- Paese
- Germania
- Produttore / Marca
- Funkwerk Erfurt, VEB, RFT (Ostd.) - vorm. Telefunken GmbH
- Anno
- 1965–1967 ?
- Categoria
- Registratore audio/video e/o riproduttore
- Radiomuseum.org ID
- 93811
-
- Brand: FWE
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- Numero di tubi
- 5
- Principio generale
- Amplificatore audio
- Gamme d'onda
- - senza
- Particolarità
- Jukebox o fonografo con funzionamento a moneta; Altoparlante amplificato (attivo
- Tensioni di funzionamento
- Alimentazione a corrente alternata (CA) / 220 Volt
- Altoparlante
- AP magnetodinamico (magnete permanente e bobina mobile)
- Potenza d'uscita
- 12 W (qualità ignota)
- Materiali
- Mobile in legno
- Radiomuseum.org
- Modello: Polyhymat 80D - Funkwerk Erfurt, VEB, RFT Ostd
- Forma
- Console di qualsiasi tipo
- Dimensioni (LxAxP)
- 1170 x 1270 x 700 mm / 46.1 x 50 x 27.6 inch
- Annotazioni
-
Die Polyhymat ist eine Musikbox für 40 Schallplatten, die auf einem fahrbaren Schlitten stehen, der mit zwei Suchkontakten die gewählte Speicherklinke findet. Zwei Tonarme mit Kristallsystem tasten die gewählte Plattenseite einer Platte im senkrechten Zustand ab. Nach dem Abspielen wird die Platte zurückgeschwenkt und mittels Löschmagneten die Speicherklinke zurückgesetzt. Zur Titelwahl dient eine Tastenmatrix aus einer Buchstaben-/ Zahlen-Kombination.
Für ein Lied sind zwei Zehnpfennigstücke (Groschen), für fünf Lieder eine Mark einzuwerfen. Das Gerät hat eine Freispielfunktion (Kippschalter am Kreditwerk, hinter klappbarer Front versteckt).
Als Zubehör waren ein Hochtonaufsatz und ein Fernregler für die Lautstärke erhältlich.
- Peso netto
- 180 kg / 396 lb 7.6 oz (396.476 lb)
- Fonte dei dati
- -- Collector info (Sammler)
- Autore
- Modello inviato da Mario Spitzer. Utilizzare "Proponi modifica" per inviare ulteriori dati.
- Altri modelli
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In questo link sono elencati 192 modelli, di cui 165 con immagini e 73 con schemi.
Elenco delle radio e altri apparecchi della Funkwerk Erfurt, VEB, RFT (Ostd.) - vorm. Telefunken GmbH
Collezioni
Il modello Polyhymat fa parte delle collezioni dei seguenti membri.
Discussioni nel forum su questo modello: Funkwerk Erfurt, VEB: Polyhymat 80D
Argomenti: 6 | Articoli: 6
Polyhymat 80D - Gerätebeschreibung |
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1. Verwendungszweck 2. Funktionsablauf (siehe Blockschema) |
3. Technische Daten Zubehör: 1 Fernregler 8424.101_01670; bei Bedarf wird die Anschlussschnur vom Herstellerwerk bis auf 20 m im Kostenpflichtiges Zubehör: 40 Schallplatten M 45 (über den örtlichen Handeldurch den Kunden zu beziehen) Die vom Prüffeld (Gütekontrolle) am Gerät gemessenen Werte entsprechen den vorstehenden Angaben oder sind besser, sofern nicht besondere Eintragungen in. dieser Gerätebeschreibung vorgenommen wurden. 4. Aufbau Münzprüfer (B 100) Die elektrische Zusammenschaltung der Bausteine geschieht durch Steckverbindungen. |
5. Bedienungsanleitung
