ist man im Fernmeldewerk Leipzig begreiflicherweise nicht sehr erbaut. Zwischen diesem Werk und dem VEB Agfa-Wolfen fand unter anderem am 27.06.1958 eine Aussprache über das leidige Thema „Bänder" statt, mit dem Erfolg, dass Wolfen die von Leipzig beanstandeten Bänder zurücknahm. Sehr gut, aber was geschieht mit den Tonbändern im Handel? Am KB 100 wird weiter gearbeitet. Man will beispielsweise die verwendete EL84 durch eine Röhre geringerer Anodenverlustleistung ersetzen (unbedingt notwendig, da das Gerät zu warm wird!). Ein Diodenanschluss zum nachträglichen Einbau in Rundfunkgeräte, die nicht damit ausgerüstet sind, wird bereits zu den Exportgeräten mitgeliefert (RADIO UND FERNSEHEN zeigt wegen des allgemeinen Interesses an dieser Zusatzeinrichtung auf Seite 556 eine kurze Beschreibung für den Anschluss). Ein Bandstellenanzeiger soll in das Gerät eingebaut werden usw. Bei alldem muss man berücksichtigen, dass die Tonbandgeräteproduktion „nur so nebenbei" vom Werk durchgeführt wird. Wie der Name des Betriebes - Fernmeldewerk - bereits sagt, liegt der Schwerpunkt seiner Aufgaben auf einem anderen Gebiet. Man ist versucht, nach althergebrachter Weise festzustellen: „Die haben es doch gar nicht nötig!" - doch, sie haben es nötig, nämlich in richtiger Erkenntnis, dass zum Sozialismus eine ausreichende Versorgung der Werktätigen mit Massenbedarfsgütern gehört - auch mit Tonbandgeräten. Und das hat man im Fernmeldewerk erkannt.
Von unserem Besuch im VEB Fernmeldewerk Leipzig bekamen wir nicht nur einen ganzen Sack wertvoller Informationen mit, sondern auch - leihweise - ein Tonbandgerät KB 100 mit der ausdrücklichen Auflage: Probiert es gründlich aus! Wir sind zwar noch nicht am Ende unserer Versuche (manchmal tut uns das Gerät selber leid), aber einiges lässt sich bereits sagen: Bei achtstündigem Dauerbetrieb stellten auch wir die zu starke Erwärmung fest. Das Gerät behält zwar seine volle Funktionsfähigkeit, aber der Geruch der erwärmten Bauteile lässt ängstliche Gemüter das Schlimmste vermuten. Das Gerät ist jedoch erstaunlich robust und überlebte auch größere mechanische Beanspruchungen auf Transporten ohne Schaden. Das Äußere, einschließlich Anbringung der Bedienungsgriffe, Anschlüsse usw. vereinigt Schönheit und Zweckmäßigkeit. Sogar die viersprachige Bedienungsanleitung zeigt ein Loslösen von der berüchtigten Schablone, nach der leider noch viele Betriebe arbeiten. Sehr praktisch fanden wir den Aussteuerungsmesser mit der Röhre EM 83 und die getrennten Lautstärkeregler für Aufnahme-Mikrofon, Aufnahme-Rundfunk und Wiedergabe. Überhaupt bietet die konsequente Zweiteilung der beiden Aufnahmekanäle (von den getrennten Eingängen bis zu den getrennten Tasten) für den Tonbandamateur viele Möglichkeiten. Die Tricktaste fehlt natürlich auch nicht. Fraglich ist der Wert der Tonblende - oder man wusste nicht, was man sonst mit dem vierten Knopf anfangen sollte? Als gut muss man die Drucktastenschaltung der elektrischen Funktionen (genau wie die der mechanischen) bezeichnen. Die Bedienung ist für den Laien einfacher als beim „Smaragd." Die mechanische Ausführung der Tastenschalter ist allerdings noch verbesserungsfähig. Im Werk arbeitet man bereits an diesem Problem. Bei nicht genauer Übereinstimmung der Ebene: Abwickelspule - Kopfträger - Aufwickelspule