Plattenspieler-Schatulle
Peter, August,Tonmöbelfabrik; Plauen/Vogtl. (Ostd.)
- Hersteller / Marke
- Peter, August,Tonmöbelfabrik; Plauen/Vogtl. (Ostd.)
- Jahr
- 1950 ??
- Kategorie
- Ton-/Bildspeichergerät oder -Spieler
- Radiomuseum.org ID
- 91939
-
- Marke: VEB Tonmöbel
- Wellenbereiche
- - ohne
- Spezialitäten
- Plattenspieler (kein -Wechsler)
- Betriebsart / Volt
- Wechselstromspeisung / 110-240 Volt
- Lautsprecher
- - Für Kopfhörer oder NF-Verstärker
- Material
- Gerät mit Holzgehäuse
Die GFGF Zeitschrift Funkgeschichte bringt interessante Artikel zu Radios, Funkwesen und Medien. Bei Radiomuseum.org finden Sie die vollständigen Hefte früherer Ausgaben als PDF zum Download.
- von Radiomuseum.org
- Modell: Plattenspieler-Schatulle - Peter, August,Tonmöbelfabrik;
- Form
- Diverse Formen, unter Bemerkung beschrieben.
- Bemerkung
- Der Plattenspieler ist in einem geschlossenen Holzgehäuse auf einem Schlitten untergrbracht, Form ähnlich einem Brotkasten. Das Gerät fährt beim öffnen der Klappe selbst heraus.
- Datenherkunft
- - - Data from my own collection
- Autor
- Modellseite von Berthold Grenz angelegt. Siehe bei "Änderungsvorschlag" für weitere Mitarbeit.
- Weitere Modelle
-
Hier finden Sie 75 Modelle, davon 63 mit Bildern und 16 mit Schaltbildern.
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Sammlungen
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Forumsbeiträge zum Modell: Peter, August,: Plattenspieler-Schatulle
Threads: 2 | Posts: 2
Da ich eine zweite Phonoschatulle ( Eigenbau ) mit einem nahezu baugleichen Motor, aber wesentlich schlechter erhaltenen Fliehkraftregler zu reparieren hatte, entschloß ich mich au den Motor des " Peter " zu überarbeiten.
Die neuen Teile wurden aus Messing gedreht. Die Lagerung des Rotors gereinigt, neu justiert und geschmiert.Achtung, die Kugeln an den Stirnseiten der Rotorachse nicht verlieren !
Jetzt läuft der Motor wesentlich ruhiger und hält ganz sauber die gewünschte Drehzahl. Mittels Stroboskopscheibe und einer Leuchtstofflampe ( mit normaler Drossel, wegen den 100 Hertz ! ) läßt sich das einfach nachweisen. An einem zum Baujahr und Gehäuse in etwa passenden AT Super Wk 660 kommt " Donna Clara " in erstaunlich guter Klangqualität vom Schellack zum Lautsprecher.
Die neuen Teile wurden aus Messing gedreht. Die Lagerung des Rotors gereinigt, neu justiert und geschmiert.Achtung, die Kugeln an den Stirnseiten der Rotorachse nicht verlieren !
Jetzt läuft der Motor wesentlich ruhiger und hält ganz sauber die gewünschte Drehzahl. Mittels Stroboskopscheibe und einer Leuchtstofflampe ( mit normaler Drossel, wegen den 100 Hertz ! ) läßt sich das einfach nachweisen. An einem zum Baujahr und Gehäuse in etwa passenden AT Super Wk 660 kommt " Donna Clara " in erstaunlich guter Klangqualität vom Schellack zum Lautsprecher.
Uwe Ronneberger, 15.Jun.08
Reparaturbericht Phonoschatulle der Firma Peter
Zunächst ist mir aufgefallen, das in meiner Gerätevariante kein Griff ( zwei Schrauben ) sondern nur ein runder Knopf an der Front befestigt wurde. Der Plattenteller besteht aus Preßstoff ( Duroplast ) und ist mit grünem Filz belegt. Ebenfalls aus Preßstoff sind die beiden Ablagebehälter für die Stahlnadeln.
Der Asynchronmotor ( nur für Wechselstrom ) mit Schneckentrieb und Fliehkraftregler ist für 78 Umdrehungen pro Minute ausgelegt. Nach dem Entfernen des Oxidbelages der Messingfeder funktionierte der Ein-Aus-Schalter
zufriedenstellend, aber der Motor lief zu schnell und machte sehr starke ratternde Geräusche. Die Drehzahl läßt sich mittels eines filzbelegten exzentrischen Nockens variieren.
