Ultra-Selektiv Kabinett SS
Mende - Radio H. Mende & Co. GmbH, Dresden
- País
- Alemania
- Fabricante / Marca
- Mende - Radio H. Mende & Co. GmbH, Dresden
- Año
- 1933/1934
- Categoría
- Radio - o Sintonizador pasado WW2
- Radiomuseum.org ID
- 3553
-
- Brand: System Günther
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- Numero de valvulas
- 7
- Principio principal
- RFS sin reacción
- Número de circuitos sintonía
- 5 Circuíto(s) AM
- Gama de ondas
- OM y OL
- Tensión de funcionamiento
- Red: Corriente alterna (CA, Inglés = AC) / 110-240 Volt
- Altavoz
- - Este modelo usa altavoz exterior (1 o más).
- Material
- Madera
- de Radiomuseum.org
- Modelo: Ultra-Selektiv Kabinett SS - Mende - Radio H. Mende & Co.
- Forma
- Sobremesa apaisado (tamaño grande).
- Ancho, altura, profundidad
- 525 x 325 x 300 mm / 20.7 x 12.8 x 11.8 inch
- Anotaciones
- Der Mende 5-Kreis-Geradeausempfänger Ultra-Selektiv ist Nachfolger des Superselektiv und hat zusätzlich eine Feldstärke-Anzeige (Drehspul-Instrument) zur Senderabstimmung. Die Skalenzeiger-Rahmen der Propellerskala haben keine Lupen zur Ablesung der Stationsnamen, sondern nun Lichtspalt-Optik: Eine mitlaufende zylindrische Linse zwischen Skalenlampe und Skala projiziert einen schmalen Lichtstrich als Hilfsmittel zur exakten Ablesung.
Die Bezeichnung Ultra-Selektiv findet sich nur in den Publikationen (Katalog, Geräte-Dokumentation), jedoch nicht am Gerät. Dessen Typschild zeigt wie beim Vorgänger SS.
Passender Lautsprecher: Mende Dynamo-Kabinett (RM 60,-)
- Peso neto
- 20 kg / 44 lb 0.8 oz (44.053 lb)
- Precio durante el primer año
- 331.00 RM !
- Procedencia de los datos
- Radio-Zentrale Prohaska 1933/34 / Radiokatalog Band 1, Ernst Erb
- Referencia esquema
- FS-Bestückungstabelle (aber Fehler)
- Mencionado en
- -- Original prospect or advert
- Otros modelos
-
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Colecciones
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Museos
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Der Mende Ultra-Selektiv ist ein weiteres Beispiel für einen Empfänger mit T-A-T Schaltung: (T-A-T: tuned - aperiodic - tuned). Diese Art der Schaltung, bei der auf eine abgestimmte Stufe eine aperiodische folgt und danach wieder eine abgestimmte Stufe, wurde von Scott-Taggart erfunden.
Bei den damals üblichen Verstärkerstufen mit Trioden ergaben sich aufgrund der Gitter-Anoden-Kapazität so große Rückwirkungen (Miller-Effekt), daß die Verstärker instabil wurden und zu Schwingungen neigten. Der Huth-Kühn Oszillator beruht allerdings genau auf diesem Effekt.
Als Abhilfe aus diesem Dilemma gab es zwei Möglichkeiten:
- Neutralisation der Verstärker-Stufen durch Rückführung einer gegenphasigen Spannung.
- Die Verstärkerkette aus abgestimmten (tuned) und aperiodischen (aperiodic) Stufen so aufbauen, daß sich eine T-A-T Reihenfolge der Stufen ergab.
Die zweite Möglichkeit ist zwar in Bezug auf Material aufwendiger, dafür aber in der Realisierung einfacher. Man benötigt also weniger Entwicklungs-Aufwand und kommt einfacher zu einem brauchbaren Ergebnis. Kein Wunder, daß die T-A-T Schaltung in Bastler-Lösungen häufiger vorkommt.
Nach der Erfindung der Tetroden und Pentoden konnten Verstärkerstufen ohne Neutralisation aufgebaut werden, weil bei diesen Röhren-Typen die Rückwirkungs-Kapazitäten so klein sind, daß Instabilitäten der Verstärkerstufen vermieden werden können.
Im Prinzip sind dann eigentlich auch T-A-T Schaltungen nicht mehr erforderlich. Im Prinzip ja, aber... Bei Verstärkern mit hoher Gesamtverstärkung kann auch bei geringsten Rückwirkungen Instabilität entstehen. Und dann ist eine T-A-T Schaltung mit weniger Entwicklungsaufwand stabil realisierbar.
Betrachtet man das Blockschaltbild des Mende Ultra-Selektiv wie es im Reparaturbericht in der Anlage 5 gezeigt ist, erkennt man die hier angewendete T-A-T Schaltung.
