• Jahr
  • 1959
  • Kategorie
  • Rundfunkempfänger (Radio - oder Tuner nach WW2)
  • Radiomuseum.org ID
  • 78287
    • Marke: Airline or Air-Line

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 Technische Daten

  • Anzahl Röhren
  • 5
  • Hauptprinzip
  • Superhet allgemein; ZF/IF 455 kHz; 2 NF-Stufe(n)
  • Anzahl Kreise
  • 6 Kreis(e) AM
  • Wellenbereiche
  • Mittelwelle, keine anderen.
  • Spezialitäten
  • Radio mit weiteren Funktionen
  • Betriebsart / Volt
  • Wechselstromspeisung / 117 Volt
  • Lautsprecher
  • Dynamischer LS, keine Erregerspule (permanentdynamisch)
  • Material
  • Plastikgehäuse (nicht Bakelit), Thermoplast
  • von Radiomuseum.org
  • Modell: GEN-1851A - Montgomery Ward & Co. Wards,
  • Form
  • Tischgerät mit integrierter Uhr (Uhrenradio, Radiowecker).
  • Abmessungen (BHT)
  • 11 x 6.375 x 5 inch / 279 x 162 x 127 mm
  • Originalpreis
  • 28.95 $
  • Schaltungsnachweis
  • Beitman Radio Diagrams Vol. 20, 1960
  • Autor
  • Modellseite von Trev Levick angelegt. Siehe bei "Änderungsvorschlag" für weitere Mitarbeit.

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Das Modell GEN-1851A befindet sich in den Sammlungen folgender Mitglieder.

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Forumsbeiträge zum Modell: Montgomery Ward & Co: GEN-1851A

Threads: 2 | Posts: 17


Kapitel 1 : Zollabfertigung, Zerlegung und Reinigung

Nachdem meine liebe Frau das Gerät freiwillig (weibliche Neugierde ?) vom Zollamt in Kiel abgeholt und nach Hause gebracht hatte, gab es erst einmal ein Aufatmen bei mir: das Äußere und die Mechanik waren intakt, nur der Drehknopf für die Lautstärke fehlte, wie die nette amerikanische Verkäuferin bereits befürchtet hatte. Gut, eine E-Mail, und dann war die Nachsendung veranlasst.

Der Zollbeamte wollte diesmal keine Gebühr, rätselhaft, wahrscheinlich, weil der Kaufpreis nur 13 $ betrug. Vielleicht gibt es einen Mindestpreis, unterhalb dessen keine Zollgebühr erhoben wird.
Vielleicht muss man ausländischen (ausserhalb der EU) Verkäufern mitteilen, dass "gift", also "Geschenk", im Formular angekreuzt werden soll ? Einige tun dies von selbst, dann bekommt man die Ware direkt zugesandt (mit grünem Stempel "Von zollamtlicher Behandlung befreit") und muss sie nicht noch extra beim Zollamt abholen und zusätzlich die Gebühr bezahlen, wie es uns bei einem anderen Gerät mit deutlich höherem Kaufpreis passiert war. Hoffentlich habe ich jetzt nicht zum Betrug aufgerufen, aber irgendwie widerstrebt es mir als ehrlichem (und wirklichem !) Steuerzahler, auch für über 40 Jahre alte Liebhaber-Objekte noch Geld an uns alle (den Staat) zahlen zu müssen.

Nach dem Entfernen der Rückwand dann die erste Überraschung :
Es existiert noch eine zweite Rückwand "parallel" hinter der ersten. Diese trägt eine Mittelwellen-Rahmenantenne in Form einer einlagigen, ovalen, mit HF-Litze hergestellten Spule, siehe Foto beim Modell. Die beiden Verbindungskabel zum Drehko waren schnell abgelötet, auch die zweite Rückwand konnte nun entfernt werden.
Und jetzt wurden massenhaft Staub bzw. große Staubflocken sichtbar. Sauger her ! Das Gröbste entfernt !



Nach Abziehen des Skalenknopfes und Lösen von drei Schrauben am Gehäuseboden konnte ich das Chassis herausnehmen. Nochmals gesaugt, diesmal von unten. Vor dem endgültigen Ausbau waren noch drei Leitungen für die Uhr abzulöten. Erstmal habe ich natürlich alles fotografiert, einer meiner früheren Chefs hat immer gesagt, alle Menschen seien die geborenen Vertauscher ! Stimmt leider ! Das kann sich in der Elektrotechnik fatal auswirken. Hab ich schon oft "am eigenen Leibe" erfahren müssen ! Zum Schluss mussten noch alle Röhren vorsichtig aus den Fassungen gezogen werden.
Irgendwie war mir die Idee gekommen, ich könnte, statt das Chassis wie üblich in einem flachen Becken mit Brennspiritus abzupinseln, durch Einsatz unserer Munddusche möglicherweise bessere Resultate erzielen. Gesagt, getan. Meine Frau war nicht da, schnell die Munddusche im Gäste-WC aufgestellt, Spiritus eingefüllt, das Chassis ins Waschbecken gesetzt, und Zisch ! Das ging wirklich gut, aber der Verbrauch war gewaltig ! Zusätzlich könnte man eine Gasvergiftung bekommen, der feinverteilte Spiritus stinkt ganz fürchterlich, also schnell das Fenster geöffnet. Das Reinigungs-Ergebnis konnte sich zwar sehen lassen, aber gegenüber der Pinselung gab es eigentlich nur einen Zeitvorteil, der mit großen Mengen Spiritus erkauft werden musste. Und um die abschließende Universal-Verdünner-Abwischung kam ich doch nicht herum, ein rätselhafter gelber Belag auf dem Alu-Chassis wollte anders nicht weichen.

Übrigens, die herausgenommenen Röhren sollte man nur ganz vorsichtig mit einem trockenen weichen Lappen abwischen und diesen auf keinen Fall anfeuchten, sonst geht die Beschriftung verloren, sogar, wenn "nur" Wasser als Lösungsmittel genommen wird !

Zum Schluss musste ich noch die Uhr ausbauen. Dazu war zunächst noch eine Papphaube vorsichtig abzunehmen. Das Uhrwerk wird von Innen mit vier auf runde Stifte geschobenen Blechklipsen gehalten, die ich mühselig durch wechselweises Hin-und-Herdrehen mit der Flachzange und Hochhebeln mit einer gebogenen Schraubenzieherklinge entfernen konnte.
Ich habe die Uhr dann ausprobiert, aber da sie als Synchronuhr für das amerikanische 60-Hz-Netz dimensioniert ist, ging sie bei 50 Hz erwartungsgemäß zu langsam. Meine Frau besteht darauf, dass sie irgendwann wieder richtig funktioniert. Ich brauche also noch einen entsprechenden Leistungsoszillator (natürlich mit Röhren bestückt), vielleicht kann mir jemand eine Schaltung empfehlen.



Das Kunststoffgehäuse ließ sich dann problemlos mit einem Reiniger säubern, den wir üblicherweise für Kunststoff-Fensterrahmen benutzen.

-- Fortsetzung folgt --

Rolf Nickel, 30.Nov.06

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Dear friends,

does anybody know specific information about this part called "couplate"? I found it inside a clockradio Montgomery Ward "Airline" Model GEN-1851A from 1959. It contains 8 (!) components (resistors and capacitors, see figure of wiring diagram). Could be that I am forced to replace it because the radio does not play. How was it manufactured ? It looks very "modern", like a ceramic filter of today.


Thank you in advance
Rolf
Bilder bitte durch einen Freischlag trennen. Es wird sonst der Rahmen gesprengt!.

Rolf Nickel, 18.Nov.06

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