• Année
  • 1980/1981
  • Catégorie
  • Radio - ou tuner d'après la guerre 1939-45
  • Radiomuseum.org ID
  • 235199
    • alternative name: Grundig Portugal || Grundig USA / Lextronix

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 Spécifications techniques

  • No. de transistors
  • Semi-conducteurs présents
  • Semi-conducteurs
  • Principe général
  • Super hétérodyne (en général); FI/IF 460/10700 kHz
  • Gammes d'ondes
  • PO, GO, plus que 2 x OC et FM
  • Particularités
  • Magnétophone à cassettes
  • Tension / type courant
  • Secteur et Piles (tous types). / 110-127; 220-230 / 10-16 / 6 × 1,5 Volt
  • Haut-parleur
  • 4 HP
  • Puissance de sortie
  • 20 W (qualité inconnue)
  • Matière
  • Plastique moderne (pas de bakélite, ni de catalin)
  • De Radiomuseum.org
  • Modèle: RR1140 - Grundig Radio-Vertrieb, RVF,
  • Forme
  • Portative > 20 cm (sans nécessité secteur)
  • Dimensions (LHP)
  • 550 x 330 x 150 mm / 21.7 x 13 x 5.9 inch
  • Remarques
  • Wie RR1140-SL, andere Gehäuseausführung.

    1. Ausf. schwarz ohne Chrom-Zierringe in den LS-Gittern. 2. Ausf. (1981) schwarz mit Zierringen hinter dem LS Gitter. 3. Ausf. (RR1140 SL) mit Zierringen aussen an LS-Gittern, schwarz und silber 
    3 KW-Bänder, 8 UKW Fixtasten, Digitale Frequenz- und Uhr-Anzeige.

    Cassettenlaufwerk CBF145.

  • Poids net
  • 9.5 kg / 20 lb 14.8 oz (20.925 lb)
  • Prix de mise sur le marché
  • 1,298.00 DM
  • Schémathèque (1)
  • -- Original-techn. papers.
  • Schémathèque (2)
  • Funkschau (26/1980, S. 85 - 90 / Ausführliche Beschreibung)
  • Auteur
  • Modèle crée par Wolfgang Bauer. Voir les propositions de modification pour les contributeurs supplémentaires.

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Der Radiorekorder GRUNDIG RR1140 ist mit einem Kassettenlaufwerk CBF145 ausgestattet, das aus gestanzten und gebogenen Blechteilen gefertigt und deutlich aufwendiger konstruiert ist als zB. das CB95 im RR1040. In den GRUNDIG Technische Informationen Heft 4/5-80 ist der Radiorecorder und das Laufwerk ausführlich beschrieben. GRUNDIG schreibt im Serviceheft, daß das Laufwerk zur Reparatur eingeschickt werden muss. Da das nicht mehr geht, muss selbst repariert werden.

Angeboten werden die RR1140 fast immer mit nicht funktionierendem oder „ungetestetem“ Kassettenlaufwerk mit dem Hinweis „Nur der Riemen ist kaputt“. Der Grund für die Nichtfunktion kann auch der Antriebsriemen sein, aber fast immer sind zerstörte Zahnräder die Ursache. GRUNDIG hat bei Radiorecordern der 80er Jahre wie zB in RR1040, RR1140, RR3000, RR4000, etc. bei einem Teil der Zahnräder im Laufwerk aus Geräuschgründen ein Weichkunststoff verwendet, der mittlerweile sehr brüchig geworden ist (aus welchem Grund auch immer). Die Zahnräder waren in allen von mir untersuchten Geräten zumindest teilweise defekt. Die Zahnräder haben (jetzt) eine rötlich-bräunliche Farbe und unterscheiden sich gut von den übrigen noch guten (weißen) Zahnrädern in den Laufwerken.

Es müssen 6 Zahnräder ersetzt werden. In den üblichen Foren habe ich keine Reparaturhinweise gefunden, die sich mit dem CBF145 beschäftigen und technische Daten zu den Zahnrädern und Riemen nennen. Im Folgenden beziehe ich mich bei Nummern auf die Serviceanleitung für den GRUNDIG Radiorecorder RR1140/ RR1140SL vom 4/81. Eine passende Ersatzteilliste habe ich nicht (vielleicht hilft einer der Leser), so daß evtl. Teile von mir einen anderen Namen bekommen haben als in der ET-Liste aufgeführt.