Bei einem Mehrkreis-Geradeaus-Empfänger - und besonders bei 5 abgestimmten Kreisen wie beim Mende Ultra-Selektiv - kommt als Schwierigkeit hinzu, daß der absolute Gleichlauf aller Kreise über das ganze LW-Band und MW-Band nicht realisierbar ist. Daraus folgen frequenzabhängige Phasenverschiebungen der Spannungen an den einzelnen Kreisen gegen einander, was die Stabilität der Verstärkung gefährdet. Aufgrund von Alterung und/oder von (leichtem) Fehlabgleich in der Produktion könnte das Gerät folglich zum Schwingen kommen. Das ist ein weiterer Grund dafür, hier die T-A-T Schaltung anzuwenden, eben weil diese stabiler arbeitet.
Die T-A-T Schaltung findet sich jedoch nicht nur bei Empfängern aus den frühen '30er Jahren, sondern vereinzelt auch noch in Geräten aus den '50er Jahren - allerdings hier im ZF-Verstärker, wie z.B. beim EIA V099 wie sein Schaltbild zeigt.
Weitere Beispiele von T-A-T Schaltungen in der ZF finden sich u.a.. bei Export-Geräten von Grundig, wie Hans Knoll mitteilt. Es handelt sich um Geräte mit Batterieröhren aus den '50er Jahren: 64WG-1052A und 975BE.
Mein Dank geht auch an Joe Sousa, der mich zu diesem Beitrag angeregt hat. Dank auch an Hans Knoll für den Hinweis auf die speziellen Probleme des Geradeaus-Empfängers.
MfG DR
Anexos
- Blockschaltbild Mende Ultra-Selektiv (51 KB)
- T-A-T beim Ultra-Selektiv (17 KB)
Dietmar Rudolph † 6.1.22, 02.Jun.13
Der Mende Ultraselektiv, eine erweiterte Funktions- und Reparaturbeschreibung
- Einleitung
- die Schaltungsbeschreibung an Hand des Blockschaltplans
- der 5-fach-Drehkondensator
- statischer Betrieb – Betrieb ohne Signal
- die Regelung
- Schwingneigung ?
- der Abgleich
- die Tonabnehmerfunktion
- zum Schluss
1. Einleitung:
Zu meiner großen Freude konnte ich ein solches Gerät vor einem halben Jahr erwerben, ohne Knöpfe, Rückwand und Originallautsprecher, dafür aber kaum verbastelt. Das Gehäuse ist holztechnisch in Ordnung. Vom Wurzelholzfurnier auf der Frontseite war nach jahrzehntelanger Möbelpoliturbehandlung nicht mehr viel zu sehen, alles sehr verkrustet. Dafür gibt es aber keinen Holzwurm! Leider stehen der Gerätetyp und die Gerätenummer nur auf der Rückwand des Gerätes, das kommt bei der Firma Mende oft vor. Somit kann ich nur vermuten, dass meine Gerätenummer die mit Ölstift in das Chassis geschriebene Ziffernfolge ist.
Die Schaltung und die Funktionen der einzelnen Stufen sind schon interessant. Um sie nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, möchte ich sie hier gerne erklären.
Auch wenn ich mich wiederhole, man kann wie beim Hausbau der Schnelligkeit wegen auch nicht mit dem Bau der ersten Etage anfangen und das Fundament später oder am besten gar nicht bauen!
Die Parallelen hierzu: Das übersichtliche, fehlerfreie Schema und die detaillierten technischen Unterlagen, in denen die Bauteile durchnummeriert und die dazugehörigen Werte angegeben sind, sind und bleiben Grundlage jeder Reparatur und Erörterung. Durchnummeriert deshalb, um bei einer Schaltungsbeschreibung gezielt auf das entsprechende Bauteil verweisen zu können. Wenn es das alles nicht gibt, muss man sich diese Unterlagen selber schaffen. Das versuche ich hier für das RMS, deshalb auch dieser Bericht, den ich möglichst anschaulich zu gestalten versucht habe.
Der erste Eindruck von meinem Gerät: Das Chassis ist mechanisch äußerst stabil und sehr robust aufgebaut. Die Schwingkreisspulen sind für diese Zeit typisch sehr massiv ausgeführt, nicht zuletzt der Güte wegen.
Mende-Ultraselektiv, Bauteillage oben (Anl.4)
Mende_Ultraselektiv, Bauteillage unten (Anl.5)
Alle Bauteile sind ohne große Hindernisse servicefreundlich zugänglich und austauschbar.Als erstes habe ich von dem vor mir stehenden ausgebauten und von mir unangetasteten Chassis das Schema 1:1 abgenommen, zu Papier und danach zu Computer gebracht (Anl. 1).Damit habe ich versucht, das Schema übersichtlicher zu gestalten. Darin sind nun auch mehr Details zu finden. Um weitere Fehler auszuschließen, habe ich den Plan im Nachhinein mehrmals kontrolliert. Somit ist nun ein Schema speziell für den Mende – Ultraselektiv vorhanden.