Leider hat der Zahn der Zeit, wie auch bei Drehkos und Zahnrädern bekannt, an der Bremscheibe aus Zinkguß deutliche Risse und Ausblühungen hinterlassen.
Vorsichtiges Abschmirgeln mit Schleifpapier auf einer Drehbank brachte schon eine wesentliche Verbesserung.
Beim Überdrehen mit dem Drehstahl wird das Teil sicherlich zerstört und eine Neuanfertigung z.B. aus Messing ist dann angesagt. Darauf habe ich vorerst einmal verzichtet. Im Moment läuft der Motor gleichmäßig auf der Solldrehzahl und mit den Geräuschen kann ich leben.
Die Wiedergabe war jedoch stark höhenbetont und von einer Art Zirpen bzw. Flattern unterlegt.
Nach dem Lösen der seitlichen Schraube am Tonarm läßt sich das eigentliche Abtastsystem nach unten herausnehmen.
Es handels sich um ein elektromagnetisches System. Eine ( Grammophon- ) Stahlnadel überträgt über eine gummigelagerte Achse die Schwingungen der Schallplattenrille auf den Anker. Dieser bewegt sich zwischen zwei Magnetschuhen in einer Spule. In dieser wird die niederfrequente Ausgangsspannung induziert.
Der Leerraum im Spuleninneren wurde, wahrscheinlich zur Dämpfung und Zentrierung des Ankers mit Moosgummi ausgefüllt. Im Laufe der Jahre ist dieser aber verhärtet und läßt sich vorsichtig herausbröseln.
Nach dem Einbau zwei kleiner Schaumstoffstücken rechts und links vom Anker funktioniert das System wieder zufriedenstellend.
Zunächst ist mir aufgefallen, das in meiner Gerätevariante kein Griff ( zwei Schrauben ) sondern nur ein runder Knopf an der Front befestigt wurde. Der Plattenteller besteht aus Preßstoff ( Duroplast ) und ist mit grünem Filz belegt. Ebenfalls aus Preßstoff sind die beiden Ablagebehälter für die Stahlnadeln.
Der Asynchronmotor ( nur für Wechselstrom ) mit Schneckentrieb und Fliehkraftregler ist für 78 Umdrehungen pro Minute ausgelegt. Nach dem Entfernen des Oxidbelages der Messingfeder funktionierte der Ein-Aus-Schalter
zufriedenstellend, aber der Motor lief zu schnell und machte sehr starke ratternde Geräusche. Die Drehzahl läßt sich mittels eines filzbelegten exzentrischen Nockens variieren.
Leider hat der Zahn der Zeit, wie auch bei Drehkos und Zahnrädern bekannt, an der Bremscheibe aus Zinkguß deutliche Risse und Ausblühungen hinterlassen.
Vorsichtiges Abschmirgeln mit Schleifpapier auf einer Drehbank brachte schon eine wesentliche Verbesserung.
Beim Überdrehen mit dem Drehstahl wird das Teil sicherlich zerstört und eine Neuanfertigung z.B. aus Messing ist dann angesagt. Darauf habe ich vorerst einmal verzichtet. Im Moment läuft der Motor gleichmäßig auf der Solldrehzahl und mit den Geräuschen kann ich leben.
Die Wiedergabe war jedoch stark höhenbetont und von einer Art Zirpen bzw. Flattern unterlegt.
Nach dem Lösen der seitlichen Schraube am Tonarm läßt sich das eigentliche Abtastsystem nach unten herausnehmen.
Es handels sich um ein elektromagnetisches System. Eine ( Grammophon- ) Stahlnadel überträgt über eine gummigelagerte Achse die Schwingungen der Schallplattenrille auf den Anker. Dieser bewegt sich zwischen zwei Magnetschuhen in einer Spule. In dieser wird die niederfrequente Ausgangsspannung induziert.
Der Leerraum im Spuleninneren wurde, wahrscheinlich zur Dämpfung und Zentrierung des Ankers mit Moosgummi ausgefüllt. Im Laufe der Jahre ist dieser aber verhärtet und läßt sich vorsichtig herausbröseln.
Nach dem Einbau zwei kleiner Schaumstoffstücken rechts und links vom Anker funktioniert das System wieder zufriedenstellend.
Uwe Ronneberger, 10.Apr.08