Freiburg-Automatic 3DS

SABA; Villingen

  • Anno
  • 1954/1955
  • Categoria
  • Radio (o sintonizzatore del dopoguerra WW2)
  • Radiomuseum.org ID
  • 6551
    • Brand: Schwer & Söhne, GmbH

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 Specifiche tecniche

  • Numero di tubi
  • 12
  • Numero di transistor
  • Principio generale
  • Supereterodina (in generale); ZF/IF 472/10700 kHz
  • N. di circuiti accordati
  • 12 Circuiti Mod. Amp. (AM)     13 Circuiti Mod. Freq. (FM)
  • Gamme d'onda
  • Onde medie (OM), lunghe (OL), corte (OC) e MF (FM).
  • Particolarità
  • Telecomando (con o senza filo)
  • Tensioni di funzionamento
  • Alimentazione a corrente alternata (CA) / 110-240 Volt
  • Altoparlante
  • 6 altoparlanti / Ø 26 cm = 10.2 inch
  • Potenza d'uscita
  • 18 W (qualità ignota)
  • Materiali
  • Mobile in legno
  • Radiomuseum.org
  • Modello: Freiburg-Automatic 3DS - SABA; Villingen
  • Forma
  • Soprammobile con pulsantiera/tastiera.
  • Dimensioni (LxAxP)
  • 720 x 460 x 330 mm / 28.3 x 18.1 x 13 inch
  • Annotazioni
  • Motorischer Sendersuchlauf mit automatischer Scharfabstimmung. MHG-Schaltung für Bandbreitenreglung bei AM, Ultralinear-Schaltung der Gegentaktendstufe, welche die Pentodeneigenschaften der EL84 in Richtung der Triodencharakteristik verschiebt. Variable Festsendertaste für MW mit separater Skala.
    Lt. "SABA reporter 8" von Juli 1954 nur vier Lautsprecher.
    Hier sehen Sie den Freiburg Automatic 3DS in Aktion..
    Abgleich (auch Steuerfilter)
    Alignment (also automatic filter)
  • Peso netto
  • 22.1 kg / 48 lb 10.9 oz (48.678 lb)
  • Prezzo nel primo anno
  • 739.00 DM
  • Letteratura / Schemi (1)
  • -- Original-techn. papers.

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Discussioni nel forum su questo modello: SABA; Villingen: Freiburg-Automatic 3DS

Argomenti: 9 | Articoli: 20

Hallo,

 

bei meinem Freiburg 3DS ist der Bassregler hinüber. Neben den gebrochenen Anschlüssen ist aber auch kein Widerstandswert messbar. Geht bei mir bis 14 MΩ und reist dann ab.

In den Schaltplänen steht dieser Wert nicht - es ist das Poti P3.

Vielleicht weiß es ja einer, bevor ich anfange diverse Werte zu testen.

 

Danke!

 

Bernd Weith, 20.Feb.18

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Hallo an die Redaktion

vor kurzem habe ich eine Anfrage zur Reparatur eines Freiburg 3ds bekommen, mir nichts dabei gedacht und ja gesagt. Mit Hilfe eines Stelltrafos lief innerhalb einer halben Stunde die Endstufe und überraschender Weise (ich hatte keinen Schaltplan) auch UKW. Die Leistung war sehr gering, aber die Sender lagen auf der Skale richtig, also der Empfänger arbeitete. Nach etwas Suche und Glück, daß die entsprechende Röhre noch in der Sammlung vorhanden war, lief das Gerät mit einiger Lautstärke (ich habe allerdings nur Vergleiche mit 1 x EL84). Es wurden einige ELKOS getauscht, am meisten brachte der Netzteil-Doppelelko. Andere Kondensatoren sind weiterhin original. Meiner Meinung nach gibt es noch 2 Baustellen:

1. Der Basspoti hat in seiner MIttelstellung deutlich hörbar ein Lautstärkemaximum. Auch ein Reinigungsöl brachte keine Änderung, außer daß die Lautstärke noch einmal zugenommen hat. Die Endstufe verzerrt meiner Meinung nach zu früh - eigentlich bei einer Lautstärke einer EL84. Ist evtl. die ECC83 betroffen oder die Umkehrstufe für die Phasenumkehr? Ist es sinnvoll mal einen Oszi zu benutzen?