2. Schaltungsbeschreibung
Das Blockschaltbild des Mende-Ultraselektiv ist in Anlage 2 zu finden. Das Übersichtsschema zeigt einen Geradeausempfänger und einen Bandfilter mit kapazitiver Stromkopplung im Eingang, gefolgt von einem 2-stufig regelbaren HF-Verstärker. Die beiden Stufen, bestehend aus Rö 01 und Rö 02, sind breitbandig trafogekoppelt. Danach ist in den Signalweg wiederum ein Bandfilter mit kapazitiver Stromkopplung eingebaut worden. Der Ausgangskreis der nun folgenden HF-Verstärkerstufe (Rö 03) ist breitbandig an einen weiteren Schwingkreis angekoppelt. Dort liegt aus gleichlauftechnischen Gründen ein kapazitiv gleichgroßer Kondensator wie bei den vorher stromgekoppelten Bandfiltern in Reihe zum Drehko.
Das aus diesem HF-Kreis ausgekoppelte Signal teilt sich nun in zwei Wege auf. Im weiteren Signalweg wird die dem Schwingkreis entnommene HF-Spannung einemAnodengleichrichter(Rö 04) zugeführt und verstärkt, dabei gleichzeitig demoduliert und dann der Lautsprecherröhre (Rö 05) und letztens dem Lautsprecher zugeführt. Ein eingezeichneter 100 pF - Kondensator verdeutlicht den Kurzschluss der restlichen HF nach der Gleichrichtung nach Masse(3,2 kOhm bei 500 kHz).Im unteren Signalweg wird nun aus diesem gemeinsamen Punkt parallel ein zweiter Anodengleichrichter(Rö 06) versorgt, dessen Aufgabe es ist, eine reine Gleichspannung aus der jeweilig anstehenden HF-Spannung für die Reglung der ersten beiden HF-Verstärkerröhren zu erzeugen. Der eingezeichnete 0,4µf-Kondensator soll zum Ausdruck bringen, dass es sich in diesem Zweig um eine reine aus der anstehenden HF-Amplitude gewonnene Gleichspannunghandelt, die lediglich einer Zeitverzögerung, resultierend aus R 16 und C 09 folgt (T = R C). Verwendet wird hier eine Triode. Auch die Kathode dieser Röhre führt wegen C 29 keine Wechselspannung.Das Netzteil mit einem Zweiweggleichrichter (Rö 07) zu Anodenspannungsgewinnung speist alle aktiven Stufen.
3. Der 5-fach-Drehkondensator
Das Herzstück und somit das wichtigste Teil, einen solches Empfängerkonzept funktechnisch überhaupt realisieren zu können, ist der 5-fach-Drehkondensator. Mit dem perfekten Gleichlauf aller 5 Drehkondensatoren, d.h. bei jedem beliebig eingestellten Drehwinkel muss an jedem Kondensator die gleiche Kapazität messbar sein, steht und fällt das ganze Konzept. Eine keramische Achse sorgt für eine beste Isolation, d.h. alle 5 Rotoren sind über eine Messingspiralfeder elektrisch einzeln mit einem festen Kontaktpunkt verbunden. Die Platten, d.h. die Rotoren als auch die Statoren sind vergoldet.
......kleinste Kapazität
.... größte Kapazität
Die Aussenplatten eines jeden Rotors sind gefiedert, so dass der gesamte Drehko gleichlaufmässig genauestens vorabgeglichen werden kann und die Bedingung des Gleichlaufs damit erfüllt ist!
4. Statischer Betrieb – das Verhalten ohne Antennensignal.
Wenn kein Originallautsprecher mit dem dazugehörigen 6-poligen Spezialstecker vorhanden ist, wie in meinem Fall, muss man sich einen Behelf schaffen, weil dieser besondere Lautsprecherstecker 3 Funktionen zu erfüllen hat:
- den Anschluss des Ausgangsübertragers mit folgendem Lautsprecher – 2 Pole
- den Anschluss der Anodenstromdrossel, hier das Feld des Lautsprechers – 2 Pole
- den Primärkreis des Netztransformators schließen. Diese 2 Pole sind als Kurschlussbügel ausgeführt. Mit dieser Maßnahme findet eine automatische Netztrennung bei fehlendem Lautsprecheranschluss statt. Damit ist auch eine Überlastung des Schirmgitters der Röhre 05 wegen einem fehlenden Anodenanschluss ausgeschlossen.( Eine solche Maßnahme ist heute aus sicherheitstechnischen Gründen nicht mehr zulässig !)
Die Anschlussbelegungen sind in Anlage 3 dargestellt.
Voraussetzung bei dieser Betrachtung ist, dass primärseitig die am Netztrafo voreingestellte Wechselspannung am Gerät anliegt.