An den Seitenwänden des Gerätes befinden sich je 1 Zylindereinbauschloss (B 929)9 die durch Rechts-drehung geöffnet werden (evtl. Titelrahmen leicht andrücken). Der am Schlüsselbund befindliche Haken wird in den Einwurfschlitz für 1 M eingehakt. Der Titelrahmen lässt sich durch Ziehen am Haken nach oben aufklappen. Der geöffnete Titelrahmen gibt die Haube (9001) frei. Diese wird durch Anheben ihrer vorderen Schiene nach oben geschwenkt und durch Einhängen des an der Rückwand befindlichen Halteriemens (B 94.4) gesichert. Die Verriegelungselemente der Frontplatte (B 926) sind an den inneren Seitenwänden des Gehäuses zugänglich. Sie werden nach oben ausgehakt, wonach sich die Frontplatte aus den am Boden des Gerätes angebrachten Schließblechen (9029) herausheben lässt. Das Verschließen der Box erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. |
Das Einsetzen der Titelblätter ist wie folgt vorzunehmen: (s. Abb. 4 und 8) 5.3.3. Einsetzen der Schallplatten Es sind nur einwandfreie Schallplatten M 45, die vorher mittels Antistatiktuch gesäubert sind, einzusetzen. |
5.3.4. Anschluss des Fernreglers 5.3.5. Anschluss des Zusatzlautsprechers
5.3.7 Probelauf Die Musikbox ist ein Vollautomat. Unsachgemäße Eingriffe sind nicht gestattet. Alle Justierschrauben sind lackgesichert. Veränderungen ohne genaue Kenntnis ihrer Funktion verursachen Betriebsfehler. |
Mario Spitzer via OCR (Werksunterlagen) für
Mario Spitzer, 19.Jan.18
Schaltung der Plattenwechselautomatik Die Speicherklinken des Wählsystems betätigen über Bügel je einen der 4 Kontakte S410 bis S413, sobald ein Titel in das Wählsystem eingegeben wurde. Diese Kontakte S410 bis 5413 sind parallel geschaltet und schalten den Antriebsmotor Mo402 des Plattenschlittens ein. Mo402 besitzt eine kapazitive Hilfsphase, die über die Kondensatoren C838 und C839 gespeist wird. Am Plattenschlitten befinden sich die Suchkontakte S408 und S409. S409 tastet die hintere Speicherklinkenreihe (linke Plattenseite) und 5408 die vordere Speicherklinkenreihe (rechte Plattenseite) ab. Erreicht einer der beiden Suchkontakte eine in Speicherlage befindliche Klinke, wird das Relais Rs 803 erregt. |
Durch den Federkontakt Rs803 III wird der Antriebsmotor Mo402 ausgeschaltet und erhält über den Gleichrichter Gr803 eine Bremsgleichspannung. Der im Bremsstromkreis liegende Federsatz Rs 806111 ist dabei geschlossen (das Relais Rs806 erhält sofort nach Einschalten der Musikbox Spannung). Gleichzeitig mit dem Abbremsendes Plattenschlittens schalten der Federsatz Rs803 1 den Laufwerkmotor Mo 501 (in Typ 80D) bzw. Mo581 (in Typ 80E) und der Federsatz Rs803 II den Motor Mo503 der Plattenwechselautomatik ein. Diese Vorgänge können auch durch manuelle Betätigung der Wiederholtaste S823 vorgenommen werden. S823 liegt parallel zu den Suchkontakten S408 und S409 und schaltet ebenfalls das Relais Rs803 ein. Der Motor M503 der Plattenwechselautomatik treibt eine Getriebewelle an. Diese hebt über mechanische Steuerelemente die Schallplatte in das Laufwerk, setzt einen der beiden Tonarme auf und betätigt über Nockenscheiben die Kontakte S516, S517 und S518. S516 wird nach Anlauf der Getriebewelle sofort geschlossen und gewährleistet, dass das Relais Rs803 während den folgenden Vorgängen, auch nach Öffnen der Suchkontakte S408 und S409 bzw. der Wiederholtaste S823 angezogen bleibt. Der Kontakt S517 schließt kurzzeitig während des Einhebevorganges und erregt je nach Plattenseite (Umschaltkontakt S515 in Stellung 1 bzw. in Stellung 3) einen der beiden Löschmagneten Ma481 bzw. Ma482, die die abgetastete Speicherklinke wieder in die Ausgangslage stoßen. |