2. Der Sendersuchlauf arbeitet präzise, ist aber im Vergleich zu Yutube langsam. Die Reinigung der Motor-Kupplung brachte keinen Erfolg. Die ist wohl mehr zum Festhalten des Motorritzels gedacht?

Ich freue mich sehr, wenn jemand solche Fehler bereits behoben oder beschrieben hat und ein paar Tips geben kann. Es ist wirklich ein sehr schönes Radio und der Besitzer freut sich sehr.

Vielen Dank im Voraus für die Hilfe.

Heiner Sann

Heiner Sann, 19.Oct.15

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Hallo alle liebe Mitglieden von Radiomuseum, ich bin Neu hier und mag die Radios sammeln. Leider kann ich nicht es reparieren oder restaurieren. Vor einigen Tagen habe ich ein Saba Freiburg 3ds gekauft, und Verkäufer hat es defekt mir verkauft.. und sagte mir, dass es leicht repariert werden soll. Es ist sehr Schade, dass solche Top Radio nicht funktioniert! Ich möchte es wieder Heil bringen und deswesen möchte hier fragen, ob Jemand in der nähe von Kaiserslautern es für mich restaurieren kann? Wenn Ja, dann ist es sehr Nett und ich kann es zu ihm mitbringen und für Restauration auch Entgeld bezahlen. Vielen Dank!

Gruss von Bin LI

Bin LI, 05.Dec.12

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Hello friends, I search output transformer for my 3DS, thanks a lot!

Bye

Alessio

Alessio Castagnini, 28.Aug.11

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Hallo ins Forum,

 ich habe nun nach und nach einige SABA Freiburg-Modelle überholt  und diese hervorragend zum Spielen bekommen. Deshalb wollte ich nun doch nochmal die aufwändigste Variante den SABA 3DS. Diesen hat mir ein guter Bekannter im Tausch gegen ein anderes Radio angeboten. Nach einigen Tagen Arbeit habe ich aus dem Gerät schon etwas hervorragendes gemacht. Einen umfangreichen Reparaturbericht lasse ich nach Fertigstellung folgen. Die Reparatur des NF-Teils war bei meinem Gerät relativ aufwändig. Es war ein starkes Krachen bei der Wiedergabe hörbar. Zunächst hatte ich ohne Erfolg die Teerkondensatoren ersetzt. Dann stellte sich ein nicht mehr ganz einwandfreier Gitterableitwiderstand in der ECC 83 heraus (lange Suche!). Das Krachen war weg, auch nach längerem Probelauf. Allerdings hatte das Gerät immer noch sporadische Veränderungen in der Basswiedergabe. Zum Schluss waren die Bässe fast vollständig verschwunden. Als ich zufällig an den Anschlüssen des Basspotentiometers geruckelt hatte, sah man die Bescherung. Zwei Vernietungen der außeren Potianschlüsse waren abgerissen. Ich habe nun jeweils zwei dünne Drähtchen um die offenen Nieten geschlungen und diese verlötet. Allerdings ist der Kontakt nicht 100-prozentig. Meine Frage ist nun: Hat jemand der Kollegen eine Erfahrung mit solchen Reparaturen? Oder noch besser. Vielleicht hat jemand solch ein Basspotentiometer mit Schalter und würde dies veräußern. Über Reparaturhinweise oder Angebote eines Gebrauchtpotis würde ich mich sehr freuen.

Viele Grüße

Andreas Peukert

Andreas Peukert, 01.Mar.09

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Kennt jemand die Daten des Ausgangsübertragers dieses Radios? Und falls meiner tatsächlich defekt sein sollte: Bekommt man dieses Teil noch irgendwo, ohne das restliche Radio mitkaufen zu müssen?

Vielen Dank!
Gerd Szielasko

--- Nachtrag: Die Frage nach detaillierten Daten des AÜ hat sich inzwischen erledigt. Ich konnte sie zwar auch sonstwo nicht in Erfahrung bringen, aber sie sind zur Problemlösung nicht mehr relevant. 

