Trans-Oceanic 8G005YTZ1 (8G005TZ1Y) Ch= 8C40TZ1 .
Zenith Radio Corp.; Chicago, IL
- Country
- United States of America (USA)
- Manufacturer / Brand
- Zenith Radio Corp.; Chicago, IL
- Year
- 1948/1949
- Category
- Broadcast Receiver - or past WW2 Tuner
- Radiomuseum.org ID
- 68894
-
- alternative name: Chicago Radio Lab
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- Number of Tubes
- 8
- Main principle
- Superhet with RF-stage; ZF/IF 455 kHz
- Wave bands
- Broadcast plus more than 2 Short Wave bands.
- Power type and voltage
- Line / Batteries (any type)
- Loudspeaker
- Permanent Magnet Dynamic (PDyn) Loudspeaker (moving coil)
- Material
- Leather / canvas / plastic - over other material
- from Radiomuseum.org
- Model: Trans-Oceanic 8G005YTZ1 Ch= 8C40TZ1 [.] - Zenith Radio Corp.; Chicago,
- Shape
- Portable set > 8 inch (also usable without mains)
- Dimensions (WHD)
- 16.9 x 11 x 7.9 inch / 429 x 279 x 201 mm
- Notes
- See also the article here.
Siehe auch den Artikel hier.
Si veda anche questo articolo nel forum.
- Net weight (2.2 lb = 1 kg)
- 7 kg / 15 lb 6.7 oz (15.419 lb)
- Price in first year of sale
- 120.00 $
- External source of data
- Ernst Erb
- Circuit diagram reference
- Rider's Perpetual, Volume 15 = 1947 and before
- Mentioned in
- Bryant/Cones: The Zenith Trans-Oceanic
- Literature/Schematics (1)
- Zenith Service Manual vol.3
- Other Models
-
Here you find 4496 models, 4101 with images and 3615 with schematics for wireless sets etc. In French: TSF for Télégraphie sans fil.
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Collections
The model Trans-Oceanic 8G005YTZ1 (8G005TZ1Y) is part of the collections of the following members.
Forum contributions about this model: Zenith Radio Corp.;: Trans-Oceanic 8G005YTZ1 Ch= 8C40TZ1
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Restauration der Elektronik eines Zenith Trans-Oceanic 8G005YTZ1
Dieses Radio kaufte ich auf dem Flohmarkt der 32. Interradio Hannover 2013: Der Verkäufer sagte, daß die Dokumentation von diesem Radio im Radiomuseum.org zu finden sind. Dann packte er das Radio in ein Paket und sagte: "Bitte tragen sie dieses Radio nicht am Tragegriff, denn Zenith hat diesen Griff zu schwach gebaut und diesen Fehler erst bei späteren Modellen korrigiert." Ich versicherte ihm, daß ich dieses Radio sorgfältig restaurieren werde.
Das Zubehör auf dem Rückdeckel ist vollständig erhalten
Wie üblich wurde der Name des Besitzers im Radio vermerkt
Zusammenfassung
Zuerst zeige ich wie man den Drehkondensator ausbaut und das Skalenseil richtig auflegt. Dann folgt der übliche Austausch aller MP- und Wachskondensatoren. Danach wird gezeigt, was beim Abgleich des Radios alles beachtet werden muß. Ich fand außerdem eine Lösung wie die Buchse für den Anschluß einer Anodenbatterie nachgebaut werden kann.
Zwingend notwendig sind für diese Restauration zöllige Schraubenschlüssel und zöllige Steckschlüssel mit Hohlschaft. Man benötigt für den Austausch der Kondensatoren einen schmalen und lang gebauten Seitenschneider. Hilfreich ist auch eine Flachspitzzange mit besonders langen Backen.
Lagepläne
Von mir gezeichnete Lagepläne können am Modell heruntergeladen werden. Sie ergänzen die Dokumentation des Herstellers:
- MP- und Wachskondensatoren
- Drehkondensator (C9, C12, C19)
- Spulenkörper (A-C, B-D, G-H, F-E)
- Lautsprecherbaugruppe
- Röhrenbestückung mit 1LA4 und 1LB4
Die Bezeichnungen von Kondensatoren und Widerständen
Die Benennungen der Kondensatoren und Widerstände in den Schaltplänen stehen leider nicht in den Bauteillisten. Jedes Bauteil hat da eine Item-Nummer.
