Supra-Selector 39W bis Nr. 872000
Körting-Radio; Leipzig, später Grassau
- Pays
- Allemagne
- Fabricant / Marque
- Körting-Radio; Leipzig, später Grassau
- Année
- 1938/1939
- Catégorie
- Radio - ou tuner d'après la guerre 1939-45
- Radiomuseum.org ID
- 2473
-
- alternative name: Dietz & Ritter GmbH, Dr.
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- No. de tubes
- 6
- Principe général
- Super hétérodyne et TRF (très rare); FI/IF 468 or 474 kHz
- Circuits accordés
- 7 Circuits MA (AM)
- Gammes d'ondes
- PO, GO et 2 x OC
- Tension / type courant
- Alimentation Courant Alternatif (CA) / 110; 125; 150; 220; 240 Volt
- Haut-parleur
- HP dynamique à aimant permanent + bobine mobile
- Matière
- Boitier en bois
- De Radiomuseum.org
- Modèle: Supra-Selector 39W [bis Nr. 872000] - Körting-Radio; Leipzig, später
- Forme
- Modèle de table profil bas (grand modèle).
- Dimensions (LHP)
- 565 x 447 x 319 mm / 22.2 x 17.6 x 12.6 inch
- Remarques
-
Eingangsbandfilter für MW/LW, Umschalter für Bandbreite im Superhetbetrieb oder Lokal-Empfang. Hierbei wird der Empfänger auf 2-Kreis Geradeaus-Betrieb geschaltet. Das Empfangssignal wird dann direkt von der Anode der HF-Vorstufe (EF13) zur Demodulatordiode geführt.
Siehe auch Körting Supra-Selector 39W ab Nr.872001 mit geänderter Schaltung.
- Poids net
- 23 kg / 50 lb 10.6 oz (50.661 lb)
- Prix de mise sur le marché
- 423.00 RM
- Source
- Handbuch WDRG 1938 / Radiokatalog Band 1, Ernst Erb
- Source du schéma
- Lange+Schenk+FS-Röhrenbestückung
- Schémathèque (1)
- -- Original-techn. papers.
- Schémathèque (2)
- Lange / Nowisch, "Empfängerschaltungen der Radioindustrie" (Band III; S.300, 1949)
- Schémathèque (3)
- Katalog Radio-Web 1938/39 S.74
- Index des illustrations
- Das Modell ist im «Radiokatalog» (Erb) abgebildet.
- D'autres Modèles
-
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Contributions du forum pour ce modèle: Körting-Radio;: Supra-Selector 39W
Discussions: 1 | Publications: 12
Hallo,
beim Abgleich des KW2 Bereichs meines Supra-Selectors bin ich auf ein Prasseln bzw. unregelmässiges Rauschen gestossen. Da ich es mit Worten nicht klar beschreiben kann, hilft vielleicht ein Audio-File (kann man die eigentlich auch im Forum hinterlegen? Wie?), das ich hier abgelegt habe. Dies ist mein Sinus-Funktionsgenerator bei 12MHz: ich stimme das Radio ab, bis ich mittig auf der unmodulierten Trägerwelle bin. Und dann hört man dieses "Prasseln" (mangels eines besseren Worts).
Nun bin ich echt unschlüssig, ob dies so normal ist und ich einfach zu hohe Erwartungen habe, oder ob es ein gleichmässiges Rauschen sein sollte, was ich erwartet hätte. Da fehlt mir einfach die Erfahrung - vielleicht könnte dies jemand kommentieren? Vielleicht ist diese Art des Rauschens ja auch ein Hinweis auf die Störquelle: ein Widerstand, ein Kondensator, oder ist es normales Verteilungsrauschen der Hexode E(C)H11?
Vielleicht hilft ein bisschen Hintergrund-Info, das Problem einzuordnen. Ich habe das Gerät vor vielen zig Jahren als kleiner Junge bekommen, damals dann genutzt, aber dann war ich viele Jahre im Ausland und das Radio blieb unbenutzt. Nach einigen Jahrzehnten habe ich es wieder in Betrieb genommen, aber es funktionierte nicht mehr richtig. Ich habe daraufhin die Elkos (die im Netzteil hatten keine Kapazität mehr) und die anderen Kondensatoren getauscht, nicht jedoch die keramischen Kondensatoren (Röhrchen-Cs und die 50pF Koppel-Cs). Daraufhin spielte es wieder, aber die Empfangsleistung war unbefriedigend, es ging aber gerade so. Bis es, nach vielleicht 2 oder 3 Jahren erneut ausfiel: einer meiner Ersatzkondensatoren war nicht spannungsfest genug gewesen und hatte einen Schluss (dies war der C von der Anode der EBF11 zur linken Regelspannungsdiode). Ich habe ihn jetzt durch einen 1kV Typen ersetzt und es gibt da kein Problem mehr. Beim anschliessenden Abgleich fiel mir dieses Prasseln auf und da das Radio schon mal offen war, will ich dem jetzt auf den Grund gehen.