Gerd Szielasko, 05.Apr.08

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Gestern ist ein schönes Gerät bei ebay versteigert worden (Artikelnummer 250181644207), allerdings steht auf der Rückwand eindeutig "Freiburg-Automatic 3D" und nicht DS.

Die Rückwand sieht nicht so aus, als sei das "S" verloren gegangen, es war wohl nie da. Nirgendwo finde ich aber einen Hinweis, daß es einen "Freiburg-Automatic 3D" offiziell gegeben hat.
Innenaufbau (habe mir noch extra zusätzliche Fotos schicken lassen) erscheint völlig mit dem 3DS übereinzustimmen, sowohl Chassis als auch Lautsprecherbestückung mit 6 Lautsprechern.
Gab es vielleicht eine "Vorserie" (1954 war ja Beginn der 3D-Area!), bis das Gerät 3DS hieß?
Möglicherweise ist der neue Besitzer ja hier aktiv und kann darüber in Kürze mehr berichten.

Herzlichen Gruß,
Martin Steyer

Martin Steyer, 09.Nov.07

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Schaltungsbeschreibung - SABA Freiburg 3DS



AM-Mischstufe

Die AM-Mischstufe enthält die Standard-Mischröhre ECH 81, deren Heptodensystem bei FM-Empfang in bekannter Weise als erster ZF-Verstärker dient. Die AM-Antenne wird induktiv angekoppelt. MW- und LW-Antennenkopplungsspule sind in Serie geschaltet. Da die Antennenkopplung hochinduktiv ausgeführt ist und die Eigenwelle des Antennenkreises oberhalb des zu empfangenden Wellenbereichs liegt, werden die Spiegelfrequenzen geschwächt. In diesem Falte wirken Streuinduktivität und Abstimmkapazität als Tiefpassfilter. Um eine noch bessere Spiegelselektion zu gewährleisten, befindet sich im AM-Gitterkreis der ECH81 bei MW- und LW-Empfang ein abstimmbares zweikreisiges Eingangsbandfilter. Für KW trennt man das Bandfilter ab und begnügt sich mit einfachem Vorkreis. Im ersten Bandfilterkreis befindet sich ferner die Ferritantenne, die durch Schaltkontakt L, kurzgeschlossen wird, wenn mit Außenantenne empfangen werden soll.
Bezüglich der Umschaltung der Wellenbereiche entsprechen Vor- und Oszillatorkreise der Standard-Schaltungstechnik. MW- und LW Induktivitäten sind in Serie geschaltet, für KW verwendet man getrennt anschaltbare Schwingkreise. Ferner wurde die Umschaltung auf den Ortssender, für die eine besondere Drucktaste vorhanden ist, elegant gelöst. An Stelle des Dreifach-Abstimmdrehkondensators tritt ein Zweifach-Drehkondensator. Der zweite Bandfilterkreis bleibt unberücksichtigt. Als Vorkreis dient der erste Bandfilterkreis, in den die Ferritantenne einbezogen wurde. Sie ist dann auch bei Ortsempfang wirksam, der die Frequenzen des MW-Bereichs umfasst.