Es empfiehlt sich dringend vor und während der Arbeiten mit der Digitalkamera/Handy Bilder zu machen, damit man sich beim Zusammenbau nicht auf sein Gedächtnis verlassen muss. Insbesondere die Federn dürfen nicht vertauscht werden.

Das Laufwerk muss für die Reparatur aus dem Gerät ausgebaut werden (Hinweise Serviceanleitung). Es ist bis auf eine Masseleitung (blaues Kabel ) mit Steckern angeschlossen, so daß das Laufwerk fast ohne Löten ausgebaut werden kann. Das Laufwerk greift mit Blechlaschen in die Laufwerkplatine. Die 2 Laschen, die in Richtung Antriebsmotor liegen, müssen gerade gebogen werden (Zange). Dann kann die Platine (180) dort ausgehoben und etwas in Richtung Motor geschoben werden. Nun kann die Platine auch bei den beiden anderen Laschen ausgehoben werden. Die Platine ist mit 2 Steckern am Chassis (für Motor, Schalter, Wiedergabe- und Löschknopf) angeschlossen. Jetzt wird der Federbügel (128) ausgehängt und die Schraube M3 gelöst, die den weißen Plastikhalter (102) mit der Blechabdeckung (127) verbindet. Dann kann man die Blechabdeckung abnehmen (Kabel vorher aus dem Halter nehmen). Nun können die beiden Schwungmassen (105 und 109) mit den Tonwellen herausgezogen werden (Achtung : Auf den Achsen sitzen durchsichtige kleine Plastikscheiben).

Auf jeder Tonwelle unmittelbar vor der Schwungmasse sitzt ein Zahnritzel (106 und 110) mit einem Bund mit eingegossenem Sechskant, der über den Sechskant der Schwungmasse greift. So wollte man die Drehmomente sicher übertragen. Die Schwungmassen werden über den Antriebsriemen vom Motor angetrieben. Nun sieht man rechts und links je 2 rötlich–braune Zahnräder (62 und 63) zum Antrieb der Wickelachsen und Zahnräder (70 und 73) zum schnellen Umspulen (greifen in das angegossene Zahnrad bei den Schwungmassen). Die Zahnräder können auch fehlen, da sie zwischenzeitlich zerstört wurden. Die Ritzel (106 und 110), die Zahnräder (62 und 63) sowie die Zahnräder (70 und 73) sind zu ersetzen.

Im Explosionsbild des Laufwerkes in der Serviceanleitung werden für die rechten und linken Zahnräder unterschiedliche Bestellnummern genannt. Ich habe jedoch für rechts und links immer gleiche Ausführungen von Zahnrädern gefunden (mit der gleichen eingegossenen Bestellnummer). Orginale Zahnräder sind nicht mehr zu finden oder ebenfalls defekt. Daher müssen Nachbauten verwendet werden (siehe Bezugshinweise). Es ist darauf zu achten, daß die Ersatzzahnräder die richtigen Zahnmodule haben. Es müssen immer Zahnräder mit dem gleichen Modul ineinander greifen (zur Kontrolle den Zahnradpartner auch ausmessen). Wählen Sie Kunststoff-Zahnräder aus Polyacetal (POM) oder Polyketon. Die Zahnräder sind entweder gespritzt (preiswert da Großserie) oder gefräst (teurer da Kleinserie). Als Ersatz sollte die gespritzte Ausführung reichen. Alternativ können die Zahnräder mit CAD konstruiert und dann per 3D-Drucker aus ABS gedruckt werden. Die Zahnräder 62, 63 und 70, 72 können mit fertigen Zahnrädern realisiert werden. Die Antriebsritzel mit Bund und eingegossenem Sechskant wie beim Orginalritzel (106, 110) können nur mit 3D-Druckern nachgebaut werden.