Um die Störung einzugrenzen habe ich unter Anderem folgendes gemacht (nicht in dieser Reihenfolge):
- wenn man die Lautstärke auf 0 dreht, dann verschwindet das Prasseln. Daraus schliesse ich, dass es nicht im NF-Teil (EFM11, EL12) liegt, sondern "weiter vorne".
- wenn ich auf keinen (Meß-)Sender abstimme, dann ist im Lautsprecher nichts zu hören, insbesondere kein Prasseln. Zum einen hätte ich hier ein leises Rauschen erwartet, aber gut, das kann einen anderen Grund haben: die Empfangsleistung ist ja nicht wirklich gut, deshalb habe ich ja den Abgleich versucht; dem werde ich später nachgehen. Das Verschwinden des Prasselns erkläre ich mir mit der fehlenden 468kHz ZF, die ja ohne Eingangssignal nicht gemischt wird und somit ist auch nichts zu hören.
- Ich habe dann die EF13 gezogen und den Prüfsender am Gitter g1 der E(C)H11 lose eingespeist. Um Rückwirkungen von "hinten" auszuschliessen habe ich beide Regelspannungen auf Masse kurzgeschlossen. Das Prasseln ist da. Daraus schliesse ich, dass es nicht an der EF13 Vorstufe liegt.
- Ich habe den gleichen Versuch auf MW, 600kHz, durchgefüht und da ist kein Prasseln zu hören, was ich nicht richtig einordnen kann.
- Ich habe dann die 468kHz ZF am Gitter g1 der ECH11 eingespeist und auch da ist kein Prasseln zu hören. Bedeutet das, dass der ZF-Verstärker und die Demodulation in Ordnung sind? Das würde den Fehler auf die ECH11-Baugruppe einengen.
- Ich habe zwei andere ECH11 Röhren, die ich eingewechselt habe: mit beiden bleibt das Prasseln unverändert vorhanden. Also kann es wohl nicht an der ECH11 selbst liegen.
- Ich habe eine andere EBF11, die ich eingewechselt habe: auch damit ist das Prasseln vorhanden. Daher schliesse ich auch die EBF11-Röhre aus.
- Leider habe ich keine andere EF13, aber eine EF11, die ich probeweise eingesetzt habe: auch damit ist das Prasseln vorhanden (wobei ich die Vorstufe eh schon als Ursache ausgeschlossen hatte). Mit der EF11 ist die Empfindlichkeit schlechter.
- Beim Abgleich zeigten alle ZF-Kreise, die Vorkreise und der Oszillatorkreis scharfe Maxima, sodass wohl die Filter und Schalter alle funktionieren.
Ich habe mich dann auf die ECH11-Baugruppe konzentriert, wobei die Versuche 4 und 5 von oben dem eigentlich widersprechen. Oh well. Ich vermutete einen "rauschigen" Widerstand, vorzugsweise einen hochohmigen oder einen thermisch stark belasteten.
- Ich habe den 120kOhm Schirmgitterwiderstand getauscht: Prasseln bleibt.
- Laut Datenblatt soll der 50kOhm haben, also probeweise auf 47kOhm verkleinert: Prasseln bleibt.
- Ich habe den 30nF Schirmgitter-Glättungskondensator getauscht und auf 100nF erhöht: Prasseln bleibt.
- ECH11 gezogen und Spannung am Schirmgitter oszillographiert: absolut konstant, auch bei 5mV/cm Auflösung (AC-Kopplung). Das schliesst Feinschlüsse im Kondensator aus.
- 2kOhm Anodenwiderstand Hexode getauscht: Prasseln bleibt.
- Probeweise den 1MOhm Gitterableitwiderstand getauscht: Prasseln bleibt.
- Den 150Ohm Kathodenwiderstand ausgetauscht: Prasseln bleibt.
- Probeweise den 30kOhm EC(H)11 Anodenwiderstand ausgewechselt: Prasseln bleibt.
- 20kOhm Gitterableitwiderstand Oszillator auf Wert geprüft: OK
- 50Ohm Dämpfungswiderstand Oszillator auf Wert geprüft: OK
- Ich habe (natürlich als erstes) die Versorgungsspannungen gemessen:
- da wir ja jetzt ein 230V Netz (nicht mehr 220V) haben, habe ich den Trafo auf 240V umgeschaltet. Dies führt zu einer leichten Unterheizung, die aber mit ca. 4% keine Probleme verursachen sollte -- oder ?
