Commerz 4-polig

WUFA, Wurzen (in Sachsen)

  • Jahr
  • 1930 ?
  • Kategorie
  • Lautsprecher, Kopfhörer oder Ohrhörer
  • Radiomuseum.org ID
  • 129201

 Technische Daten

  • Wellenbereiche
  • - ohne
  • Betriebsart / Volt
  • Keine Stromversorgung
  • Lautsprecher
  • Magnetsystem-Lautsprecher mit 4pol Magnetsystem. / Ø 30 cm = 11.8 inch
  • Material
  • Gerät mit Holzgehäuse

Die GFGF Zeitschrift Funkgeschichte bringt interessante Artikel zu Radios, Funkwesen und Medien. Bei Radiomuseum.org finden Sie die vollständigen Hefte früherer Ausgaben als PDF zum Download.

  • von Radiomuseum.org
  • Modell: Commerz [4-polig] - WUFA, Wurzen in Sachsen
  • Form
  • Tischgerät-gross, - Querformat (breiter als hoch oder quadratisch).
  • Abmessungen (BHT)
  • 37 x 39 x 16 inch / 940 x 991 x 406 mm
  • Bemerkung
  • umschaltbar für normale Endröhren oder Pentoden.
  • Nettogewicht
  • 1 kg / 2 lb 3.2 oz (2.203 lb)
  • Datenherkunft
  • - - Data from my own collection
  • Autor
  • Modellseite von Uwe Ronneberger angelegt. Siehe bei "Änderungsvorschlag" für weitere Mitarbeit.

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Reparaturbericht elektromagnetischer Lautsprecher Wufa Commerz 4-polig

Ausgangszustand :
stark verschmutzt, auf der Deckfläche viele kleine schwarze " Pickel ",
Stoffbespannung zerrissen, Membran noch sehr gut erhalten, wahrscheinlich Spule teilweise unterbrochen,
Anschlußleitung gebrochen , Isolation zerbröselt, kein Stecker

Ursprungszustand

Es handelt sich um einen elektromagnetischen Lautsprecher, Baujahr ca. 1930, der Firma Wurzener Metallfabrik.
Ein wippenähnlicher Anker wird durch das Magnetfeld zweier Spulen zwischen den ( 4 ) Magnetpolen eines Hufeisenmagneten bewegt und überträgt über ein Hebelsystem die Auslenkungen auf die Membran.
An der Unterseite des Gehäuses befindet sich eine Klemmbrücke, mit der wahlweise unterschiedliche Spulenteile mit dem Empfänger verbunden werden. Vermutlich sind die Spulen nach folgendem Schema angeschlossen.

vermutlicher Schaltplan

Für normale Endröhren sind je 275 Ohm in Reihe geschalten. Der Anschluß für Penthoden zeigt leider nur einen unendlichen Widerstand an. Wahrscheinlich ist die Verbindung innerhalb der Spulen nicht mehr funktionstüchtig, da jede Spule nur drei Anschlüsse hat. Vorerst möchte ich diese Spulen nicht zerlegen und neuwickeln, da das System genau justiert werden muß. Wenn der Anker bei falscher Justage, aber auch bei Übersteuerung an die Polschuhe anschlägt gibt es dann unschöne knackende Geräusche. 1931 hat Wufa einen mittels Hebel justierbaren Lautsprecher auf den Markt gebracht, aber eine wirkliche Verbesserung wurde erst mit dem Freischwinger erreicht.

Detailansicht Systemanker

Detailansich Magnet

Detailansicht Klemmbrett

Detailansicht Anker und Kopplung zur Membran

Um den Bespannstoff zu erneuern muß die Lautsprecher-Membran herausgeschnitten werden und mit dem kompletten System herausgenommen werden. Mit einer dünnen Messerklinge fährt man vorsichtig zwischen den Stoff und das Holzgehäuse und trennt so den 5 mm starken Ring aus Karton heraus.
Die schwarzen Verunreinigungen auf der Deckplatte wurden mit einer Ziehklinge fast vollständig entfernt und das gesamte Gehäuse mit Möbelpolitur gereinigt und etwas aufgefrischt. Nach dem Entfernen aller Stoff- und Leimreste wurde der neue Stoff eingeklebt und darauf der Ring aus Karton.

Innenansicht mit neuem Stoff

 An diesem wird nun die Membran federnd befestigt. Wie im Originalzustand benutzt man hierzu dünnes Leder, hier Fensterleder. Dabei ist zu beachten, das man beim stückweisen Verkleben das Leder nicht zu straff zieht. Es ist wirklich wie Gummi und die zugeschnittenen Streifen können sehr lang und dabei aber gleichzeitig zu schmal werden.
Nach dem Durchtrocknen des Klebers ( Holzkaltleim ) wurde der Lautsprecher mit einer neuen Anschlußleitung ( braun, textilumflochten ) und neuem Stecker versehen.

Uwe Ronneberger, 13.Apr.08

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