ZF-Teil

Charakteristisch für den hohen Leistungsstandard dieses Spitzensupers ist besonders der ZF-Teil, der äußerst sorgfältig durchkonstruiert wurde. Bei FM-Betrieb arbeitet die ECH-81-Heptode als erster ZF-Verstärker. Das erste zweikreisige FM-Bandfilter für 10,7 MHz befindet sich noch in der UKW-Einheit. Im FM-Kanal sind außerdem die Röhren EF89 und EBF80 wirksam, deren Gitter- und Anodenkreise jeweils durch zweikreisige ZF-Bandfilter gekoppelt werden.
Einen noch größeren Aufwand an ZF-Kreisen enthält der AM-Kanal. Alle sich bietenden Möglichkeiten, ein Maximum an Trennschärfe zu erreichen, werden dort ausgenutzt. Das erste AM-ZF-Filter für 472 kHz hat drei Kreise und ist als Differentialfilter mit symmetrischen Nullstellen ausgebildet. Durch Phasenkompensation etwa auf der Frequenz der beiden Nachbarträger wird so eine extrem hohe 9-kHz-Trennschärfe erreicht. Für Breitbandwiedergabe wird unter Ausschaltung der Wirkung des Differentialfilters durch eine Kopplung der erste mit dem dritten Kreis direkt verkoppelt.
Zwischen den Röhren EF89 und EBF80 befindet sich ein Kombinationsfilter, dessen beide AM-Kreise mit den AM-Kreisen des anodenseitigen AM-Bandfilters in der sogenannten MHG-Schaltung gekoppelt sind. Die Kopplung der einzelnen Kreise findet durch Hilfsspulen statt. Unter der MHG-Schaltung versteht man eine Mehrwege-Gegenkopplung zur Lösung des Trennschärfe-Bandbreitenproblems, bei der man die aus der NF-Technik geläufige Gegenkopplung auf mehrere ZF-Kreise anwendet. Man kann sich die Anordnung so vorstellen, als ob es sich um zwei etwa multiplikativ verbundene Einzelbandfilter mit veränderbarer Kreisgüte und Kopplung handle. Will man die Resonanzkurve ohne Trennschärfeverluste verbreitern, so müssen die Kreisgüten und die relative Kopplung des einen Filters vergrößert, die des anderen hingegen verkleinert werden. Das lässt sich am einfachsten durch Gegenkopplung mit Hilfe phasenrichtig angewandter Impedanzen und Ankopplungsspulen erreichen. Je nach der Höhe der Gegenkopplungsspannung ergeben sich verschiedene Bandbreite- und Trennschärfewerte. Die Gegenkopplungsspannung gelangt vom anodenseitig angeordneten ZF-Bandfilter über den Regler P4 zum Filter im Gitterkreis.
Es sei noch erwähnt, dass die letzten ZF-Stufen RC-Aggregate in den Gitterleitungen verwenden und als Begrenzer arbeiten.
Demodulation und Schwundautomatik
Der AM-Teil benutzt die bekannte Diodendemodulation, für die eine Diode der EBF80 ausgenutzt wird. Der Schwundausgleich arbeitet als Schwellwertregelung zweistufig und erstreckt sich auf die Röhren ECH81 und EF89.
Der FM-Kanal arbeitet mit Ratiodetektor, dessen Schaltungsprinzip und Vorzüge schon oft besprochen wurden. Zur Demodulation dienen zwei Dioden der EABC80 in Verbindung mit dem üblichen Ratiodetektorfilter.


