• Jahr
  • 1921 ??
  • Kategorie
  • Amateur-Gerät (Diverses ohne Taste)
  • Radiomuseum.org ID
  • 302778
    • anderer Name: Unknown, Custom Built

 Technische Daten

  • Anzahl Röhren
  • 5
  • Hauptprinzip
  • Geradeaus ohne Rückkopplung
  • Wellenbereiche
  • Langwellenempfänger und/oder Längstwellen-Empfänger.
  • Betriebsart / Volt
  • Trockenbatterien
  • Material
  • Holz, von aussen SICHTBARE RÖHREN.

Die GFGF Zeitschrift Funkgeschichte bringt interessante Artikel zu Radios, Funkwesen und Medien. Bei Radiomuseum.org finden Sie die vollständigen Hefte früherer Ausgaben als PDF zum Download.

  • von Radiomuseum.org
  • Modell: Hochfrequenzverstärker-Empfänger - UNBEKANNTE FIRMA D / A / CH -
  • Form
  • Tischgerät, Schräg-Pult-Form.
  • Abmessungen (BHT)
  • 380 x 200 x 228 mm / 15 x 7.9 x 9 inch
  • Bemerkung
  • Aufwendig selbstgebautes Gerät mit fünf Röhrenfassungen für die alten Telefunkenröhren (3 Stifte, 1 Hülse) wie EVE173 o.ä. Die ersten vier Röhrenheizungen sind zwei und zwei parallelgeschaltet, und über ein Heizpoti angeschlossen; der Heizstrom für die fünfte Röhre ist mit einem Eisenwasserstoffwiderstand stabilisiert.

    Die Schaltungsweise ist als RC-gekoppelter Verstärker mit bedämpften Anodendrosseln (steckbar auf der Frontplatte). Das Prinzip wurde bereits im ersten Weltkrieg für Langwellenempfänger angewandt (Z.B. Telefunken EV205), meist in Verbindung mit einer Rahmenantenne. Der Nutzen bestand u.a. darin, nur einen Abstimmkreis verwenden zu müssen. Am Eingang liegt dabei die Rahmenspule parallel mit einem Drehkondensator; die letzte Röhre arbeitet als Anodengleichrichter.

    Dazu ein Zitat aus "Die Kathodenröhren bei Empfangsanlagen (1918)": Von den ersten Hochfrequenzverstärkern unterscheiden sich die jetzigen neuen hauptsächlich dadurch, daß nicht mehr hinter jeder Verstärkerröhre ein abgestimmter hochfrequenter Schwingungskreis [...] angeordnet ist, sondern daß dieses bei Wellenänderungen recht umständliche Organ durch einen aperiodischen Zusammenschluß der Röhren und durch Benutzung der letzten Röhre als Gleichrichter (Audion) in Fortfall kam."

    Siehe dazu auch das Patent DRP458476 (1920) von Brillouin, mit franz. Priorität von 1916, wobei Anodenwiderstände angewandt werden. Die Anwendung als HF-Verstärker mit NF-Ausgang ist dort ausdrücklich beschrieben.

    Die mechanische Auführung des Apparates ist sehr hochwertig: Schrägpult-Gehäuse aus Tropenholz, mit Deckel, sauber verarbeitet. Verdrahtung übersichtlich und aus Volldraht; die Drähte sind nach Heizkreis, Anodenkreis, und Gitterkreis farbig angemalt.

    Das merkwürdige an dem Gerät ist die Kombination von deutschen WK1-Röhrenfassungen und englischer Beschilderung (Antenna, Telephones, Increase Filament Current). Das Gerät stammt vermutlich aus der Zeit zwischen dem ersten Weltkrieg und der Einführung des Rundfunks, als der Empängerselbstbau in Deutschland verboten war, aber gewisse Bauteile wie Röhren und Fassungen auf dem Surplus-Markt zu haben waren. Ob es in Deutschland gebaut wurde, ist nicht eindeutig zu erkennen.

  • Nettogewicht
  • 4.650 kg / 10 lb 3.9 oz (10.242 lb)
  • Autor
  • Modellseite von Nikolaus Löwe angelegt. Siehe bei "Änderungsvorschlag" für weitere Mitarbeit.

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Das Modell Hochfrequenzverstärker-Empfänger befindet sich in den Sammlungen folgender Mitglieder.

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