schleift das Band an den Spulenflanschen und verschlechtert so die Bandführung. Dieser Fehler wird aber fast stets durch verbogene Spulen verursacht - liegt also nicht am Gerät. Was lässt sich mit dem Gerät aufnehmen? Das KB 100 ist keine Studiomaschine und will es auch gar nicht sein. Man darf also auch nicht die strengen Maßstäbe, die für kommerzielle Tonbandgeräte gelten, anlegen. Auf Grund seiner Konstruktion und seiner Bandgeschwindigkeit kann man ohne weiteres Tanzmusik, bunte Abende, Hörspiele usw. konservieren. Die Aufnahme von symphonischer Musik empfiehlt sich nicht; wenn doch, dann nur mit sehr guten Bändern. Bei der langsameren Bandgeschwindigkeit (4,75 cm/s) ist das Gerät vorzüglich zur Aufnahme von Konferenzen oder sogar als Diktiergerät geeignet - obwohl es dafür eigentlich nicht bestimmt ist. Vergleicht man aber den Preis eines Diktiergerätes Tipsi (Difona Potsdam) (955DM) mit dem des KB 100 (970DM), so drängt sich der Vergleich auf. Hinzu kommt, dass uns die Wiedergabe eines vorgeführten Tipsi-Gerätes in keiner Weise befriedigen konnte, und sogar die Vermutung offen ließ, dass dem Gerät grundsätzliche Mängel anhaften! Ohne ein abschließendes Urteil fällen zu wollen, stehen wir doch auf dem Standpunkt, dass der VEB Fernmeldewerk Leipzig mit seinem KB 100 das zur Zeit beste Tonbandgerät dieser Preisklasse auf unserem Markt geschaffen hat.
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Mario Spitzer, 10.Sep.06
Kurzbesehreibung und Bedienungshinweise Das Gerät wurde für zwei Bandgeschwindigkeiten, 4,75 cm/s und 9,5 cm/s, eingerichtet. Die Umschaltung der Geschwindigkeiten erfolgt durch Polumschaltung des Motors. Die Geschwindigkeit von 9,5 cm/s ist in erster Linie für Musik und die von 4,75 cm/s für Sprache gedacht. Bei der letzteren bringt das Gerät Höhen bis 5000 Hz, so dass sein Tonumfang einem normalen Mittelsuper mit AM-Qualität entspricht. Das Gerät enthält einen Verstärker mit eingebautem Lautsprecher. Ferner kann ein zweiter Lautsprecher oder auch ein Kopfhörer angeschlossen werden. Da der eingebaute Lautsprecher bei Endstellung der Klangblende abschaltbar ist, wird das akustische Rückkoppeln bei Mikrofonaufnahmen vermieden. Der Kopfhörer erleichtert nicht nur das Abhören; er leistet auch bei der Mischung von Wort- und Musikaufnahmen gute Dienste. Für den Anschluss an ein Rundfunkgerät wird eine Verbindungsschnur mitgeliefert, die mit Diodensteckern ausgerüstet ist. Das Rundfunkgerät muss - wie es bei modernen Geräten in der Regel der Fall ist - mit einer geeigneten Anschlussbuchse (Flanschsteckdose) nach DIN 41524 versehen sein. In Geräten älterer Konstruktion ist diese Flanschsteckdose noch nachträglich einzubauen (Bild 1). Aus Bild 1 geht hervor, dass die Tonabnahme vor dem Lautstärkeregler des Rundfunkgerätes erfolgt. Der NF-Verstärker des Rundfunkgerätes wird also bei der Rundfunkaufnahme nicht mit ausgenutzt. Zum Regulieren der Aufsprechspannung dient eine Anzeigeröhre (Magische Waage). Die Regler 9 und 11 gemäß Bild 2 dienen zur Einstellung der Klangfarbe und Lautstärke bei Wiedergabe, während mit den Knöpfen 10 und 12 die Eingangsspannung bei Mikrofon- und Rundfunkaufnahmen einreguliert wird. Durch die Trennung beider Eingänge wird auch das Mischen der Eingangsspannung ermöglicht, indem gleichzeitig die