- País
- Holanda
- Fabricante / Marca
- Philips; Eindhoven (tubes international!); Miniwatt
- Año
- 1957/1958
- Categoría
- Televisión (TV) o monitor
- Radiomuseum.org ID
- 98845
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- Numero de valvulas
- 25
- Válvulas
- PCC84 PCF80 UF80 UF80 UF80 UF80 PCF80 PCF80 PL84 PL84 UF80 UF80 UF80 UF80 PL83 UCC85 PCF80 PCF80 UCC85 PCF80 PL36 PY81 DY87 PCL82 AW43-80
- Principio principal
- Superheterodino en general; 2 Etapas de AF
- Gama de ondas
- Bandas de recepción puestas en notas.
- Tensión de funcionamiento
- Red: Corriente alterna (CA, Inglés = AC) / 110; 127; 220 Volt
- Altavoz
- 3 Altavoces
- Material
- Madera
- de Radiomuseum.org
- Modelo: 17TX170A/66 - Philips; Eindhoven tubes
- Forma
- Sobremesa alto decorativa, similar a Capilla pero cuadrado (Tombstone, can have rounded edges).
- Anotaciones
-
- Transformerless audio output stage.
- 4 standard receiver: (manual switching)
- European 625 lines; FM sound; negative video sync.
- Belgian 625 lines; AM sound; positive video sync.
- Belgian 819 lines; AM sound; positive video sync.
- French 819 lines; AM sound; positive video sync.
- Mencionado en
- -- Original-techn. papers.
- Autor
- Modelo creado por Franz Born †. Ver en "Modificar Ficha" los participantes posteriores.
- Otros modelos
-
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Contribuciones en el Foro acerca de este modelo: Philips; Eindhoven: 17TX170A/66
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Der Philips 17(21) TX 170A ein Zeitzeuge für das fernsehtechnisch geteilte Westeuropa der 1950er Jahre.
Dieses Fernsehgerät ist ein Leckerbissen für den Techniker aber auch für den Sammler und Funkhistoriker in einem.
Der Typenbezeichnung nach ein Niederländisches Gerät das auch in Deutschland vermutlich im Raum Saarbrücken und Umfeld als eigenes Produkt unter dem Namen Raffael und Leonardo auf dem Markt kam.
Auf dem Schweizer Markt erschien dieses Gerät ebenfalls, - hier jedoch ist es zumindest in einer Variante von der Sondyna AG; Zürich unter den Namen „Paris“ vertrieben worden.
Zum Gerät:
Auffällig die 4 Zusatztasten an der Front die stellvertretend für die Besonderheiten des Gerätesaufbaues sind.
Das sind die Tasten
625 CCIR
625 B
819 B
819 F
wobei 625 CCIR (Gerber Norm) u.a. für negativ Modulation bei pos. Synch und FM Ton bei 7MHz Kanalbandbreite steht
625B (Belgien-Flandern) für positiv Modulation bei negativem Synch und AM Ton bei 7MHz Kanalbandbreite steht
819B (Belgien-Franz. 819 Zeilen) für positiv Modulation bei negativem Synch und AM Ton bei 7MHz Kanalbandbreite und 5MHz Videobandbreite steht
819F (Frankreich) für positiv Modulation bei negativem Synch und AM Ton bei ~13MHz Kanalbandbreite und ~10MHz Videobandbreite steht.
Schaltungstechnisch bedingt dies einiges an Mehraufwand, was durch alternative Verwendung einzelner Baugruppen mit Umschaltung realisiert ist.
Ton-ZF:
Für die AM Ton Verarbeitung auf Paralleltonbasis wurde sogar gleich ein zweiter ZF Verstärker mit 3 weiteren Röhren eingebaut die den 5,5MHz bzw. 11,15MHz Bild/Tonträgerabstand auf den ZF Frequenzen 33,4 bzw. 27,75MHz selektieren und verstärken. CCIR FM wird nach dem Intercarrier Verfahren in einer eigenen Standard Schaltung weiterverarbeitet
Netzteil:
Nicht zuletzt das aufwendige Netzteil mit Spannungsverdopplerschaltung (2 x 200µF spannungsfeste Bipolar Elkos!) für 110/127V Netze wird dieses Gerät im höheren Preissegment angesiedelt haben. Zum leichteren Beherrschen des Heizkreises hat man wohl etliche U Röhren anstelle der sonst üblichen E Röhren neben den P Röhren verwendet.