Hat die Getriebewelle der Plattenwechselautomatik einen Drehwinkel von 180° erreicht, ist der Einhebevorgang beendet. Und gleichzeitig wird der Kontakt S518 geöffnet. Dadurch fällt das bis dahin erregte Relais Rs806 ab. Mit dem Federsatz rs8061 wird der Motor Mo 503 ausgeschaltet und der Anker des Motors kurzgeschlossen. Die Erregung der Feldwicklung von Mo 503 über W875 bewirkt, dass der kurzgeschlossene Anker abgebremst wird (Wirbelstrombremsung). Bei Abfall des Relais Rs806 schaltet der Federsatz rs806 II mit seinem Ruhekontakt 3-4 die Anodenspannung des Verstärkers V110 auf den Betriebswert und hebt mit seinem Arbeitskontakt 1-2 den Kurzschluss des Verstärkerausgangs auf. Nach diesen Vorgängen hat das aufgesetzte Abtastsystem die Anfangsrille der Schallplatte erreicht und die Musikwiedergabe findet statt. Die Rückgabe der Schallplatte in das Magazin wird eingeleitet, wenn entweder der Tonarm nach Erreichen der Auslaufrille die Kontakte S519 bzw. S520 schließt oder durch Drücken der Löschtasten S822 bzw. S922 die Musikwiedergabe vorzeitig unterbrochen wird. Das Relais Rs802 wird durch Schließen von S519 bzw. 5520 oder S822 bzw. S922 erregt. Der Federsatz Rs802 1 hält den Erregerstrom aufrecht, wenn beim Zurück führender Tonarm den Kontakt S519 bzw. S520 wieder öffnet. Der Federsatz Rs802 III schaltet das während des Abspielvorgangs abgeschaltete Relais Rs806 wieder ein. Dadurch wird der Kurzschluss des Ankers von Motor Mo503 durch den Federsatz Rs806 1 aufgehoben und der Motor erhält wieder die zum Anlauf notwendige Betriebsspannung (24V) und läuft an. Über die mechanischen Steuerfunktionen wird die Schallplatte in das Plattenmagazin zurückbefördert und S518 wieder geschlossen. Kurz vor Beendigung des Aushebevorganges wird der Kontakt S516 an der Nockenwelle geöffnet, der den Strom durch das Relais Rs803 unterbricht. Damit wird durch Federsatz Rs803 1 der Laufwerkmotor Mo501 (in Typ 80D) bzw. Mo581 (in Typ80E) wieder ausgeschaltet. Der Motor Mo503 wird gleichzeitig durch das Kurzschließen seines Ankers über Rs803 111-2 abgebremst. Der Bremsstrom wird über den geschlossenen Federsatz Rs802 II zugeführt. Die Getriebewelle kommt somit wieder in ihrer Ausgangsstellung zum Stehen. Das Relais Rs 802 wird gemeinsam mit dem Anker von Mo503 kurzgeschlossen. Sein Federsatz Rs802 II schaltet nach der Abfallverzögerung von Rs 802 den Bremsstrom durch die Feldwicklung von Mo503 ab. Die Umschaltkontakte S514 und S515 werden vom Plattenschlitten bei der Richtungsumkehr betätigt, um somit die für die entsprechende Plattenseite richtige Drehrichtung des Laufwerkmotors Mo501 und den entsprechenden Löschmagnet für die Speicherklinken einzuschalten. |
Abspieleinheit (gilt für Polyhymat D und E) |
Die Abspieleinheit befördert automatisch die gewählte Schallplatte aus dem Plattenschlitten zum Plattenteller, steuert selbstständig die notwendigen Tonarmbewegungen, tastet mit Hilfe eines Kristalltonabnehmers die Schalplattenrille ab und gibt nach erfolgter Abtastung die Schallplatte wieder in den Plattenschlitten zurück.
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Alle übrigen Bewegungen der Abspieleinheit steuert die zentrale Achse (B 526). Die Achse (B 526) trägt folgende Steuerkurven: Zwei Scheiben (B 527) für Tonarmsteuerung, Schallplatte Ein- und Auswerfen und Plattenantrieb Ein- und Auskuppeln. Die Rolle (5137) für Zentrieren und Andrücken der Schallplatte. c:) Drei Schaltkurven (B560, B559, B558) für die Betätigung der Kontakte S516, S517 und S518.
