Aufsteck-Detektor 1927
Heliogen, Hermann Pawlik; Bad Blankenburg (GINOR)
- Hersteller / Marke
- Heliogen, Hermann Pawlik; Bad Blankenburg (GINOR)
- Jahr
- 1928 ??
- Kategorie
- Radio-Bauteil (Einzelteil, keine Baugruppe)
- Radiomuseum.org ID
- 170953
- Hauptprinzip
- Detektion ohne aktive Elemente, solid state
- Wellenbereiche
- - ohne
- Betriebsart / Volt
- Keine Stromversorgung
- Lautsprecher
- - - Kein Ausgang für Schallwiedergabe.
- Material
- Plastik oder Bakelit
- von Radiomuseum.org
- Modell: Aufsteck-Detektor 1927 - Heliogen, Hermann Pawlik; Bad
- Form
- Diverse Formen, unter Bemerkung beschrieben.
- Bemerkung
- Detektor mit Steckstiften (19 mm Abstand) nach dem Prinzip der Walzen- oder Rotor-Kristallhalter, mit umschaltbarer Abtastung der drehbaren Walze durch zwei unterschiedliche Materialien in Rollenform. Laut Hersteller: "arbeitet ohne Kristall". Die Modellnummer 1927 ist die vierstellige Bezeichnung durch den Hersteller und hat nichts mit der Jahreszahl zu tun.
- Autor
- Modellseite von Wolfgang Eckardt angelegt. Siehe bei "Änderungsvorschlag" für weitere Mitarbeit.
- Weitere Modelle
-
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Forumsbeiträge zum Modell: Heliogen, Hermann: Aufsteck-Detektor 1927
Threads: 1 | Posts: 1
... arbeitet ohne Kristall - so schreibt jedenfalls der Hersteller "HELIOGEN" auf seinen "Heliogen-Detektor", Modellnummer 1927.
Dazu erhielt ich Bilder von dem Initiator der Ausstellung "90 Jahre Heliogen", Herr Taubert, über die hier berichtet wurde.
Es handelt sich bei dem Modell um einen Stecker mit den üblichen Messingstiften in 19 mm Abstand, auf dem sich ein Kunststoffaufbau von ca. 55 mm Durchmesser befindet.
Auf der linken Seite fällt erst einmal das "uralte Logo" der Firma auf mit dem "Lampenmännchen", das noch aus der Anfangszeit der Firma stammt und bis etwa 1929
zur Anwendung kommt. Daraus lässt sich schon einmal das ungefähre Baujahr festlegen.
Auf der rechten Seite, mit der gleichen Beschriftung wie auf der linken Seite, fallen ein Umschalter oben und ein Drehknopf darunter auf.
Nach Abdrehen der Rändelmutter auf der linken Seite lassen sich die beiden Seitenteile wie zwei Schalen auseinandernehmen und man erblickt das Innenleben:
Die Walze (1), aus einem nicht bekannten Material (wahrscheinlich das gleiche Material wie in den bekannten Rotor- und Walzen- Detektoren ?), lässt sich mit dem Knopf außen auf der rechten Seite drehen. Eine Kontaktierung erfolgt durch zwei darüber befindliche Rollen (2) bzw. (3), deren Material ebenfalls bisher unbekannt ist. Diese in Messingblechbügeln sitzenden Rollen werden mit Federstahldrähten, links bzw. rechts oben sichtbar, auf die Walze (1) gedrückt und drehen sich jeweils bei Bewegung der Walze (1) mit.
Der Umschalter außen auf der rechten Seite verbindet entweder die Rolle (2) oder die Rolle (3) mit der Schraube (4). Diese wiederum ist verbunden mit Steckerstift (5).
Somit entsteht also ein Stromkreis von
Stift (6) ► Walze (1) ► Rolle (2) oder (3) ► Umschalter ► Schraube (4) ► Stift (5).
Unter der Annahme, dass die Walze (1) ein Verhalten wie ein Halbleiter-Kristall (gepresstes Kristallpulver o.ä.?) aufweist, erfolgt mit einer der beiden daran "reibenden" Rollen der pn-Übergang einer Diode und damit die gewünschte Gleichrichtung. Es erfolgt keine Abtastung mit einem Draht oder einer Drahtspitze, wie es bei den meisten Kristallhaltern üblich ist!
Da die Materialien bisher unbekannt sind und auch noch keine erfolgreichen Empfangsversuche an einem Detektor-Empfänger vorgenommen werden konnten, bleiben noch Rätsel offen, wie "gut" dieser Heliogen-Detektor in der Praxis funktioniert (hat) und auf welcher "Halbleiterbasis" er arbeitet (arbeiten soll).
Da das Modell bisher noch nicht angelegt war (inzwischen erfolgt), ist anzunehmen, dass noch kein Sammler hier im RM einen solchen Detektor näher untersucht hat.
Ich starte hier trotzdem den Versuch, einen Besitzer oder gar Kenner dieses Modells zu finden, der vielleicht noch weitere Angaben liefern kann.
Wolfgang Eckardt
Wolfgang Eckardt, 08.Mar.10