Das Gerät sollte vor den Messungen mindestens 10 Minuten warmlaufen !Zunächst ist der Anodenspannungsteiler zu untersuchen. Er ist ein durchgehender Leistungswiderstand nach Masse, dessen Querstrom in Ruhe etwa 58 mA beträgt. Es müssen dort alle Spannungen, wie im Schema angegeben, vorhanden sein. Insbesondere sind dabei die anliegenden Siebkondensatoren auf Restströme zu prüfen und gegebenenfalls zu erneuern. Ein defekter Kondensator würde einen unerwünschten zusätzlichen Verbraucher darstellen und das Spannungsbild total verfälschen. Die Regelschaltung, die ihre Spannungen aus diesem Teiler bezieht, würde dann nicht mehr einwandfrei funktionieren.
In meinem Gerät waren R II und R 02 durchgebrannt, ich habe sie repariert.
Nun ein Blick auf den Anodenspannungsweg. Vor dem Ladekondensator C5 befindet sich der einstellbare Widerstand R 21, mit dem die geforderte 280V-Anodengleichspannung als Hauptbezugsgröße, die nach dem Feldwiderstand gemessen werden kann, eingestellt wird. Deshalb muss die Feldwicklung des verwendeten Lautsprechers auch einen ohmschen Widerstand von etwa 3,3 kOhm besitzen.
Um überhaupt eine Regelung der Rö 01 und Rö 02, wie hier beschrieben, technisch sinnvoll realisieren zu können, müssen deren Kathoden spannungsmäßig auf ungefähr 90 V hochgelegt werden. Diese Spannung wird dem Anodenspannungsteiler relativ stabil entnommen. Das ist mit der einzige Grund für sein Vorhandensein.
5. Regelung
Der Vorteil dabei ist nun, dass die an der Anode der Rö 06 stehende Spannung direkt als Gittervorspannung für die Rö 01 und Rö 02 benutzt werden kann und somit zur Reglung beider Röhren dient!Prüfung: Bei gesperrter Rö 06 (Schleifer R 02 an +13 V) fällt an ihrem Arbeitswiderstand R 16 keine Spannung ab! Mit dem sich an der Rückwand befindendem und zugänglichen Regler R 25 kann nun eine Regelung von Hand vorgenommen werden. Bei Linksanschlag des Reglers (am Schleifer +87 V) sind einzig und allein die Katodenwiderstände R 04 + Messgerätewiderstand und R 07 für die Gittervorspannungserzeugung beider gleichspannungsmäßig parallel geschalteten HF- Verstärkerröhren Rö 01 und 02 zuständig (in diesem Moment automatische Gittervorspannung). Beide Röhren haben in diesem Zustand die größte Verstärkung. Es ist daher auch vorteilhaft, wenn die beiden Röhren die etwa gleichen Werte haben!
An dieser Stelle gleich noch einen Blick auf das 5mA-Einbauinstrument, das seine Grundstellung (kein Stromdurchfluss!) rechts hat.
Gerät ausgeschaltet
Es muss nämlich in dieser Situation (fast) Vollausschlag zeigen – hier Zeigerstellung links!
Gerät eingeschaltet, ohne Antennensignal
Wenn nun der Regler R 25 weiter nach rechts (in Richtung +80 V) gestellt wird, wird den beiden Steuergittern (Rö 01 und 02) zusätzlich eine auf deren Kathode bezogene steigende negative Spannung aufgezwungen, was bedeutet, dass sich der Arbeitspunkt beider Röhren im Ug1/Ia Kennlinienfeld weiter nach links verschiebt und somit die Verstärkung beider Röhren sinkt. Nichts anderes passiert übrigens, wenn bei der automatischen Regelung ein Stromfluss in der Rö 06 herbeigeführt wird. Das kann auch von Hand mit dem Regler R 02 geschehen, in dem der Schleifer in Richtung 0 V bewegt wird und somit die Kathodenspannung an Rö 06 sinkt. Dieser Regler ist nur über ein kleines Loch in der Rückwand erreichbar. Mit ihm kann der Einsatzpunkt der automatischen Regelung eingestellt werden. Der durch die Röhre fließende Strom verursacht an R 16 einen Spannungsabfall, der in weiten Bereichen der an ihr Gitter angelegten HF-Amplitude annähernd proportional ist. Um Faden-Katodenschlüssen vorzubeugen, hat man für die Röhren 01 und 02 die Heizspannung separat ausgeführt, auch hochgelegt und galvanisch mit der 90-Volt-Katodenspannung verbunden. Vorsicht ist beim Messen der negativen Gittervorspannungen an Rö 01 und 02 geboten. Selbst mit einem relativ hochohmigen modernen Messgerät (Eingangswiderstand 10 MOhm) wird diese Spannung erstaunlicherweise „nach unten gezogen“ und verfälscht wiedergegeben. Genaueste Messergebnisse habe ich erst durch Vorschalten eines sehr hochohmigen 100 MOhm-Widerstandes (einen Hochspannungstastkopf – das schafft auch kein Röhrenvoltmeter) und anschließender Umrechnung auf dem Digitalmultimeter erhalten.