Will man diesen Aufwand nicht treiben, muss das Ritzel (106, 110) fest auf der Tonwelle (DM 2,25 mm) sitzen (Presssitz). Je nach Material muss aufgebohrt werden. Bei POM reicht ein Achsloch von 2,1 mm, bei Messing muss man aufbohren auf 2,2 mm, evtl. noch etwas aufreiben. Dann das Ritzel mit Schraubstock und kleinem Rohrstück (z.B. Reste einer Teleskopantenne) auf die Tonwelle aufpressen. Damit die Tonwelle nicht nach hinten durchrutscht, sollte sie von hinten unterstützt werden. Es ist auf jeden Fall das Maß des hinten aus der Schwungmasse (105, 109) herausragenden Wellenendes zu messen (Soll 6,5 mm). Bei geringerem Maß schleift die Schwungmasse auf der Metallabdeckung (127). Anstelle des Absatzes am Ritzel (Begrenzen des Axialspiels der Tonwelle) kann man sich auch von einem runden Hohlprofil (AD x ID) = 4 x 2 mm (ebenfalls bei Steingraeber) ein passenden Ring abschneiden. Beim Aufpressen der Ritzel muss genau zentrisch gearbeitet werden, da sonst die Gefahr besteht, daß die Tonwelle sich verbiegt und beim Drehen eiert. Diese Gefahr umgehen die Ritzel aus dem 3D-Drucker.

Auf der Achse der Zahnräder (62, 63, 70, 73) sitzt eine durchsichtige Sicherungs-Kunststoffscheibe (funktional vergleichbar mit einer Sicherungsscheibe DIN 6799). Die Scheibe ist vorsichtig abzuziehen, vorsichtig weil die Scheibe meist irgendwohin fällt und nicht mehr gefunden wird. Am einfachsten gelang es mir, die Sicherungsscheiben abzuziehen, indem ich sie mit einer Spitzzange oder mit einem Art Zahnarztspatel mit Kerbe an der Spitze (vermutlich von mir reingefeilt) an einer Seite anhob. Das Werkzeug ist fast unverzichtbar beim Einbau von kleinen Federn.

Die Achsen der Zahnräder mit der Nut ist gut zu säubern, es hängen manchmal noch Reste des alten Zahnrades an der Welle. Das Zahnrad muss sich leicht auf der Achse drehen, daher ist das Achsloch des Zahnrades mit einem 2,1mm-Bohrer aufzubohren. Die Zahnräder (62, 63, 70) lassen sich einfach montieren. Zahnrad (73 – von hinten gesehen links) ist komplizierter zu montieren.

Der Kunststoffarm (50) sitzt so nahe an der Welle des Zahnrades, daß das Zahnrad nicht montiert werden kann ohne den Arm zu entfernen. Man hängt die Feder aus und drückt den Arm mit einer Spitzzange vorsichtig (damit er nicht bricht) zusammen und drückt ihn aus seiner Halterung (Foto des Armes genau ansehen). Äußerste Vorsicht ist beim Aufpressen der durchsichtigen Sicherungsscheibe bei den Zahnrädern (70 und 73) angebracht. Sie sitzen in Achsen auf einem beweglich abgewinkelten Plastikschwinge, der etwa in der Mitte gelagert ist. Achtung : Beim Aufdrücken der Sicherungsscheibe muss unbedingt der Schwingenarm (von 70 und 73) von unten gestützt werden, da ansonsten der Lagerzapfen der Plastikschwinge unvermeidlich abbricht (bricht wie Glas - geht schneller, als man denkt ). Die Achse ist gehärtet und hat einen Einstich in der Nähe der Befestigungsniete (Kerbwirkung an der Stelle des größten Biegemomentes). Sollte das passieren, siehe letzter Absatz.

Die POM-Zahnräder von Steingraeber brauchen eine Messinghülse, um den Achsdurchmesser anzupassen (mitbestellen). Diese Hülsen müssen etwas gekürzt werden, damit die Sicherungsscheibe montiert werden kann. Sie erlauben aber auch die Einbauhöhe anzupassen, indem die Hülse entsprechend tief in das Zahnrad eingedrückt wird. Nach Montage der Zahnräder (Prüfen auf Leichtgängigkeit) die Sicherungsscheiben nicht vergessen (zB mit einem Stück einer defekten Teleskopantenne aufdrücken). Nun werden die Schwungscheiben wieder eingesetzt. Die durchsichtigen Zwischenscheiben positioniert man am besten direkt auf dem Lagerloch der Achse. So lassen sich die Schwungscheiben einfach einsetzen.