Automatischer Sendersuchlauf mit Stummsteuerung und Scharfabstimmung


innerhalb der Spitzenklasse gehört der Saba "Freiburg-Automatic 3D-S" zu jenen Empfängern, die durch automatische Steuerung der Abstimmelemente und der Lautstärke höchsten Bedienungskomfort gestatten. Bei dieser Automatik handelt es sich um eine echte Neuerung von hoher Präzision, die Motorabstimmung und Fernbedienung kombiniert. Gewissermaßen als Herz der Automatik dient ein Drehfeld-Steuermotor, dessen Stator-Blechpaket vier Feldspulen in Brückenschaltung trägt. An jeweils zwei gegenüberliegenden Punkten werden über einen Phasenschieberkondensator die Spannung für das feste Feld und die Steuerspannung eingespeist.
Auf der Seite der Steuerspannung ist der Motor mit einem Kondensator auf Resonanz für 50 Hz abgestimmt. Die Drehrichtung des Motors lässt sich durch Umkehren der Stromflussrichtung im Steuerfeld umschalten. Dem Steuermotor werden nun die verschiedenen Steuerspannungen der Bedienungsorgane zugeführt. Der sogenannte Schnelllauf wird ebenso wie der automatische Suchlauf durch die Bedienungswippe des Gerätes oder durch den Fernbedienungsteil betätigt, während für die automatische Scharfeinstellung der Steuerdiskriminator maßgebend ist. Beim Drücken der Steuerwippe nach links oder rechts bewegt der Motor Abstimmmittel und Skalenzeiger im Schnelllauf über den Skalenbereich. In diesem Falle erhält das Steuerfeld des Motors seine volle Betriebsspannung von 300 V- von einem Steuertransformator, der es gestattet, mit Rücksicht auf Fernbedienungsleitung und Schalter mit einer Eingangs-Wechselspannung von 15V zu arbeiten, die der Netzteil liefert. Beim automatischen Suchlauf sind zwei verschiedene Vorgänge miteinander kombiniert. Drückt man die Steuerwippe nur leicht nach links oder rechts, so bewegen sich Abstimmzeiger und Drehkondensator oder UKW-Variometer langsam in der gewählten Richtung. Dabei erhält der Motor den Wechselstrom aus einer Leistungsröhre, der man über die entsprechenden Kontakte der Steuerwippe eine kleinere, konstante Wechselspannung zuführt. Bei dieser Betätigung wird gleichzeitig ein magnetischer Kreis geschlossen. Dieser hält nunmehr die Wippe in ihrer Suchlauflage fest. Der magnetische Kreis wird von den beiden Polbügeln und dem auf der Bedienungswippe sitzenden Anker gebildet. Auf dem Anker befindet sich die Erregerspule. Sie wird vom Anodenstrom einer Triode durchflossen, deren Gitter durch eine Kompensationsschaltung etwa die Vorspannung Null erhält. Es fließt dann der volle Anodenstrom über die Relaisspule der Steuerwippe und hält sie so in der Suchlaufstellung fest.
Der Suchlauf ist beendet, wenn sich die Empfängerabstimmung einem Sender nähert. Es tritt dann eine Regelspannung auf, Sie gelangt zum Gitter der Relaistriode und regelt den Anodenstrom des Relaiskreises kurzzeitig herunter. Nun fällt die Wippe in ihre Ruhelage zurück, der Suchlauf wird unterbrochen und die automatische Scharfabstimmung ist wirksam.

Aus Spitzengeräten der Vorkriegszeit und der letzten Entwicklung sind verschiedene