Item-No | Symbol | Kondensator |
9A | C30 | 80 µF, 150 V |
9B | C31 | 60 µF, 150 V |
9C | C32 | 20 µF, 150 V |
10A | C34 | 40 µF, 150 V |
10B | C33 | 200 µF, 10 V |
A7 | C9 | Drehkondensator |
A6 | C12 | Drehkondensator |
A5 | C19 | Drehkondensator |
- | C7 | 500 pF |
12 | C13a | 50 nF, 200 V |
30 | C28 | 10 nF, 200 V |
21 | C20 | 20 nF, 200 V |
22 | C28 | 10 nF, 200 V |
32 | C13b | 50 nF, 200 V |
26 | C18c | 50 nF, 200 V |
27 | C18b | 50 nF, 200 V |
28 | C18a | 50 nF, 200 V |
29 | C21 | 100 nF, 200 V |
23 | C20a | 20 nF, 200 V |
24 | C20b | 20 nF, 200 V |
25 | C20c | 20 nF, 200 V |
20 | C10a | 50 nF, 200 V |
34 | C13c | 50 nF, 200 V |
15 | C24a | 10 nF, 600 V |
16 | C24b | 10 nF, 600 V |
19 | C10b | 47 nF, 125 V |
18 | C27a | 5 nF, 600 V |
11 | C29 | 50 nF, 400 V |
13 | C27b | 4 nF, 600 V |
14 | C27c | 4 nF, 600 V |
41 | C7 | 500 pF |
17 | C24c | 10 nF, 600 V |
31 | C28a | 10 nF, 200 V |
33 | C28b | 10 nF, 200 V |
Die Benennungen a, b und c habe ich in den Lageplänen ergänzt, weil ein Symbol für mehrere Bauelemente gleichzeitig verwendet wird!
Genietete Becherkondensatoren und Röhrensockel
Die beiden Becherkondensatoren sind wie die Röhrensockel mit Nieten auf den Chassis befestigt. Für das Köpfen vom Becherkondensator C30 und C31 wird die Lautsprecherbaugruppe abgeschraubt und auf die Seite gekippt, was kein Problem ist, weil zwei Schrauben unten an Chassis gut mit einem Schlitzschraubendreher erreicht werden können. Der im Becherkondensator vorgesehene C32 war in meinem Radio von Zenith durch einen extra Elko im Chassis realisiert worden.
Der Becherkondensator C33 und C34 kann nur mit einer Trennscheibe geköpft werden wenn der Drehkondensator vorher ausgebaut wird.
Ausbau vom Chassis mit Demontage der Skala
Die Stabantenne ist mit 5/16" Muttern festgeschraubt. Ideal ist ein zölliger Steckschlüssel mit Hohlschaft. Dann wird oben am Chassis ein Holzklotz abgeschraubt, der die Gegenkraft beim Drücken der Tasten für die Rundfunkbänder aufbringt. Die beiden Schrauben für das Chassis sind gut mit einem großen Schraubendreher von unten erreichbar.
Das Kabinett nach dem Ausbau von Stabantenne, Stützklotz und Chassis
Aufkleber im Kabinett
Den Doppelzeiger auf der Skala kann man leicht abziehen. Diesen gut geschützt aufbewahren, denn er wird leicht verbogen. Die beiden Schrauben, die die Skala festhalten, wieder mit einem zölligen Schlüssel lösen. Es gibt je eine Unterlegscheibe auf und unter der Skala für jede Schraube. Auch das gut aufbewahren.
Die Radioskala von einem Zenith Trans-Oceanic 8G005YTZ1
Jetzt das Radio ein- und ausschalten, und die Funktion der Feder am Chassis beobachten.