Nun muss der Flachriemen für den Antrieb aufgelegt werden. Bei den Riemen ist zu unterscheiden, ob der Durchmesser oder der Umfang angegeben wird. Beim Durchmesser D wird angenommen, daß der Riemen kreisförmig liegt. Der Umfang U entspricht der Gesamtlänge (rechnerisch U = D * 3,14). Messbar z.B. mit einem dünnen Kabel um die Riemenscheiben gelegt - also wenn der Riemen aufgeschnitten wäre und seine Gesamtlänge ohne Dehnung abgemessen wird). Die gemessene Länge muss etwa um 3% bis 5% (bei langen, dünnen oder flachen Riemen bis 15%) reduziert werden, um die Längung durch die Riemenspannung auszugleichen. Das Ergebnis ist also keine genaue Mussgröße.

Antriebsriemen : Flachriemen mit (U) Durchm x Höhe x Dicke =(ca 450) 143 x 4,2 x 0,8 mm (bereits reduziert) Riemen Bandzählwerk : 4-Kant-Riemen (ca 160) 51 x 1 x 1 x mm (bereits reduziert)

Bei eBay werden Riemen speziell für GRUNDIG-Laufwerke angeboten. Es gibt auch Riemenlieferanten, die sich nicht auf GRUNDIG spezialisiert haben. Deren Flachriemen sind zwar preiswert allerdings zu breit (ca 7 – 8 mm) und müssten schmäler geschnitten werden. Vielleicht kann man sie dazu überreden, passende Riemen anzubieten. Der Antriebsriemen umschlingt die Schwungscheibe (105) und wird über die Rolle auf dem Abdeckplatte (127) des Chassis gelegt. Dazu muss in jedem Fall die Blechabdeckung (127) abgehoben werden.

Die Achsen der Schwungscheiben sitzen in Gleitlagerbuchsen aus Messing/Bronze. In der Abdeckplatte (127) gibt es Plastikteile (ohne Nummer – ich nenne sie mal Axiallagerstütze), die als Feder fungieren und die Buchsen etwas von der Abdeckung drücken. Auch diese Teile sind zwischenzeitlich häufig beschädigt/ verformt. Es gibt keinen Orginal-Ersatz.

Die Axiallagerstützen müssen 3D konstruiert werden und ebenfalls mit dem 3D-Drucker gefertigt werden. Zum Ausbau der Axiallagerstützen muss die Abdeckplatte nicht entfernt werden. Dazu werden die beiden Arme mit eine Zange zusammengedrückt. Dann kann die Lagerstütze herausgehoben werden (Achtung : nach Ausbau der Lagerstütze fällt die Buchse heraus und muss dann gesucht werden).

Beim Aufsetzen der Platine auf das Laufwerk ist darauf zu achten, daß die Kabel zwischen Platine und Laufwerk nicht den Schalter S1 blockieren. Daher sind die Kabel zwischen der Schalter-Schutzfahne und der Steckverbindung zu verlegen. Auch muss der Plastikhalter (102) passend in die Blechabdeckung (127) eingesetzt werden (steht etwas über).

Beim Einbau des Kassettenlaufwerkes in das Radio ist bei den Bedientasten zu beachten, daß es zwei verschiedene Arten von Tasten gibt. Von den 7 Laufwerkstasten haben 2 Tasten einen etwas längeren Betätigungshebel. Diese werden in der Position 3 und 4 (von links vorne gesehen) eingesetzt. Der Ein- und Ausbau des Laufwerkes ist einfacher, wenn die Kassettenklappe ausgehängt wird. Dazu biegt man vorsichtig das linke Auge der Klappe nach außen und hängt so die Klappe links aus, dann kann die rechte Seite der Klappe ausgehängt werden. Feder für die Klappe nicht vergessen (wird von hinten eingebaut). Nun ist die Reparatur im Mechanikteil des Laufwerkes abgeschlossen.

