Überlagerungsempfänger 9 Rel. 3 U412a
Siemens (& Halske, -Schuckert Werke SSW, Electrogeräte); Berlin, München
- Pays
- Allemagne
- Fabricant / Marque
- Siemens (& Halske, -Schuckert Werke SSW, Electrogeräte); Berlin, München
- Année
- 1956 ??
- Catégorie
- Appareils de mesure et de dépannage (matériel de labo)
- Radiomuseum.org ID
- 98053
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- No. de tubes
- 4
- Lampes / Tubes
- 18042 18042 18042 18042 STV100/25Z
- Principe général
- Super hétérodyne (en général)
- Gammes d'ondes
- Bandes en notes
- Tension / type courant
- Alimentation Courant Alternatif (CA) / 110/220 Volt
- Haut-parleur
- - Pour casque ou amplificateur BF
- Matière
- Boitier en bois
- De Radiomuseum.org
- Modèle: Überlagerungsempfänger 9 Rel. 3 U412a - Siemens & Halske, -Schuckert
- Forme
- Modèle de table profil bas (grand modèle).
- Dimensions (LHP)
- 550 x 310 x 260 mm / 21.7 x 12.2 x 10.2 inch
- Remarques
- Frequenz 30 Hz - 1 MHz in 7 Bereichen; Messbereich Eingangsspannung 0,1 - 1000 mV in 9 Bereichen; Gehäuse: mit Blech ausgekleideter Holzkoffer.
- Poids net
- 24 kg / 52 lb 13.8 oz (52.863 lb)
- Source
- - - Data from my own collection
- Auteur
- Modèle crée par Hans-Dieter Haase † 5.2.18. Voir les propositions de modification pour les contributeurs supplémentaires.
- D'autres Modèles
-
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Das Gerät passt natürlich nicht in eine Radio-Sammlung und auch nicht in eine Standard-Werstattausrüstung. Ich habe es anlässlich meiner Verabschiedung in den Ruhestand von ehemaligen Mitarbeitern geschenkt bekommen (mangels eines alten Radios) und es war wohl mehr als Scherz gedacht. Dann stand es 2 Jahre im Keller bis das Interesse erwachte. Ein erster Test zeigte zwar das prinzipielle Funktionieren aber ohne Bedienungsanleitung war schon die Funktion "Eichen" nicht hinzubekommen.
Über das Siemens-Archiv in München ist es mir dann gelungen, eine Kopie der Bedienungsanleitung (siehe hochgeladene Unterlagen) zu beschaffen, leider keine Detailschaltung.
Der Fertigungsbeginn für dieses Gerät dürfte Anfang bis Mitte 1953 gewesen sein, denn die Bedienungsanleitung trägt das Datum Juni 1953. Das Gerät muss dann mindestens über einen Zeitraum von zwei Jahren gefertigt worden sein, denn auf einem Becherkondensator in meinem Gerät konnte ich die Datumsangabe 11.55 finden. Das Gerät wurde in einem der Wernerwerke für Fernmeldetechnik gebaut und zeigt demzufolge auch die typischen damaligen Konstruktionsmerkmale der Fernmeldetechnik von Siemens & Halske. (Zur Erleuterung: Siemens & Halske bezeichnete damals seine Werke nach dem Namen des Firmengründers Werner von Siemens als Wernerwerke). Das Einsatzgebiet müsste dann auch die Fernmeldetechnik und der dazugehörige Drahtfunk gewesen sein, weniger die Rundfunk- bzw. HF-Technik.
Um mit dem Gerät richtig umgehen zu können, benötigt man unbedingt die Bedienungsanleitung und grundlegende Kenntnisse über Modulations-/Mischvorgänge. Damit kann man dann nachvollziehen, wie im Vordigitalen-Zeitalter gemessen wurde und es funktioniert sogar.
Gedacht ist das Gerät zur selektiven Spannungsmessung im Frequenzbereich von 30Hz bis 1MHz. Es handelt sich um einen Überlagerungsempfänger mit der Stufenfolge aperiodische Vorstufe, Dioden-Gegentaktmischer und zweistufiger Resonanzverstärker mit zwei Bandbreiten (10Hz und 100Hz) und als Anzeigemöglichkeit Messhörer oder Drehspulinstrument. Der Oszillator arbeitet unterhalb 30kHz als RC-Phasenschieber-Generator und oberhalb von 30kHz als LC-Generator. Abgestimmt wird mit einem Drehkondensator. Die Ausgangsfrequenz (Ergebnis der Mischung) ist 950Hz.
Will man Frequenzmessungen durchführen, muss man darauf achten, dass man nicht auf die Spiegelfrequenz abstimmt. Wegen der aperiodischen Vorverstärkung wird diese natürlich mit der gleichen Amplitude angezeigt wie die Messfrequenz. Sinnvoll ist die Möglichkeit der akustischen Anzeige über Messhörer. So findet man die Messpunkte schneller und sicherer.
Mein Gerät funktioniert so, wie in der Anleitung beschrieben. Fehler würde man ohne detaillierten Schaltplan sicherlich schwer finden können, wenn sie im Bereich der frequenzbestimmenden Bauelemente, der Filter und des Eingangsspannungsteilers liegen. Der Übersichtsschaltplan hilft nur bei den generellen Funktionen. Ein Blick in das Innere lässt Schlimmes erahnen, was dort alles an Trickschaltungen eingebaut ist.
Es ist auf jeden Fall ein interessantes Gerät und es macht Spass, wenn man z.B. direkt die Spannung an der Antenne messen kann. An meiner Aktivantenne messe ich z.B. für Radio Bremen auf Mittelwelle 1,4...2 mV (je nach Stärke der Modulation) und für DCF77 0,35 mV.
Hans-Dieter Haase
Hans-Dieter Haase † 5.2.18, 14.Jun.06