Bild ZF Verstärker:
Meinen Hauptaugenmerk legte ich darauf, herauszuarbeiten wie die technisch mögliche Bildqualität ausgehend von der jeweiligen Sendenorm an die Bildröhre gelangt.
Leider wurde ich hier ziemlich enttäuscht:
Der 4 stufige Bild ZF Verstärker verspricht zwar eine große Verstärkung und Selektion, die wahrscheinlich die in den ersten drei Normen geforderten 5MHz Videobandbreiten gut getan haben, während die 819F Umschaltung lediglich auf das zweite ZF Filter eingreift, was bei der Videobandbreite zu einer Verbreiterung der Durchlaßkurve auf etwa ~5,5MHz führt. Und dabei wäre zumindest von der 819 Zeilen Norm fast das Doppelte an Bandbreite drinnen!
In der Praxis müssten die 5,5 MHz Bandbreite bei der Französischen- und die nur 5MHz Bandbreite bei der Belgischen 819 Zeilen Variante eine proportionale Verringerung der Horizontalauflösung im Vergleich zur 625er Norm darstellen.
Was blieb ist wohl nur ein zeilenfreies Bild im Vergleich zum 625er Standard.
Bei den Belgiern deutet dies zumindest auf einen ökonomischen Umgang mit den Frequenzressourcen hin, während Frankreich knapp 14MHz – also zwei herkömmliche CCIR Kanäle verbraucht hat – offensichtlich für ein so gut wie nichts an Mehrqualität.
Weiteres Auffälliges:
Philips typisch jener Zeit: Eisenlose Ton-Endstufe mit 2 x PL84 und 3 Lautsprechern.
Interessant, aber nicht aufregend ist die zeitkonstanten Umschaltung für den 15626Hz bzw. 20475Hz Oszillator.
Umschaltungen von Dämpfungswiderständen in der Zeilenendstufe an der Booster Diode werden die Bildbreite gleich gehalten haben – Wie wird das dem Schalter beim Betätigen im laufenden Betrieb gefallen haben? Bei der F Norm wird auch die 5,5MHz Tonträgerfalle im Videokreis überbrückt.
Das wahre Highlight ist aber die Umtastung der Videopolarität (positive Modulation bei Frankreich/Belgien = Weiß entspricht der Maximalamplitude des Senders) die bei diesem Gerät durch Wechsel der Ansteuerung von der Kathode auf das Gitter 1 der Bildröhre geschieht.
Mit Einher geht die Umtastung des Videosignals um 180° um die Synchroneingangsstufe mit Amplitudensieb polaritätsrichtig zu versorgen.
Bei der Erzeugung der getasteten Regelung gibt es noch einmal ein paar Kunstgriffe mit Arbeitspunktverschiebung des PCF80 Pentodenteils. (Tastung/Klemmung vermutlich auf die hintere Schwarzschulter)
Der Versuch einer Zeitreise:
Und wie kann man sich im Jahr 2007 die Möglichkeiten eines Fernsehabends im Grenzgebiet um Luxemburg o.ä.von 1957 vorstellen?
Vielleicht so:
Wir schalten das Gerät ein, drücken 819F und wählen Kanal F8 für RTF Sender Lille für das Vorabendprogramm das nach 2 Minuten Anwärmzeit auch erscheint.
Mit der Feinabstimmung stimmen wir auf beste Tonwiedergabe nach.
Ein kurzes ziehen an der Horizontalregelung bringt die geforderte Standfestigkeit.
Als wir bereits Platz genommen haben springt plötzlich das Bild und wir besänftigen das Ruckeln erneut mit dem Einstellen des Bildfangs. Wir nehmen wieder Platz und verfolgen die Sendung.
Dann wird die Zeit reif zum Wechsel auf Kanal 5? für den Sender Köln und drücken die 625CCIR Taste für die Deutsche Tagesschau. Nachjustieren der Synchronisation mit Feinabstimmung folgt.
20 Minuten später wollen wir uns für den Hauptabend bereit machen und schauen einmal nach Belgien.
Rasch fliegen die Finger über die 625B Taste und wird der Kanal 10? gewählt – automatisch gleichermaßen intuitiv folgt noch das bereits beschriebene Regelwerk.