Ausgeschaltetes Radio mit Blick auf die Skalenseile
Eingeschaltetes Radio mit Blick auf die Skalenseile
Die Skalenseile
Zuerst die linke Feder vom orangenen Skalenseil aushängen. Dann dieses Skalenseil entfernen. Die Feder vom blauen Skalenseil aushängen und das blaue Skalenseil nur vom Drehkondensator lösen. Dieses Seil am besten am Chassis lassen, denn das Umwickeln der Achse vom Drehknopf für die Frequenzwahl ist sonst später knifflig und zeitraubend.
Der Aus- und Einbau vom Drehkondensator
C10 mit 50 nF wird entfernt, weil er sich unglücklicherweise genau über einer 1/4"-Mutter vom Drehkondensator liegt.
Das Chassis vom Tuner nach dem Ausbau des Drehkondensators
Ich reinigte den Drehkondensator in einem Ultraschallbad. Leider hat die Achse nur an einer Seite ein Kugellager und kann nur nach Entfernung von zwei eingepreßten Kontaktplättchen ausgebaut werden. Das andere Ende der Achse reibt direkt am Blech vom Drehkondensator und verursachte dadurch ein hohes Drehmoment beim Drehen der Platten. Das konnte der Seilzug nicht aufbringen und klemmte deshalb. Ich traute mich nicht die Kontaktflächen zu lösen um dieses Ende etwas spitzer abzufeilen. Ich begnügte mich mit einem Tropfen Maschinenöl. Das verringerte etwas die Reibung an dieser Stelle.
Der gereinigte Drehkondensator vor dem Einbau mit der Wickellöttechnik: Die abgelöteten Drähte werden in die Wickel gesteckt, festgelötet. Danach wird der Drehkondensator in die Bohrungen vom Chassis eingesteckt und festgeschraubt.
Nach dem Einbau des Drehkondensators konnte ich den Zeiger über 2/3 der Skala bewegen. Ich löste etwas Kolophonium in Feuerzeugbenzin und träufelte dies über den Teil vom blauen Skalenseil, der die Achse vom Drehknopf umwickelt. Das erhöhte die "Griffigkeit" vom Skalenseil, so daß der Skalenzeiger über die ganze Skala bewegt werden kann.
Die Becherelkos bekommen ein neues Innenleben
Die Pappbecher können nach Erhitzen mit einer Heißluftpistole auf 180 °C abgezogen werden. Dann wird Metallzylinder mit einer Trennscheibe abgefräst so daß ein Stumpf von ca. 1 cm Höhe im Chassis übrigbleibt. In den Boden vom Stumpf wird ein Loch gebohrt. Dann baut man das neue Innenleben mit der üblichen Technik auf. Das wird dann in den Stumpf gesetzt. Die Drähte werden durch das Loch gesteckt und an der anderen Seite festgelötet. Dann wird mit Heißkleber die Papphülse aufgeklebt. Bei dieser Gelegenheit versteckte ich C32 wieder in seinen Becherelko, wo er hingehört.
Die neuen Innereien vor dem Einsetzen in den Stumpf vom Becherkondensator
Der Austausch der Kondensatoren
Ich überlegte mir zuerst, ob ich auch das Innenleben dieser Kondensatoren restaurieren will. Aber ich verwarf diese zeitaufwendige Lösung. Denn die Originale beanspruchen viel Platz im Chassis und werden durch diesen Eingriff zerstört. Ich bewahre sie in einer Zeitkapsel auf.
Blick von links auf einen unberührten Originalzustand
Blick von rechts auf einen unberührten Originalzustand
Der Austausch erfolgt über die übliche Wickeltechnik: Ich ließ immer Stummel von dem Bauteil beim Abschneiden des Originalkondensators stehen, reinigte diese mit Zahnkratzern und setzte die neuen Kondensatoren auf diese Stummel.