a:) Im Drehbereich von 0° … 180° erfolgt das Einheben der Schallplatte. Den Start zum Einheben der Schallplatte gibt der Plattensuchkontakt S 408 bzw. S 409, wenn die gewünschte Schallplatte durch den Schlitten hinter die Abspieleinheit befördert ist. Den Start zum Auswerfen der Schallplatte gibt der Tonarmkontakt S 519 bzw. S520 wenn die Abtastung der Schallplatte beendet ist. |
Abschrift und Bilder von Werksunterlagen |
Ich danke Uwe Ronneberger, Ingo Rosenblath, Alexander J. Hermman und Rene Hauffe für die Zusammenarbeit. |
Mario Spitzer für
Mario Spitzer, 10.Jan.18
Ein Bekannter bat mich sein Polyhymat 80D anzusehen, dabei zeigten sich folgende Probleme: 1. Linke Kurvenscheibe festhalten und den Tonarm vorsichtig zu sich ziehen, vermutlich beim Transport verstellt. Hilfreich ist wenn man mehrere Speicherklinken mit der Hand runder drückt, der Polyhymat spielt –ohne Titelwahl- die Platten nacheinander ab, das ist hilfreich beim Justieren. Zum Auslösen muss einmal die Starttaste gedrückt werden. Zum Unterbrechen den Endschalterkontakt händisch oder Löschtaste betätigen. Die Widerholtaste auf der Relaiseinheit ist hier auch hilfreich. 2. Bein 2. Abtastsystem waren die Kontakte korrodiert, nach Reinigung mit einem Glaspinsel funktioniert es einwandfrei. 3. 4. Platte wird –ohne Abspielen- ununterbrochen ein- und Ausgeworfen. Achtung! Keine Kontakte probeweise händisch betätigen, Kurzschlussgefahr! Die Funktion der Kontakte kann optisch mit einem Hohlspiegel (Zahnarzt) und elektrisch mit einem Messgerät (als Durchgangsprüfer geschaltet) überprüft werden. Kontakt 517 gibt den Löschimpuls, Kontakt 514 gibt diesen auf den jeweils zuständigen Löschmagnet. Beim Auswurfsversuch kann man sehen wie der gültige Löschmagnet den Stößel nach unten bewegt. |
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Beim Fehlersuchen empfehle ich unbedingt den rechten Ventilator abzuklemmen, Verletzungsgefahr. |
Ich bedanke mich bei Uwe Ronneberger für die Unterstützung und Schaltpläne. |
Ein kleines Video vom Probelauf |
Mario Spitzer, 07.Jan.18
Das Relaissteuerteil der Polyhymat ist wie alle Kontakte der Box relativ anfällig gegen Staub und andere Verschmutzungen. Insbesondere wenn die Box jahrelang gestanden hat, ist eine eingehende Reinigung und Überprüfung der Justage aller Kontakte erforderlich. Die Funktionsüberprüfung wird natürlich in der Box gemacht. Entweder es funktioniert oder eben auch nicht, vorausgesetzt in der Verdrahtung der Box ist noch alles heil.
Mir fiel folgende Notiz (Kuli auf Lenker- bzw. Isolierband) am Einschub auf :
"14.12.75 - Kontakt schmort"
Der Einschub bzw. die Box ist also am 14.12.1975 zur Reparatur gewesen und leider bis heute nicht repariert worden. Entsprechend starke Schmutz- und Oxydschichten waren auch auf der Box und den Kontakten zu finden.
Nach der Demontage des Relais konnte man die Stelle des Spannungsüberschlags erkennen:
Die Duroplastisolierung war verbrannt und Ruß ist ein elektrischer Leiter.
Der Kontaktsatz wurde zerlegt, die verbrannten Bestandteile an der Beilage mit Feile und kleiner Bürste entfernt, das Isolierröhrchen durch ein Stück Glasfaserisolierschlauch ersetzt.
Nach der Montage arbeitet das Steuerteil wieder zufriedenstellend.
Uwe Ronneberger, 11.Apr.12
Beim Polyhymat 80 D und E sind die gleichen Münzprüfer eingebaut. Leichte Fehlfunktionen lassen sich oft durch Reinigen der Kontakte beheben. (Durch das Ausschwenken oder Demontage des Dauermagneten funktioniert der Münzprüfer auch, wenn man keine Alu-Chips zum Füttern hat.)
Im aktuellen Fall klemmte die Wippe des 10-Pfennig-Schachtes. Da auch Druckluft nichts half, mußte demontiert werden.
Die kleine Achse der Wippe ist auf der Innenseite mit einer M3-Mutter gekontert. Nach Lösen dieser kann die Achse herausgeschraubt und die Wippe entnommen werden.