6. Schwingneigung
Es wäre ein sehr schlechtes Zeichen für die damaligen Ingenieure und Entwickler (gilt sinngemäß noch heute!), wenn der Mende -US nur im zusammengebauten Zustand, d.h. das Chassis eingebaut im perfekt abgeschirmten Holzgehäuse mit Graphitinnenbelag, dessen Lötverbindungen zum Chassis sowie angebauter Metallrückwand, funktionieren würde. Ich glaube, das Gegenteil muss der Fall sein. Selbst bei ausgebautem Chassis und nach dem Entfernen der fünf massiven Metallabdeckungen für den Wellenschalter und für die Trimmer an der Unterseite des Chassis sowie angelegtem Antennensignal und voller Verstärkung, darf das Gerät im Betrieb beim Durchdrehen des Drehkos nicht anfangen zu schwingen.
Die originalen Masseverbindungen am Chassis selbst müssen natürlich in Ordnung sein (Das betrifft auch die intakten Röhrenbeschichtungen der Röhren 01 bis 04). Sie sind aus heutiger cm-Wellen-Sicht eines Experten etwas gewöhnungsbedürftig. Da würde man einiges anders machen. Bei der Röhre 06 ist es nach meinen Erfahrungen unerheblich, ob diese abgeschirmt ist oder nicht!Man muss bei alledem eines bedenken: Das Gerät hat bestimmt beim Verlassen des Fließbandes im Jahre 1934 100%ig funktioniert. Was den Graphitinnenbelag des Holzgehäuses anbelangt: Der war und ist ausschließlich dafür bestimmt, von außen wirkende Felder vom Gerät fernzuhalten und nicht etwa Schwingneigungen zu bekämpfen. Seine Wirkungsrichtung ist ganz klar: Von außen nach innen! Man kann ihn der Originalität wegen so lassen, wie er ist!
Der wirkliche Grund des Schwingens, der bei solchen verbastelten Geräten unbestreitbar auftreten kann, ist ein ganz anderer!Statisch ist, wie oben erläutert, jetzt soweit alles in Ordnung, die Spannungen liegen alle an, die Regelung funktioniert. Aber wie sieht es nun mit dem dynamischen Verhalten aus?
Ich will es vorwegnehmen: Schuld an der Schwingerei sind die ausgewechselten Wickelkondensatoren 20nF und 30nF an den Bandfiltern sowie vor allem der 0,4µF in der Regelleitung. Die von der Firma Mende eingebauten Papierwickelkondensatoren sind wie üblich nach und nach gestorben und durch normale Wickelkondensatoren ersetzt worden – und genau das ist falsch. Es müssen hier nämlich abgeschirmte induktionsfreie Kondensatoren verwendet werden, und das haben die meisten Reparateure aus Unkenntnis der Dinge nicht gemacht. Der normale Wickelkondensator besitzt technologisch bedingt durch seine Wicklungen, der Name sagt es schon, eine zusätzliche Induktivität, eine Wicklung, die bei dessen Einbau voll mit in den Schwingkreis eingeht und dort Dinge verursacht, die zum einen mathematisch nicht mehr darstellbar und zum anderen technisch nicht mehr zu beherrschen sind.
Das haben schon die Mende-Konstrukteure gewusst und dort solche speziellen induktionsfreien Kondensatoren eingesetzt, die auch Papierwickelkondensatoren sein können, eben spezielle. Sie sind aber von außen als solche leider nur schwer mess- und erkennbar.
Es ist nicht auszudenken, wenn ein solcher induktionsbehafteter Wickelkondensator dann auch noch zu Glättung in der rückgeführten Gleichspannungsregelleitung eines 4-stufigen HF-Verstärkers eingebaut worden ist. Genau das ist unser Fall, eine Mitkopplung bei seinen Resonanzstellen ist dann unvermeidbar!
Am Einfachsten ersetzt man diese Kondensatoren ( C 10, 11, 18, 19, 24, 25 und 09) durch Keramik – oder Vielschichtkondensatoren, die solche schädliche Induktivitäten nicht aufweisen. Die Bilder der Kondensatorsorten sind hier zu sehen:
In meinem so restaurierten Gerät gibt es keine Schwingneigungen! Daher gestaltet sich der Abgleich auch weniger problematisch.
7. Abgleich
Die Trimmer auf der Unterseite des Chassis (Anl. 5) werden bei fast ausgedrehtem Drehko (kleinste Kapazität) und angeschalteten Mess-Sender auf maximale Amplitude des NF – Signals eingestellt. Das sind die Trimmer 01, 02, 05, 06 und 10 für die Mittelwelle, diese bitte zuerst, und dann weiter die Trimmer 03, 04, 07, 08 und 11 für die Langwelle.
