Polyskop I (1) SWOB BN4244/2 100.5190...

Rohde & Schwarz, PTE; München

  • Jahr
  • 1958 ??
  • Kategorie
  • Service- oder Labor-Ausrüstung
  • Radiomuseum.org ID
  • 82066
    • anderer Name: Messgerätebau Memmingen || Physikalisch-Technisches Entwicklungslabor Dr. Rohde & Dr. Schwarz

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 Technische Daten

  • Anzahl Röhren
  • 33
  • Anzahl Transistoren
  • 4
  • Halbleiter
  • Wellenbereiche
  • Wellen in den Bemerkungen.
  • Betriebsart / Volt
  • Wechselstromspeisung / 115-235 Volt
  • Lautsprecher
  • - - Kein Ausgang für Schallwiedergabe.
  • Material
  • Metallausführung

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  • von Radiomuseum.org
  • Modell: Polyskop I SWOB BN4244/2 100.5190... - Rohde & Schwarz, PTE; München
  • Form
  • Tischgerät-gross, - Querformat (breiter als hoch oder quadratisch).
  • Abmessungen (BHT)
  • 540 x 370 x 575 mm / 21.3 x 14.6 x 22.6 inch
  • Bemerkung
  • Das Polyskop I SWOB ist ein Breitband-Wobbelmessplatz (0,5-400 MHz) zur gleichzeitigen Darstellung der Frequenzabhängigkeit von Übertragungsmaß und Impedanz auf einem Bildschirm (36cm FS-Bildröhre). Mit einem weiteren Frequenzbereich 400-1200 MHz enstand daraus das Polyskop II.

    Für schmalbandige Messungen, z.B. an Radios, sind diese Geräte nicht geeignet wegen der relativ hohen Wobbelfrequenz von 50 Hz. Jedoch Bandpässe, Breitbandverstärker etc. lassen sich damit sehr gut untersuchen.

    Die Schwächen dieser ersten Generation Breitbandwobbler wurden durch Weiterentwicklung zu SWOB III, Polyskop IV und Polyskop V behoben und die Möglichkeiten erheblich erweitert. Nichtdestotrotz fanden über 2000 SWOB I+II reissenden Absatz. Die Lieferzeit betrug bis zu 1 Jahr!

    Das Polyskop I gab es standardmäßig in drei verschiedenen Ausführungen:

    • BN 4244/2/50 mit der Impedanz 50 Ohm
    • BN 4244/2/60 mit der Impedanz 60 Ohm
    • BN 4244/2/75 mit der Impedanz 75 Ohm

    Siehe auch Vorläufer Polyskop SWOB BN 4244

  • Nettogewicht
  • 55 kg / 121 lb 2.3 oz (121.145 lb)
  • Originalpreis
  • 7,500.00 DM
  • Datenherkunft
  • - - Manufacturers Literature

 Sammlungen | Museen | Literatur

Museen

Das Modell Polyskop I (1) ist in den folgenden Museen zu sehen.

 Forum

Forumsbeiträge zum Modell: Rohde & Schwarz, PTE: Polyskop I SWOB BN4244/2 100.5190...

Threads: 3 | Posts: 8

Mein Polyskop (siehe Foto) sieht in der Front abweichend aus.Soll ich es als neues Modell anlegen?

Claus Marker

 

Anlagen

Claus Marker, 18.Apr.15

Weitere Posts (6) zu diesem Thema.

Unser verstorbenes Mitglied Konrad Birkner hatte mir mal mitgeteilt, dass dieses von Rohde & Schwarz entwickelte Modell ein gewagter Schritt war. Die Elektro-Ing. Lucius und Middendorf hätten das Gerät entwickelt, doch verliessen sie die Firma vor der Testphase.

Konrad bekam die Aufgabe, mit einem Team von zeitweise bis zu 20 Personen, diesen Breitband-Wobbelmessplatz zu prüfen. Schliesslich montierte Körting Grassau diese Geräte als erste Generation von Breitbandwobbler. Allerdings waren bei dieser ersten Generation klare Schwächen zu erkennen, die man mit Nachfolgern inkl. weiterer Entwicklung ausbügelte.

Konrad verliess die Firma Rohde & Schwarz im Jahr 1963.

 

Ernst Erb, 24.Aug.14

Weitere Posts (1) zu diesem Thema.

Magnetvariometer

Rohde & Schwarz verwendete im Breitbandwobbler mit Großbild-Sichtgerät Polyskop I und II (1958) sogenannte Magnetvariometer. Damit ließen sich Wobbelhübe von 100 MHz erzeugen (in den Bereichen 100-200; 200-300; 300-400 MHz).

Ich zitiere:" Die Schwingkreisinduktivität enthält einen Ferritkern , der zwischen den Polen einer Magnetisierspule angeordnet ist. Mit Hilfe dieser Spule läßt sich der Ferritkern vormagnetisieren, hierdurch ändert sich seine Permeabilität und damit die Frequenz des Oszillators."

Der Kern aus niedrig permeablem Ferroxplana hatte einen Durchmesser von 2 mm und war 10 mm lang. Ein M42 Trafokern aus hochpermeablem Ferrit war derartig bearbeitet, dass ein Schenkel völlig entfernwurde und der andere Schenkel eine Öffnung von 10 mm aufwies (für den HF-Kern). Der passende M42 Wickelkörper trug die Magnetisierwicklung (für 50 Hz).

Das war die weltweit erste Möglichkeit zur Erzeugung großer Frequenzhübe. Trotz anfänglicher Nachteile (Linearität, starre Modulation mit 50 Hz) fanden die Geräte trotz hoher Preise (deutlich mehr als ein VW Export Käfer) reißend Absatz (anfangs mehrere Monate Lieferzeit).


 

Konrad Birkner † 12.08.2014, 28.Feb.13

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