Nach vorsichtigem Richten der L-förmig gebogenen Wippe auf einer ebenen Unterlage wurde sie gereinigt und wieder eingebaut. Jetzt wippt sie wieder leichtgängig und signalisiert zuverlässig den Durchgang eines Groschen`s.
Uwe Ronneberger, 05.May.09
Reparatur-Tipps zur Musikbox Polyhymat 80 D
- Zum Austausch der Rückwandbeleuchtung muß nicht die komplette Rückwand abgebaut werden. Es genügt das geschlitzte Blech ( Lüftungskiemen ) abzuschrauben. Die unteren Schrauben nur etwas locker drehen und die oberen entfernen. Danach lassen sich die beiden Leuchtstofflampen ( U-Röhren je 25 Watt, alte, schmale Ausführung ) und gegebenenfalls auch die Starter auswechseln.
Falls keine originalen U-Rohre mehr zu beschaffen sind, muß man die Fassungen durch moderne, breite Ausführungen ersetzen, um aktuelle Lampen nutzen zu können.
Sollte dennoch die Rückwand abgenommen werden, so ist auf die Steckerleiste am Bedienteil zu achten. Das Koaxkabel für die NF-Leitung bricht sehr leicht ab.
- Der Lederriemen, welcher die Fronttür zum Zecke des Plattenaustausches oder bei Servicearbeiten in geöffneter Position hält, sollte auf Festigkeit überprüft werden. Oft sind diese schon versprödet oder eingerissen und es besteht die Gefahr des Absturzes der Tür mit den diversen Folgeschäden.
Zunächst sollte man sich alle beweglichen Teile, Motoren und Lüfter ansehen. Meißt sind die Lüfter stark verschmutzt und lassen sich von Hand nur schwer drehen. Hier hilft nur eine Demontage, das Reinigen mit Waschbenzin, Industriereinigerspray oder ähnlichem und beim Wiederzusammenbau neu ölen. Wer sichergehen will, kann jetzt noch die Wicklung auf Durchgang prüfen.
Analog geht man bei den Motoren vor. Bei Universalmotoren sind auch die Kohlebürsten auf Beweglichkeit und Verschleiß zu überprüfen.
Alle Wählhebel sollte man auf Beweglichkeit überprüfen und eventuell mit Pressluft reinigen. Ein Hebel war absolut nicht beweglich. Die Ursache sah einem Batterie-Säurefleck ähnlich. Wahrscheinlich war es aber Vogelkot, da die Box jahrelang in einer Scheune gestanden hatte. Da auch rostlösende Versuche mit Petroleum und Öl nicht den gewünschten Erfolg brachten, wurde der gesamte Block ausgebaut und der Hebel mittels einer kleinen Hartholzleiste und kleinem Hammer vorsichtig aus dem Spalt geschlagen. Der Spalt, sowie der Hebel wurden mit Schmirgelpapier vorsichtig gereinigt und nach Ölen wieder montiert.
Die 4 Kontakte ( je Block einer ) wurden mit kontaktspraygetränktem Zeichenpapierstreifen gereinigt und auf ihre richtige Funktion durch Sichtkontrolle und mittels Durchgangsprüfer überprüft. Ich nutze als Durchgangsprüfer einen kleinen Piezosummer mit Batterie und Prüfstrippen (Marke Eigenbau ). Das hat den Vorteil, das man nicht den Blick vom zu prüfenden Bauteil abwenden muß, um das Meßgerät ( Ohmmeter ) abzulesen. Selbstverständlich gibt es auch Durchgangsprüfer mit Glühlampe oder Digitalmultimeter mit Piezosummer, aber bei mir ist dann meißt deren Batterie leer, wenn ich es gebrauchen möchte.
Auch alle anderen Relaiskontakte werden gleichfalls gereinigt und geprüft. Im Laufe der Jahre sind alle Kontakte mit einer starken Oxydschicht überzogen.
Vor der ersten Inbetriebnahme sollten noch die Sicherungen auf Unversehrtheit und die richtigen Werte überprüft werden. Wenn z.B. der Kettenantrieb nicht richtig montiert wurde, quält sich der Motor und die Sicherung spricht an.
Zunächst wird auf Servicebetrieb umgeschalten und das Gerät eingeschalten. Tut sich nach dem Wählen und Betätigen der Starttaste noch nichts, so sind nochmals alle Relaiskontakte zu überprüfen.
