- Hersteller / Marke
- Funkwerk Erfurt, VEB, RFT (Ostd.) - vorm. Telefunken GmbH
- Jahr
- 1966 ?
- Kategorie
- Ton-/Bildspeichergerät oder -Spieler
- Radiomuseum.org ID
- 111978
-
- Marke: FWE
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- Anzahl Röhren
- 5
- Hauptprinzip
- NF-Verstärkung
- Wellenbereiche
- - ohne
- Spezialitäten
- Jukebox - Musikbox
- Betriebsart / Volt
- Wechselstromspeisung / 220 Volt
- Lautsprecher
- Dynamischer LS, keine Erregerspule (permanentdynamisch)
- Belastbarkeit / Leistung
- 12 W (Qualität unbekannt)
- Material
- Gerät mit Holzgehäuse
- von Radiomuseum.org
- Modell: Polyhymat 80E - Funkwerk Erfurt, VEB, RFT Ostd
- Form
- Standgerät auf niedrigen Beinen (Beine < 50 % der Gesamthöhe).
- Abmessungen (BHT)
- 1170 x 1270 x 700 mm / 46.1 x 50 x 27.6 inch
- Bemerkung
- Letzte in Serie gefertigte DDR-Musikbox für 40 Schallplatten auf fahrbarem Schlitten. Zwei Tonarme mit Kristallsystem tasten die gewählte Platte im senkrechten Zustand ab. Tastenmatrix aus einer Buchstaben-/Zahlenkombination zur Anwahl des gewünschten Titels. 1 Lied = 2 Groschen, 5 Lieder = 1 Mark und Freispielfunktion (Kippschalter hinter verschießbarer, klappbarer Front versteckt). Dort werden alle Lieder ohne Wahl und Geld nacheinander abgespielt für Feiern, Veranstaltungen usw.
Teilweise auch in Stereoausführung.
Höhe ohne Hochtonlautsprecheraufsatz!
- Literaturnachweis
- -- Collector info (Sammler)
- Autor
- Modellseite von Mario Spitzer angelegt. Siehe bei "Änderungsvorschlag" für weitere Mitarbeit.
- Weitere Modelle
-
Hier finden Sie 192 Modelle, davon 165 mit Bildern und 73 mit Schaltbildern.
Alle gelisteten Radios usw. von Funkwerk Erfurt, VEB, RFT (Ostd.) - vorm. Telefunken GmbH
Sammlungen
Das Modell Polyhymat befindet sich in den Sammlungen folgender Mitglieder.
Forumsbeiträge zum Modell: Funkwerk Erfurt, VEB: Polyhymat 80E
Threads: 5 | Posts: 6
Da in der CSSR andere Schutzkontaktstecker als in der DDR zum Einsatz kamen, mußte, um die elektrische Sicherheit zu gewährleisten, einerseits die Stecker getauscht und zusätzliche schaltungstechnische Maßnahmen ergriffen werden.
Da sich aber dieser Stecker auch in alte (deutsche) Steckdosen ohne Schutzkontakt einführen läßt, wäre im Fehlerfall der Schutz vor einer Berührung von unter einer gefährlichen Spannung (Potential gegen Erde) stehenden Metallteilen nicht mehr gegeben.
DIN und auch die TGL schreibt in diesem Fall Schutzisolierung oder den Betrieb über einen Schutz-Trenntransformator vor. Im Falle der Polyhymat 80 E wurde dies mittels einem 500 VA-Trenn-Transformator realisiert. Die Netzleitung ist nur zweipolig ausgeführt.
Ähnliche Stecker mit kombiniertem Schutzkontakt, wie 1965 finden auch heute noch Anwendung.
Anlagen
- Stand und Entwicklung von Elektroinstallationsmaterial in der CSSR 1965 (33 KB)
- Stand und Entwicklung von Elektroinstallationsmaterial in der CSSR 1965 (158 KB)
- Stand und Entwicklung von Elektroinstallationsmaterial in der CSSR 1965 (101 KB)
- Stand und Entwicklung von Elektroinstallationsmaterial in der CSSR 1965 (112 KB)
- Stand und Entwicklung von Elektroinstallationsmaterial in der CSSR 1965 (20 KB)
Uwe Ronneberger, 09.May.13
Diese Polyhymat 80E Baujahr 1967 wurde für den Einsatz in der damaligen CSSR gefertigt, was unter anderen die Schriftzeichen belegen. Zwecks Restaurierung hier meine Bitte um Mitarbeit bei der Rekonstruktion der Beschriftung :
Anlagen
- Beschriftung (48 KB)
Uwe Ronneberger, 25.Apr.13
Polyhymat 80 A-E "ruckelnder" Plattenschlitten
Fehler : Bei der Bewegung des Schlittens von links nach rechts stottert bzw. ruckelt der Plattenschlitten, während er von rechts nach links ganz ruhig läuft.
