Neutrogerät Rfe12
Siemens (& Halske, -Schuckert Werke SSW, Electrogeräte); Berlin, München
- Hersteller / Marke
- Siemens (& Halske, -Schuckert Werke SSW, Electrogeräte); Berlin, München
- Jahr
- 1926–1928
- Kategorie
- Rundfunkempfänger (Radio - oder Tuner nach WW2)
- Radiomuseum.org ID
- 5639
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- Anzahl Röhren
- 4
- Hauptprinzip
- Geradeaus oder Audion mit Rückkopplung; 1 Zusatz; 2 NF-Stufe(n); Neutrodyne
- Anzahl Kreise
- 2 Kreis(e) AM
- Wellenbereiche
- Langwelle, Mittelwelle (LW+MW).
- Betriebsart / Volt
- Akku und/oder Batterie / 4; 150 Volt
- Lautsprecher
- - Dieses Modell benötigt externe(n) Lautsprecher.
- Material
- Holz, von aussen SICHTBARE RÖHREN.
Die GFGF Zeitschrift Funkgeschichte bringt interessante Artikel zu Radios, Funkwesen und Medien. Bei Radiomuseum.org finden Sie die vollständigen Hefte früherer Ausgaben als PDF zum Download.
- von Radiomuseum.org
- Modell: Neutrogerät Rfe12 - Siemens & Halske, -Schuckert
- Form
- Tischgerät, Schräg-Pult-Form.
- Abmessungen (BHT)
- 435 x 300 x 225 mm / 17.1 x 11.8 x 8.9 inch
- Bemerkung
- Spulen eingebaut für 170-4000 m, durch aufsteckbare C erweiterbar, Fassungen für Röhren mit Telefunken-Sockel, max. 150 V Anodenspannung.
Ersatzbestückung 1931 vom Siemens-Service empfohlen: RE074n, RE034, RE114 (RE034), RE114 (RE134) mit Sockeladaptern. NF-Trafos durch komplette RC-Bausteine gleicher Abmessungen auszutauschen, dann bis 200 V Anodenspannung.
Preis ohne Röhren.
- Nettogewicht
- 8.5 kg / 18 lb 11.6 oz (18.722 lb)
- Originalpreis
- 350.00 RM +
- Datenherkunft
- Kat. Radio Schnorr 1927/28 / Radiokatalog Band 1, Ernst Erb
- Literaturnachweis
- Döring-Film-Werke 1927
- Literatur/Schema (1)
- -- Original-techn. papers.
- Weitere Modelle
-
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Sammlungen
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Forumsbeiträge zum Modell: Siemens & Halske, -: Neutrogerät Rfe12
Threads: 1 | Posts: 9
Ich möchte hier die Behauptung aufstellen, der Siemens RFE 12 und sein Vorgänger (RFE 10) sind im technischen Sinne keine Neutrodyne-Empfänger!
Ihnen fehlt bei Betrachtung des Schaltbildes - und das habe ich selbst mühsam an einem sehr gut erhaltenen unverbastelten Gerät erarbeitet und im RM hochgeladen - ganz einfach die gegenphasige Rückführung aus dem 2. Schwingkreis, um die Gitter-Anoden-Kapazität der Röhre zu "neutralisieren", sprich möglichst unwirksam zu machen. Bei den frühen Röhren - hier die RE064 - beträgt sie ca. 4pF, geht also bei HF ganz schön in die Schwingfrequenz ein. Mit der Rückführung einer sehr geringen Hf-Spannung gegenphasig aus dem Anodenschwingkreis der HF-Stufe über einen sehr kleinen veränderbaren Kondensator, das Neutrodon, konnte man das realisieren. Gleichzeitig erreichte man dadurch, das bei notwendigem Röhrenwechsel auftretende Streuungen der Röhrenkapazitäten ausgeglichen werden konnten.
Betrachtet man die Schaltung, so stellt man fest, dass dieses "Neutrodon" ganz einfach an Gitter und Anode liegt, also parallel zu der unangenehmen g/A-Kapazität der Röhre. Man erhöht also praktisch diese eigentlich störende Kapazität noch und erreicht dann damit lediglich, dass man bei Röhrenwechsel mit diesem "Neutrodon" die evtl. etwas andere g/A-Kapazität ausgleichen kann und im Schwingkreis den gleichen Kapazitätswert hat wie vorher. Die Einstellung der Skala stimmt wieder.
So einfach haben sich das die Jungs von Siemens gemacht. Wollte man so in höhere Frequenzen vordringen, so wäre das "tödlich". Man könnte meinen, sie hätten das Prinzip des Neutrodyne-Empfängers noch gar nicht begriffen! Im RFE18 sieht das dann anders aus. Da können es die Siemens-Leute schon und man findet dort die klassische Schaltung. (Als Beispiel beim Nora K4Wa nachschauen, dort ist es deutlich zu erkennen.)
In der Bedienungsanleitung zum Gerät RFE18 findet man den Hinweis zur richtigen Einstellung. Das gilt übrigens für alle Neutrodyne-Empfänger beliebiger Hersteller: Man regelt die Heizung der HF-Vorstufe auf 0, d.h, die Röhre arbeitet nicht mehr, aber ihre g/A-Kapazität wirkt noch. Ist in diesem Zustand noch ein vorher eingestellter starker Sender zu hören, so ist die Neutralisation nicht genug wirksam und man kann mit dem Neutrodon den Empfang auf das Geringste herunterregeln, d.h. beste Neutralisierung der g/A-Kapazität. Bei Geräten, die für die HF-Stufe keinen extra Regler mehr haben, z.B. bei dem Nora K4Wa, ist eine Lasche zu lösen, die den Heizkreis dieser Röhre unterbricht oder, z.B. beim RFE 22, legt man um einen Stift der Heizung einen dünnen Papierstreifen, setzt die Röhre wieder vorsichtig ein und die Heizung arbeitet nun auch nicht. (So steht das in der Werkstatt-Anweisung!)