- Die B+ Spannung nach der Siebdrossel liegt bei 272V, also trotzdem zu hoch; sollte 235V - 255V sein. Ich habe festgestellt, dass im Radio eine EL11 statt der EL12 verbaut ist. Das ist ihre schwächere Schwester. Die EL11 hat nur 40mA statt der EL12, die 80mA ziehen würde. Daher ist das NT weniger belastet und die Spannungen steigen an. Leider habe ich keine EL12; ich werde mir eine EL12(N) kaufen, alles andere ist ja unbezahlbar.
- Mein 230V Netz ist leider recht unruhig und ich war mir auch nicht sicher, ob die zu hohen Spannungen vielleicht die Probleme verursachen könnten. Daher habe ich eine (oh welch Frevel!) Spannungsstabilisierung mit einem LR8-Regler und einem NPN-Transistor eingebaut (das kann nach dem Messen/Fehlersuche aber auch leicht wieder entfernt werden). Die EL11 und der Leuchtschirm der EFM11 liegen weiterhin an der vollen Spannung, nur die EF13, ECH11 und EBF11 werden mit der stabilisierten Spannung von 245V versorgt. Das Prasseln zeigte sich auch davon unbeeindruckt.
- Ich habe alle angegebenen Spannungen und Ströme nachgemessen: es liegt alles im Rahmen (vielleicht hat die ECH11 nicht mehr ganz die volle Emission):
- Anode E(C)H11: +243V (Soll: 215V ... 240V)
- Anode EC(H)11: +104V (Soll: 70V ... 100V)
- Schirmgitter g2/g4 E(C)H11: 70V bis 85V, je nach Signalstärke und Regelspannung (Soll: 70V ... 110V)
- Kathode ECH11: +1.08V
- Gitter g1 Hexode: -350mV (Soll: -1V ... +1.5V), Regelspannung kurzgeschlossen!
- Anodenstrom E(C)H11: (245V-243V)/2kOhm = 1mA (Soll: 1mA)
- Kathodenstrom: 1.08V/150Ohm = 7.2mA (Soll: 8mA)
- Schirmgitterstrom ECH11: (245V-70V)/120kOhm = 1.5mA (Soll: 2mA)
- Anodenstrom EC(H)11: (245V-104V)/30kOhm = 4.7mA (Soll: 5mA)
- Ich habe den Funktionsgenerator (FG) überprüft, nicht dass der das Prasseln schon mitbringt: mit einem anderen (Transistor-)Radio, das einen 6MHz KW-Bereich hatte, habe ich den FG abgehört: kein Prasseln, ganz gleichmässiges Rauschen. Zugleich habe ich die Oberwelle auf 12MHz mit dem Röhrenradio abgehört: es prasselt. Also scheidet der FG aus Ursache aus.
- Ich habe mit dem Oszi am Schirmgitter und der Anode der E(C)H11 oszillographiert: ich kann deutliche Korrelationen (Spannungsschwankungen) mit dem Prasseln ausmachen (soweit meine Ohr-Auge-Koordination das zulässt).
- Ich habe am Gitter g1 der EC(H)11 oszillographiert und das lokale Oszillatorsignal sieht absolut ruhig aus. Hier kann ich keine Schwankungen feststellen.
- Ich habe mit einem Signalverfolger (HF-Diode und NF Verstärker) am Gitter g1 der EBF11 das Prasseln gehört, auch wenn die EBF11 Röhre gezogen war. Es kann also eigentlich nur aus der ECH11-Stufe kommen.
- Ich habe die Stifte und den Sockel der ECH11 mit einem Glasfaserstift geputzt: Prasselt weiter.
Und jetzt bin ich ratlos. Wenn jemand einen Tipp oder einen Kommentar hat, würde ich mich sehr freuen. Gerne mache ich auch noch andere Messungen.
Was mich noch wundert ist folgendes. Vielleicht kann jemand mit dem gleichen Gerät eine Vergleichsmessung machen, denn die Pegel sind in meinen Unterlagen nicht angegeben:
- Am Gitter g1 der E(C)H11 sehe ich mit einer 1:10 Probe (also 10MOhm) das lokale Oszillatorsignal sehr stark mit einer Amplitude von 150mVss. Soll die am g1 der Hexode wirklich so stark aufscheinen? Von der eingekoppelten HF des FG sehe ich praktisch garnichts.
- Am Gitter g1 der EC(H)11 liegt das lokale Oszillatorsignal mit sagenhaften 12Vss (!!). Ist das OK, dass das so stark ist?
Liebe Grüße
Helmut
Helmut Heller, 01.May.21