Wenn der Schlitten ordnungsgemäß bis zum gewählten Titel ( Hebel ) fährt und dort stoppt, sollte die Platte eingeschwenkt werden und wenn diese in Abspielposition ist, der Löschmagnet den Hebel niederdrücken ( Löschen ). Gegebenenfalls ist die Leichtgängigkeit des Löschmagneten zu überprüfen.
Falls die Platte nicht abgespielt, sonder gleich wieder ausgeworfen wird und sich dieses Spiel ständig wiederholt, so ist der Kontaktsatz links neben dem Tonarm zu überprüfen.
Der zweite Kontaktsatz ist für die Drehrichtung des Abspielmotors verantwortlich. Wenn dieser verschmutzt oder nicht richtig justiert ist, läuft der Motor verkehrtherum oder gar nicht. Das findet man zwar auch in den Serviceunterlagen, die wahrscheinlich jährlich verbessert wurden und zum Ende umfangreiche Einstell- und Justierhinweise mit Pond- und Millimetertoleranzangaben enthalten. Aber ich hatte diese vor Jahren noch nicht und oft sind auch die kleinen Schiebebilder mit den Bauteilnummern verschwunden.
Es kann vorkommen, das sich nicht alle Titel anwählen lassen. Es kann ein Draht am Tastensatz durch Herausklappen der Tastatur abgerissen sein, oder die Tastenaggregate sind durch Schmutz und Oxydation schwergängig geworden. Der untere Schieber wird durch Tatendruck nach unten geschoben und sollte sich bei Neuwahl durch Federkraft zurücksetzen. Hier kann es klemmen.
Wenn nun erst einmal alles Mechanische zu funktionieren scheint, wird der Verstärker eingeschaltet. Dank der guten Vorarbeit von Ingo Rosenblath ( Elektromuseum Erfurt ) der die Verstärkereinschübe überprüft und instandgesetzt hat, funktionierte dieser sofort. Beim Berühren der Kontakte an den Tonarmen, kommt ein Brummton aus den Lautsprechern.
Während meine Box offensichtlich schon zu DDR-Zeiten auf die neuen Tonarme mit KS 22-Systemen (von 80 E ? ) umgebaut wurde, ist diese hier noch original mit den Metalltonarmen und TAK 0159 bestückt. Bereits in den späten 60er Jahren konnte in diversen Tabellen für dieses System kein Ersatztyp angegeben werden.
Reparaturversuche zeigten nur selten Erfolg. Ich konnte einige Originalsysteme erstehen, aber zu über 95% waren defekt, beim Rest ist es vielleicht nur eine Frage von Tagen. Auch ein verpacktes System mit Original-Banderole war durch Feuchtigkeit zerstört worden.
Heute gibt es verschiedene Anbieter, die alte Kristalle durch neu Zugeschnittene ersetzen und so den Originalzustand wieder herstellen können. Das ist kostenintensiv und wer die Box häufig nutzt, muß das System zum Nadelwechsel wieder einschicken, da der Nadelträger direkt auf dem Kristall aufgeklebt ist.
Auf der Suche nach Alternativen, ohne die Arme komplett zu wechseln, wurden verschiedene aktuelle Abtastsystem ausprobiert.
Bei der Firma Stamann ( jukeboxworld.de ) fand ich ein kleines amerikanisches Monosystem, das ich in das alte Gehäuse des TAK 0159 einsetzen konnte.
Ich finde es klingt besser als das KSS-System von meiner Box. HiFi-Spezialisten behaupten oft, ein Stereo-System würde bei Mono-Platten etwas hinzumogeln. Vielleicht ist da ja wirklich was dran. Zumindest ich bin mit diesem kleinem Pfanstiehl-System sehr zufrieden und habe damit mehreren Polyhymaten wieder Leben eingehaucht.
Übrigens hat die Polyhymat 80 D einen sehr wirkungsvollen Falschgeldprüfer. Hier wird die eingeworfene Münze nicht nur auf Geometrie und Gewicht geprüft. Bekannterweise waren die DDR-Münzen nicht magnetisch und ein einfacher kleiner Dauermagnet läßt nur unsere alten " Aluchips " passieren.
Uwe Ronneberger, 20.Dec.08