Verfahren der automatischen Scharfabstimmung bekannt geworden. Bei dem von Saba angewandten Prinzip wird die automatische Scharfabstimmung mit Hilfe einer Nachstimmspannung für den Steuermotor bewirkt. An der Anode der letzten ZF-Röhre EBF80 greift man die ZF-Spannung ab und führt sie über einen kapazitiven Spannungsteiler dem Triodengitter der ECL80 zu , die zugleich als Modulationsstufe arbeitet. Die verstärkte und mit der 50-Hz-Netzspannung modulierte Spannung wird nun anodenseitig der Ankopplungswicklung des Steuerdiskriminators zugeführt. Dieser kann ohne Umschaltung AM- und FM-Zwischenfrequenz verarbeiten. Da an den Arbeitswiderständen des Diskriminators die 50-Hz-Modulationsspannung wieder auftritt, und zwar bei einer Frequenzabweichung von +delta f mit einer Phasenverschiebung von 180° gegenüber -delta f, entsteht hier eine 50-Hz-Wechselspannung, die in Betrag und Phase ein Maß für Größe und Richtung der Verstimmung ist. Man führt nun diese Spannung dem Gitter des Pentodenteiles der ECL80 zu und entnimmt auf der Anodenseite dieser Röhre die Steuerleistung für den Antriebsmotor. Dieser dreht sich in der der Phasenlage entsprechenden Richtung und nimmt die über einen Zahnradantrieb gekuppelten Abstimmelemente so lange mit, bis der Steuerdiskriminator keine Spannung mehr liefert. In diesem Falle ist der Empfänger genau auf den Sender abgestimmt.
Übrigens fließt bei Suchlauf und Scharfabstimmung zusätzlich der Anodengleichstrom der ECL80 durch den Steuermotor. Es bildet sich aus der Überlagerung dieses Anodengleichstromes mit dem Statorwechselstrom des Festfeldes ein magnetisches Rüttelfeld, das den Motorläufer und die Mechanik der Abstimmelemente in eine dauernde Rüttelbewegung versetzt. Dadurch wird die stets vorhandene Haftreibung des gesamten mechanischen Systems überwunden, und es können selbst kleinste Drehmomente des Antriebsmotors auf die Abstimmmechanik übertragen werden. Außerdem kann das Gerät auf eine Automatik zur Rauschunterdrückung verzichten, denn während des Schnell- und Suchlaufs wird eine hohe negative Verriegelungsspannung dem NF-Verstärker aufgedrückt, der dann stumm bleibt. Erst nach dem Abfall der Steuerwippe wird der Empfang freigegeben. Bei AM kann man die Ansprechempfindlichkeit der beschriebenen Automatik durch den Bandbreiteregler verändern. Mit Hilfe eines Kleinpotentiometers ist vor allem für FM, je nach Empfangsspannung, eine Anpassung der Ansprechempfindlichkeit an die jeweiligen örtlichen Verhältnisse möglich. Im Fernbedienungsteil, der über ein 7,5 m langes Kabel mit Hilfe eines Neunfach-Steckers an der Geräterückseite angeschlossen wird, befindet sich ein Relais gleicher Ausführung wie an der Steuerwippe sowie ein Druckknopfumschalter für die Lautstärkereqelung. Um auch bei Fernbedienung die gehörrichtige Lautstärkeregelung ausnutzen zu können, wird der Lautstärkeregler durch einen kleinen Drehfeld-Motor betätigt. Diesem Motor werden über die Drucktasten des Fernedienungsteiles 15V Steuerwechselspannung für Rechts- bzw. 180° verschoben für Linkslauf zugeführt.