Die Kondensatoren C18a, C18 b und C18c mit je 50 nF liegen unter einem Spulenkörper. Spezielle schmal gebaute Seitenschneider sind hier zwingend erforderlich. Ich mußte trotz dieser speziellen Zangen einen Keramikkondensator an der Spule ablöten, zwei Verbindungen durchtrennen und einen Kontakt wegbiegen. Dann hatte ich einen Arbeitsraum von ca. 1cm Breite und konnte in 3 cm Tiefe schneiden, reinigen und löten. Die Wickeltechnik war hier ideal, denn ich konnte die neuen Kondensatoren mit einer schmalen besonders langen Flachspitzzange auf die Stummel schieben. Ich brauchte für jeden Kondensator zwei Stunden. Löten sollte man hier flott weil sonst das Wachs vom Spulenkörper herunterläuft.
Ist das geschafft ist der Rest kein Problem, weil alle auszutauschenden Kondensatoren leicht erreichbar sind.
Ich habe jeden ausgebauten Kondensator mit einem LCR-Meter gemessen: Im Durchschnitt war die Kapazität der Originale um 30 % erhöht. Der ESR lag im Durchschnitt bei 10 bis 25 Ohm. Zwei Wachskondensatoren hatten einen ESR von 80 Ohm.
Ich baute Metall-Polypropylen-Film-Kondensatoren von Antikradio-restored ein. Diese passen einigermaßen noch in die historische Optik hinein und das Chassis ist nicht mehr so drückend gefüllt, was bei Meß- und Prüfarbeiten sehr angenehm ist.
Blick von links nach dem Austausch aller MP- und Wachskondensatoren vor dem Einbau des Entstörkondensators
Blick von rechts nach dem Austausch aller MP- und Wachskondensatoren vor dem Einbau des Entstörkondensators
Lediglich C29 mit 50 nF wurde durch einen Entstörkondensator mit 47 nF, ESR = 100 Ohm, 630 V~ ersetzt. Denn dieser Kondensator liegt direkt am US-Netz!
Die Leistungswiderstände waren in meinem Radio unverkohlt und blieben daher eingebaut. Dieses Radio wurde vermutlich nie am Netz betrieben.
Der Abgleich vom Radio
Ein Labornetzteil versorgt erdfrei A+ und A- mit 10,5 V Heizspannung. Mein Anodenlabornetzteil versorgt B+ und B- mit 90 V. B- wurde mit Erdmasse verbunden. Sehr wichtig für den Abgleich ist ein Blech unter den Chassis mit ca. 3 cm Abstand, daß über B- an Erdmasse gelegt wird. Es bildet den Einfluß vom Metall der Anodenbatterie nach.
Ohne Anodenspannung am B-Bus benötigt das Radio etwa 55 mA Heizstrom im A-Bus bei einer Heizspannung von 10,5 V. Beim Anlegen der Anodenspannung von 90 V am B-Bus benötigt das Radio ungefähr 13 mA Anodenstrom, und der Heizstrom im A-Bus sinkt auf 50 mA.
Wichtig ist eine "lose" Kopplung zwischen Meßsender und Antenneneingang der Stabantenne. Meine Sendeantenne hatte etwa 2m Abstand zur Empfangsantenne.
Im ausgebauten Zustand können alle zu bewegenden Elemente mit einem Trimmer gut erreicht werden. Nach dem Einbau verstimmt sich das Radio nur minimal.
Die Anleitung von Zenith ist zwar sparsam aber ausreichend. Nicht erwähnt wird eine notwendige AM-Modulation vom Meßsender. Sonst hört man keinen Ton im Lautsprecher. Der Funktionsgenerator modulierte 60 % AM mit 1 kHz Sinus.
Ohrenschonend ist ein geschirmter Anschluß eines Millivoltmeters am Potentiometer. In einem hochgeladenem Lageplan steht dort das Wort "Abgleich". Der andere Pol vom Millivoltmeter wird über B- mit Erdmasse verbunden.
Abgleich der beiden ZF-Filter
Ein geschirmtes Kabel wird am Sockel an 1LA6, Pin 6, GA angelötet. Der Außenleiter wird über B- an Erdmasse angeschlossen. Der Funktionsgenerator bekommt an seinen Ausgang ein Dämpfglied (Bei mir waren das 40 dB) gefolgt von einem Trennglied mit 100 nF. Wichtig ist eine geschirmte Verbindung zum Steuergitter des Pentagrid-Konverters. Es sollten 455 kHz 60 % AM-moduliert mit 1 kHz Sinus mit ungefähr 100 µVrms am Gitter anliegen. Dann wird der demodulierte MIthörton im Demodulator nicht übersteuert. Dann die Skala auf 600 kHz drehen und mit A1, A2, A3 und A4 das Maximum am Millivoltmeter suchen.