Bezugshinweise Zahnräder

Bei eBay werden die Zahnräder zu erstaunlichen Preisen angeboten. Ich habe die Zahnräder (62, 63, 70, 72) gekauft bei

steingraeber-modelle.de: große Auswahl an POM-Zahnräder zu günstigen Preisen, für eine 2mm-Achse muss eine Buchse ( kleine Zahnräder 3,1mm, große Zahnräder 4,1mm) dazu gekauft werden. Je nach Montage der Hülse kann man die Laufhöhe der Zahnräder einstellen und auch Doppelzahnrädern zusammenbauen (hier nicht notwendig). Zahnräder in Modul 0,4; 0,5 und 0,6 verfügbar. Da kein Zahnrad (62, 63) mit 45 Zähnen, Ersatz mit 46 Zähnen (Übersetzungsfehler von ca 2 % - macht sich nicht in der Abspielgeschwindigkeit bemerkbar, da die durch den direkten Riementrieb vorgegeben wird, sondern in der Geschwindigkeit der Aufwickelachsen, was unkritisch ist, da sie über eine Kupplung immer mit Schlupf arbeiten. Außerdem sind die Schalträder auf einer Schwinge gelagert und haben keinen festen Abstand zum Nachbarzahnrad.

Das Ritzel (100, 102) habe ich gefunden bei

helizone.de: Ritzel Modul 0,4 und 13 Zähnen (Messing).

Erst später gefunden

shop.kkpmo.com: Sehr große Auswahl an POM-Zahnrädern Mod 0,4 und 0,5, teurer als Steingraeber, aber als Option (Mehrpreis) kann die Breite und der Achsdurchmesser der Zahnräder geändert werden. Hat POM-Ritzel mit 13 Zähnen und Zahnräder mit 45 Zähnen Mod 0,4, aber keine Mod 0,6-Zahnräder !

Alternative

Alle nicht vorgefertigten Zahnräder sowie die Axiallagerstütze mit CAD konstruieren und per 3D-Drucker ausdrucken (ist zwingend notwendig bei schräg verzahnten Zahnrädern, da keine fertigen Zahnräder mit der gewünschten Zähnezahl und dem Zahnmodul erhältlich sind). Ich habe noch einige Sätze, die ich abgeben kann.

Dieser Abschnitt ist nur wichtig, wenn eine Achse abgebrochen ist.

Die Achse der Schwinge für Zahnrad (72 oder 73) ist mit dem Blechchassis vernietet. Falls die Achse abgebrochen ist, muss die Achse ersetzt werden. Es ist mir auch passiert. Ich habe mit dem Dremel die Rückseite der Niete von der Vorderseite des Chassis abgeschliffen und den Einsatz vorsichtig ausgeschlagen (Schleifreste sorgfältig wegpinseln und /oder ausblasen). Bilder machen, damit man weiß, wo die Teile und Federn hinkommen und die Federn nicht verwechseln. Ich habe eine Schraube M3,5 x 22 (sitzt gut in dem Loch der Niete) mit einer passenden Unterlegscheibe und gekonterter schmaler Mutter in die Bohrmaschine eingespannt und das Gewinde bei drehender Bohrmaschine mit der Feile auf AD 2mm abgeschliffen (ich habe keine Drehmaschine). Das Gewinde darf nach dem Einbau nicht überstehen, da sonst die auf der Achse sitzenden Teile in ihrer Bewegung gehindert werden. Verwendet man am Schluss eine feine Feile, wird die Oberfläche recht glatt. Da sich dieser Plastikarm nur um einen kleinen Winkel dreht, muss die Oberfläche nicht poliert sein. Die Schraube hat nun ein Teilgewinde direkt am Kopf und eine glatte Achse (2mm, ca 18 mm lang). Da der Schraubenkopf höher ist als das Nietteil, muss zumindest der Kopf geglättet werden, besser noch, man reduziert die Höhe durch Abschleifen. Der Einbau ist schon etwas Fummelarbeit.