Leider interessiert uns das dargebotene nicht und wir wollen es noch mit dem französischsprachigen Belgier versuchen. Jetzt auf 819B geschaltet und Kanal 7? gewählt – ein kurzes Nachjustieren und ärgern über die schlechte Empfangsqualität der Antenne – Das Programm ist interessant aber die Nerven halten dem Bildrauschen und dem ständigen Kippen der Synchronisation nicht lange stand was uns wieder reumütig zum 819F zurückführt................
Gegen 23h hat das Gerät seine Schuldigkeit getan und wir gehen schlafen.
Weitere Stellvertreter dieser frühen Multinorm Spezies:
Es sind auch von Saba sowie Telemaster Modelle für den (Westeuropa-) Mehrnormenempfang (2. Hälfte der 1950er Jahre) bekannt.
Offene Fragen:
Gibt es Zeitzeugen die wirklich noch wissen wie um 1950/60 Mehrländer-/Mehrnormenempfang im Fernsehalltag/Abend stattgefunden hat?
Interessant wäre herauszufinden ob andere Hersteller bei der Frankreich Norm tatsächlich die volle Videobandbreite ~10MHz auf den Bildschirm gebracht haben und damit dem Gerätekäufer die Wahl ließen sein Niveau von HDTV über den Gerätekaufpreis zu definieren?
Wie sah es im Studio von der Sendequalität her aus? Und konnte eine AW43-80 mehr als 500 Linien wenn überhaupt darstellen?
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1/2007 Wolfgang Scheida www.scheida.at/scheida/televisionen.htm
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Nachtrag: Sammlerkollege Herr Franz B.schrieb mir bereits im Juli 2006 auszugsweise diese Zeilen:
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Hallo Herr Scheida.
Ihre interessanten Ausführung zur Entwicklung der Nachkriegs TV-Normen haben bei mir alte Erinnerungen wachgerufen.
So ist mir u.A. die Sache mit dem Paralleltonverfahren, die ich längst vergessen hatte, erneut "aufgestoßen".
Ich habe die Zeit sehr intensiv als Lehrling erlebt und war beteiligt beim Umbau besonders wertvoller Geräte (Projektions-Standgeräte). Hierbei wurden bei der Umstellung auf Intercarrier die gesamten ZF-Stufen ausgebaut und auf die höhere ZF umgerüstet. Dabei mußten mit Bohrer und Feile gearbeitet werden, da für die zusätzlichen Fallen in den Chassis keine Öffnungen vorhanden waren. Dabei habe ich beim Wobbeln zum ersten Mal Begegnungen mit dem Intercarrierbrumm gemacht!
Auch der Normenwirrwarr nach dem Krieg ist mir sehr geläufig, denn meine Ausbildungswerkstatt (Service-Stelle von Philips) in Köln hatte die Betreuung der Vier-Normen Fernseher der Belgischen Armee sicherzustellen. Auch die direkte Nachbarschaft zur Eurovisionszentale des WDR erinnerte ständig an diese Thematik.
Was die Erinnerungen an die unterschiedliche Empfangs-Qualität der Normen angeht, kann ich nicht allzu viel sagen. In den Jahren bis 1959 hatten wir in der Werkstatt weder Signalgeber dafür noch war in der Innenstadt (Köln) an einen Fernempfang aus Belgien zu denken. Bei Reparaturen mit der Notwendigkeit dazu, mussten wir recht und schlecht in den Kasernen der Umgebung arbeiten. Bei unserem Umzug in ein neues Niederlassungsgebäude haben wir eine Band 1 Antenne für Kanal 3 (Lüttich) erhalten. Jetzt war es möglich Testsendungen und Schulfernsehen zu empfangen. Da es sich aber um ein verrauschtes Signal handelte waren Feinheiten nicht zu erkennen. Auffällig waren jedoch sowohl die prasselnden Störgeräusche im Ton und die vielen weißen Störpunkte im Bild beim flämischen Programm.
Im Vergleich zum Fernempfang mit CCIR Kanal 6 ( Koblenz) war dies schon auffallend schlechter.
Der direkte Empfang eines französischen Senders war uns in Köln nicht möglich, so konnten wir keine Vergleiche mit den wallonischen Qualitäten anstellen.
Wolfgang Scheida, 15.Jan.07