Trimmer 10 und 11
Der Trimmer 09 dient ausschließlich zur Antennenanpassung und wird beim Anschluss der Langdrahtantenne einmal auf Sendermaximum eingestellt. Dass dieses Maximum etwas frequenzabhängig ist, versteht sich von selbst.
Die Bandbreiten der Bandfilter sind mit deren Fußpunktkondensatoren 20-und 30 nF unveränderbar festgelegt.
Wirksam werden 30nF bei Mittelwelle und durch Reihenschaltung 12nF bei Langwelle. Das erscheint zunächst widersinnig. Wenn man aber bedenkt, dass sich das L/C-Verhältnis von Mittelwelle nach Langwelle hin bei dem verwendeten 500 pF-Drehkondensator erheblich vergrößert und dadurch der Einzelschwingkreis um ein Vielfaches selektiver wird, ist diese Maßnahme absolut korrekt. Somit ist auch der kleinere Stromkopplungskondensator von 12 nF im Langwellenbereich erklärt, der den Stromkopplungspunkt im Filter höher legt und ihn breitbandiger schaltet. Die zu erwartende geringere Bandbreite im Langwellenbereich wird ausgeglichen.
Die Wobbelkurven zeigen folgendes:
Wobbelkurve Langwelle 302 kHz
Wobbelkurve Mittelwelle 1360 kHz
Die Bandbreiten beider Kurven liegen nach einer 3 dB-Anhebung bei ca. 10 kHz.
8. Der Tonabnehmer
Die Funktion des Tonabnehmeranschlusses lässt, vorsichtig ausgedrückt, zu wünschen übrig. Die Röhre 04 wird dabei nämlich als NF-Vorverstärker benutzt. Der Arbeitspunkt der ansonsten als Anodengleichrichter arbeitenden Röhre wird in der Ta-Wellenschalterstellung nicht mit umgeschaltet, d.h. der Kathodenwiderstand verkleinert (oder ähnliche Maßnahmen). Somit verbleibt auch im NF-Betrieb der Arbeitspunkt der Rö 04 weiter im unteren Kennlinienknick (so bei der Anodengleichrichtung gefordert) und führt dabei unweigerlich zu Verzerrungen. Ferner wäre es auch ratsam, über den Schalter 09 einen Widerstand von z.B. 500 k zu legen, um bei der Schalterstellung TA und einem fehlenden TA-Außenanschluss dem Steuergitter der Rö 04 wenigstens eine definierte Gleichspannung zu geben. Diese Maßnahme selbst würde aber auch an den Verzerrungen selbst nichts ändern!
9. Zum Schluss
Aus heutiger schaltungstechnischer Sicht ist der Mende – Ultraselektiv ein technisches Unikum. Alleine der Anodenspannungsteiler, der, ohne dass auch nur ein Pieps aus dem Lautsprecher zu hören ist, in der Schaltung mit 27 Watt Wärmeerzeugung so ganz nebenher zu Buche schlägt. So etwas wäre heute nahezu undenkbar! In der damaligen Zeit (1933/34) war es aber mit der Konstruktion und dem Bau dieses Gerätes ein technisch beachtenswerter Versuch, die empfangene HF – Spannung maximal zu verstärken, danach zu regeln und dann in eine hörbare NF-Spannung umzuwandeln.
Erwähnt werden sollte noch an dieser Stelle, dass die Firma Mende schon fast 10 Jahre vorher mit dem Bau des EZ 123 einen brauchbaren Superhetempfänger auf den Markt gebracht hatte.
Ich hoffe, dass ich mit meinem kleinen Beitrag zum Mende – Ultraselektiv dem interessierten Leser mehr Informationen über dessen Funktionsweise und dem Reparateur mehr Erfolg bei dem Instandsetzen dieses Gerätes übermitteln konnte. In den Anlagen befinden sich alle meine technischen Unterlagen.