Der Abgleich vom Broadcast-Band
Der Wave-Magnet wird an den Antenneneingang angeschlossen. Der andere Pol dieser Antenne wird mit B- verbunden.
Gemäß der Anweisung von Zenith werden die Trimmer A5, A6 und A7 auf dem Drehkondensator bewegt. Im Schaltplan ist das C19, C12 und C9.
Der Abgleich der Kurzwellenbänder
Auch hier ist die knappe Anleitung von Zenith ausreichend. Das Signal vom Generator wird über einen 1m langen Draht empfangen. Eine Ausnahme ist das 49m-Band: Hier wird der Wave Magnet an den Antenneneingang angeschlossen.
Nun zum kuriosen "Rocken" in der Abgleichvorschrift von Zenith: Der RF-Amplifier, der Oszillator vom Pentagrid-Konverter und der IF-Amplifier laufen im Idealfall exakt im Gleichlauf. Im realen Empfänger wird dieser Gleichlauf nie erreicht. Es gibt Abweichungen, die man mit dem "Rocken" beim Abgleich ausgleicht.
Gemäß der Anleitung von Zenith werden drei Trimmer von jedem Band auf das Optimum eingestellt. Danach wird am Abstimmknopf der Drehkondensator auf das Optimum abgestimmt (gerockt). Dann wird wieder an den Trimmern gedreht. Die Nadel auf der Skala kann dadurch etwas neben der empfangenen Frequenz liegen. Wenn das nicht gefällt, werden die drei Trimmer verstellt und erneut ein Optimum gesucht.
Die Anpassung der Loop-Antenne (Zenith Shortwave Magnet)
Trimmer A23: Das ist C5 auf der Loop-Antenne. Mit diesem Kondensator wird die Loop auf Resonanz beim Empfang eines Radiosenders im 19m-, 25m- und 31m-Band abgestimmt.
Trimmer A24: Das ist Trimmer C2 auf dem Schaltplan. Damit wird der Welleneingangswiderstand vom Radio auf die Loop-Antenne im Resonanzfall abgestimmt. So wird die Antennenleistung optimal eingestellt, die von der Loop kommt. Der Resonanzbereich der Loop im 19m-Band ist baulich vorgegeben und kann nicht verändert werden.
Trimmer A25: Das ist Trimmer C4 in der Loop. Damit wird der Bereich im 25m-Band abgestimmt in dem diese Loop resonant gemacht werden kann.
Trimmer A26: Das ist Trimmer C3 in der Loop. Damit wird der Bereich im 31m-Band abgestimmt in dem diese Loop resonant gemacht werden kann.
19m-Band
Den Schalter der Loop auf 19 m stellen. Dann das Radio und die Loop über C5 optimal auf den Meßsender einstellen. Dann mit Trimmer C2 im Radio das Maximum im Millivoltmeter suchen.
25m- und 31m- Band
Die beiden Abstimmbereiche von diesen Rundfunkbändern waren völlig verstimmt gewesen.
Die Abgleichanleitung von Zenith ist hier irreführend:
Steht kein Spektrum Analysator zur Verfügung stellt man Meßsender und Radioskala auf die jeweiligen Bandgrenzen. Dann muß C4 und C3 so eingestellt werden, daß mit C5 beide Signale an den Bandgrenzen resonant empfangen werden können. Dann liegen die Abstimmbereiche der Loop richtig.
Eleganter ist ein Spektrum Analysator mit Prüfgenerator an einer Reflektionsmeßbrücke. Gemessen wird das reflektierte Signal von der Loop. Im Idealfall wird bei Resonanz das Signal vom Generator von der Loop aufgenommen und bei Nichtresonanz reflektiert.