Tasten 1 und 2 (Mikrofon- und Rundfunkaufnahme) gedrückt werden. Betätigt man die Sperrtaste 3 gleichzeitig mit der Taste 1 oder 2, so wird die Löschung des Bandes verhindert. Man kann also durch diese Trickschaltung mehrmals hintereinander auf ein Band sprechen oder Musik aufbringen. Das Gerät besteht im wesentlichen aus folgenden Teilen: In der Stromzuführung zum Gerät liegt ein Bandendausschalter, der das Gerät selbsttätig außer Betrieb setzt, sobald der Fühlhebel dieses Schalters bei einem Bandriss oder bei Auslaufen des Bandes den Kontaktfedersatz betätigt. Bild 3 gibt die Wirkungsweise des mechanischen Triebwerkes wieder, das nach Abheben der Abdeckplatte sichtbar wird. Bild 2: Draufsicht auf das KB 100 mit Funktionsangabe der verschiedenen 1 - Mikrofonaufnahme Bild 3: Das mechanische Triebwerk des KB 100
Der Riemen ist über die Kuppelungsscheibe mit rechtem Spulenteller (2), die Schwungmasse (3), den. linken Spulenteller (4) und die die Drehrichtung, bestimmenden Zwischenräder (5) und (6) gelegt. Das Auswechseln des Antriebriemens ist verhältnismäßig einfach. Es kann innerhalb weniger Minuten durch einen ungeübten Mechaniker vorgenommen werden, ohne dass ein Ausbau des Gerätes aus dem Gehäuse nötig ist. Die Umschaltung der einzelnen Betriebsarten und Richtungen erfolgt durch Zwischenräder sowie durch Anlegen bzw. Abheben von Bremsen. Mit Hilfe der Tasten (5) und (8) des rechten Tastenwerkes (Bild 2) wird die jeweils gewünschte Betriebsart eingestellt. Beim Fertigen des Gerätes wird die Kuppelung zwischen Spulenteller und Kuppelungsscheibe (2) mit einer Drehmomentwaage auf die richtige Mitnahmekraft eingestellt. Beim Einschalten des Gerätes werden der Verstärker und der Motor in Betrieb gesetzt. Ist die Stopptaste gedrückt, so liegen die Bremsen (7 und 8) an den Spulentellern (1 und 2) an, so dass das Band nicht läuft. Wird jetzt die Taste „Normaler Vorlauf" betätigt, so heben sich die Bremsen von den Spulentellern ab, und das Band beginnt zu laufen. Gleichzeitig wird der Andruckhebel (9), der bei niedergedrückter Stopptaste den Bandschlitz freigegeben hatte, an die Tonrolle (10) und den kombinierten Sprech- und Hörkopf (11) sowie an den Löschkopf (12) gelegt. Auch der Fühlhebel des Bandendausschalters zur Überwachung des Bandlaufs legt sich nach Drücken der Taste „Normaler Vorlauf" an das Band an. Für Konferenzen und Aufnahmen von Reden wird es allerdings viel benutzt, da es sich bei der Geschwindigkeit von 4,75 cm/s infolge des geringen Bandverbrauches wirtschaftlich einsetzen lässt. Schaltung (Bild 4) Für den Anschluss eines Kristall- oder dynamischen Mikrofons ist eine besondere Vorverstärkung (1/2 ECC 83) mit einem Eingangswiderstand von 2 Megaohm vorhanden. Zur Vollaussteuerung des Verstärkers sind weniger als 0,3 mV Eingangsspannung erforderlich. Kondensatormikrofone, die in der Regel einen eigenen Verstärker besitzen, können ebenfalls angeschlossen werden. Als Tonbandkopf wird ein kombinierter Aufnahme- und Wiedergabekopf verwendet, der in der Schalterstellung „Wiedergabe" im Gitterkreis des ersten Systems der Eingangsröhre ECC 83 liegt. Bei Stellung „Rundfunkaufnahme" wird eine Teilspannung der Endröhre EL84 entnommen und dem Kombikopf zugeführt. Die von außen einstellbaren Potentiometer R31 und R34 dienen zur Bemessung der