Eine weitere Bemerkung zu meinem RFE12 möchte ich hier noch los werden. Der RFE 10 und RFE 12 haben Trafokopplung zwische Audion - 1.NF- und 2.NF-Stufe. Der RFE 18 hat bereits die RC-Kopplung. Mir liegt ein "Serviceblatt" für die Werkstatt vor in dem es heißt: "Zu empfehlen ist der Einbau der Widerstandsverstärkung (entsprechende Kondensator-Widerstandssätze sind durch die zuständigen Technischen Büros zu beziehen.) Bei Widerstandsverstärkung ist als Verstärkerröhre RE034 zu benutzen. Man arbeite mit Anodenspannungen über 150V unter Austausch der Röhre RE114." (RE134 empfohlen).
In meinem Gerät sind diese RC-Sätze eingebaut, sie passen genau auf die Stelle der Trafos mit den gleichen Schrauben befestigt.
Die Serviceblätter habe ich beim Modell hochgeladen.
Würde mich über die Meinungen anderer RFE-Besitzer freuen
Wolfgang Eckardt
Ihnen fehlt bei Betrachtung des Schaltbildes - und das habe ich selbst mühsam an einem sehr gut erhaltenen unverbastelten Gerät erarbeitet und im RM hochgeladen - ganz einfach die gegenphasige Rückführung aus dem 2. Schwingkreis, um die Gitter-Anoden-Kapazität der Röhre zu "neutralisieren", sprich möglichst unwirksam zu machen. Bei den frühen Röhren - hier die RE064 - beträgt sie ca. 4pF, geht also bei HF ganz schön in die Schwingfrequenz ein. Mit der Rückführung einer sehr geringen Hf-Spannung gegenphasig aus dem Anodenschwingkreis der HF-Stufe über einen sehr kleinen veränderbaren Kondensator, das Neutrodon, konnte man das realisieren. Gleichzeitig erreichte man dadurch, das bei notwendigem Röhrenwechsel auftretende Streuungen der Röhrenkapazitäten ausgeglichen werden konnten.
Betrachtet man die Schaltung, so stellt man fest, dass dieses "Neutrodon" ganz einfach an Gitter und Anode liegt, also parallel zu der unangenehmen g/A-Kapazität der Röhre. Man erhöht also praktisch diese eigentlich störende Kapazität noch und erreicht dann damit lediglich, dass man bei Röhrenwechsel mit diesem "Neutrodon" die evtl. etwas andere g/A-Kapazität ausgleichen kann und im Schwingkreis den gleichen Kapazitätswert hat wie vorher. Die Einstellung der Skala stimmt wieder.
So einfach haben sich das die Jungs von Siemens gemacht. Wollte man so in höhere Frequenzen vordringen, so wäre das "tödlich". Man könnte meinen, sie hätten das Prinzip des Neutrodyne-Empfängers noch gar nicht begriffen! Im RFE18 sieht das dann anders aus. Da können es die Siemens-Leute schon und man findet dort die klassische Schaltung. (Als Beispiel beim Nora K4Wa nachschauen, dort ist es deutlich zu erkennen.)
In der Bedienungsanleitung zum Gerät RFE18 findet man den Hinweis zur richtigen Einstellung. Das gilt übrigens für alle Neutrodyne-Empfänger beliebiger Hersteller: Man regelt die Heizung der HF-Vorstufe auf 0, d.h, die Röhre arbeitet nicht mehr, aber ihre g/A-Kapazität wirkt noch. Ist in diesem Zustand noch ein vorher eingestellter starker Sender zu hören, so ist die Neutralisation nicht genug wirksam und man kann mit dem Neutrodon den Empfang auf das Geringste herunterregeln, d.h. beste Neutralisierung der g/A-Kapazität. Bei Geräten, die für die HF-Stufe keinen extra Regler mehr haben, z.B. bei dem Nora K4Wa, ist eine Lasche zu lösen, die den Heizkreis dieser Röhre unterbricht oder, z.B. beim RFE 22, legt man um einen Stift der Heizung einen dünnen Papierstreifen, setzt die Röhre wieder vorsichtig ein und die Heizung arbeitet nun auch nicht. (So steht das in der Werkstatt-Anweisung!)
Eine weitere Bemerkung zu meinem RFE12 möchte ich hier noch los werden. Der RFE 10 und RFE 12 haben Trafokopplung zwische Audion - 1.NF- und 2.NF-Stufe. Der RFE 18 hat bereits die RC-Kopplung. Mir liegt ein "Serviceblatt" für die Werkstatt vor in dem es heißt: "Zu empfehlen ist der Einbau der Widerstandsverstärkung (entsprechende Kondensator-Widerstandssätze sind durch die zuständigen Technischen Büros zu beziehen.) Bei Widerstandsverstärkung ist als Verstärkerröhre RE034 zu benutzen. Man arbeite mit Anodenspannungen über 150V unter Austausch der Röhre RE114." (RE134 empfohlen).
In meinem Gerät sind diese RC-Sätze eingebaut, sie passen genau auf die Stelle der Trafos mit den gleichen Schrauben befestigt.
Die Serviceblätter habe ich beim Modell hochgeladen.
Würde mich über die Meinungen anderer RFE-Besitzer freuen
Wolfgang Eckardt
Anlagen
- ...und vorher nicht vergessen! (35 KB)
Wolfgang Eckardt, 13.Aug.04