Jetzt an C5 drehen und die Resonanz beobachten. Dann an C4 und C3 drehen und beobachten wo die Resonanz mit C5 eingestellt werden kann.
Sollte die Güte der Loop zu schlecht sein oder Kontaktprobleme bestehen muß man leider die Nieten aufbohren. Ich mußte das zum Glück nicht machen.
Die Abstimmbereiche der Loop-Antenne
- 31m-Band: 8,9 MHz mit SWR = 1,7; 9,8 MHz mit SWR = 1,7
- 25m-Band: 10,9 MHz mit SWR = 2,2; 12,7 MHz SWR = 1,8
- 19m-Band: 13,4 MHz mit SWR = 2,4; 17,1 MHz mit SWR = 2,1
Die Zenith Z-985 Anodenbatterie
Ich bestellte mir Replikate bei Ed. Morris: Eine Zenith Z-985 Anodenbatterie und eine Zenith Z-1 Hilfsbatterie für die Heizung. Diese Replikate werden mit modernen Batterien bestückt.
In den B-Bus (90 V) baute ich einen Sicherungshalter ein. Falls aus irgendeinem dummen Grund ein Schluß mit dem A-Bus (9 V + 1,5 V) entsteht, überleben die Filamente und nur die flinke 160 mA Sicherung schmilzt durch. Ich testete zuerst eine flinke 100 mA Sicherung. Diese schmilzt jedoch gelegentlich beim Einschalten des Radios durch, weil Kondensatoren in der Schaltung erst aufgeladen werden müssen.
Ich bedanke mich an dieser Stelle bei Ed. Morris für den freundlichen Kontakt und für die hochwertigen Replikate!
Eine Buchse für die Anodenbatterie wird nachgebaut
Ich fragte Mr. Morris ob er auch Buchsen von Radios nachbaut. Meine hat die Zeit nicht überlebt. Leider stellt er selbst keine her. Ich konnte auch keinen Anbieter in den USA finden, der diese Buchsen nachbaut. Ich mußte selbst eine Buchse für mein Radio entwickeln.
In meinem Ortsverein X09 vom DARC (Deutscher Amateur-Radio-Club e.V.) fand ich in einer Schublade Sicherungshalter, die auf Platinen festgelötet werden. Die Stifte vom Stecker in der Anodenbatterie haben zölligen Abstand und die Normen auf Platinen sind auch zöllig. Ich holte aus meinem Fundus eine beidseitige Lochrasterplatine, sägte sie passend rund, und krimpte mit einer Zange die Lötstifte der Messingkontakte in die richtigen Löcher der Platine. Die Lötstifte waren danach schon richtig fest. Das Lötzinn gab dann noch zusätzlichen Halt. Dann fädelte ich Draht ein und lötete diesen an die Lötstifte.
Damit man beim Stecken der Buchse keinen Stromschlag bekommt wurde eine zweite Isolierplatine mit Heißkleber über die Kontakte gelegt.
Sicherungshalter wurden auf eine Platine gekrimpt und festgelötet
Die Buchse vor dem Einbau in das Radio
Paßt die selbstgebaute Buchse in den Stecker der Anodenbatterie?
Die Anodenbatterie ist ein Replikat von Edsantiqueradios (Ed. Morris)
Ein Stecker für die Z-1 Batterie
Ed. Morris hat ein Video im Internet "Build a Z-1 Battery for your Zenith Trans-Oceanic" veröffentlicht in dem er zeigt, wie er die Z-1 Batterie baut. Dieser Film brachte wichtige Erkenntnisse wie ich den fehlenden Stecker nachbauen kann.
In meinem Fundus fand ich 4mm-Bananenstecker: Es war ein Fehlkauf gewesen. Diese Dinger waren sogar vergoldet, hatten aber keine richtige Kontaktfeder. Es waren lediglich Stifte mit 4mm Durchmesser.
Die Kontakte vom verlorengegangenen Stecker haben folgende Durchmesser:
- Plus-Pol: 3/16" = 4,76 mm
- Minus-Pol: 5/30" = 4,23 mm
Die eingebauten Federn im Replikat von Ed. Morris sind für den Plus- und Minus-Pol identisch. Beim Plus-Pol wird die Feder beim ersten Stecken des Steckers entsprechend geweitet.