NF-Teil mit Gegentaktendstufe 2X EL 84

Viele schaltungstechnische Feinheiten zeigt der NF-Teil des Saba-Spitzensupers. Er verwendet einen zweistufigen Vorverstärker, der mit den beiden Triodensystemen der ECC83 arbeitet, als Phasenumkehrröhre das Triodensystem der EABC80 benutzt und einen Gegentaktendverstärker mit zwei Pentoden EL84 hat.
Betrachten wir uns die ausführliche Schaltung des NF-Verstärkers, so finden. wir vor dem Lautstärkeregler den Anschluss für das Tonbandgerät (TG), der niederohmig eingekoppelt ist, um Brummen zu vermeiden, und mit der üblichen Anpassung der Tonbandgeräte bei - hoch- oder niederohmigem Eingang übereinstimmt.
Für Tonabnehmer stehen zwei verschiedene Eingänge zur Verfügung. Der eine Eingang gestattet eine zusätzliche Vorverstärkung, während an der üblichen Eingangsbuchse die normalen Kristalltonabnehmer mit höherer Tonfrequenzspannung angeschlossen werden können. Benutzt man den normalen Eingang, so arbeitet das erste Triodensystem der ECC83, deren Trioden in Kaskade geschaltet sind, mit starker Gegenkopplung, die durch den unüberbrückten 10kOhm-Katodenwiderstand entsteht. Die Verstärkung wird dadurch erheblich verringert. Schließt man am zweiten Tonabnehmerbuchsenpaar einen magnetischen Tonabnehmer mit hohem Verstärkungsbedarf an, so wird beim Einstöpseln des Tonabnehmersteckers Schaltkontakt a betätigt und die Gegenkopplung kurzgeschlossen. Die Katode der ersten Triode hat dann Masseverbindung. Die erforderliche Gittervorspannung entsteht immer über den 10MOhm-Gitterwiderstand durch den Anlaufstrom. Es steht jetzt die volle Verstärkung der Eingangsröhre zur Verfügung.
Typisch für den hochentwickelten NF-Teil sind die verschiedenen Entzerrungsmaßnahmen. Die Konstrukteure machten es sich zur Aufgabe, HiFi-Qualität zu erreichen, aber auch bezüglich des Klangcharakters den Wünschen des Durchschnittshörers z. B, hinsichtlich Bassanhebung zu entsprechen. Ein Beispiel für die sorgfältige Entwicklungsarbeit ist auch der gehörrichtige Lautstärkeregler P1. Das hier angewandte Prinzip bewirkt multiplikativ eine zweite Bassanhebung. Man muss sich die an den beiden Anzapfungen des Lautstärkereglers liegenden Festwiderstände einschließlich des Potentiometers als zwei hintereinandergeschaltete Vierpole vorstellen: Die Anordnung stellt also zwei hintereinandergeschaltete Bassanhebungsglieder dar. Von der Anode der ersten Triode ECC83 zweigt eine Gegenkopplung (5 MOhm, 5 nF) ab. Sie soll die etwas unkontrollierte Anhebung der Frequenzen unter 40 Hz vermeiden. In diesem Bereich liegen z. B. die bei Schallplattenwiedergabe sehr störenden Rumpelfrequenzen.
In einem anderen Gegenkopplungszweig, der zwischen den beiden Anodenkreisen der zwei Triodensysteme verläuft, befinden sich Höhen und Tiefenregler. Der Höhenregler P2 wirkt doppelt, und zwar als normaler Regelwiderstand für das Kurzschluss-C (2 nF) an der Anode und als Begrenzungswiderstand für die Höhenanhebung im Gegenkopplungszweig. Die Gegenkopplung wird von der zweiten Triode ECC83 über die Spannungsteilerkette 0,1 MOhm, 10 nF eingeschleust.
Eine Doppelfunktion hat ferner der Bassregler P3. Er dient in Wechselwirkung als Nebenschluss für den Verkürzungskondensator 1000pF bzw. den Tiefenanhebungskondensator im Geqenkopplungszweig. Das verwendete Spezialpotentiometer hat übrigens zwei Abschnitte (2 X 2 MOhm) und ist in der Mitte geteilt. Einerseits kann also der Verkürzungskondensator (1nF) voll eingeschaltet werden, während zugleich die Gegenkopplungsspannung ungeschwächt (Tiefen-C kurzgeschlossen) und mit fallender Frequenz zunehmend wirksam zum Gitter gelangt. Es werden also die Tiefen außerordentlich stark beschnitten. Bei Linksanschlag ist die Tiefenanhebung voll wirksam, wie leicht ersichtlich.
Im Anodenkreis der zweiten Triode wird (Kontakte T2 und U6) die Höhenwiedergabe bei AM stärker betont, indem die Reihenanordnung 10 kOhm, 2,5 nF zugeschaltet wird.
Eine andere interessante Feinheit zeigt das zwischen Anodenkreis der zweiten Triode und der Endstufe liegende Doppel-T-Glied. Es ersetzt den früher von Saba verwendeten Gegenkopplungstransformator, der aus räumlichen Gründen sowie wegen möglicher Brummeinstreuung etwas heikel ist, und bewirkt eine selektive Pegelabsenkung im Bereich 300...400 Hz, um für Qualitätswiedergabe das für anspruchsvolle Hörer unerwünschte Bumsen zu vermeiden. Ein Bestandteil dieses Doppel-T-Gliedes ist der abtrennbare Zweig 500 kOhm, 2 nF, Unterbricht man die Masseverbindung bei Linksanschlag des Tiefenreglers automatisch, so bleiben die "Bumstöne" ungeschwächt, wenn sie erwünscht sein sollten.
Charakteristisch für die HiFi-Qualität dieses NF-Teils ist auch die Schaltungstechnik der Gegentaktendstufe. So wird eine Schirmgittergegenkopplung mit Hilfe zweier Anzapfungen auf der Primärseite des Ausgangsübertragers erreicht, die die Pentodeneigenschaften in Richtung der Triodencharakteristik verschiebt, jedoch nur einen geringen Gegenkopplungsgrad von 1,6...1,8 aufweist. Demzufolge ist der Verstärkungsabfall nur gering. Der Innenwiderstand der Pentoden sinkt jedoch auf etwa 1/1o ab.


Netzteil

Am interessantesten ist im Netzteil wohl die Schaltung eines besonderen Gittergleichrichters mit Hilfe des Selengleichrichters E25C2. Auf diese Weise vermeidet man Kippneigung angesichts des zweistufigen NF-Vorverstärkers, dessen Kaskadenschaltung in dieser Beziehung recht kritisch ist, da bei den üblichen Methoden der Gittervorspannungserzeugung HF, ZF und NF miteinander verkoppelt sind. Die getrennte Erzeugung der Gittervorspannung ist also unabhängig vom Anodenstrom der Endröhren.

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Aus Funktechnik Heft 5 / 1955

Iven Müller, 19.Jun.05

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