Getreu dem Motto viel hilft viel hatte bereits Jemand sehr kräftig Schmierfett auf die Führungsstangen aufgetragen, allerdings tanzten die Platten weiterhin.
Ein Blick auf den Schlittenantrieb mit der Kette zeigte die Ursache.
Bis zum Modelltyp E sind die Polyhymat mit einem geradlinigen Plattenschlitten und Kettenantrieb ausgestattet. Die Kette wird mittels eines Getriebemotors angetrieben, der ständig in gleicher Richtung dreht. Der Transport des Schlittens und die Richtungsumkehr erfolgt durch einen Mitnehmerhebel.
Lange Zeit war auch mir der Zweck des zweiten Bolzens unbekannt. Bei der Fahrt von rechts nach links wird der Schlitten von der Kette gezogen. Die Kette ist dadurch immer straff gespannt.
Beim Transport von links nach rechts wird der Schlitten durch den Mitnehmerhebel geschoben. Der Hebel drückt die Kette etwas nach oben, bis sie an den zweiten Bolzen anschlägt.
Ist der Mitnehmerhebel und/oder die Platte mit den Bolzen etwas verbogen, z.B. durch unbehutsamen Transport, Plattencrash oder falsche Montage, schlägt der Mitnehmer nicht mehr am zweiten Bolzen an. Die Kette wirkt dann wie eine Feder und es entsteht die ruckelde Bewegung des Plattenschlittens.
Die "tanzenden Platten" sehen zwar ganz lustig aus, aber es schadet auf Dauer dem Plattenmaterial.
Nach der Justage der Grundplatte und des Mitnehmerhebels läuft der Schlitten wieder in beiden Richtungen ruhig.
Uwe Ronneberger, 19.Apr.09
Wie schon bei der 80D berichtet gibt es die schmale Bauform der U-Röhren nicht mehr. Um, falls doch einmal Lagerbestände auftauchen sollten, das Gerät möglichst original zu belassen und schnell rückbauen zu können, wurden zusätzliche Winkel mit den neuen Fassungen in der Rückwand befestigt. In die Zuleitung wurde ein Steckverbinder eingebaut, der einen schnellen Umbau in den alten Zustand gewährleistet.
Uwe Ronneberger, 26.Mar.09
Auch ich muß ab und an etwas improvisieren. Oft auch abenteuerlich, aber immer möglichst behutsam, um eventuell den Originalzustand wiederherstellen zu können.
Wer dieses Meisterwerk geschaffen hat, läßt sich wahrscheinlich nicht mehr ergründen, aber als abschreckendes Beispiel möchte ich das Folgende aufzeigen.
Original ist die Polyhymat 80D für Stereo-Betrieb vorbereitet und hat normalerweise zwei KS22-Systeme (oder KSS 0163, o.ä) eingebaut. Diese Systeme waren in vielen DDR-Plattenspielern verbaut und werden jetzt auch als Nachbauten angeboten. Wer also oft Platten hört, sollte in ein neues System (mit neuer Nadel) investieren. Gebrauchte sind meißt durch schlechte Lagerung zerstört und man erkennt nicht unbedingt auf den ersten Blick den Zustand der Nadelspitze.
Im vorliegenden Fall wurden Systeme völlig anderer Einbaumaße eingesetzt, die Halterungen aufgeschnitten und die Zuleitungen (unnötigerweise) kurzgeschaltet.
Um die CS24-Systeme einzubauen, wurden die Haltebleche der Tonarme aufgeschnitten und die Systeme offensichtlich mittels Lötkolben und Feile passend gemacht. Wahrscheinlich ebenfalls (un-)passende Nadelträger "eingeschmolzen".
Da die Kontakte verbogen und die Führungsnuten entfernt wurden, kann man diese Systeme nur noch entsorgen.
Uwe Ronneberger, 24.Mar.09