Ich kürzte beide Bananenstecker auf 10 mm Länge und schliff ihre Durchmesser auf 3,75 mm. Dann isolierte ich die herausstehenden Teile bis auf die Schraubverbindung mit Schrumpfschlauch.
Diese Lösung funktioniert gut. Die Stecker können dauerhaft in der Batterie bleiben. Und die gekrimpten Enden von brauner (Verbindung A+ Anodenbatterie mit Minuspol Z-1 Batterie) und roter Litze (Verbindung Pluspol Z-1 Batterie mit A+ Chassis) werden beim Batteriewechsel geschraubt.
Auf eine Klemmbacke, die die Stabantenne festhält, klebte ich Kunststoff mit Heißkleber. Das war notwendig, weil sonst die Stecker Z-1 Batterie einen Kurzschluß an der Stabantenne bilden. Die Stabantenne wird mit einem 2mm-Stecker an den Antenneneingang angeschlossen.
Das neue Innenleben nach der Restauration: Ein Batteriebetrieb ist jetzt wieder möglich.
Das Sommerfest vom Ortsverein X09 des DARC am 23.08.2014
Ein Besucher sagte bei meiner Vorführung: "Das ist ja noch richtig Technik zum Anfassen. Die kann ich noch verstehen. Ich will versuchen auf einem Flohmarkt ein Röhrenradio zu finden welches mit Batterie läuft."
Ein schöneres Lob kann es nicht geben.
Attachments
- US_TransOceanic_8G005YTZ1_Rückdeckel_Zubehör (72 KB)
- US_Transoceanic_8G005YTZ1_Rückdeckel_InnenseiteAufkleberBesitzer (34 KB)
- US_Transoceanic_8G005YTZ1_Kabinett_Rückseite (56 KB)
- US_Transoceanic_8G005YTZ1_Kabinett_InnenseiteAufkleberOben (24 KB)
- US_Transoceanic_8G005YTZ1_Skala (42 KB)
- US_Transoceanic_8G005YTZ1_Skalenseil_RadioAusgeschaltet (55 KB)
- US_Transoceanic_8G005YTZ1_Skalenseil_RadioEingeschaltet (54 KB)
- US_Transoceanic_8G005YTZ1_Tuner_SeiteDrehko1 (44 KB)
- US_Transoceanic_8G005YTZ1_Drehko_VorEinbauMitWickellöttechnik (64 KB)
- US_Transoceanic_8G005YTZ1_Elko_NeueInnereien (51 KB)
- US_Transoceanic_8G005YTZ1_Chassis_UnterseiteVonLinks (42 KB)
- US_Transoceanic_8G005YTZ1_Chassis_UnterseiteVonRechts (38 KB)
- US_Transoceanic_8G005YTZ1_Wachskondensatoren (30 KB)
- US_Transoceanic_8G005YTZ1_WachskondensatorMitErsatz (16 KB)
- US_Transoceanic_8G005YTZ1_Chassis_UnterseiteVonLinks_Restauriert (48 KB)
- US_Transoceanic_8G005YTZ1_Chassis_UnterseiteVonRechts_Restauriert (43 KB)
- US_Transoceanic_8G005YTZ1_BuchseAnodenbatterieSchutzPlatine (10 KB)
- US_Transoceanic_8G005YTZ1_BuchseAnodenbatterie_VorEinbau (7 KB)
- US_Transoceanic_8G005YTZ1_BuchseAnodenbatterie_Anprobe (31 KB)
- US_Transoceanic_8G005YTZ1_Anodenbatterie_ReplikatVonEdsantiqueradios (44 KB)
- US_Transoceanic_8G005YTZ1_SteckerHilfsbatterie (19 KB)
- US_Transoceanic_8G005YTZ1_Stabantenne_ReparierterAnschluß (13 KB)
- US_Transoceanic_8G005YTZ1_RückseiteGeöffnetNachRestaurationMitBatterien (56 KB)
Martin Siebert, 27.Aug.14