- (1) Schaltplan vm
- (2) Blockschaltbild
- (3) Anschlussschemen
- (4) Bauteillage oben
- (5) Bauteillage unten
- (6) Scala
Ihr Volker Martin
Anexos
- Anl. 1 Schema_color vm (144 KB)
- Anl. 2 Bauteilanschlüsse_us (89 KB)
- Anl. 3 Bauteile_us oben (254 KB)
- Anl. 4 Bauteile_us unten (289 KB)
- Anl. 5 Blockschema (54 KB)
- 4.6 scala mende_us (200 KB)
- Anl. 6 scala mende_us (200 KB)
Volker MARTIN, 19.May.13
Liebe Kollegen,
der Mende Superselektiv ist jetzt tatsächlich doch noch fertig geworden! Damit nicht jeder "das Rad neu erfinden" muß, hier meine Tips:
1. Zur Schwingneigung: Zu deren Beseitigung ist es erforderlich, alle serienmäßigen Abschirmungen zu überprüfen und ggf. zu ersetzen. Dazu gehören insbesondere die Innenbeschichtung des Holzgehäuses (die alte entfernen und neu auftragen mit Graphit- oder EMV-Spray von "Kontakt-Chemie", alle Anschlüsse wiederherstellen), die Gehäuserückwand aus Metall und die metallene Bodenplatte. Während der Abgleicharbeiten sind diese Teile natürlich nicht angebaut. Da muß man die Verstärkung mit dem Drehknopf an der Rückseite soweit herunterdrehen, daß man genügend weit vom Schwingeinsatz entfernt ist und, ganz wichtig, die
Antennenleitung weit von den Röhren entfernt verlegen, sowie das Chassis erden. Daß nur Röhren mit einwandfreien Abschirmungen verwendet werden können, sollte jedem klar sein. Als Regelröhre (REN 1004) sollte man unbedingt die spätere, abgeschirmte Version einsetzen, und das, obwohl die Anode keine HF führt! Außerdem müssen bei einem verbastelten Gerät, wie dem mir vorliegenden, alle Massepunkte an die Originalstellen gelegt werden, insbesondere bei den Sammelbechern. Sonst hat man keine Chance! Als weitere Quelle des Übels hatten sich die Fußpunktkondensatoren der Bandfilter herausgestellt. Sie gilt es, in jedem Falle zu erneuern. Beim 2. Bandfilter müssen diese Kondensatoren 400V vertragen können, falls der Drehko mal einen Kurzschluß hat.
Beherzigt man alle diese Tips, dann kann man im geschlossenen Zustand mit voller
Verstärkung arbeiten und die ganze Empfindlichkeit nutzen!
2. Zum Abgleich: Mende empfiehlt einen Abgleich bei mittleren Frequenzen mit Hilfe der Kondensatoren. Meine Erfahrung lehrt, daß das zumindest bei einem sehr verstellten Gerät nicht ausreicht. Man sollte zumindest bei hohen Frequenzen mit C, und bei niedrigen mit L abgleichen, wie das sonst auch üblich ist. Die genaue Lage der Abgleichfrequenzen ist im Gegensatz zum Super unkritisch. Ich verwendete eine asymmetrische Rechteckfrequenz von ca. 35% *) Tastverhältnis, so daß man mit einer Einstellung sofort viele Stellen zur Gleichlaufkontrolle zur Verfügung hat. Wegen der Rückwirkung der Antenne auf den Eingangskreis empfehle ich, den Meßsender genau so anzukopplen, wie der Empfänger später hauptsächlich verwendet werden soll. Also z.B. mit Ersatzantenne oder, wie ich es gemacht habe: ca. 4m Antennendraht, in dessen Nähe der Meßsender mit ebenfalls einem kurzen Stück Draht gebracht wird. Den eingebauten Antennentrimmer sollte man dabei etwa in Mittelstellung belassen, damit die Ankopplung nicht zu fest wird und damit genügend rückwirkungsfrei bleibt. Der Einfluß der L-Abstimmschrauben ist gering und wird erst gegen Ende des Abgleiches, wenn schon fast alles stimmt, deutlich. Beenden sollte man mit C.
Die Abgleichreihenfolge unbedingt beachten: zuerst MW (L-Trimmer am Becherboden), dann LW (L-Trimmer am Becheroberseite). Entgegen meiner ursprünglichen Ansicht erfolgt der Abgleich bei allen Kreisen auf Maximum, keine gegenseitige Verstimmung erforderlich, da die Bandfilter von der kritischen Kopplung weit entfernt sind. Bei gutem Drehko-Gleichlauf läßt sich ein hervorragender Gesamt-Gleichlauf, besonders bei MW, erreichen.
Während der Abgleichprozedur sollte die Verstärkung nur mäßig eingestellt werden (Poti auf Chassisrückseite), weil sonst wegen der fehlenden Abschirmungen die Schwingneigung zu einer Verstimmung der Gesamt-Durchlaßkurve führt. Als Abgleichindikator kann ein Oszi mit Vorteiler grob in die Richtung der Audion-Gitterleitung gebracht werden. Ggf. muß dann aber der letzte Kreis nach Entfernen des Indikators fein nachgetrimmt werden (nur mit C).
Noch ein Tip: Der letzte (Einzel-)kreis sollte als Serienkondensatoren zum Drehko je den halben vom vorgschriebenen Wert bekommen, damit der Gleichlauf besser abgleichbar ist. Denn die anderen Fußpunktkondensatoren wirken ja auf zwei statt auf einen Kreis! Die Praxis gab mir Recht...
3. Empfangsresultate: Sehr gute Empfindlichkeit. Trennschärfe recht gut, bei niedrigen Frequenzen wegen der Physik deutlich besser als bei hohen, aber auch starke Beschneidung der hohen Tonfrequenzen. Empfangs-Wunder sollte man aber nicht erwarten: steht neben dem abgestimmten Sender ein starker, schlägt dieser deutlich durch. Das konnten die Super aus der damaligen Zeit schon besser. Nur das Pfeifen infolge Kreuzmodulationen ist diesem Empfänger selbstverständlich gänzlich unbekannt.