Mikrofon- und Rundfunkeingangsspannung, während R35 die Lautstärke bei „Wiedergabe" regelt. Mit dem im Gitterkreis der Endröhre liegenden, ebenfalls von außen bedienbaren Potentiometer R32 wird die Klangfarbe eingestellt. Die weiter im Stromlaufplan erkennbaren regelbaren Widerstände dienen zum Abgleichen bei der Endprüfung und im Reparaturdienst. Die Widerstände R19 und R46 entzerren in Verbindung mit den Kondensatoren C11 und C12 den Frequenzgang bei den Geschwindigkeiten von 9,5 cm/s und 4,75 cm/s. In der Stellung „Rundfunkaufnahme" wird die Verstärkung der Röhre 2/11 (ECC 83) durch Umschalten des Katodenkondensators C7 erhöht. Nach der Vorverstärkung der Eingangsspannung über die beiden Doppelröhren ECC 83 erfolgt die Endverstärkung durch die EL 84. Der Lautsprecher ist in der Aufnahme- und Wiedergabestellung ein- und ausschaltbar. Eine Teilspannung der Endröhre wird der Anzeigeröhre EM 83 zugeleitet. Sie besitzt zwei Leuchtbalken („Magische Waage"). Mit Hilfe des Potentiometers R44 wird die Grundeinstellung des HF-Leuchtbalkens vorgenommen, während durch R43 die Ausleuchtung entsprechend der NF-Amplituden reguliert werden kann. Als Löschfrequenzgenerator dient die Röhre EC 92. Soll in der Aufnahmestellung die Löschung verhindert werden - die Einschaltung des Löschgenerators erfolgt durch die Schaltkontaktreihe b und c des elektrischen Tastensatzes -, so ist die Löschsperrtaste mit dem Kontakt S6 zu drücken. Dadurch wird den Löschkopf kurzgeschlossen (Trickschaltung). Bild 5 gibt das Toleranzfeld für den gesamten Frequenzgang wieder, in dem die Frequenzbänder von 60 Hz-10kHz bzw. 60 Hz-5 kHz bei den Geschwindigkeiten von 9,5 cm/s und 4,75 cm/s liegen. Der Höhenabgleich bei der Geschwindigkeit 9,5 cm/s erfolgt durch den Entzerrerwiderstand R19 bzw. analog bei 4,75 cm/s durch den Widerstand R46. Das Prinzip der Polumschaltung des Synchronmotors und die Hilfsphasenerzeugung geht aus Bild 6 hervor. Die Hilfsphasenschaltung liegt an der Netzeingangsschaltung vor dem Transformator. Sie besteht aus den einstellbaren Widerständen R41 und R42 sowie den umlötbaren Kondensatoren C80 bis C30. Mit Schalter S3 werden die Widerstände bzw. die Kondensatoren umgeschaltet. Werden die Stopptaste oder die Tasten für schnellen Vor- und Rücklauf betätigt, so liegt die gesamte Kapazität an der Hilfsphase ohne Vorschaltung des Widerstandes. Dadurch entsteht ein großes Drehmoment, während beim Drücken der Normallauftaste der Widerstand in Reihe zur Kapazität liegt und ein exakter Abgleich der dritten Phase vorhanden ist. S7 ist in der Stellung „Normallauf" offen. S9 ist der Hauptschalter für die Einschaltung des gesamten Gerätes, während S3 den Bandendausschalter darstellt. Bei schnellem Vor- und Rücklauf erfolgt über die Schalter S8 und S9, die Unterbrechung der Anodenstromzuführung für den Löschkreis, die Anzeigeröhre und die Wiedergabeschaltung. Die übrigen Funktionen werden durch die Kontakte nicht beeinflusst. Bild 6: Motorumschaltung
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Mario Spitzer, 12.Aug.06
Diese Geräte sind mit dem Röhrensatz EF86 ECC83 EL84 EC92 EM83 EZ80 bestückt. Äußerlich erkennbar - sofern noch original - am Druckknopf der Haubenverriegelung. Zähler fehlt in diesem Stadium natürlich auch noch.
mfg. MichaelZ.
Michael Zirke, 31.May.06