Einbau Achse für Schwinge von Zahnrad (70) : Die Schraube wird von der Vorderseite des Chassis schrittweise eingeführt, dann kommt eine Mutter darauf, dann eine abgewinkelte blaue Federzunge (gleitet auf dem Chassis), dann durch ein festes Chassisteil, dann eine Plastikteil für die Arretierung der Pause-Taste, dann eine Plastikscheibe, dann die Plastikschwinge. Nun kann die Schraube angezogen werden. Da die Schraube nicht gehärtet ist und die Kerbwirkung am Grund der Achse geringer als im Orginal ist, meine ich, daß die Gefahr des Abbrechens der Achse deutlich kleiner ist. Nun sind die abgebauten Teile und Federn wieder zu montieren. Da ich keinen Einstich in die Achse machen wollte/ konnte, habe ich eine C-Sicherungsscheibe (DIN 6799 – Größe für 1,9 mm-Achse) direkt auf die Achse geschoben.

Aus-/Einbau Achse für Schwinge von Zahnrad (73) : Der Niet der abgebrochenen Achse wird von dem Schieber (131) abgedeckt. Der Schieber gleitet vorne (in der Nähe der Tasten) in einer Führung und kann (mit etwas Biegen) dort herausgenommen und dann ausgebaut werden. Dann kann der Niet abgeschliffen und die Ersatzachse eingebaut werden (Schleifreste sorgfältig wegpinseln und /oder ausblasen).

Wolfgang Koenig, 20.Sep.17

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Hallo Herr Koenig,

Herzlichen Danke für diesen tollen Artikel. Hätte es diesen früher gegeben hätte ich mir wahrscheinlich jede Mange Ärger erspart. Leider kann ich sie nicht persönlich anmailen, ich finde keine Möglichkeit obwohl ich Mitglied bin.

Habe vor Jahren so ein Gerät repariert und dazu Zahnräder von einem österreichischen Anbieter kaufen müssen. Diese Reparatur hat noch einigermaßen funktioniert, die Zahnräder waren einseitig aus Metall und liefen sehr laut aber das Gerät funktionierte. Bei diesem Gerät waren die großen äußeren Zahnräder noch nicht defekt, ich hatte auch keinerlei Reparaturhilfe und habe diese nicht getauscht. Bis heute haben sie gottseidank gehalten.

In der Folge wollte ich ein zweites Gerät für meine Sammlung herrichten und habe dafür alle Zahnräder bestellt, diesmal erhielt ich ausschließlich weiße Kunststoffzahnräder. Bei diesem Laufwerk passierte dann die Geschichte mit der abgebrochenen Achse. Es ist fast unmöglich ohne Hinweise dies zu vermeiden. Bei dem Laufwerk waren auch die Federn für das Axialspiel gebrochen, ich konnte dies nicht ersetzen und suche nätürlich solche Federteile.

In der Folge habe ich noch zweimal versucht ein Laufwerk mit den österreichischen Zahnrädern instandzusetzen, in beiden Fällen verursachen diese Laufwerke furchtbare Vibrationen und diesen frequenzgleiche Gleichlaufschwankungen, also unbrauchbar. Mit den Zahnrädern wurde auch der Flachriemen ersetzt. Die Ritzel wurden jeweils aufgepresst, eine Bewegung der Tonwellen habe ich nicht bemerkt. Axialspiel ist vorhanden.

Ein mehrmaliges auseinanderbauen und Kontrolle hat für mich keine Fehlermöglichkeit gezeigt, alle Anlaufscheiben sind am Platz, da die Tonwellen nur einzeln eingreifen sollten sie rechts und links ident sein. Die Schwungmassen haben jedenfalls dieselbe Nummer, unterscheiden sich nur in Stempelung 2und 4. Geschmiert wurde nichts, war auch vorher so.

Im schlimmsten Fall könnte es sein dass die Laufwerke einen Lagerschaden bei den Tonwellen haben, aber zwei Laufwerke mit exakt dem gleichen Schaden ??

Bin neugierig auf Ihre Erfahrungen oder Hinweise ?? 

mit herzlichem Dank

Michael

 

Michael Gasperschitz, 10.Oct.17

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