Schade, daß das Gerät nicht mir gehört und daß ich es inzwischen wieder abgegeben habe. Sollte jemand weitere Infos zum Restaurieren benötigen, dann wende er sich gerne direkt an mich. Leider fehlt mir die Zeit, hier "ein Buch" zu schreiben...
Diese Infos poste ich an alle drei Mende Fünfkreis-Geradeausempfänger der damaligen Epoche, da sie weitgehend baugleich sind.
Andreas Steinmetz
*) Ergänzung: Frequenzbeispiel für MW: Grundwelle 300kHz. Dann ergeben sich Abgleichpunkte bei 600kHz, 900kHz, 1200kHz und 1500kHz.
Frequenzbeispiel für Langwelle: Grundwelle 80kHz. Entsprechend ergeben sich die Abgleichpunkte bei 160kHz, 240kHz, 320kHz (und 400kHz).
Andreas Steinmetz, 14.Jun.04
Reparaturhinweis:
Das Gerät bietet neben dem üblichen C-Abgleich auch beschränkte Möglichkeiten zur Gleichlaufkorrektur mittels L-Abgleiches. Dazu gibt es Einstellschrauben auf dem Deckel jedes Abschirmtopfes (LW) und am Boden (MW). Durch diese Einstellschrauben wird eine Cu-Platte von 20mm Durchmesser und 1mm Dicke verschieden tief in die Induktivität hineingeführt. Dadurch ändern sich Induktivität und Dämpfung/Güte geringfügig.
Vorsicht: Die M3-Spindeln sind insgesamt nur 2cm lang. Nicht zu tief hineindrehen, sonst fällt alles in den Abschirmbecher! Dann hilft nur noch vorsichtiges Herausbrechen des genieteten Mutterteils und Aufbohren des Bleches bis auf 20mm mit einem Stufen-Blechbohrer. Anschließend muß ein neues Verschlußblech incl. Mutter aufgelötet werden...
Dieser Rat dürfte auch für gleichartig aufgebaute Kreise anderer Mende-Geräte nützlich sein.
Übrigens: Die immense Schwingneigung, sofern alle Kreise annähernd auf Gleichlauf abglichen worden sind, habe ich immer noch nicht in den Griff bekommen. Ich habe mehrere Leute kennengelernt, die das Problem ebenfalls zur Genüge kennen, und die irgendwann resigniert haben. Nur einer hat nicht kapituliert, aber der sagt nicht, woran es gelegen hat. Jedenfalls liegt es nicht, wie ursprünglich angenommen, an falschen Massepunkten, deren Lage für mich allerdings auch nicht immer nachvollziehbar ist und zumindest scheinbar gegen alle Regeln der Kunst verstößt. Es liegt auch nicht an Netzelkos mit zu guten (!) HF-Eigenschaften. Weiß denn niemand Rat?
Um etwaigen Anfragen vorzubeugen: Nein, das Gerät gehört mir (leider) nicht, und es ist auch nicht zu verkaufen.
Andreas
P.S.: Sinngemäß gelten diese Angabe auch für die anderen Mende-Fünfkreiser, weshalb ich diesen Text auch dort gepostet habe.
Andreas Steinmetz, 24.May.04
In Deutschland hat nur Mende 5-Kreis-Geradeaus-Rundfunkempfänger gebaut. Es entstanden ab 1932 drei Modelle: Superselektiv (SS oder Super-Selektiv bzw. Super Selektiv), dann Ultra Selektiv (Ultraselektiv, US von 1933) sowie 1934 den Ultra-Selektiv 450W. Mende schrieb von 25 Millionenfacher Verstärkung, was natürlich in der Praxis nicht erreichbar ist. Jedenfalls weist er eine Empfindlichkeit auf, die damalige Super nicht erreichten: 4 Mikrovolt für 100 Volt Lautsprecherspannung, ergebend 2 Watt. Bei den üblichen 50 Milliwatt wäre das eine Empfindlichkeit von ca. 0,6 Mikrovolt.
Der Unterschied zwischen dem Superselektiv und dem Ultraselektiv liegt nur im Anzeigeinstrument, wobei das Chassis oben einfach eine geschlossene Brücke führt. Der 5-Kreiser von 1934, Ultraselektiv 450W ist leicht geändert, indem er 2 Mal RENS1294 statt RENS1264 verwendet und im Netzteil Modifizierungen aufweist. Zudem hat er ein anderes Gehäuse mit eingebautem Lautsprecher sowie eine Linearskala mit alphabetisch sortierten Stationsnamen. Siehe Bedienungsanleitung.
Schauen Sie für Unterlagen auch bei Superselektiv von 1932 nach. Beim 450W liegt dazu auch eine Bedienungsanleitung.
Ernst Erb, 29.Jun.03